20101201_GemeindeInfo_Jahresrückblick_2010

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Letzte Änderung 23.08.2021, 08:09
Gemeinde Schlins
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Dokumentdatum 2010-12-01
Erscheinungsdatum 2010-12-01
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Amtliche Mitteilung | Gemeindeinfo 2/2010 Gemeinde INFO Jahresrückblick 2010 Gemeinde SCHLINS Frohe Weihnachten und alles Gute für 2011 wünscht Bürgermeister Mag. Harald Sonderegger er Jahreswechsel ist Gelegenheit allen Gemeindemandataren, die sich zum Wohl unserer Gemeinschaft einsetzen und ihre Aufgaben engagiert und verlässlich wahrnehmen, zu danken. Ich danke an dieser Stelle auch den vielen in unserer Gemeinde ehrenamtlich tätigen Menschen, die sich in ihrer Freizeit unentgeltlich für die Allgemeinheit und den Nächsten einsetzen und damit zwar unbezahlte dafür aber unheimlich wertvolle Gemeinschaftsdienste leisten. Danken darf ich aber auch allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihre im abgelaufenen Jahr erbrachten Leistungen! D HEUTE FÜR MORGEN 2 HEUTEFÜRMORGEN Liebe Schlinserinnen und Schlinser E in ereignisreiches Jahr 2010 geht zu Ende. Sehr vieles hat sich in unserer Heimatgemeinde Schlins ereignet. Nehmen Sie sich die Zeit und blicken Sie gemeinsam mit mir zurück. Die vielen Berichte und Beiträge sprechen für sich. Ich lade Sie aber auch ein, mit mir einen Blick in die Zukunft zu richten und sich über die laufenden und kommenden Aufgaben und Herausforderungen in unserer Gemeinde zu informieren. Immer wieder wenn die vielen einzelnen Beiträge bei mir eingehen und ich sie nach einer kurzen Sichtung an den Gestalter weitergebe, freue ich mich über die Vielfalt unseres Vereins- und Dorflebens. Dort, wo sich Menschen mit ihren Interessen und mit ihren Stärken in die Gemeinde- und Vereinsarbeit einbringen, entstehen Gemeinschaft und wahre Lebensqualität. Denn nur das tatsächlich gelebte Engagement ergibt das Sozialkapital, das unsere Dorfstrukturen und unsere Region so einzigartig und lebenswert macht. Ich danke allen, die sich an diesen Werten orientieren und danach handeln. Ich danke aber auch allen, die ihre Beiträge und Bilder rechtzeitig geliefert haben. Ihr alle macht den Schlinser Jahresrückblick so lesenswert und bunt! Ich wünsche Ihnen viel Freude und da oder dort auch die notwendige Gelassenheit beim Blick zurück oder nach vorne und lade Sie alle ein, sich auch im neuen Jahr 2011 zum Wohle unserer Heimatgemeinde Schlins und unserer Region Walgau einzusetzen. In diesem Sinne wünsche ich ein besinnliches und geruhsames Weihnachtsfest und viel Kraft für ein erfolgreiches Jahr 2011! Euer Bürgermeister Mag. Harald Sonderegger Das Gemeindegeschehen - Rückblick und Vorschau Gemeindepolitik Das Jahr 2010 war aus politischer Sicht in Schlins von zwei wesentlichen Ereignissen geprägt. Zu Jahresbeginn stand auch bei uns das Thema Bürgermeisterund Gemeindevertretungswahl im Vordergrund. Der Wahl zur Gemeindevertretung im März stellten sich erneut die schon bisher vertretenen drei Fraktionen und das Ergebnis brachte einen Mandatszugewinn für die ÖVP (12), einen Mandatsgleichstand für die FPÖ (3) und einen Mandatsverlust für die SPÖ (6). In der Bürgermeisterdirektwahl musste ich mich erstmals einem Herausforderer stellen. Ich danke für die klare Bestätigung meiner Arbeit der letzten 15 Jahre und für das erneut ausgesprochene hohe Maß an Vertrauen (69, 1 %). Nach der Konstituierung im April wurde die Arbeit in den einzelnen Gremien wieder aufgenommen. Das schon vor der Wahl dominierende Thema „Turnsportzentrum und Hallenzubau an den Wiesenbachsaal“ beherrschte auch die Monate nach der Wahl bis zur Volksabstimmung und wird uns voraussichtlich auch noch in Zukunft beschäftigen. Bei der Volksabstimmung im November wurde das Anliegen mit 466 zu 437 Stimmen mehrheitlich abgelehnt. 713 Stimmbürger haben von ihrem Wahlrecht leider keinen Gebrauch gemacht. Mit diesem Abstimmungsergebnis wurde der aktuell unbefriedigende Zustand im und rund um den Wiesenbachsaal bis auf weiteres einzementiert. Auch wenn dieses direktdemokratisch zustande gekommene Ergebnis selbstverständlich zu akzeptieren ist, sei mir auch an dieser Stelle erlaubt, mein Bedauern darüber auszusprechen. Die Wiesenbachsaaltüren werden mangels freier Nutzungszeiten auch in der nächsten Zukunft für viele Die GEMEINDE informiert Ortsvereine nicht oder nur sehr eingeschränkt offen stehen und die Schlinser Vereine werden jetzt halt den Verkehr in anderen Ortsteilen oder verstärkt in Nachbargemeinden verursachen. Die großen Chancen und Möglichkeiten, die sich allen unseren Ortsvereinen und nicht nur der Turnerschaft durch die geplante Kombination der bestehenden Mehrzweckhalle mit einer neuen Sporthalle erschlossen hätten und auch die einmalig hohe Förderung (1, 9 Millionen EURO oder über 26 Millionen Schilling!) haben leider nicht ausgereicht, eine Mehrheit für dieses Projekt zu erlangen. Damit wurde der Lösungsvorschlag für eine seit Jahren anstehende Frage verworfen und wir stehen wieder am Beginn. Ich fordere deshalb insbesondere die Vertreter der Bürgerinitiative und der SPÖ auf, in den nächsten Wochen und Monaten konstruktive Lösungsvorschläge, die auch Aussicht auf eine Umsetzungs- und Finanzierbarkeit haben, bei der Gemeinde einzubringen. Schließlich sind meines Erachtens öffentlich gemachte Versprechungen und Aussagen wie „Wir setzen uns für die Turner und für eine vertretbare, regionale Lösung ein.“ und „In unserem Bemühen um eine nachhaltige Finanzpolitik …. wollen wir keinesfalls unsere TurnerInnen vergessen“ oder „Wir werden die Turnerschaft nicht im Regen stehen lassen“ auch einzuhalten. Jedenfalls sind wir alle gefordert, das Thema Sporthallenknappheit in Schlins neu anzugehen und zu den noch zu findenden Antworten einen möglichst breiten Konsens herzustellen. Denn, auch wenn die Turnerschaft Schlins an einem anderen Ort im Walgau eine neue sportliche Heimat finden sollte, sind viele Themen, die sich mit dem Hallenzubau in einem Aufwischen mitlösen hätten lassen, noch lange nicht gelöst. Bau und Planung Das öffentliche Baugeschehen in Schlins war 2010 vom Tiefbau geprägt. Der Bauabschnitt 07 Wasser und Kanal sowie das Straßenbauprojekt im Umlegungsgebiet „Untere Quadern“ sind bis auf ein paar Kleinigkeiten abgeschlossen. Mit den Umlegungen Quadern und Balotta wurden in den letzten Jahren insgesamt rund 8 ha Bauflächen komplett mit Infrastruktur erschlossen und baureif gemacht. Eine An- Schaffung von Überflutungsflächen Grund und Boden bereit gestellt haben. Das Projekt Hochwasserschutz Vermülsbach scharrt noch in den Startlöchern. Die Unterlagen wurden im Sommer 2010 zur Vorprüfung eingereicht und ich hoffe, dass das eigentliche Verfahren schon bald starten wird, damit wir im kommenden Jahr noch mit dem Bau beginnen können. Der Fußgängersteg über den Wiesenbach ist wirklich gelungen und stellt eine wertvolle Bereiche- rung für das Schlinser Wanderwegeangebot dar. strengung, die unserer Gemeinde auch in Zukunft ein maßvolles aber durchaus geplantes Wachstum ermöglichen wird. Die Kostenendabrechnung für den Tribulanbachausbau brachte mit einer Unterschreitung der ursprünglichen Kostenschätzung um rund 120.000 Euro ein sehr erfreuliches Ergebnis und ich danke an dieser Stelle im Namen aller in Zukunft vor den Hochwässern des Tribulanbaches geschützten Haus- und Grundbesitzern all den Grundeigentümern, die für die Verlegung von Rohrleitungen und die Der Wasserverband Ill-Walgau hat im laufenden Jahr seine Arbeit aktiv aufgenommen und 2011 werden auf Bludescher Gemeindegebiet erste größere Umsetzungsmaßnahmen beginnen. Dort werden insgesamt 3 Rückhaltebecken für den Hochwasserschutz in Gais gebaut. In Schlins sind die Grundablöseverhandlungen für das große Rückhaltebecken im Eichwald im Wesentlichen abgeschlossen. Bis zu 900.000 m³ Wasser sollen dort im Hochwasserfall zwischengelagert werden, um die unterliegenden Gemeinden wie z.B. Frastanz und Feldkirch zu entlasten. Das Zulaufgerinne entlang der Autobahn soll 3 4 HEUTEFÜRMORGEN naturnah ausgestaltet und dauerhaft mit einer Mindestwassermenge dotiert werden. Die Dammaufstandsflächen werden der Agrargemeinschaft abgelöst und im Gegenzug erhält diese die Flächen des ehemaligen Sportplatzareals am Jagdberg ins Eigentum übertragen. Gleichzeitig ist es gelungen, insgesamt knapp drei Hektar Waldrandflächen einer Rodung zuzuführen und damit der örtlichen Landwirtschaft langfristig Ersatzflächen für künftige Flächenverluste insbesondere im Zusammenhang mit Betriebsansiedlungen bereit zu stellen. Die für heuer geplante energetische Generalsanierung des gemeindeeigenen PostPartnergebäudes Kreuzstraße 3 wurde aufgrund der im Moment überhitzten Marktlage zurück gestellt. Der Wohnbausanierungsantrag ist gestellt. Und die Ausführung kann im Laufe der nächsten zwei Jahre, sobald sich die Marktlage etwas beruhigt hat, erfolgen. Die Wertstoffsammelstelle wurde wie angekündigt vom Arzthaus auf den neu geschaffenen Platz west- lich des gemeindeeigenen Hauses Hauptstraße 45 verlegt und nach erfolgter Privaterschließung des Wohngebietes „Im Wiesle“ wurde die Straßenfläche von der Gemein- de ins öffentliche Gut übernommen. Die Asphaltierung ist für Herbst des kommenden Jahres geplant. Bei der Bahnhaltestelle SchlinsBeschling werden 2011 zusätzliche versperrbare Fahrradabstellboxen von der Gemeinde aufgestellt werden. Interessenten können sich schon jetzt im Gemeindeamt melden. Für den geplanten Feuerwehrhauszu- und –umbau wurde gemeinsam mit Verantwortlichen der Feuerwehr und dem Landesfeuerwehrverband der künftige Raumbedarf abgeklärt und darauf aufbauend eine Machbarkeitsund Umsetzungsstudie bei Architekt DI Wolfgang Ritsch, Dornbirn, in Auftrag gegeben. In zwei Workshops mit Feuerwehr- und Gemeindeverantwortlichen wurden wichtige grundsätzliche Fragen und Vorstellungen erörtert, die in einen ersten Gestaltungsvorschlag mündeten, der in den Feuerwehr- und Gemeindegremien weiter bearbeitet werden soll. Aus der Bestandsanalyse hat sich klar und eindeutig ergeben, dass es sinnvoller und auch kostengünstiger sein wird, den bereits über 50 Jahre alten und nicht unterkellerten Altbestand des Gerätehauses abzureißen und den Um- und Erweiterungsbau aus den 90iger Jahren in das neue Konzept zu integrieren. Für die Fortsetzung der Kindergarten- und Kinderhausplanung ist das Ergebnis der bereits in Auftrag gegebenen Bestandsanalyse zum bestehenden Kindergartengebäude essentiell. Anknüpfend an dieses Ergebnis sind wichtige Vorfragen wie künftiger Standort oder Standorte erst wirklich diskutier- und auch beantwortbar. Jedenfalls wird uns das Thema „Entwicklung eines zukunftsträchtigen neuen Kinderbetreuungsraumangebotes“ im kommenden Jahr sicherlich intensiv beschäftigen. Kinder und Jugend, Bildung und Soziales Der Schlinser Weg, den Kinder- gartenbesuch nur für die 4- und 5jährigen Kinder anzubieten und ein Kinderbetreuungsangebot für 1, 5 bis 3jährige Kinder im Rahmen der Spielkiste sicher zu stellen, hat sich aus meiner Sicht auch im vergangenen Jahr durchaus bewährt. Der Verein Spielkiste ist für die Gemeinde ein wichtiger Partner geworden. Mit seinem engagierten Team rund um Obfrau und Leiterin Bea Madlener-Tonetti hat er auch im vergangenen Jahr die Kleinkinderbetreuungsaufgabe hervorragend gemeistert. Die zusätzliche Nachfrage nach Betreuungsplätzen hat dazu geführt, dass wir im Sommer im „Heinzlehus“ an der Gerbergasse eine zweite Gruppe eingerichtet haben, sodass jetzt drei Gruppenräume für insgesamt 49 Kinder zur Verfügung stehen. Die GEMEINDE informiert Bea ist sicher auch nicht traurig, dass ihr jetzt auch ein kleines Büro für administrative Tätigkeiten zur Verfügung steht. Seit diesem Herbst wird in der Spielkiste auch ein flexibler Mittagstisch angeboten und ab 2011 können Eltern, die darüber hinaus am Nachmittag einen Betreuungsbedarf haben, diesen bei der Spielkiste melden. Sowohl der Mittagstisch als auch die Nachmittagsbetreuung werden auch für Kindergartenkinder angeboten. Die Kinder werden in der „Spielkiste“ im Kindergartengebäude und in den Gruppen „Purzelwiese“ und „Fägnäscht“ im Heinzlehus liebevoll und zur vollsten Zufriedenheit der Eltern umsorgt und betreut. Herzlichen Dank dafür. nahme der Sprachförderung ein herzliches Dankeschön für eure wertvolle Arbeit für unsere Kleinsten. Im Jahr 2010 wird die Gemeinde nach Abzug aller Förderungen und Einnahmen aus Elternbeiträgen einen Betrag von rund 1.500 Euro je Kindergartenkind zu leisten haben. In der Volksschule hat sich im abgelaufenen Jahr auch so einiges getan. Unter anderem gab es kurz vor Schulschluss eine große Abschiedsfeier für den in den Ruhestand gewechselten Direktor Franz Metzler. Danke für 15 Jahre gute Zusammenarbeit! Die Gemeinde stellt dem Verein für seine Tätigkeit sämtliche Räume inklusive Betriebskosten kostenlos zur Verfügung und leistet darüber hinaus einen 20 %igen Beitrag zu den Personalkosten. Das entspricht 2010 einer Unterstützung von rund 45.000 Euro bzw. ca. 1000 Euro für jedes dort betreute Schlinser Kind. Die Anschaffungen für die Einrichtung und Adaptierung der dritten Gruppe sind dabei nicht berücksichtigt. Den Kindergarten besuchen aktuell 45 Kinder. Diese sind auf die zwei Gruppen im Kindergartengebäude an der Hauptstraße und auf die externe Gruppe im Volksschulgebäude, die als Integrationsgruppe geführt wird, aufgeteilt. Eine spezielle zusätzliche Sprachförderung im Umfang von insgesamt 12 Wochenstunden erhalten 16 in- und ausländische Kinder. Allen 7 Kindergärtnerinnen mit der Leiterin Claudia Bragagna an der Spitze und Angelika Manser für die Über- Gleichzeitig ein herzliches Willkommen unserem neuen Volksschuldirektor Wolfgang Lässer aus Schlins, der offiziell seit September die Schule leitet. Mit viel Schwung und neuen Ideen ist er in sein erstes Schlinser Schuljahr als Direktor gestartet. Ich danke für die schon seit den ersten Tagen hervorragend klappende Zusammenarbeit und wünsche alles Gute! In die Volksschule gehen aufgeteilt auf 8 Klassen 116 Kinder. Die Gemeinde leistet als reiner Schulerhalter ohne Personalaufwand für die Lehrpersonen einen Betrag von rund 1.300 Euro pro Kind. Die Schülerbetreuung im Anschluss an die Schulzeiten hat bereits seit 5 Jahren in bewährter Manier der Verein Tagesbetreuung inne. In diesem Schuljahr nehmen dieses Angebot von Montag bis Freitag insgesamt 46 verschiedene Kinder in Anspruch. Die Hauptverantwortung der Betreuung vor Ort obliegt wie bisher Frau Isabell Lehner. Herzlichen Dank dem Verein Tagesbetreuung und Frau Lehner für die reibungslose und vertrauensvolle Zusammenarbeit. Die Gemeinde leistet zusätzlich zu den Beiträgen, die von Land und Eltern aufgebracht werden, einen Abgangsdeckungsbeitrag von rund 320 Euro pro Kind. Damit unseren Kindern bzw. deren Eltern die Sommerferien nicht zu lange werden, wurde auch in diesem Jahr über die Gemeinde das Sportcamp und die Sommerbetreuung für Kindergärtler und Volksschüler angeboten. Herzlichen Dank auch hier allen Helferinnen und Helfern sowie den Ortsvereinen, die sich in den Dienst dieser guten Sache stellen. Vielen Dank auch der bewährten Koordinatorin Vizebürgermeister Gabi Mähr für ihren hohen persönlichen Einsatz. Da der Jugendverein „Just do it“ in diesem Jahr seine Tätigkeit ruhend gestellt hat, ist Gabi Mähr als Obfrau des Kinder und Jugendausschusses im Herbst aktiv geworden und 5 6 HEUTEFÜRMORGEN hat mit einzelnen Ausschussmitgliedern für die Schlinser Jugendlichen gesichertes Hallenklettern und Dartspielen angeboten und durchgeführt. Danke auch dafür. Die Aufarbeitung der Schlinser Dorfgeschichte verläuft plangemäß und der Band 2 der Schlinsdokumentation sollte, wenn alles klappt, noch vor Ostern erscheinen. Regionale Zusammenarbeit Der Regionalentwicklungsprozess „ImWalgau“ läuft jetzt seit etwas mehr als 1, 5 Jahren. Neben den diversen Kooperationsbereichen und der Einführung des „Walgauers“ als Regionalwährung wird uns im kommenden Jahr auch die nachhaltige Verankerung dieses Prozesses, der in seiner bisherigen Struktur Ende 2011 auslaufen wird, beschäftigen. Ich hoffe, dass uns die bevorstehenden Aufgaben gut gelingen werden und würde mich freuen, wenn so manche Mandatare, die sich bisher noch nicht sehr intensiv mit den Fragen und Angeboten der Regionalentwicklung auseinandergesetzt haben, ihre Aktivität in Zukunft in dieser Richtung steigerten. Die Regionalplanungsgemeinschaft Walgau, Bezirk Feldkirch, hat mich in ihrer letzten Vollversammlung wieder einstimmig zum Obmann für die kommenden 5 Jahre bestellt. Auch werde ich unsere Region nach besten Kräften wieder im Vorstand des Vorarlberger Gemeindeverbandes vertreten. Das Radroutenkonzept Walgau Mitte liegt in seinen Grundzügen vor und wurde den Gemeindemandataren der betroffenen Gemeinden vor kurzem im Wiesenbach- saal vorgestellt. Die Umsetzung und der Ausbau der diversen Fahrradschnellverbindungen zur Steigerung der Attraktivität des Fahrrades als Verkehrsmittel für den Berufs- und Schulweg werden im Rahmen der Gesamtkonzeption in unterschiedlichsten Schritten erfolgen. Die Aufgabe sollte jedoch regional und nicht einzelgemeindlich angegangen werden, damit das Ganze kein Flickwerk ergibt. Ab dem kommenden Jahr werden Sie bei direkten Fragen unseren ÖPNV-Geschäftsführer Gerhard Gmeiner nicht mehr im Kundenbüro in Bludesch, sondern im neuen Mobilpoint am Bahnhof in Bludenz antreffen. Die Vertragsverhandlungen mit der Fa. Speedline für die Wärmelieferung an das künftige Ganzjahres-Walgaubad stehen kurz vor einem entscheidenden Durchbruch. Nachdem die neu gewählten Gemeindevertretungen der RFI-Gemeinden im Juni in einer gemeinsamen Sitzung die entsprechenden Grundsatzbeschlüsse gefasst haben und der Baurechtsvertrag mit Nenzing vorliegt, sollte jetzt auch noch die Wärmelieferung auf vertraglich solide Beine gestellt werden, damit dann die nächsten Schritte in Richtung Walgaubadsanierung und Entwicklung eines Ganzjahresangebotes gesetzt werden können. Aus der Wirtschaft Die Schlinser Betriebe haben das Jahr 2010 durch die Bank erfolgreich bewältigt und einzelne haben sogar ein Rekordjahr zu verzeichnen. Das hat auch den Arbeitsmarkt positiv beeinflusst. Schlins hatte in diesem Quartal erstmals seit längerem keine Jugendlichen als lehrstellensuchend oder länger als drei Monate arbeitslos beim AMS vorgemerkt. Die Fa. Ernefittings als mit Abstand größter Schlinser Arbeitgeber laboriert in ihrem 90. Bestandsjahr zwar noch etwas an den Folgen der weltweiten Wirtschaftskrise von 2009. Die Nachfrage nach Erne-Produkten hat im Herbst jedoch leicht angezogen und lässt für 2011 hoffen. Die Lorünser Austria feierte diesen Herbst ihren 25. Geburtstag in der Knill-Gruppe. In den Standort Schlins wurde kräftig investiert und im Stammgebäude werden in Ergänzung zum Gewerbepark Büroflächen am Markt angeboten, die im Zuge der vorgesehenen Sanierung Die GEMEINDE informiert individuell geplant und eingerichtet werden können. Mit der Fa. Depac hat sich für den vordersten Teil des ehemaligen Lorünserareals ein kräftiger In- wird. Gleichzeitig vergrößert sich die Produktionsfläche der Fa. SST Solarsystemtechnik erheblich und weitere Flächen werden als Lagerdepots vermietet. Herzlich willkommen in Schlins! Gratulation auch unserer Dorfsennerei und ihrem Senner des Jahres Thomas Kaufmann zu den vielen Erfolgen und Auszeichnungen! Die Jagdbergregion entwickelt sich immer mehr zur Bergkäsehochburg Vorarlbergs! vestor gefunden, der auch einen Teil der umgebauten und generalsanierten Flächen selbst nutzen Nachdem sich die gesamtstaatliche Wirtschaftsentwicklung 2010 wieder stabilisiert und erholt hat, ist auch das Steueraufkom- men wieder leicht angestiegen. Das und die sehr solide Schlinser Finanzpolitik tragen dazu bei, dass wir, so denke ich, optimistisch ins neue Jahr gehen können. Schlins verfügt dank einer soliden Finanzsituation über eine gute Ausgangslage. Wir zählen nicht zu Vorarlbergs Abgangsgemeinden und ich werde alles daran setzen, dass sich die Schlinser Politik auch in Zukunft danach ausrichten wird, die nötigen Spielräume für die erforderlichen Investitionen zu wahren. In diesem Sinne freue ich mich auf die Herausforderungen, die 2011 bringen wird! Bürgermeister Mag. Harald Sonderegger Landschaftsreinigung 2010 A m Samstag, den 27. März führten wir dieses Jahr die Landschaftsreinigung durch. Eine große Anzahl von SchülerInnen aus der Volksschule, etliche Vereinsvertreter und auch einige andere freiwillige Helferinnen und Helfer haben sich an diesem Tag ein paar stunden Zeit genommen und sind dem Aufruf zum Gemeindeputz gefolgt. Die einzelnen Kindergruppen jeweils in Begleitung einiger Erwachsener erhielten ihre Reviere, die sich auf das gesamte Ortsgebiet verteilen, zugeteilt und schwärmten voll Elan aus. Nach gut zwei Stunden waren viele Abfallsäcke gefüllt und die fleißigen Helfer trafen sich beim Bauhof zu einer Abschlussjause, die unsere Rosmarie Marent wieder für alle vorbereitet hatte. Zufrieden und mit dem guten Gefühl, wieder einmal gemeinsam etwas für die Allgemeinheit und ein sauberes Ortsbild getan zu haben, ließ man den Nachmittag bei Würstle und Brot, Limo oder auch einem Fläschchen Bier ausklingen. Herzlichen Dank allen fleißigen Helfern, dem Team vom Bauhof und natürlich auch den Mitgliedern des Fischereivereins Schlins, die im Zuge dieser Aktion die alljährliche Bachreinigung durchführen und auch entlang der Bäche auf alle möglichen und unmöglichen Arten von Abfällen stoßen. 7 HEUTEFÜRMORGEN Die Schlinser Bevölkerungsentwicklung 2010 D ie Statistik gibt uns Auskunft über die Anzahl der Schlinser Einwohner, über ihre Zusammensetzung nach Staatsangehörigkeit sowie über die Zahl der Geburten und Todesfälle im abgelaufenen Jahr. Die Bevölkerungszahl ist gegenüber 2009 um 37 Personen oder 1, 55 % auf 2419 Einwohner gestiegen. Die Anzahl der österrei- chischen Staatsbürger ist um 12 Personen auf 2060 Einwohner gestiegen. Die Zahl der ausländischen Mitbürger ist um 25 Personen auf 359 angestiegen. Der Ausländeranteil in Schlins beträgt 14, 84 %. Die Anzahl der Todesfälle ist im Vergleich zum Vorjahr, mit 15 Personen, gleich geblieben. Allen Angehörigen und Hinterbliebenen sei an dieser Stelle nochmals das Mitgefühl ausgesprochen. Insgesamt sind zum Stichtag 2295 Personen mit Hauptwohnsitz und 124 Personen mit weiterem Wohnsitz in Schlins gemeldet. Die Geburtenzahl hat sich gegenüber dem Vorjahr von 18 auf 34 Kinder deutlich gesteigert. Wir freuen uns mit den Eltern und gratulieren sehr herzlich! s bi e hr Ja 31 s bi 40 e hr Ja 41 s bi 50 e hr Ja 51 s bi 60 e hr Ja 61 s bi 70 e hr Ja 71 s bi 80 e hr Ja 81 s bi 90 e hr Ja 91 s bi 0 10 e hr Ja 2009 2010 68 Haushalte Nicht Österreichische Staatsbürger 73 66 33 Haushalte 21 30 158 Haushalte s bi e hr Ja 33 Haushalte 11 20 158 Haushalte 154 Haushalte s bi e hr Ja 74 Haushalte 0 10 157 Haushalte 254 Haushalte 2 243 Haushalte 3 6 24 36 54 65 205 Haushalte 126 99 99 195 Haushalte Männer Frauen 154 144 176 177 188 203 Haushaltsgrößen 150 146 158 189 222 2 Altersstruktur 6 un d m eh rP er so ne n Pe rs on en 5 Pe rs on en 4 Pe rs on en 3 Pe rs on en 2 1 Pe rs on 54 17 17 8 8 7 7 7 6 6 6 6 5 5 5 5 4 3 3 3 3 3 3 3 3 3 2 2 2 1 1 1 D eu ts ch la un nd d T H er ürk ze ei R g us Ju ow si sc gos ina he la Fö wie de n ra ti B on Li ras ec ilie ht en n st R e um in än i M en on go Sl ow lei en i Th en a Fr ilan an d kr ei Kr ch oa ti Sc en hw Sl eiz ow ak ei Af Ar rika m en ie n P Af ol gh en an is ta n Ita lie D än n em a G Geo rk ro ßb rgie rit n an M az nie ed n o N ie nie de n rla n Sp de an ie U n ng Ve ar üb ne n rig zu e e Am la er i B Ts ul ka g G ch ec rie arie c hi n sc hen he la R nd ep ub l Es ik tla nd I Ph rlan ilip d pi ne Se n rb ie n 10 Bo sn ie n 8 1 Die GEMEINDE informiert Sterbefälle 2010 Name Rosina Maria Gantner Michael Plattner Johann Wanger Hedwig Hartmann Brunhilde Knecht Aloisia Anna Dona Ernst Hubert Jussel Mathilde Helena Neuhofer Josef Erwin Ott Maria Dobler Josef Herschmann Reinhold Oberscheider Franz Amann Karl-Heinz Dona Herbert Rauch Geboren 1911 1921 1921 1922 1924 1924 1927 1929 1929 1931 1933 1935 1943 1945 1949 Verstorben November 2010 November 2010 Mai 2010 August 2010 Mai 2010 März 2010 September 2010 Juli 2010 Dezember 2009 Mai 2010 Juni 2010 Dezember 2009 Oktober 2010 April 2010 März 2010 im Alter von 99 88 88 88 86 86 83 81 80 78 76 74 66 64 60 Neugeborene seit Dezember 2009 Name Paula Bernhart Moritz Speckle Lara Sa g̃lam Ecrin Iramil Matteo Elias Mähr Felix Ernst Emely Zimmermann Noel Meier Levin Yaman Edin Mohammed Gradinaj Joline Beiser Purevjargal Amgalanbaatar Jasmin Gstrein Anna Nikić Nina Nikić Valentina Katharina Ender Leonie-Celiné Schwald Name Annalina Sonderegger Nina Steckbauer Albert Klaus Beiter Josef Karl Beiter Hava Vagapov Johannes Valentin Kleboth Maëlle Franc Madlen Dingler Laura Rigo Lejs Konjo Melina Fröhle David Zacharias Geiger Pia Maria Lässer Sofia Quiñones Crisol Laura Janine Matt Meliha Šiši ć Elisa Anna Heidemarie Weichert Geboren Januar 2010 Januar 2010 Januar 2010 Februar 2010 Februar 2010 Februar 2010 Februar 2010 Februar 2010 März 2010 März 2010 April 2010 April 2010 Mai 2010 Mai 2010 Mai 2010 Mai 2010 Juni 2010 Geboren Juni 2010 Juni 2010 Juni 2010 Juni 2010 Juni 2010 Juni 2010 Juli 2010 August 2010 September 2010 September 2010 Oktober 2010 Oktober 2010 Oktober 2010 Oktober 2010 November 2010 November 2010 November 2010 Bauvorhaben in Schlins seit 2005 Bewilligungspflichtige Bauvorhaben Jahr 2005 2006 2007 2008 2009 2010 Bauvorhaben davon davon davon Einfamilien- Doppelhaus gesamt gewerblich anzeige- bewilligungshaus Wohnanlage pflichtig pflichtig 50 37 60 43 44 49 7 5 5 4 3 4 16 16 23 14 17 13 27 16 32 25 24 32 11 5 9 6 6 8 2 1 Zubau Umbau Carport Schopf, … Sonstige 7 2 7 4 7 12 5 5 5 8 8 5 4 2 10 7 3 7 9 10 HEUTEFÜRMORGEN Baugeschehen 2010 Umlegungsgebiet „Untere Quadern“ Nach dem Start der Ausbauarbeiten der Ortskanalisation und Wasserversorgungsanlage BA 07 im Umlegungsgebiet „Untere Quadern“ im Herbst 2009 wurde bis zur Jahresmitte 2010 der 2. Teilbereich fertig erschlossen. Die AsUmlegungsgebiet Quadern phaltierungs- und Baumpflanzarbeiten sind abgeschlossen. Die Straßenbezeichnungen in den Verlängerungen„Tribulan“ und „Am Vermülsbach“ sowie bei den neu bezeichneten Wegen „Langacker“, „Eschenweg“ und „Lehmgasse“ sowie die Verkehrsschilder sind aufgestellt. Die Bodenmarkierungen werden im Frühjahr aufgeAsphaltierarbeiten bracht. Die zwei neuen Brunnenstandorte entlang der Kreuzstraße sind noch nicht ganz fertig und die Brunnen werden ebenfalls im FrühDer gesamte Leistungsumfang ling in Betrieb gehen können. in Zahlen: Gleichzeitig mit den Erschließungs- Wasserversorgung: arbeiten im neuen Umlegungs405 lfm Hauptleitungen gebiet haben einzelne GrundDN 100 mm eigentümer mit dem Bau ihrer 3 Stk. Hydranten Einfamilienhäuser begonnen und sind zwischenzeitlich auch schon - Kanalisationsanlage: eingezogen. 350 lfm Schmutzwasserkanäle Die Straßen wurden so gestaltet, dass jeweils einseitig zur Hauptachse ein befahrbarer Mehrzweckstreifen mit einer Breite von 1, 50m bis 2, 00m vorgesehen wurde. Im Bereich des südlichen Tribulanweges sind punktuell Bäume gepflanzt worden; ebenso zu Beginn und Ende der verjüngt ausgeführten Geh- und Radwegverbindungsstücke. DN 200 - Straßenbauarbeiten: 945 lfm Feinerschließung und 130 lfm Ausbau eines Wegbestandes mit Entwässerung über Versicherungsanlagen - Straßenbeleuchtung: 1.300 lfm Straßenbeleuchtungskabel 29 Beleuchtungsmasten Neuer Belag für den Eschenweg Randsteinlegearbeiten Asphaltieren des Mehrzweckstreifens Namens der Gemeinde Schlins danke ich allen beteiligten Firmen und deren Mitarbeitern für die problemlose und unfallfreie Abwicklung. Namentlich erwähnt seien hier die Fa. Entner (Baumeisterarbeiten), die Stadtwerke Feldkirch (Wasserversorgung), die Fa. Elektro Steiner (Straßenbeleuchtung) und das Planungsbüro DI Peter Adler mit Wilfried Keckeis als Verantwortlichem für die örtliche Bauleitung, Baukontrolle und Abrechnung. Die GEMEINDE informiert Hochwasserschutz Tribulanbachableitung Nach der baulichen Fertigstellung der Anlage im Vorjahr wurden in diesem Jahr die einzelnen Dienstbarkeitsverträge für die Rückhalteflächen ausgearbeitet, die Dienstbarkeits- und Nutzungsentgangsentschädigungen ausbezahlt und die Dienstbarkeiten grundbücherlich sichergestellt. Allen Grundeigentümern, die in diesem Zusammenhang Rückhalteflächen bereit gestellt haben, sei an dieser Stelle noch einmal herzlich gedankt! Die Gesamtbaukosten für dieses Projekt wurden mit 455.014, 28 Euro abgerechnet. Das sind rund 120.000 Euro unter der ursprünglichen Kostenschätzung. Von der Gemeinde Schlins sind aufgrund des hohen Verrohrungsanteiles, der niedriger als der naturnahe Ausbau gefördert wird, 185.849, 08 Euro aufzubringen. Den Rest teilen sich Bund und Land. Retentionsfläche Tribulanbachausleitung Lehrlingsprojekt Wiesenbachbrücke Fußgängerbrücke über den Wiesenbach Im Sommer dieses Jahres ging ein lang gehegter Wunsch vieler Spaziergänger in Erfüllung. Über den im letzten Jahr naturnah ausgebauten Wiesenbach wurde ein neuer Fußgängersteg errichtet. Die Planung und Baubegleitung hat Zimmermeister Ulrich Muther aus Schlins übernommen. Seine Schüler von der HTL Rankweil haben die Brückenwiderlager hergestellt und die Holzbauarbeiten wurden von den Lehrlingen der Vorarlberger Zimmererinnung (2. Lehrjahr) als Projektarbeit durchgeführt. Allen an diesem Projekt beteiligten ein herzliches Dankeschön für die reibungslose Abwicklung und die tadellose Ausführung! Ein herzliches Dankeschön auch der Pfarre Schlins für die Zustimmung zur Benützung des kurzen Teilstückes zwischen E-Werkstraße und Wiesenbach. Neue Brücke über den Wiesenbach Der neue Steg bildet eine wertvolle Ergänzung zum attraktiven Schlinser Fuß - und Spazierwegenetz und ist darüber hinaus auch wichtiger Bestandteil des 2010 entwickelten Landeswander wegekonzeptes Walgau Talsohle. 11 12 HEUTEFÜRMORGEN zwischen der Mündung in den Wiesenbach und dem Ende der Ausbaustrecke auf Höhe des Anwesens Bont müssen erneuert bzw. im Fall der Betriebszufahrt Fetzel unterfangen werden. Die Landesstraße L 74 (Wingertstraße) wird im Bereich der Kreuzstraßeneinmündung um eine ganze Straßenbreite in Richtung Satteins verschoben. Damit soll in diesem Abschnitt nicht nur der Bach sondern auch der bachbegleitende Grüngürtel deutlich mehr Platz erhalten. Für die Fußgänger ist ebenfalls eine attraktive und sichere Anbindung in die Kreuzstraße bzw. in den Eschenweg vorgesehen. Vermülsbach Unterlauf Planung Vermülsbachausbau Nachdem die Baueingabepläne seit Sommer zur Vorprüfung eingereicht sind und im Herbst vom Planungsbüro noch ergänzende Unterlagen nachgereicht wurden, sollte von der BH Feldkirch schon bald die kommissionelle Verhandlung für dieses Schlinser Großpro- jekt im Interesse des Hochwasserschutzes ausgeschrieben werden. Dann könnte bei zügiger Verfahrensabwicklung im Laufe des Frühjahres mit den Ausschreibungen und noch im kommenden Jahr mit den ersten Baumaßnahmen begonnen werden. Der Ausbau erfolgt für ein rechBrücke Walgaustraße nerisches 100 jähriges HochwasDie Gesamtbaukosten werden voser, welches im Vermülsbach eine raussichtlich ca. 3, 6 Mio. Euro beWassermenge von 16 m³/s zu Tal tragen. fördert. Der Vermülsbach wird nach dem Ausbau eine Grabenbreite von ca. 8, 0 m aufweisen. Vor der Walgaustraße (L50) wird ein Schotterfang mit einem Fassungsvolumen von ca. 500 m³ errichtet, um die Ve r k l a u s u n g s g e fahr der Walgaustraßenbrücke zu verhindern. Sämtliche Brücken und Vermülsbach Höhe Fetzel Bachquerungen Die GEMEINDE informiert Schlinsdokumentation Mittelpunkt gerückt. Der Artikel zu Straßen und Wegen rundet das Thema ab. D as Jahr geht dem Ende zu und Band 2 der „Schlinsdokumentation“ nimmt Gestalt an. Nachdem in Band 1 die Geschichte der „Spiele auf der Burg“ erzählt wurde, beschreibt der nächste Band den „Lebensraum Schlins“ aus den unterschiedlichen Blickwinkeln verschiedener Wissenschaften. Jeder Autor ist ein Meister seines Fachs, doch allen gemeinsam ist, dass es jedem von ihnen ein Anliegen ist, sein Fachgebiet den Menschen in verständlicher Form näher zu bringen. Viele Bilder, Grafiken und Karten unterstreichen dieses Anliegen. In zwei Beiträgen zur Geologie und Landschaftsgeschichte wird die Ausformung des Walgaus in Erdzeitaltern und der Feinschliff der Talschaft während der Eiszeiten beschrieben. In diesen Beiträgen nähern wir uns dem Ort zeitlich und räumlich. Im Kapitel über die Siedlungsgeschichte betritt der Leser gleichsam Schlinser Boden zusammen mit den ersten historisch fassbaren Bewohnern. Diese Menschen und ihre Spuren werden in zwei Arbeiten zu Flurnamen und Familiennamen in den Die Kräfte der Natur, denen sich die Menschen durch die Jahrhunderte ausgesetzt sahen, beschreiben zwei Kapitel: jenes zu Wetter und Klima und das zu den Elementarereignissen. Beeinflussen klimatische Bedingungen die Menschen unentwegt, hinterließen die Kräfte der Natur ihre Spuren in den historischen Quellen, in der Gemeinde selbst, vor allem aber im Bewusstsein und im Gedächtnis der Menschen. Die Geschichte der Illregulierung wird erzählt, aber auch von Feuersbrünsten, Krankheiten und biblischen Plagen ist die Rede. Zwei Beiträge zur Architektur spannen den Bogen von den ältesten Bauten – und tiefsten Kellern – hin zu neuer, richtungweisender Architektur vergangener Jahrzehnte. Von den Lebensräumen von Tieren und Pflanzen aber auch von den Spuren, die der Mensch darin hinterlassen hat, handelt schließlich der Beitrag zu den Schlinser Rieden. Ein weiterer naturkundlicher Artikel rundet das Buch ab, indem er die gefiederten Gäste der Gemeinde beschreibt: Die Vogelwelt von Schlins wird in Wort und Bild vorgestellt, insbesondere das vogelkundliche Revier im Schlinser Feld und die Arten, die hier leben oder durchziehen. Frohes Fest und ein klein wenig Vorfreude auf das zu Ostern erscheinende Buch wünscht Ihnen Mag. Dieter Petras Archiv und Heimatbuch Schlinser Pfarrgeschichte I m Dezember 2010 konnte ich meine Forschung über die Geschichte der Pfarre Schlins abschließen. Sie wird schon bald im Druck erscheinen, und ich freue mich schon darauf, die Erkenntnisse der Öffentlichkeit vorzustellen. Ich habe zuerst die Akten und Quellentexte über Schlins in den für die Pfarrgeschichte wichtigen Archiven durchgesehen und bearbeitet. Dies war zeitweilig recht schwierig, weil die alten Texte meist von Hand geschrieben und schwer zu entziffern sind. Einiges ist in Latein verfasst, was eine gute Übersetzung nötig macht. Aufgrund des reichen Quellenbestand es konnten viele geschichtliche Tatsachen verständlich gemacht werden, sodass man einen guten Überblick über diesen Teil der Geschichte von Schlins bekommt. Auch konnte ich vieles in Gesprächen mit (ehemaligen) Schlinsern noch klären und ergänzen. So entstand ein farbiges Bild einer lebendigen Pfarre, die sich in den unterschiedlichsten Zeiten mit viel Einsatz der Bevölkerung entwi- 13 14 HEUTEFÜRMORGEN ckelt und manche interessante Dinge vorzuweisen hat. Ich konnte die Zeit um 800, als es in Schlins schon zwei Kirchen gab, dazu noch eine in Röns, sowie das Entstehen einer eigenständigen Pfarre (um 1275) genauer skizzieren. Weiters die Geschichte dieser Pfarre bis in die Gegenwart, die auch schwierige Zeiten, wie Josefinismus, den Kirchenbrand 1790 und den Kirchenkampf während der nationalsozialistischen Diktatur zu meistern wusste. Es folgen Abschnitte über das Mesneramt, die Spendstiftung, die Anfänge der Schule (Schulstiftung), die Stiftung Jagdberg, die Bruderschaft unsrer lieben Frau, die Rosenkranz- und Herz-Jesu-Bruderschaft, die Marianische Kongregation, Kirchliche Vereine, den Kirchenchor, die Seelsorger, Geistliche und Ordensfrauen aus Schlins, die Pfarrkirche, die St. Magnus-Kapelle Röns, die St. Anna-Kapelle, die Kapelle am Rönsberg, die Schlosskapelle St. Michael auf Jagdberg, die heutigen Kapellen auf Jagdberg und Jupident, Glocken und Turmuhr, die Orgeln, der Friedhof. Hinweise über Kunstgeschichte und die Finanzierung der Pfarre runden die Darstellung ab. Der nächste Schritt wird die Ausstattung des Buches mit Bildern sein. Viele Objekte wurden schon von Dieter Petras fotografiert, einiges könnte noch ergänzt werden. Wenn Sie, liebe Schlinser, Bilder und Dokumente haben, die das kirchliche Leben illustrieren (Fotos von Festen, Weihen, Personen) oder alte Urkunden, Aufzeichnungen und ähnliches besitzen, dann melden Sie sich bitte im Gemeindeamt. Vielleicht ist einiges dabei, das einen wichtigen Beitrag zur Dokumentation und Illustration der Geschichte leisten kann. Allen, die mich mit Hinweisen und Mitteilungen unterstützt haben, möchte ich herzlich danken, besonders auch der Gemeindevertretung und BGM Harald Sonderegger für das mir entgegengebrachte Vertrauen. Dr. Joachim Mayer Göfis – Innsbruck Bibliothek Schlins Bibliotheksleiterin: Eveline Hartmann Caroline Cip „Bücher haben in meinem Leben einen hohen Stellen„Mit einer guten Auswahl an Büchern kann die Bibli- wert. Bei meiner Tätigkeit in othek beitragen, die Freude der Bibliothek ist es schön am Buch zu fördern. Schon mitzuerleben, dass so viele Erwachsene, Kinder und Christian Morgenstern Jugendliche die Freude am sagte: Über jedem guten Lesen mit mir teilen.“ Buch muss das Gesicht des Lesers von Zeit zu Zeit hell werden.“ Monika Scheuch Angelika Müller „Es macht mir großen Spaß in der Bibliothek zu helfen. Besonders weil ich sehr gerne lese und auch meine Kinder sich für Bücher, Spiele und natürlich Filme interessieren.“ Als begeisterte Leserin freue ich mich, in der Bibliothek mitarbeiten zu dürfen. Auch für mich ist Lesen „Abenteuer im Kopf“. Die GEMEINDE informiert ufgrund der steigenden Nachfrage wurde das Angebot der Bibliothek Schlins stark erweitert A Heute stehen den Besuchern 10.000 Medien, bestehend aus Büchern, CD`s, DVD`s, Zeitschriften, Spielen und Computerspielen zur Verfügung. Letztes Jahr wurde die Anzahl der ausgestellten Jahreskarten verdoppelt. Um dem regen Zulauf gerecht werden zu können, wurde die Zahl der Mitarbeiterinnen auf fünf angehoben. Aktivitäten • Für die Volksschüler fand heuer eine Lesung mit Reini Frenzel statt. • Für die Kindergärten gab es ein Märchenspiel, bei dem fünf Märchenfiguren erkannt werden mussten. • Die Volks- und Hauptschüler konnten ihr Wissen beim Figurensuchen unter Beweis stellen. • Die Namen der Sieger beider Spiele wurden vom Nikolaus gezogen. • • • • zierten eine Halbjahreskarte für die Bibliothek Schlins. Alle teilnehmenden Kinder können ein kleines Geschenk in der Bibliothek abholen. Mit viel Eifer und Freude wurden wieder zahlreiche Adventkränze gebunden. Eveline Hartmann und Beate Mähr besuchten einen Weiterbildungskurs für Kinder- und Jugendbücher, Eveline Hartmann und Caroline Cip einen Kurs zum Thema: Sollen 1-2 jährige Kinder schon Bekanntschaft mit Büchern machen? Für kommenden Jänner ist eine Sagenlesung geplant. Dank • Sieger des Märchenspiels wurde Ida Dörn, 2. Platz: Sonja Kaufmann • Beim Figurensuchen gewann Anna Taucher, 2. Platz Michelle Rissi. • Die Siegerinnen erhielten je eine Jahreskarte und die Zweitplat- Beate Mähr Ich habe gerne mit Menschen zu tun und ich lese auch sehr gerne, denn wie Kurt Hörtenhuber schon sagte: „Der einfachste Weg ein bisschen Urlaub im Kopf zu machen, ist ein schönes Buch zu lesen!“ Abschließend möchten wir uns noch bei unserem Kuratorium (Reinold Begle, Kurt Gerstgrasser, Pfr. Theo Fritsch und Bgm Harald Sonderegger) für die gute langjährige Zusammenarbeit und die Bereitstellung der Fördermittel sowie der Räumlichkeiten bedanken. Herzlichen Dank auch an Irene Jakob für ihre fantasievollen und liebevoll gestalteten Dekorationen und Jürgen Hartmann für die stets rasche und kompetente Hilfe bei allen anfallenden Computerproblemen. Die Bibliothek ist vom 24. Dezember 2010 bis einschließlich 3. Jänner 2011 geschlossen. Wir freuen uns, im kommenden Jahr wieder für Sie da zu sein. Wir wünschen allen SchlinserInnen ein gesegnetes Weihnachtsfest und ein Gutes Neues Jahr. 15 16 HEUTEFÜRMORGEN Gemeindevertretung 2010 - 2015 neu konstituiert A m 8. April 2010 wurde im Wiesenbachsaal die konstituierende Sitzung der Gemeindevertretung in feierlichem Rahmen und unter reger Teilnahme der Bevölkerung und verschiedenster Vereinsvertreter abgehalten. bescherte der ÖVP das vor 5 Jahren knapp verfehlte 12. Mandat zu Lasten der SPÖ, welche auf 6 Sitze kam und die FPÖ erreichte mit 3 Mandaten einen Mandatsgleichstand. Die Bürgermeisterund Gemeindevertretungswahlen hatten am Sonntag, den 14. März 2010 stattgefunden. Zur Wahl des Bürgermeisters waren dieses Mal zwei Kandidaten angetreten. In dieser Wahl setzte sich Konstituierende Sitzung der amtierende BürAuf der konstituierenden Sitzung germeister Mag. Harald Sonderegwurden die neuen Gemeindeverger (VP) gegen seinen HerausfortreterInnen vom direkt wieder gederer DI Udo Rauch (SP) mit 69, 1 % wählten Bürgermeister angelobt gegenüber 30, 9 % der Stimmen und dann galt es die Anzahl der klar durch und wurde somit im Amt Gemeindevorstandsmitglieder bestätigt. festzusetzen, die VorstandsmitUm die 21 zu vergebenden Manglieder und den Vizebürgermeister date bewarben sich die bisher zu wählen. schon in der Gemeindevertretung Die Anzahl der Vorstandsmitvertretenen drei Parteien ÖVP, glieder wurde mehrheitlich mit 4 SPÖ und FPÖ. Der Wahlausgang festgesetzt. Davon stehen laut Wahlergebnis der ÖVP 3 Sitze und der SPÖ 1 Sitz zu. Bei Stattgebung des Antrags der SPÖ, den Vorstand mit 5 Mitgliedern zu besetzen, wären der ÖVP 4 Sitze zugestanden. Da es im Vorfeld der konstituierenden Sitzung auch zu keiner Einigung mit der FPÖ über eine künftige Zusammenarbeit im Gemeindevorstand gekommen ist, hat sich die ÖVP-Fraktion entgegen der Übung in der Vergangenheit auch nicht veranlasst gesehen, auf einen ihr zustehenden Sitz zu Gunsten der FPÖ zu verzichten. Zu neuen Gemeindevorstandsmitgliedern wurden in der Folge in geheimer Wahl Gabi Mähr, Kathrin Keckeis, Dieter Stähele und Klaus Galehr gewählt. Gratulation der Vizebürgermeisterin Gabi Mähr Als Vizebürgermeisterin wurde von der ÖVP-Fraktion die 1. Gemeinderätin Gabi Mähr vorgeschlagen. Weitere Wahlvorschläge sind nicht eingegangen und in der darauf folgenden geheimen Wahl wurde Gabi Mähr einstimmig zur ersten Vizebürgermeisterin von Schlins gewählt. Gemeindevertretung 2010 - 2015 Bürgermeister Sonderegger gratulierte allen neu gewählten Vorstandsmitgliedern und ganz besonders auch der neuen Vizebürgermeisterin zu ihrer einstimmigen Wahl und gab der Hoffnung Die GEMEINDE informiert Hans Amann gehörte der Gemeindevertretung mit Ausnahme der Legislaturperiode 1985 bis 1990 (Ersatzmitglied) seit 1975 an. Hans kann somit auf 35 Jahre aktive Gemeindepolitik, 30 Jahre Gemeindevertretung und 15 Jahre (1995 bis 2010) engagierte Gemeinderatstätikeit zurück blicken. Gemeindevorstand 2010 - 2015 Ausdruck, dass in den kommenden 5 Jahren von allen Fraktionen eine konstruktive und sachbezogene Politik verfolgt werden wird. mien und Funktionen verdienstvoll tätig. Erstmals war er von 1980 bis 1985 Vorstandsmitglied und dann Anschließend bedankte sich Bürgermeister Sonderegger bei den drei aus dem Gemeindevorstand ausgeschiedenen Mitgliedern und deren Gattinnen auf das Herzlichste für deren Einsatz und EngageAusgeschiedene Gemeindevertreter ment und überreichte als äußeres Zeichen des Dankes von 1995 bis 2010. In den letzten jeweils einen Geschenkkorb und 15 Jahren übte er auch das Amt den Gattinnen ein Blumengebinde. des Vizebürgermeisters zur vollsten Zufriedenheit aus. Der bisherige Vizebürgermeister Reinold Begle kann mit Sicherheit als der längst dienende Gemeindevertreter der jüngeren Schlinser Vergangenheit bezeichnet werden. Reinold gehörte seit 1970 durchgehend der Gemeindevertretung an. In diesen 40 Jahren war er in Ausgeschiedene Gemeindevorstände verschiedensten Gre- Werner Kirchner war seit 1990 mit Ausnahme der Periode 1995 bis 2000 gemeindepolitisch aktiv und kann auf 13 Gemeindevertretungsjahre und 2 Jahre Ersatzmitglied verweisen. In den letzten 9 Jahren war er auch Mitglied des Gemeindevorstandes. Abschließend bedankte sich Bürgermeister Sonderegger bei weiteren aus der Gemeindevertretung ausscheidenden langjährigen Mitgliedern mit einem kleinen Präsent und anschließend wurde zu einem Umtrunk im Foyer und im hinteren Teil des Saales eingeladen. Wahlergebnis vom 14. März 2010 Bürgermeisterwahl Mag. Harald Sonderegger 706 Stimmen 69, 1 % DI Udo Rauch 315 Stimmen 30, 9 % Gemeindevertretungswahl ÖVP 617 Stimmen 57, 45 % 12 Mandate SPÖ 307 Stimmen 28, 58 % 6 Mandate FPÖ 150 Stimmen 13, 97 % 3 Mandate 17 18 HEUTEFÜRMORGEN Unsere Zukunft im Walgau D ie Regionalentwicklung im Walgau erlebt bereits ihren zweiten Herbst, der auf drei Jahre angelegte RegionalentwicklungsProzess endet im Dezember 2011. Deshalb verändert sich unser Schwerpunkt. Bisher standen Workshops und Projekte im Vordergrund, jetzt wenden wir uns verstärkt der zukünftigen Entwicklung zu. Ein Rückblick zeigt einige der Projekte, an denen wir arbeiten oder gearbeitet haben. 3 Themen geben die Hauptrichtung vor: Viele Teilnehmer des ersten Walgauforums (2009) erklärten, dass sie sich nicht als „Walgauer“ oder bringt uns zu einer weiteren identitätsfördernden Maßnahme – die Regionalwährung „Walgauer“. Wird es uns gemeinsam gelingen, ein Instrument einzurichten, dass nicht nur die Kaufkraft in der Region hält sondern bei jedem Einkauf die Zuversicht stärkt, dass viel Gutes in der Nähe liegt? 11 Gemeinden haben sich bereits positiv dazu geäußert. Zur Identitätsfindung gehört auch eine Portion Geschichte, die bevorstehende Gründung eines Dachvereins der Museen und Sammlungen ermöglicht ein gemeinsames Auftreten nach außen, u.a. soll ein Depotraum für die teilweise verstreuten historischen Sammlungen gefun- als Bewohner einer Region fühlten, sondern als Einwohner einer bestimmten Gemeinde. Daraus entstand der Wunsch, etwas für ein regionales Gefühl zu tun. Die Walgaukarte war ein solcher Schritt, wir haben sie heuer im Juni herausgegeben. Sie stellt die Region mit vielen ihrer Schätze dar und jeder der 21 Walgauorte ist darauf vertreten. Die Tatsache, dass sehr viele Produkte hier in der Region wachsen und produziert werden, den werden. Der Walgau hat eine lange Durch- und Zuwanderungstradition – Arbeitsmigranten kennt der Walgau seit dem Bau des Arlbergtunnels und der Blüte der Textilindustrie. Aber früher mussten sogar Kinder aus dem Walgau ins Identität im Walgau Schwabenland zur Arbeit. Im Jahr der Schwabenkinder 2012, ein internationales Projekt des Bauernhausmuseums Wolfegg gemeinsam mit der ELEMENTA, vernetzt die Regionalentwicklung die Kulturveranstalter, die zu diesem Thema etwas beitragen wollen. Die schöne Landschaft im Walgau haben wir der Landwirtschaft zu verdanken, die heute immer mehr unter Druck gerät. Der Erfahrungsaustausch zu neuen Produkten und neuen Vermarktungsformen ist daher ein weiterer Schwerpunkt unserer Arbeit. Kooperation im Walgau Es gibt bereits einige Kooperationen im Walgau – allerdings meist auf wenige Gemeinden begrenzt. Die ‚Zusammenarbeit im Bereich der Bauverwaltung’ war eines der ersten Anliegen, das die Bürgermeister des Walgaus für den Regionalentwicklungsprozess formulierten. Insbesondere die kleinen Gemeinden mit geringen Verwaltungskapazitäten sind mit der Flut der schnell sich ändernden gesetzlichen Vorschriften überfordert. Die Walgau-Bürgermeister lassen derzeit eine mögliche Form der Zusammenarbeit von den zuständigen Mitarbeitern der Baurechtsverwaltungen ausarbeiten. Die GEMEINDE informiert Die Gemeinden Bludenz, Bürs und Nüziders sind die ersten Gemeinden, die im Rahmen der ‚Regionalentwicklung im Walgau’ eine Vereinbarung für die Zukunft hinsichtlich Fragen der Einzelhandels- und Regionalentwicklung als Absichtserklärung erarbeitet haben. Mit dieser Vereinbarung betonen die drei Gemeinden den gemeinsamen Willen, die Kaufkraft in der Region zu binden und gegenüber potentiellen Investoren abgestimmt aufzutreten. Die Vereinbarung wurde von allen drei Gemeindevertretungen einstimmig verabschiedet. Die Öffnung der zweiten Röhre des Pfändertunnels wirft jetzt schon ihren Schatten voraus. Es wird befürchtet, dass nach ihrer Öffnung die Staus und der Schleichverkehr an den Skiwochenenden noch zunehmen. Hier haben sich die Walgau-Gemeinden in einem gemeinsamen Vorstoß an das Land Vorarlberg gewandt, um frühzeitig Maßnahmen zur Entlastung der Landesstraßen planen zu können. Voneinander lernen im Walgau Neben zahlreichen Workshops als Teil konkreter Projekte fanden in unserer ersten Halbzeit einige Vernetzungstreffen mit sehr unterschiedlichen Gruppen statt: Da waren Kulturvereine, Jugendansprechpartner, Seniorenbeauftrage, Vertreter der Landwirtschaft, Naturschützer und Bibliotheken dabei. Ziel war es jeweils, sich gegenseitig regional kennenzulernen und eventuelle Bedürfnisse, die wir in unserer Projektarbeit umsetzen können, herauszufinden. Speziell die Treffen der Ü600-Runde, also jene Gemeinden und Gemeindeteile, die über 600 m Seehöhe liegen, entwickeln eine erfreuliche Eigendynamik. Gleich zu Beginn war die Regionalentwicklung mit dem Projekt ‚Walgaubad‘ in Nenzing konfrontiert. Zahlreiche Gespräche zeigten, wie viele Vorurteile und wie wenig genaues Wissen über die Bäderlandschaft bestehen. Dem hilft eine Sammlung der wichtigsten Informationen und Argumente, die die Diskussion versachlichen soll (siehe WalgauWiki). Die Regionalentwicklung wollte einerseits mit einer eigenen Home- page online gehen, dort kann sehr vieles über unsere Arbeit nachgelesen werden. Wir wollten aber zudem ein Werkzeug bieten, mit dem jeder und jeder ganz einfach seine Ideen und sein Wissen einbringen kann: Das WalgauWiki ging Anfang des Jahres ans Netz und hat bereits 20.000 Zugriffe und einige Autoren. Nun rückt also das Regionale Entwicklungskonzept ins Zentrum. Die Zukunft kann niemand mit Sicherheit vorhersagen, aber wir können sie aktiv gestalten, wie bei den letzten beiden öffentlichen Walgauforen deutlich wurde. Eine Region, die nicht nur auf Entwicklungen reagieren sondern ihre Zukunft aktiv gestalten will, muss sich mit solchen Fragen auseinandersetzen. Deshalb soll im Rahmen der Regionalentwicklung bis Ende 2011 ein regionales Entwicklungskonzept entstehen, das zwei Generationen in die Zukunft schaut. Es braucht einige Veranstaltungen und Diskussionen, bis da ein tragfähiger regionaler Konsens entsteht. Die Walgauforen im September und Dezember waren ein erster derartiger Anlass. Die ausführlichen Ergebnisse der Walgauforen stehen wie üblich im WalgauWiki. Machen Sie mit beim WalgauWiki unter www.wiki.imwalgau.at, einfach dort anmelden und zum WalgauWikiAutor werden! Besuchen Sie auch unsere Homepage unter www. imwalgau.at, dort können Sie alles über unsere Projekte erfahren! Oder kontaktieren Sie uns unter 05525-62215-151 oder per E-mail an sekretariat@imwalgau.at. 19 20 HEUTEFÜRMORGEN Schlinser Marktgeschehen Herbstmarkt M it dem Schlinser Herbstmarkt, der alle zwei Jahre auf dem Gemeindeplatz stattfindet, nahm das Schlinser Marktgeschehen am 10. Oktober seinen Anfang. Bereits zum 3. Mal organisierte der Sozialausschuss mit Obfrau Kathrin Keckeis an der Spitze diesen besonderen Anlass im Zweijahresrhythmus. Mit der Turnerschaft Schlins und dem Verein Spielkiste waren auch schnell zwei Verantwortliche für die Bewirtung und für das Kaffee- und Kuchenbuffet gefunden. Schlinser Privatpersonen, Bauern, Handwerker, Bastler, Firmen und Vereine waren eingeladen, ihre Produkte und Erzeugnisse den vielen interessierten Besuchern vorzustellen, anzubieten und natürlich auch zu verkaufen. Bei schönem Herbstwetter fanden sich denn auch zahlreiche Besucher ein. Sie freuten sich nicht nur über das vielfältige und reichhaltige Angebot an den Verkaufsständen, sondern auch über die tollen Eröffnungsbeiträge unserer Volksschüler und die musikalische Umrahmung durch unsere Gemeindemusik und die Jugendkapelle. Die hervorragende Verpflegung an den Versorgungsständen trug das ihre dazu bei, dass dieser Markttag wieder zu einem richtigen Dorffest wurde, bei dem sich Jung und Alt so richtig wohl fühlten. Herzlichen Dank an alle Mitwirkenden und ein besonderes Dankeschön an Kathrin Keckeis und ihr Organisationsteam.