20081201_MontafonerStandpunkt_006

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Letzte Änderung 04.01.2023, 14:10
Gemeinde StandMontafon
Bereich oeffentlich
Schlagworte: _rp_,_ms_,standmontafon
Dokumentdatum 2023-01-04
Erscheinungsdatum 2023-01-04
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Zugestellt durch Post.at Montafoner STANDpunkt. Amtliche Mitteilung, Jg. 2, Ausgabe 6, Winter 2008/2009 Die Bibliothek des Standes Montafon in Schruns bietet für Kleine Leseratten und große Bücherfans jede Menge Auswahl. Hochspannung. Die Debatte um die Erdverkabelung von Hochspannungsleitungen sorgt für Diskussionen. Aufgearbeitet. Die Gemeinde Silbertal hat die Geschichte rund um NS-Täter Josef Vallaster aufgearbeitet. chlorfrei, umweltfreundlich Montafoner Standpunkt Seite 2 Leserservice Inhalt EDITORIAL Liebe Montafonerinnen, liebe Montafoner! M it Barack Obama wird erstmals ein Afroamerikaner Präsident von Amerika. Neuwahlen in Österreich – Bundeskanzler Gusenbauer muss gehen. Jörg Haider stirbt bei einem Verkehrsunfall. Wir lernen den Begriff „Lebensmensch“ kennen. Die Bankenkrise erschüttert die Weltwirtschaft und Banken brauchen Staatsgarantien, zum Überleben. Mount-Everest-Erstbezwinger Edmund Hillary stirbt im Jahr 2008 ebenso Fred Sinowatz oder TV-Ermittler Horst „Derrick“ Tappert. Ortsbus. Mit der Fahrplanumstellung hat der Öffentliche Personennahverkehr im Montafon eine neue Linie erhalten. Naturwärme. Das große Naturwärmeheizkraftwerk im Montafon nimmt langsam Gestalt an. V Wie sagte Benjamin Franklin so treffend: „Tradition heißt nicht, Asche zu bewachen, sondern die Glut anzufachen.“ Ich wünsche Ihnen im Namen des Standes Montafon sowie der Bürgermeister-Kollegen ein gutes, gesundes und erfolgreiches neues Jahr. Ihr Erwin Bahl, Standesrepräsentant Dreharbeiten. Das Deutsche Fernsehen hat für eine 60-minütige Musik-Sendung im Montafon gedreht. IMPRESSUM Herausgeber und Medieninhaber: Stand Montafon, Montafonerstraße 21, A-6780 Schruns www.stand-montafon.at Redaktion: Presse- und Medienbüro Meznar-Media OG, Zürcherstraße 31, A-6700 Bludenz www.meznar-media.com Texte und Fotos: VIW, VLK, HPSZ, Musikschule, Hubert Malin, Hubert Schatz, Elisabeth Meznar, Toni Meznar Gestaltung: Meznar Media Druck: Linder Druck, Lorüns te hs Au c Nä be a sg Montafoner STANDpunkt. hja rü :F 8 00 2 hr (Titeloto: Toni Meznar) iele Ereignisse haben das Jahr 2008 geprägt. Jeder von uns hat viele persönliche Erfahrungen gesammelt. Jetzt steht wieder ein Jahreswechsel bevor. Zeit, in die Zukunft zu blicken, und nicht Vergangenes Revue passieren zu lassen. Auf uns wartet viel Arbeit. Die wir beispielsweise im Projekt „Raumentwicklung Montafon“ konkret angehen, wobei vor allem der Verkehr im Mittelpunkt der Betrachtung steht. Aber auch im Tourismus müssen wir enger kooperieren, sonst reift das Montafon nicht zur Perle, sondern bleibt nur Muschel, was wir alle nicht wollen. Deshalb ist und bleibt es wichtig, dass wir ein aktives Mitspracherecht haben, um die notwendigen Entscheidungen für eine gesicherte Zukunft unseres Montafons umsetzen zu können. Montafoner Standpunkt Seite 3 Raumentwicklung Vorbereitung auf die Zukunft Kooperation von Montafoner Gemeinden und Land Vorarlberg bei Raumentwicklungs-Projekt Montafon. Visionen für die Zukunft. Aktionen in der Gegenwart – das ist das Motto des Entwicklungsprozesses „Raumentwicklung Montafon“. Die zehn Montafoner Gemeinden haben gemeinsam mit dem Stand Montafon bestehende Leitbilder und bisherige Vorarbeiten und Konzepte zu Seitsätzen für eine Entwicklung des Montafons zusammengefasst. In enger Zusammenarbeit mit dem Land Vorarlberg wird jetzt auf breiter Basis der Weg für eine nachhaltig gesicherte Zukunft eingeschlagen. Der Verkehr ist zentrales Thema beim Raumentwicklungs-Projekt Montafon. Verkehr als zentrales Thema Montafon zahlreiche weitere AufgaBahl. Das Montafon ist eine Region mit ben in Angriff genommen. Grundlage starker Identität und enger Kooperation „Das Projekt ist für die gesamte Talschaft dieses Prozesses waren die Ziele von der Gemeinden sowie der politisch Vereine große Chance“, so Standesreprä„Zukunft Montafon“ sowie der einzelantwortlichen über alle Parteigrenzen sentant Erwin Bahl. „Wichtige Weichen nen Gemeinden. hinweg. Unterstützt vom Land Vorarlfür den Weg in die Zukunft sind mit dem berg soll „Kairos – Wirkungsforschung & Beginn des Raumentwicklungs-Prozes„Wir stellen uns dieser Chance“ Entwicklung“ ab Anfang 2009 als Regises im Montafon gestellt.“ In Beisein „Entscheidender Zweck dieser Leitsätze onalmanager die konstante Weiterentvon Landesrat Manfred Rein haben ist es, eine Richtschnur zu sein, an der wicklung gewährleisten. „Wir stellen uns Gemeindevertreter des Tales sowie die sich die strategischen Ziele der Zukunft dieser Chance und werden sie mit aller Standes-Bürgermeister im Partener Valin verschiedenen Themenbereichen oriEntschlossenheit zum Wohle des Tales zu lülassal den offiziellen Startschuss dieses entieren“, so Standesrepräsentant Erwin nutzen versuchen.“ ● gemeindeübergreifenden Schlüsselprojekts gegeben. Ein zentrales Thema der Zukunft ist im Montafon die Lösung des Verkehrsproblems. „Dabei wird Mobilität auf allen Ebenen durchleuchtet“, schildert Bahl. Die Problematik der L188 wird dabei ebenso thematisiert wie der öffentliche Verkehr, Pendlerströme oder die Siedlungsentwicklung. Zuit Bg. Bahl Bürgermeister Arno Sal Die Experten vom Stand dem werden bei der Schrunser Team m Hueber. zze mann (l.) bei der Tagung. und Vi fon im Gespräch. n) nta te Mo hin (l. Raumentwicklung am Tisch bei Angeregt diskutiert wurde chter. Wa rd kha Bur r iste Bürgerme Aus St. Anton war Bürger meister Rudi Lerch (l.) dab ei. Bürgermeister Martin Netzer (m.) aus Gaschurn diskutierte ebenfalls mit. Montafoner Standpunkt Seite 4 Geschichte Das Interesse der Besucher bei der Bilanz der Silbertaler Geschichtswerktsatt war sehr groß – rund zwei Stunden wurde die Ar Geschichte eines Massenmörders Silbertaler Geschichtswerkstatt hat das Leben von NS-Täter Josef Vallaster gründlich aufgearbeitet Silbertal. Wie aus dem Nichts wurde die Montafoner Gemeinde Silbertal im Juni 2007 von der Vergangenheit eingeholt. Der Name des SS-Massenmörders Josef Vallaster auf einem Kriegerdenkmal sorgte für heftige Reaktionen. Die Gemeinde rund um Bürgermeister Willi Säly reagierte sofort. „Wir haben bis zu den ersten Medienberichten gar nicht gewusst, dass Vallaster im Dritten Reich am Massenmord an Juden und Behinderten beteiligt war“, so Säly da- mals. Vorrangiges Ziel war es, dieses dunkle Kapitel aufzuarbeiten. Was mit der eigens ins Leben gerufenen Geschichtswerkstatt (finanziert von Stand Montafon, Land Vorarlberg, Illwerken und Montafonerbahn AG) in den vergangenen eineinhalb Jahren unter der Leitung von Bruno Winkler auch geschehen ist. „Silbertal hat Charakter gezeigt“ Bruno Winkler, Wolfang Weber und Bürgermeister Willi Säly (v. l.) mit dem neuen Buch „Von Silbertal nach Sobibor.“ Drei Frauen (Heidi Bitschnau, Brigitte Bargehr und Elisabeth Schlatte) sowie vier Männer (Hannes Boric, Adolf Bargehr, Hans Netzer und Bgm. Willi Säly) stellen sich gemeinsam mit Klaus Vallaster – Sohn des Massenmörders - den Gespenstern der Erinnerung. „Die Gemeinde Silbertal hat Charakter gezeigt und das Thema nach der Phase der Entrüstung bestmöglich aufgearbeitet“, lobte auch Landesrat Siegi Stemer bei der Bilanzpräsentation das mittlerweile Montafoner Standpunkt Seite 5 Kriegerdenkmal wird ganz neu gestaltet Der Stein des Anstoßes – das Kriegerdenkmal vor der Silbertaler Kirche – wird es nicht mehr lange in dieser Form geben. „Die Gemeinde hat mittlerweile das Grundstück erworben und auch mit dem Kameradschaftsbund eine Einigung über die Verwendung des Kriegerdenkmals erzielt“, so Bürgermeister Willi Säly. Noch sind einige Fragen offen, „fest steht bis jetzt nur, dass dieser Stein später einmal nicht mehr sein wird.“ „Eindeutiger Hinweis“ rbeit der Geschichtswerkstatt ausführlich vorgestellt. international beachtete Projekt. Unzählige Gespräche wurden geführt, Exkursionen veranstaltet und sogar der Tatort Sobibor in Polen besucht. Ein eigens gedrehter Film zeigt, wie intensiv sich die Mitglieder der Geschichtswerkstatt mit der Causa Vallaster und weiter darüber hinaus auseinandergesetzt haben. Vallaster war kein Einzelfall Historiker Wolfang Weber vom Vorarlberger Landesarchiv war gemeinsam mit Museumschef Andreas Rudigier als Berater für die Geschichtswerkstatt tätig und hat über den Massenmörder Josef Vallaster ein Buch verfasst. Sein Resümee: „Ein Silbertal gibt es in jeder Vorarlberger Region.“ Was nichts anderes heißt, als das Josef Vallaster als NS-Täter kein Einzelfall in der Vorarlberger Landesgeschichte ist. So berichtet Weber in seinem Buch über zwei weitere Josef Vallaster NS-Mörder aus dem Bregenzerwald und dem Rheintal. Der Silbertaler NS-Täter Josef Vallaster war 1940 in Hartheim bei der Ermordung von Behinderten „Die Gemeinde Silbertal hat mit der Aufarbeitung Charakter gezeigt.“ Laut Hans Netzer von der Geschichtswerkstatt könnte eine Tafel aufgestellt werden. Der Name von Josef Vallaster wird auch in Zukunft angegeben. „Mit einem eindeutigen Hinweis, dass er schuldig geworden ist“, so Netzer. Darüber hinaus soll neben den gefallenen Soldaten auch an Opfer der NS-Diktatur erinnert werden – unter anderem an fünf Zwangsarbeiter, zwei Frauen die in Hartheim ermordet wurden und einer Flüchtlingsfrau. „Denn sie alle sind nicht mehr Heim gekehrt.“ Bürgermeister Willi Säly ist zuversichtlich, dass die Neugestaltung des Denkmals im kommenden Jahr abgeschlossen werden kann. ● Siegi Stemer, Landesrat aktiv beteiligt. Danach ging er nach Sobibor in Polen. Dort wurden zwischen April 1942 und Oktober 1943 250.000 Menschen ermordet. Zeitzeugen schildern Vallaster als äußerst grausam. Er ermordete so genannte Arbeitsjuden sogar mit Hammerschlägen. Bei einem Häftlingsaufstand 1943 wurde Vallaster getötet. Und als gefallen zu Hause gemeldet. Das dürfte laut Recherchen von Autor Wolfgang Weber erklären, warum der Name des Massenmörders auf dem Kriegerdenkmal verewigt wurde. ● Das Kriegerdenkmal in Silbertal soll neu gestaltet werden. Montafoner Standpunkt Seite 6 Spezielle Schulförderung im Montafon Heilpädagogisches Schulzentrum in Vandans Wir unterrichten zwar Deutsch, Mathematik und andere Fächer, aber in erster Linie unterrichten wir KINDER! Mit diesem Satz werden die Besucher der Homepage des Heilpädagogischen Schulzentrums Montafon begrüßt. Ein Satz, der gleich von Anfang an zeigt, wo man sich befindet. Dort, wo Kinder mit erhöhtem Förderbedarf gezielte Hilfe für die Zukunft erhalten. Über 70 Schüler aus dem Montafon Über 70 Kinder aus acht Montafoner Gemeinden (Bartholomäberg: zwölf, Gaschurn: sieben, Schruns: 13, Silbertal: sieben, St. Anton: vier, St. Gallenkirch: acht, Tschagguns: zwölf, Vandans: zehn) im Alter von sechs bis 16 Jahren besuchen in diesem Schuljahr das Heilpädagogische Schulzentrum (HPSZ) in Vandans. Unterteilt in eine Vorschul-, drei Förderklassen sowie vier ASOKlassen (Allgemeine Sonderschule mit Hauptschul-Abschluss) sowie eine Übergangsklasse zwischen der Volksund der Hauptschule. Erwähnenswert ist dabei der Erfolg der Vorschulklasse, wie Direktor Franz Raich berichtet: „Unsere Vorschulklasse wurde ein Jahr wissenschaftlich begleitet und mit zwei Kontrollgruppen verglichen. Das Ergebnis war für unsere Schule sehr erfreulich. Durch das Zusammenspiel verschiedener Therapien und die intensive, wöchentliche Förderung haben die Kinder in der Vorschulklasse in neun von zehn Bereichen mit Abstand die größten Fortschritte gemacht.“ Stilvolles Ambiente beim Red Zac-Adven Therapienangebot nach Bedarf Die Schüler und deren Familien werden auch heuer wieder, je nach Bedarf, mit einem umfassenden Therapieangebot vom Team rund um Direktor Raich unterstützt. Im Haus angeboten wird Sprachheilunterricht, Familientherapie, Sandspieltherapie, Ergotherapie, Physiotherapie, eine psychologische Beratung, eine Sehförderung und eine Therapie nach Padovan. „Die logopädische Behandlung gibt es seit diesem Schuljahr ebenfalls wieder“, ergänzt Schulleiter Franz Raich das Angebot seiner Schule. ● Infobox Gewinner C. Vogler. Viele Besucher bei Red Zac Montafon. Heilpädagogisches Schulzentrum Montafon: Anton Bitschnau Straße 2, 6773 Vandans Telefon: 0 55 56/7 37 61 www.vobs.at/hpsz-montafon Beliebtes Glücksrad Gottlieb Margot Woschitz Im Heilpädagogischen Schulzentrum Montafon werden 70 Schüler unterrichtet. Leckere Ma Montafoner Standpunkt Seite 7 Red Zac-Geschäfte setzten Akzente nt. Schruns, Gaschurn. Großer Andrang bei der Hausmesse der beiden Red Zac-Geschäfte der Montafonerbahn in Schruns und Gaschurn. Bei herrlich duftenden Maroni, Glühwein und Kinderpunsch haben die Experten von Red Zac die neuesten Produkte aus der großen Welt der Technik in einem gemütlichen Rahmen präsentiert. „Mir gefällt die Idee sehr gut. Gerade vor Weihnachten ist eine ausgedehnte Beratung sehr wichtig“, schwärmte beispielsweise Anni Mayer vom adventlichen Ambiente in den beiden Red Zac-Fachgeschäften. Hausmesse als doppelter Gewinn Neben gemütlichem Beisammensein bei den kleinen Adventmärkten sorgen vor allem die Dolby Surround-Vorführungen für staunende Besucher. „Hier haben wir unseren Kunden eindrucksvoll gezeigt, was auf dem Heimkino-Sektor alles möglich ist“, so Red Zac-Experte René Juen. „Die Besucher konnten hautnah erleben, wie mit den entsprechenden Geräten höchster TV-Genuss auch zu Hause möglich ist.“ Die Red Zac-Hausmesse war nicht nur deswegen für jeden Besucher ein Gewinn. Glückliche Gewinner gezogen Neben der Verlosung von drei Top-Preisen kurz vor Weihnachten sorgte das mbs-Glücksrad für strahlende Gesichter. Zahlreiche tolle Sachpreise wurden beim Glücksrad erdreht. „Wirklich toll“, freuten sich Sabine und Carmen. Das große Los-Glück konnte aber Saisonarbeiter Christian Vogler aus Merseburg in Sachsen Anhalt für sich verbuchen. Er wurde von Glücksengel Julia gezogen und darf sich über einen exklusiven LCD-Fernseher von Loewe freuen. Der zweite Platz – ein toller Siemens-Staubsauger – ging an Gottlieb Bitschnau aus Vandans, der sich sichtlich freute. Beratung auch nach 18 Uhr! „Wirklich eine tolle Aktion diese Hausmesse. Mir als treuem Stammkunden gefällt das sehr gut. Da kann man sich in einer lockeren Atmosphäre ausgiebig informieren. Und wenn man dann auch noch gewinnt ist das natürlich fantastisch.“ Richtig gefreut hat sich auch Margot Woschitz aus Schruns über den dritten Top-Gewinn, einen Tivoli-Radio. Die Red-Zac-Geschäfte der Montafonerbahn in Schruns und Gaschurn bieten übrigens weit über den Jahreswechsel hinaus top-aktuelle Angebote, die beispielsweise im Hifi-Bereich auch nach 18 Uhr getestet werden können. ● Bitschnau aroni. Glücksengel Julia bescherte den treuen Red Zac-Kunden der mbs schöne Momente, als sie die Gewinner der hochwertigen Preise zog. Montafoner Standpunkt Seite 8 Forstfonds Helilogging-Einsatz im Bannwald Einsatz für Experten des Forstfonds für die Sicherheit – Heli fliegt 500 Tonnen Schadholz aus Silbertal, Gargellen. Extremer Einsatz für die Forstarbeiter des Standes Montafon - Forstfonds. Mit Unterstützung des Landes Vorarlberg wurden kürzlich schwierigste Arbeiten im Objektschutzwald oberhalb von Silbertal und Gargellen zur Sicherheit der Siedlungsgebiete durchgeführt. „Wir haben Schutzwaldsanierungsprojekte ausgearbeitet. Hauptziel ist die Förderung bereits „Der Forstfonds ist vorhandener Verein moderner und jüngung mit mehr Licht und Wärleistungsfähiger me im Bannwald Forstbetrieb, der oberhalb der das grüne RückOrtszentren“, schilgrat des Montadert Hubert Malin, fons ist.“ Forstbetriebsleiter Hubert Malin, des Standes. Im Forstbetriebsleiter Bargehratobel in Silbertal wurden Fichten auf einem steilen Rutschhang gefällt, aufgearbeitet und mit Heli ausgeflogen und damit die Verklausungsgefahr im Ernstfall gebannt. 500 Tonnen Holz Das Forstexpertenteam des Standes hat in den vergangenen Tagen in extrem steilem, unwegsamen und steinschlag- und rutschgefährdeten Gelände im Flurwald in Gargellen, im Schattwald-Gassariss in Silbertal rund 500 Festmeter Schadholz (entspricht etwa 500 Tonnen) gefällt und für den Abtransport hergerichtet. „Mit einem speziellen Lastenhubschrauber musste das starke Holz schließlich ausgeflogen werden, weil die betroffenen Einsatzgebiete nicht mit normalen Spezialisten des Forstfonds waren für die Sicherheit des Siedlungsgebiets im Einsatz. forstlichen Seilbahnen erreichbar sind“, so Malin weiter. Helilogging ist in diesen Fällen punktuell die einzige sinnvolle forstliche Einsatzvariante. „Grünes Rückgrat des Tales“ Leistungsstarker Lastenhubschrauber. Der Forstfonds des Standes Montafon zählt auch 176 Jahre nach seiner Gründung zu einem wichtigen Wirtschaftsunternehmen im Montafon. „Der Forstfonds ist ein moderner und leistungsfähiger Forstbetrieb, der für einen großen Teil des grünen Rückgrats der Talschaft verantwortlich ist“, führt Hubert Malin aus. Zahlreiche Arbeitsplätze werden durch den Forstfonds in der Talschaft gesichert, Lehrlinge ausgebildet und das bei der Schutzwaldverjüngung anfallende Nutz- und Brennholz bestmöglich verwertet. „Ein Gebirgswald braucht uns Menschen nicht – Wir brauchen aber einen gut strukturierten und schutzfunktionsfähigen Wald für die Sicherung der Lebens- und Wirtschafträume. Eine gut geplante, nachhaltig ausgeführte Waldbewirtschaftung ist unverzichtbar.“ ● Montafoner Standpunkt Seite 9 Kunst & Kultur „Silbriga Sonntig“ Der Montafoner Museen-Chef Andreas Rudigier hat mit seinem Team auch beim heurigen Silbriga Sonntig wieder aktiv teilgenommen. Zahlreiche Besucher des traditionellen Marktes im Schrunser Dorfkern nutzen die Gelgenheit, einen Blick in das Montafoner Heimatmuseum zu werfen. Dabei konnten sie unter anderem eine tolle Krippenausstellung bewundern. Rudigier selbst verkaufte im altehrwürdigen Hausgang des Museum Bücher über, vom und für das Montafon. ● Winterausstellung im Kunstforum Montafon Montafon. Nach der viel beachteten Sommerausstellung 2008 mit dem Wettbewerbsprojekt HOLZ fährt fdas Kunstforum Montafon mit seiner Serie von künstlerischen Gegenüberstellungen fortf War dies in der Winterausstellung 2007/08 die überaus span- nende und gelungene Schau mit Adriana Czernin und Werner Feiersinger, bestreiten diesmal Zenita Komad und Christian Eisenberger gemeinsam eine Ausstellung im Kunstforum Montafon, die von der Kunsthistorikerin Oona Lochner konzipiert wurde. Winterausstellung im Kunstforum Montafon Zenita Komad – Christian Eisenberger Ausstellungsdauer: 6. Dezember 2008 bis10. Jänner 2009 Termin: Dienstag, 6. Jänner 2009, 19 Uhr: Ausstellungsgespräch mit Kurator Roland Haas Ausstellungskonzept: Oona Lochner Öffnungszeiten: Dienstag bis Samstag, 16 bis 18 Uhr Kunstforum Montafon, Kronengasse 6, 6780 Schruns, Telefon: 0 55 56/721 66-30, E-Mail: kunstforum@montafon.at, www.kfm.at Sie sind zwei Vertreter der jungen, Erfolg versprechenden Künstlergeneration, beide arbeiten medienübergreifend und sind positioniert zwischen Malerei, Objektkunst und Rauminstallation. ● Montafoner Standpunkt Das neue Infomagazin für das Montafon Seite 10 „Do STAND ich druf.“ (Foto: Toni Meznar) Nä ch ste Au sg ab e: Frü hj ah r2 00 9 Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Caritas Werkstätte Montafon haben sich seit Wochen auf ihren großen Basar in einem festlich geschmückten Triebwagen der Montafonerbahn gefreut. Unter anderem Petra, Christoph, Florian und Albert (v. l.). Montafoner STANDpunkt. Gemeindeübergreifend. Parteifrei. Informativ. Montafoner Standpunkt Seite 11 Umwelt Respektiere deine Grenzen Illegale Abfahrten abseits der Skipisten schaden Wald und Wild – Apell an die Vernunft Montafon. Blauer Himmel, Sonne pur und eine einsame Schneedecke, die nur darauf zu warten scheint, von einer Spur eingeweiht zu werden. Ein Fest für alle Wintersportler. Allerdings auch mit negativen Erscheinungen. Experten schlagen Alarm. Das Wild und der Jungwald sind gefährdet. Wild stirbt den Hungertod Der Winter macht nicht nur uns Menschen zu schaffen. Vor allem das Wild leidet unter den Schneemengen. Damit nicht genug. Illegale Abfahrten abseits der Pisten machen den Tieren das Leben schwer. „Wildtiere schrauben ihren Energieverbrauch im Winter drastisch zurück und sind auf ungestörte Lebensräume im Wald angewiesen“, sagt Hubert Malin, Forstbetriebsleiter des Standes Montafon. „Dringen plötzlich Ski- und Snowboardfahrer in Wildeinstandsgebiete ein, flüchten diese panikartig.“ Für die plötzliche Flucht müssen die Wildtiere etwa 60 Prozent Mehr-Energie aufwenden. „Auf Dauer können sie diesen Energieverlust nicht wettmachen“, weiß der erfahrene Naturkenner. „Die Folgen sind dramatisch. Wildtiere fressen Jungbäume im Schutzwald, hungern oder können Skifahrer und Snowboarder abseits der Pisten sorgen für dramatische Entwicklung beim Wild. auch erfrieren, wenn sie im Tiefschnee nicht mehr weiterkommen.“ Auch der Jungwald bekommt die Folgen der illegalen Skiabfahrten deutlich zu spüren. „Einerseits werden durch die scharfen Kanten der Skier und Boards Schäden an den Bäumen angerichtet“, sagt Malin. „Andererseits flüchtet das Wild aus seiner gewohnten Umgebung in ungestörte Jungwälder oder extrem steile Schutzwälder. Die gestressten und dort konzentriert vorkommenden Wildtiere müssen dort mehr Pflanzen fressen. Forstlich ist dieser Verbiss an Bäumen untragbar.“ Saftige Geldstrafen drohen Die Waldschäden durch Wildtiere nehmen auch durch rücksichtsloses Verhalten einiger Wintersportler immer mehr zu. Deshalb appellieren die Verantwortlichen an jeden Wintersportler. „Respektiere deine Grenzen und fahre nicht abseits der Skipisten durch den Wald oder in gesperrte Wildgebiete ein.“ Übrigens - wer in gesperrtes Gelände eindringt, muss mit saftigen Geldstrafen rechnen. „Da gibt es kein Pardon“, warnt Malin. In einer gemeinsamen Aktion der Landesregierung, Forst, Jagd, Waldverein und der Skiliftgesellschaften wurden in jedem Skigebiet Tafeln mit dem Hinweis „Respektiere deine Grenzen“ aufgestellt. „Mir ist wichtig, dass sich die Vorarlber„Wer in gesperrtes Gelände einfährt, musst mit saftigen Geldstrafen rechnen.“ Hubert Malin, Forstbetriebsleiter ger Bevölkerung und alle Wintersportler für die Natur interessieren und den nötigen ‚Respekt’ vor der Umwelt und den Tieren haben“, appelliert Herbert Erhart vom Amt der Landesregierung, der diese Aktion vor fünf Jahren ins Leben gerufen hat, abschließend an die Vernunft. ● www Respektiere deine Grenzen: Nähere Informationen sind im Internet unter: www. respektiere-deine-grenzen.at abrufbar. Montafoner Standpunkt Seite 12 Musikalisch ins neue Jahr rutschen Bludenz/Montafon. Unter der Patronanz des Lions Club Bludenz findet am Jahreswechsel bereits zum 15. Mal das Neujahrskonzert mit dem Jugendsinfonieorchester der Musikschulen des Bezirkes Bludenz am Neujahrstag, 17 Uhr, im Bludenzer Stadtsaal, statt. Die jahrelange ausgezeichnete Zusammenarbeit bietet den besten Schülern der Musikschulen – Bludenz, Brand, Blumenegg/Großes Walsertal, Klostertal, Lech, Montafon und Walgau Neujahrskonzert 1. Jänner 2009, 17 Uhr, Stadtsaal Bludenz Eintritt: 20 Euro Saaleinlass: ab 16.15 Uhr – die Möglichkeit des Musizierens im großen Orchester. Mit Werken von Johann Strauß, Julius Fucik und Franz Lehár stehen beliebte und traditionelle Neujahrskonzertklänge auf dem Programm. Weiters gelangen Ausschnitte aus Film „Pirates of the Caribbean: At World’s End“ und aus Musical „Jesus Christ Superstar“ zur Aufführung. certino“ für Trompete und Streicher. Die beide Solisten, zwischenzeitlich Schüler des Musikgymnasiums Feldkirch, waren durch viele Jahre Schüler der Musikschule Montafon, Klasse Ingrid Nachbauer beziehungsweise Klasse Thomas Ludescher (Landeskapellmeister). Der engagierte Musiker, Pädagoge und Dirigent Marco Walser leitet das Neujahrskonzert heuer zum vierten Mal. ● Marco Walser dirigiert In all den Jahren hat sich das Orchester auch immer wieder die Präsentation junger heimischer Solisten zur Aufgabe gestellt. So wird Johanna Schlatter als Solistin in David Poppers „Ungarische Rhapsodie“ für Violoncello und Orchester zu hören sein. Gabriel Morre ist der Solist in Georg Friedrich Händels „Con- Aktion gültig bis 31. Dezember 2008. Großes Neujahrskonzert am 1. Jänner 2009 im Bludenzer Stadtsaal. Montafoner Standpunkt Seite 13 Nachtexpress Nachtexpress ist wieder auf Tour Stand Montafon bietet wieder sicheres Heimkommen für Nachtschwärmer an Montafon. Der Nachtexpress verkehrt Tschaggunser Gemeindeamt wird wieder im Montafon. „Nachtschwärab dieser Wintersaison neu mit einem mer haben durch dieses Angebot 50-Plätzer-Omnibus von Autoreisen des Standes Montafon die MöglichWachter abgefahren. Am Freitag uns keit, zu später Stunde mit öffentlichen Samstag fungiert der Nachtexpress Verkehrsmitteln sicher als Shuttlebus. Unter Telenach Hause zu kommen“, fon 0664/2 50 70 00 einso Standesrepräsentant Er- Der Nachtexpress fach eine Stunde vor der ist unser Beitrag win Bahl. gewünschten Fahrt anfür ein sicheres melden und schon kanns und gesundes Vier Euro pro Ticket losgehen. Heimkommen. Der Nachtexpress Montafon ist seit vielen Jahren im Johann Vallaster, Hoher Stellenwert Standessekretär ganzen Tal in Dienste der Besonders in der MontaVerkehrssicherheit unterfoner Jugend genießt der wegs. Für nur vier Euro pro Nachtexpress einen hohen Fahrt und Person (Vorverkauf). „Das Stellwert. „Echt cool. Da können wir ist unser Beitrag für ein sicheres und auch in der Nacht hinfahren, wo wir gesundes Heimkommen“, sagt auch wollen und kommen vor allem immer Standessekretär Johann Vallaster. sicher an“, zeigt sich etwa die Clique Schließlich kostet ein normales Ticket von Martin und Daniel vom Nachtex5, 50 Euro. press überzeugt. Aus diesem Grund Der Nachtexpress Montafon verkehrt wird die Saisonkarte für Jugendliche ab sofort durchgehend bis 18. April deutlich vergünstigt angeboten. In2009 im gesamten Montafon. Die haber der Jugendkarte „360 Card“ Hauptlinie von Partenen-Loch bis zum erhalten die Saisonkarte für 65 Euro, was immerhin zehn Euro bares Geld spart gegenüber dem Normalpreis von 75 Euro. Günstiger im Vorverkauf Erhältlich sind die Saison- und Fahrkarten bei allen Montafoner Gemeindeämtern und Tourismusbüros sowie direkt beim Stand Montafon sowie am Bahnhof Schruns und bei der Schrunser Esso-Tankstelle, bei Wachter Autoreisen in Vandans und beim Anton Shuttleservice sowie in den meisten Hotels. Unterstützt wird diese Aktion zur Hebung der Ver- Johann Vallaster kehrssicherheit übrigens von der Brauerei Fohrenburg. Bei Bezug eines Zehner-Blocks gibt es einen Gutschein für ein kostenloses Bier, einzulösen in den Partnerbetrieben der Brauerei Fohrenburg im Montafon. ● Montafoner Standpunkt Seite 14 Biomasse Naturwärme-Projekt heizt de Erste Fernwärmeleitungen sind mittlerweile problemlos verlegt worden – 16-Millionen Montafon. Das Montafon setzt auf die Natur. In einem einzigartigen Gemeinschaftsprojekt der Gemeinden Schruns, Tschagguns und Bartholomäberg sowie der Montafonerbahn AG und dem Forstfonds des Standes Montafon entsteht derzeit am Ortsrand von Schruns ein umweltfreundliches Biomasse-Heizkraftwerk. Nach intensiven Planungs- und Vorbereitungsarbeiten wurde Anfang August 2008 mit Montafoner STANDpunkt. dem Spatenstich der offizielle Startschuss für das rund 16 Millionen-Euro-Großprojekt gegeben. Gerade in Zeiten von explodierenden Energiekosten wurden im Montafon die Zeichen der Zeit mit dem Bau dieser Öko-Vorzeigeanlage richtig erkannt. Dank für Verständnis Mittlerweile ist der Baufortschritt am Standort des Biomasse-Heizkraftwerks in Gantschier schon von weit her sichtbar. „Zu Spitzenzeiten arbeiten rund 60 Handwerker gleichzeitig auf der Baustelle dieses Großprojekts“, schildert Jürgen Kuster, neuer Bereichsleiter Energie der mbs und Projektverantwortlicher für das Naturwärme-Heizkraftwerk. Von Mitte September bis Anfang Dezember sind in „Wir möc für das V Tschagguns und Bartholomänis der berg in rekordverdächtiger Zeit kerung mehr als drei Kilometer Fernwärbedan meleitung problemlos verlegt Jürgen worden. „Wir möchten uns an Naturw dieser Stelle für das Verständnis Mont der Bevölkerung bedanken“, sagt Kuster. Gleichzeitig lobt er auch alle beteiligten Firmen. „Ohne die gute und reibungslose Zusammenarbeit Montafoner Standpunkt Seite 15 em Montafon schon bald ein n-Euro-Großprojekt Heizkraftwerk in Gantschier wächst deutlich sichtbar in die Höhe wäre es uns nicht möglich gewesen, die Belastungen für die betroffenen Anrainer so gering wie nur möglich chten uns zu halten.“ Über den Winter Verständwerden die Detailplanungen r Bevölfür die Leitungsverlegung in herzlich Schruns gefertigt. „Bei entnken.“ sprechender Witterung starten n Kuster, die Bauarbeiten für die Fernwärme wärmeleitungen im Frühjahr.“ tafon Wenn es soweit ist, werden die Anrainer und Betroffenen in gewohnter Manier ausführlich und rechtzeitig informiert. Läuft alles weiter so perfekt nach Plan, wird die „naturwärme-montafon biomasse-heizkraftwerk Gmbh“ – wie das Naturwärme-Heizkraftwerk offiziell heißt – mit Beginn der Heizsaison 2009/2010 seinen Betrieb aufnehmen. Der Umwelt zuliebe „Im Endausbau können durch das Holzheizkraftwerk jährlich bis zu 2, 5 Millionen Liter Heizöl eingespart werden“, so Kuster weiter. Durch die CO2-Einsparung von etwa 8000 Tonnen pro Jahr werde außerdem ein wesentlicher Beitrag zur Verminderung des Treibhauseffekts geleistet. ● So wird das Heizkraftwerk einmal aussehen. Montafoner Standpunkt Seite 16 Partner der Musikschule Raiba im Montafon und Illwerke fördern die Musikschule beim Ankauf von Streichinstrumenten Montafon. Das Montafon gilt weit über die Talgrenzen hinaus als sehr musikalisch. Nicht nur die Mundartrocker von Krauthobel sind Botschafter des Montafons, mit Herbert Willi kann das Tal auch auf einen weltweit geschätzten Komponisten verweisen. Violine und Violoncello der Direktor über die finanzielle Unterstützung. „Mit diesem Sponsoring haben die beiden heimischen Großunternehmen die Musikschule Montafon und damit die Jugend- und Kulturarbeit in der Talschaft bereits zum wiederholten Male unterstützt und gefördert.“ Die Musikschule möchte sich an dieser Stelle beim Vorstand der Illwerke und der Raiffeisenbank für die großzügige Unterstützung herzlich bedanken. ● Die Liebe zur Musik spiegelt sich auch bei der Musikschule deutlich wie- Dank Sponsoring gab`s neue Instrumente für die Musikschule. der. Während in anderen im Gespräch mit dem „STANDpunkt“ Musikschulen ein spürbarer Rückgang Infobox betont. „Durch großzügige Sponder Schülerzahlen zu verzeichnen ist, Musikschule Montafon: sorenbeiträge der Raiffeisenbank verzeichnet die Musikschule MonGrütweg 11, 6780 Schruns im Montafon und den Vorarlberger tafon unter der Leitung von Direktor Telefon: 0 55 56/7 21 18 Illwerken AG war es möglich, kurzfrisGeorg Morre nach wie vor leichte Fax: 0 55 56/7 21 18 tig eine neue Violine und ein neues Steigerungen. „Gerade die StreicherMail: musikschule@montafon.at Violoncello als Leihinstrumente für klassen haben heuer eine erfreuliche die Schule anzuschaffen“, freut sich Zunahme erlebt“, wie Direktor Morre STANDpunkt. das team vom stand montafon Montafoner ein gutes, gesundes und erfolgreiches neues jahr wünscht Montafoner Standpunkt Seite 17 Bibliothek Literaturfest bei Kaffee und Kuchen in der Bibliothek des Standes Montafon in Schruns. Bücher, Kuchen und Kaffee Leser-Café beim Literaturfest „Österreich liest“ in der Standesbibliothek war großer Erfolg Montafon. Die bundesweite Werbeaktion für das Lesen „Österreich liest. Treffpunkt Bibliothek“ hat auch in Vorarlberg zahlreiche Buchfans in Bibliotheken und Büchereien gelockt. Nur wenige Tage nach dem Ende der größten Büchermesse der Welt in Frankfurt wurden in Vorarlberg weit über hundert Aktivitäten – angefangen von Märchenwanderung für die ganz Kleinen bis hin zu Autorenlesungen – angeboten. Auf dem neuesten Stand Auch im Montafon wurde das Literaturfest gebührend gefeiert. So wurde in der Hauptschule Schruns-Grüt mit „Ertappt“ Kriminalliteratur dargeboten und in Schruns öffneten sich die Bibliothek des Standes Montafon und die Pfarrbücherei mit einem Leser-Café den Literaturfans. Bei selbst gebackenen Kuchen und Kaffee präsentierte das Bibliotheken-Team Ursula Vonbrüll und Brigitte Engstler ihren zahlreichen Besuchern die aktuellsten Neuerscheinungen des Herbstes. „Eine wirklich tolle Idee“, sagt beispielsweise Manuela Dietrich aus Tschagguns, die vor ein paar Jahren durch „Österreich liest“ zum ersten Mal mit der Bibliothek des Standes in Berührung gekommen ist. „Ich bin wirklich gerne hier“, so Dietrich weiter. „Die Betreuung durch das Bücherei-Team ist hervorragend und die Standesbibliothek ist wirklich immer auf dem neuesten Stand“, schwärmt die Leserin stellvertretend für zahlreiche weitere Besucher. Aktualität steht an erster STelle Dass die Bibliothek des Standes in der Schrunser Batloggstraße gerne besucht wird, hat erst vergangenen Mai der Welttag des Buches gezeigt. Dort konnten Ursula Vonbrüll und Brigitte Engstler die 20 treuesten Leser ehren, die gemeinsam mit ihrer Familie rund 200 bis 300 Entlehnungen in nur 14 Monaten zu verbuchen hatten. „Romane, Kinder- und Hörbücher sowie Bilderbücher, Zeitschriften, DVDs oder Comics – die Art der Entlehnungen ist ebenso vielfältig, wie das Angebot in der Standesbücherei“, so Vonbrüll. So stehen derzeit rund 10.000 Exemplare zum Ausleihen bereit. Wobei die Aktualität an erster Stelle steht und nicht zuletzt durch die enge Zusammenarbeit mit der Landesbibliothek stets gewährleistet ist. So sind Neuerscheinungen in der Standesbibliothek zeitgleich mit dem Erscheinen im Handel erhältlich, ebenso eine breite Palette an DVDs und Hörbüchern. „Es gibt für jeden Geschmack das Richtige“, sind dich Vonbrüll und Engstler abschließend einig. Und der Erfolg gibt ihnen recht. So zählt die Bücherei des Standes Montafon rund 30.000 Entlehnungen im Jahr. ● Facts Bibliotheken-Team: Ursula (l.) und Kathrin Vonbrüll (m.), Brigitte Engstler. Nähere Informationen bei der Bücherei Stand Montafon (E-Mail: buecherei@montafon. at oder via Telefon 0 55 56/7 37 73. Montafoner Standpunkt Seite 18 mbs sorgt für en Benefizbasar im n den außergewöhnlich sse no ge r he suc Be he ahn. Zahlreic gen der Montafonerb geschmückten Triebwa festlich danke gracias hvala grazie tak thank dank u wel you mahalo merci takk dankewol kam sah hamnida Jede Spende zählt PSK 2.376.000, BLZ 60 000 Spendenhotline 0800/24 12 08 dankie Tesekür ederim chokrane Obrigado xièxie dakujem Montafoner Standpunkt Seite 19 Ist da jemand? Licht ins Dunkel V Riesenandrang am Silbriga Sonntig in Schruns. Tausende Besucher genossen am dritten Adventsonntag bei milden Temperaturen das Bummeln durch die zahlreichen Verkaufsstände im Schrunser Dorfkern und vergnügten sich bei leckeren Köstlichkeiten wie Glühwein und Raclette. Basteleien im Zug Die Montafonerbahn AG stellte sich am Silbriga Sonntig ebenfalls wieder in den Dienst der guten Sache. In einem festlich dekorierten Triebwagen der mbs wurden handgefertigte Basteleien der Mitarbeiter der Caritas Werkstätte Montafon angeboten und für die ORF-Spendenaktion „Licht ins Dunkel“ verkauft. Geschnitzte und bemalte Weihachtsdeko aus Holz, Töpferwaren sowie Kerzen und selbst gebastelte Weihnachtskarten fanden reißenden Absatz. „Ich habe schon viele Karten verkauft“, zeigte sich beispielsweise Petra sichtlich stolz. Großer Augenblick Sie hat in der Werkstätte schon seit Wochen eifrig an ihren Karten gebastelt. „Schön, dass sie jetzt so vielen Leuten gefallen“, lacht sie verschmitzt. Auch die anderen WerkstättenMitarbeiter wie Florian, Christoph, Erwin oder Albert waren sichtlich aufgeregt an ihrem großen Tag. „Sie haben sich schon seit Monaten auf diesen Augenblick gefreut“, sagt ein Betreuer. Umso glücklicher ist das gesamte Team deshalb, dass der Verkaufs- Waggon von der Früh weg regelrecht gestürmt wurde. Am Nachmittag waren die Basteleien im Zug schon so gut wie ausverkauft. „Es ist schön, dass wir mit dieser Aktion einen ansehnlichen Beitrag für Licht ins Dunkel leisten dürfen“, zeigt sich mbs Vorstandsdirektor Bertram Luger dankbar. „Wir sind somit ein Teil von vielen spendenden Menschen und können dadurch gemeinsam bei denen ein Licht anzünden, bei denen es sonst sehr düster ist.“ Feierliche Übergabe Die Montafonerbahn AG hat den erwirtschafteten Betrag vom Basar im mbsZug aufgestockt und im Rahmen der jährlichen Dezember-Spenden-Gala am 23. Dezember feierlich an die Caritas überreicht. ● Seite 20 Montafoner Standpunkt Hintergrund Montafon. In Vorarlberg sind heute über in Auftrag gegebenen Gutachten von 90 Prozent aller Stromleitungen im NieUniv.-Prof. Hans-Jürgen Haubrich vom derspannungsbereich unterirdisch verInstitut für elektrische Anlagen und Enlegt. Im Mittelspannungsbereich sind es ergiewirtschaft Forschungsgesellschaft mehr als 70 Prozent. VorstandsvorsitzenEnergie (FGE) der Rheinisch-Westfälider Ludwig Summer: „Bei illwerke vkw sche Technischen Hochschule Aachen hat man vorausschauend große Investitidurchgeführt. Zusammenfassend wird onen getätigt, um die Verfügbarkeit der darin festgehalten, dass sich die FreiIllwerke-Kraftwerke leitungstechnologie als die technisch und eine höchstund wirtschaftlich günstigste Übertramögliche Versorgungsvariante erweist. Die kostenmäßig gungssicherheit zu günstigste Kabelvariante (mit Erdkabel) gewährleisten. Im ist etwa achtfach teurer als die FreileiDurchschnitt lag tungsvariante. die jährliche NichtDie im Zusammenhang mit der Verkaverfügbarkeit der belung anfallenden Kosten wären daStromversorgung bei immens. Bei einer Verlegung aller im Jahr 2007 in VorFreileitungen in ganz Vorarlberg von Ludwig Summer arlberg illwerke vkw im Hoch-und „Die Verlegung bei 10, 37 Minuten, was im Höchstspannungsbereich europäischen Vergleich ei- aller Freileitungen als Erdkabel würde sich ein von illwerke vkw nen absoluten Spitzenwert Kostenaufwand von rund in Vorarlberg wür- zwei Milliarden Euro ergeben. darstellt.“ de zwei Milliorden Dabei handelt es sich um Nicht vertretbar Euro kosten.“ eine grobe, vorsichtige KosDie Verkabelung von Hochtenschätzung, welche nicht Ludwig Summer, spannungsleitungen ist einmal alle Kostenpositionen illwerke vkw nach Meinung der illwerke (etwa für die erforderlichen vkw derzeit jedoch weder Grundablösen, zusätzliche technisch noch wirtschaftlich vertretbar. Umspannwerke zur 110-kV-NetzauftrenIm Bereich der Höchstspannungsnetnung, Abtragungen der bestehenden ze (220/380 kV) stellen Freileitungen für Freileitungssysteme, usw.) beinhaltet. Bei landgebundene Übertragungsaufgaeiner kombinierten Ausführung in Form ben internationalen Standard dar. Erdvon Erdkabeln (auf 110-kV-Ebene) soverkabelungen sind in diesem Bereich wie gasisolierten Leitungen (für den Benicht Stand der Technik. Im Rahmen der reich der 220-und 380-kV-Ebene) würde behördlichen Genehmigungsverfahren der Kostenaufwand sogar bei rund rund zum Bau der 380-kV-Steiermarkleitung Milliarden Euro liegen. Für die Illwerke und des 1. Abschnitts der 380-kV-Salzwürden jährliche Mehrkosten von rund burgleitung hat sich der Umweltsenat 144 Millionen Euro anfallen, was den intensiv mit der Frage des „Standes der Bestand des Unternehmens gefährdet. Technik“ auseinDirektor Christof andergesetzt und Germann dazu: „Bei festgestellt, dass der VKW würde die „Eine etwaige eine ErdkabellöVerkabelung aller Erdverkabelung sung über lange würde die Versor- Hoch-und HöchstÜbertragungsstrespannungsleitungen gungssicherheit cken bei 380-kVdie Netztarife mit zugefährden.“ Leitungen nicht sätzlichen jährlichen Christopf Germann, „Stand der TechKosten von 32, 4 Milliillwerke vkw nik“ sei. Was die onen Euro belasten. Kosten betrifft, würUmgelegt auf den de eine Verkabeeinzelnen Vorarlberlung aller Freileitungen von illwerke vkw ger Haushalt bedeutet dies eine jährliim Hoch-und Höchstspannungsbereich che Zusatzbelastung von rund 140 Euro sowohl die Vorarlberger Bevölkerung als bei einer kombinierten Verlegung Erdauch das Unternehmen massiv belasten. kabel und gasisolierte Leitung.“ Ein entsprechender GesamtkostenverEin weiteres kaum lösbares Problem ist gleich wurde in einem von den Illwerken die Frage der Dienstbarkeiten. Der Be- trieb der Freileitungen erfolgt auf Grundlage rechtswirksamer behördlicher Genehmigungen. Daneben wurden auch mit allen von der Leitungstrassenführung betroffenen Grundeigentümer entsprechende zivilrechtliche Vereinbarungen über die Grundinanspruchnahme abgeschlossen. 7000 Verträge wären betroffen Bei einer allfälligen Verlegung der bestehenden Freileitungen als Erdkabel wären mit jedem Grundeigentümer neue Dienstbarkeitsverträge abzuschließen. Bei Illwerken und VKW wären mehr als 7000 Verträge betroffen, die neu verhandelt werden müssten. Dazu kommt, dass für Erdkabel-bzw. Trassen unterirdisch verlegter gasisolierter Leitungen ein absolutes Bau-und Bestockungsverbot gilt. Bei Freileitungen ist zumindest eine teilweise Bebauung und Bestockung möglich. Ebenso ist zu berücksichtigen, dass eine Erdkabeltrasse nicht