Ignaz Battlogg

Werkmeister in der Firma Lorünser Gipswerk - Gemeindevertreter in St. Anton im Montafon - Bürgermeister - Landtagsabgeordneter - Klubobmann der ÖVP-Landtagsfrakton - Aufsichtsrat der Vorarlberger Illwerke - Präsident der Landwirtschaftskammer für Vorarlberg

Vorfahren und Lebensdaten

Vater: Ignaz Battlogg, Bauer und Bürgermeister von St. Anton im Montafon

Mutter: Maria Müller, Stickerin aus Lustenau

Geboren am 13.01.1925 in St. Anton, gestorben am 22.08.1981

 

 

Ausbildung

Battlogg besuchte die einklassige Volksschule in St. Anton

Beruflicher Werdegang

Die Kränklichkeit der Eltern erzwang die frühzeitige Mitarbeit in der elterlichen Landwirtschaft. nach dem Tod des Vaters (1940) war für die Mutter und die jüngere Schwester der Lebensunterhalt zu verdienen. Vom Sommer 1941 bis Dezember 1941 Postbote beim Postamt St. Anton. Von Jänner 1942 für ein Jahr als Brenner und Müller bei der Fa. Sika - Plastiment in Bings und zeitweise im von dieser gepachteten Gipswerk St. Anton beschäftigt. -- Nach dem Zweiten Weltkrieg am 19.09.1945 Wiederaufnahme der Arbeit bei der neugegründeten Firma Montafoner Gipswerk in St. Anton. Infolge der fachlichen Kenntnisse in der Gipserzeugung und -aufbereitung ab 1946 Werkmeister.

Kriegseinsatz und Kriegserlebnisse

Im Jänner 1943 zum RAD eingezogen, im April, zur 7. Kompanie des Gebirgsjägerregiments 137 nach Kufstein eingezogen. Nach der Grundausbildung einer Sondereinheit zugeteilt, die in Italien zum Einsatz kam. Im Dezember 1943 wieder beim Ersatztruppenteil in Kufstein und dann in Glasenbach bei Salzburg. Im Februar 1944 Einsatz im Südabschnitt der russischen Front bei der 8. Kompanie des Gebirgsjäger-Regiments 138 der 3. Gebirgs-Division als MG-Schütze. Durch die Explosien einer russischen Tretmine am 19.08.1944 schwer verwundet, bis Kriegsende in Lazaretten in Rumänien, Ungarn, Pörtschach am Wörthersee und beim Zusammenbruch im Jahr 1945 in Feldkirch. Beim Einmarsch der Franzosen verließ Battlogg an zwei Stöcken das Lazarett und begab sich heim nach St. Anton. Später vom Landesinvalidenamt für Vorarlberg mit einer 30%igen Kriegsdienstbeschädigung eingestuft.

Politische Laufbahn und Schwerpunkte

1947 von der ÖVP als Gemeindevertreter in den vorläufigen Gemeindetag von St. Anton berufen und am 13.09.1947 zum Bürgermeister gewählt. Eine schwierige kommunalpolitische Aufgabe -- St. Anton verfügte über kein Gemeindeamt und hatte nur geringe finanzielle Mittel zur Verfügung -- bestand in der verwaltungsmäßigen Loslösung von der Gemeinde Vandans und dem Aufbau einer eigenen, selbständigen Verwaltung. Übernahme der Funktion eines ÖVP-Ortsobmannes nach dem Tod des Onkels Alois Battlogg. Die Tätigkeit als Bürgermeister und auch die politische Arbeit war immer dahingehend ausgerichtet, den Vormarsch der sozialistischen Partei in der kleinen Landgemeinde aufzuhalten, die Einigkeit im bürgerlichen Lager zu festigen und die Gedanken und Ziele der ÖVP durch persönlichen Kontakt mit der Bevölkerung populär zu machen. 1960 als Nachfolger des Schrunser Bürgermeisters Marent in den Landtag gwählt. Im Herbst 1964 nach erfolgter Wiederwahl in den Vorarlberger Landtag zum Klubobmann der ÖVP-Landtagsfraktion gekürt.

Weitere Tätigkeiten und Funktionen

In der Wirtschaft  Aufsichtsrat der Vorarlberger Illwerke und Aufsichtsratsvorsitzender der Seilbahn GmbH. Vandans.

Im Kammerwesen  1976 Präsident der Landwirtschaftskammer für Vorarlberg.

Privatverhältnisse

Verheiratung mit Margarethe Zumkeller, Bauerstochter (geb. am 18.06.1934). Der Ehe entsprossen Karl-Heinz (19.07.1953), Christian (09.05.1961), Stefan (31.05.1963), Karolina (11.01.1966, verh. Brunner) und Nikolaus (23.06.1969) 

 

Quellennachweis: Das Photo stammt aus den Archivbeständen der Vorarlberger Landesbibliothek, welche diese freundlicherweise zur Verfügung stellte. Besonderer Dank gebührt hierbei Herrn Norbert Schnetzer und Frau Janine Fartek. Der Text ist, soweit nicht um redaktionelle Recherchen ergänzt, dem "Naumann-Nachlaß" entnommen. - Bei Verwendung dieser Biographie wäre die Nennung der Quelle nett, im übrigen entspricht die freie Nutzung für Schule und Privatgebrauch der im Impressum dargelegten Absicht der Webseite.

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