Elfriede Blaickner

Volks- und Hauptschullehrerin - Landesleiterin der österreichischen Frauenbewegung - erstes weibliches Mitglied der Stadtvertretung von Feldkirch - eine der ersten beiden weiblichen Landtagsabgeordneten

Vorfahren und Lebensdaten

Vater: Hans Bitschnau (21.11.1872 - 11.06.1962), Erster Staatsanwalt am Landesgericht Feldkirch

Mutter: Ida Mallaun (27.01.1879 - 27.01.1952) aus Bregenz

Geboren am 21.09.1904 in Imst, gestorben am 30.05.2001 in Feldkirch

 

 

Ausbildung

Blaickner besuchte die Lehrerbildungsanstalt in Innsbruck und erhielt 1926 die Lehrbefähigung für Volksschulen. Weitere Ausbildung an der Universitätsklinik in Wien zur Kursleiterin für Hygiene, Kinder- und Krankenpflege. 1930 Ablegung der Lehrbefähigungsprüfung für Hauptschulen in Bregenz in den Fächern Deutsch, Geographie und Geschichte sowie in Sonderprüfungen für Mathematik und Naturgeschichte.

Beruflicher Werdegang

Tätigkeit als Volksschullehrerin in Altenstadt, Bregenz und Gurtis 1924 bis 1927. Von 1927 bis 1930 als Wanderlehrerin und Kursleiterin für jeweils zwei Wochen in vielen Orten Vorarlbergs, besonders im Bregenzer Wald. Zwischen 1930 und 1935 Lehrerin an der Hauptschule in Dornbirn. Nach 1945 Referentin bei Brautleutetagungen, in Jugendgruppen, Frauenversammlungen und auf Elternabenden. 1952 Wiedereintritt in den Lehrberuf an der Hauptschule in Feldkirch. Während ihrer politischen Tätigkeit im Landtag zunächst Lehrerin mit halber Lehrverpflichtung, dann freigestellt.

Politische Laufbahn

Mitglied im Katholischen Frauenbund. 1966 bis 1977 Landesleiterin der österreichischen Frauenbewegung. Referentin in den Ortsgruppen der ÖFB. Herausgeberin von Kultur- und Sozialblättern. 1950 Ersatzmitglied der Stadtvertretung von Feldkirch, 1954 erstes weibliches Mitglied der Stadtvertretung, im Schul- und Spitalausschuß. Mitglied der Stadtvertretung bis 1971. Wurde von Bischof Wechner im Sinne der Trennung von Staat und Kirche vor die Wahl gestellt, Landtagsabgeordnete zu werden oder Funktionärin der katholischen Frauenbewegung zu bleiben. 1959 mit Anni Mayr (SPÖ) eine der beiden ersten weiblichen Landtagsabgeordneten im Vorarlberber Landtag. Mitglied des Schulausschusses und des sozialpolitischen Ausschusses. Wirkte mit am Körperbehindertengesetz, Kindergartengesetz, Jugendschutzgesetz und am Dienstrecht der Fürsorgerinnen. Initiatorin zur Ausgestaltung eines Heimes für "Mutter und Kind" (Carina) und Vorsitzende des Neubau-Ausschusses für das Feldkircher Altersheim in der Schillerstraße. Mitglied des Landtages bis 1971.

Weitere Tätigkeiten und Funktionen

Im Schulwesen  Mitglied des Feldkircher Ortsschulrates

Im Bündewesen  Landesfrauenreferentin im ÖAAB

Beim Seniorenbund  Obfrau des Feldkircher Seniorenbundes und 1. Landesobmannstellvertreterin des Vorarlberger Seniorenbundes mit Willi Aberer als Landesobmann.

Privatverhältnisse

Verehelichung am 30.06.1935 mit Alfred Blaickner (11.07.1897 - 24.01.1980). Der Ehe entsprossen Johann (geb. am 22.05.1936), Dieter (geb. am 26.10.1938) und Gerhard (geb. am 24.03.1940). Hobbies: Garten und Blumenzucht, Lesen, Geschidhte, Volkskunde, Brauchtum, 'Politik als lebende Gegenwartsgeschichte'; viele Reisen in Europa.

 

 

Quellennachweis: Das Photo stammt aus dem Privatbesitz von Gerhard Blaickner, der Text ist, soweit nicht um redaktionelle Recherchen ergänzt, dem "Naumann-Nachlaß", wie er in der Vorarlberger Landesbibliothek aufbewahrt wird, entnommen. Besonderer Dank gebührt hierbei Herrn Norbert Schnetzer und Frau Janine Fartek. - Bei Verwendung dieser Biographie wäre die Nennung der Quelle nett, im übrigen entspricht die freie Nutzung für Schule und Privatgebrauch der im Impressum dargelegten Absicht der Webseite.

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