1 - Eine Reise nach Vorarlberg - 1

Schütz's Allgemeine Erdkunde oder Beschreibung aller Länder der fünf Welttheile. Dreizehnter Band: Neuestes Gemälde der Oesterreichischen Monarchie von Wenzel Carl Wolfgang Blumenbach. Verlag Anton Doll, Wien 1830

Zusammenfassung

 

Der Topograph Wenzel Carl Wolfgang Blumenbach entführt 1830 in seinem "Gemälde der Oesterreichischen Monarchie", Erster Teil, in ein Österreich, welches flächengrößer und einwohnerstärker (33,42 Mio) als Frankreich ist und im Vergleich mit den anderen europäischen Staaten nur von Rußland an Fläche, Einwohnerzahl und Völkervielfalt übertroffen wird und "sowohl in Rücksicht seiner Größe und Bevölkerung, als auch in Hinsicht auf seine Lage zu den ersten und mächtigsten Staaten Europas" (Seite 5) zählt.

Blumenbach unterscheidet voneinander die vier Hauptnationen Germanen oder Völker deutscher Abstammung (6,2 Mio), Slaven (15,65 Mio), Magyaren oder Ungern (4,5 Mio) und Italiener (4,65 Mio). Zu den Nebenvölkern werden Walachen [Selbsbezeichnung: Rumuni, also Rumänen], Juden, Zigeuner, Armenier, Griechen, Albanier oder Klementiner gerechnet "und endlich die Fremden, als Franzosen, Osmanen" (Seite 43). Von den Hauptnationen ist insbesondere die slavische in zahlreiche - teils wiederum unterteilte - Volksstämme gegliedert (Czechen / Tschechen, Mährer, Polen, Russen, Slowenen, Kroaten, Slavonier, Serben, Illyrer).

Formal ist das 530 Seiten starke "Gemälde", Erster Teil, in die beiden Abschnitte A. Allgemeine Übersicht (136 Seiten) und B. Schilderung der einzelnen Provinzen (394 Seiten) geteilt. Abschnitt B beschreibt die "deutsch-illyrischen Länder" und hier im einzelnen "Das Land unter der Enns", das "Land ob er Enns", "Das Herzogtum Steiermark" und "Die gefürstete Grafschaft Tirol mit den vorarlbergschen Herrschaften". Dieses letzte Kapitel, alternativ auch kurz mit "Tirol und Vorarlberg" betitelt, umfasst 100 Seiten; die knapp zweiseitige Schilderung des 'Kreises Vorarlberg' veranschaulicht die randständige politische Bedeutung und Wahrnehmung unserer Gegend im Gefüge der deutschen Länder Österreichs, welche nur unter wirtschaftsgeographischen Gesichtspunkten des öfteren eine eigenständige Erwähnung findet.

 

 

Im Kapitel "Die Grafschaft Tirol mit den vorarlbergischen Herrschaften" beschreibt der Autor deren Geographie, Topographie, Gewässer, Klima, Bodenschätze, Flora, Fauna und Bevölkerungen.

 

[Seite 430] "Die nun völlig vereinigte und unter eine gemeinschaftliche Verwaltung gestellte Provinz, welche in der frühern Kanzleisprache den Namen Oberösterreich erhalten hatte, grenzt gegen Norden an Baiern, gegen Osten an Österreich ob der Ens, Illyrien und das Venezianische, gegen Süden an das lombardisch-venezianische Königreich, gegen Westen an die Lombardie, die Schweiz und an das Fürstentum Liechtenstein. Ihre geographische Ausdehnung reicht von 27° 11' 35" bis 30° 17' 28" der östlichen Länge und von 45° 37' 40" bis 47° 44' 40" der nördlichen Breite, und die Größe des Ganzen wird vom

 

[Seite 431] österreichischen Generalquartiermeister zu 516  1/5 geographischen Geviertmeilen angegeben [Anmerkung: 1 österreichische Meile = 7,58 Kilometer, also ein Gebietsumfang von ca. 3900 Kilometern]. Das Land ist gleichsam eine Fortsetzung der Schweiz [sic!] und wird daher von dieser durch keine auffallenden natürlichen Grenzen geschieden; am entschiedensten ist es von Baiern getrennt.

 

[Seite 441] [...] Die berühmtesten Pässe sind an der Seite gegen Baiern die Scharnitz, der Kniepaß, Roßschläg, Ofen- oder Bussalorapaß, wo die Straße von Zernetz am Inn ins Münsterthal und von da nach Glurns ins Etschthal führt, die Wormserpässe, besonders den über das Stilfser- und Wormserjoch nach Bormio, den Finstermünzpaß am Inn, den Luziensteig, den Paß am Lünersee, das Schweizerthor und das Drususthor, durch welche Saumstraßen aus dem Prettigau nach Bludenz führen. [...] Ebenen besitzt Tirol beinahe gar nicht, wenn man nicht das sehr breite Rheintal, die Fläche am Bodensee und manche breitere Thalgründe dazu rechnen wollte.

 

[Seite 443] [...] Die großen Gebirgsmassen und die mächtigen Kolosse der Gletscher geben vielen Flüssen und Seen ihren Ursprung und scheiden das Land zugleich in 3 ganz verschiedene Wassergebiete. Ganz im Nordwesten liegt das Flußgebiet des Rheins, welches den größten Theil des Vorarlbergschen umfasst; den nördlichen Theil bis an den Hauptrücken der rhätischen Alpen nimmt das Gebiet des Inns ein, welches der Donau angehört und an dieses schließt sich im östlichen Theile des Pusterthales die Drau an, deren Zuströme ebenfalls der Donau zueilen; der ganze südliche Theil Tirols aber gehört zu dem Becken des adriatischen Meeres.

 

[Seite 444] [...] Die westliche Grenze des Vorarlbergschen bildet durch eine Strecke von 5 1/2 Meilen der Rhein, und zwar vom Dorfe Bangs angefangen, wo er das Gebiet des Fürstenthums Liechtenstein verlässt, bis zu seiner Mündung in den Bodensee an der sogenannten Rheinspitze. Dieser Fluß ist durch den größten Theil dieser Strecke in viele Arme zertheilt, welche zahlreiche Inseln umschließen, sein rechtes Ufer ist bis an den See beinahe vollkommen eben. Sein größter Nebenfluss auf vorarlbergischem Boden ist die Ill, ein reißender Bergstrom, der am nordwestlichen Abhnage des Albuinkopfs oder hohen Gletschers entspringt und in nordwestlicher Richtung durch das Montafunerthal dem Rheine zueilt, in welchen er sich unter Feldkirch bei Matschels ergießt. Auch die Bregenzerache, die aus dem Bregenzerwalde kommt und unweit Bregenz in den

 

[Seite 445] Bodensee fällt, gehört zum Gebiete des Rheins.

 

[Seite 448] [...] Außer 2 größern Seen, welche das Land im Nordwest und Süden berühren, fehlt es auch an Land- und Gebirgsseen nicht; aber die letztern sind größtenteils unbedeutend und einige davon mehr Sümpfe als eigentliche Seen. Der ansehnlichste von allen ist im Nordwesten der Bodensee (von den an demselben gelegenen Städchen auch Kostnitzer- und Bregenzersee genannt), dessen Gestade, so weit es zu Tirol gehört, eine Länge von 2 1/4 Meilen hat. Er liegt nach Dr. Ebel 1,089 P.[ariser] F.[uß] oder 1,1119 1/10 W.[ürtembergische] F.[uß] über der Meeresfläche und ist einer der schönsten Seen des deutschen Landes. Seine größte Tiefe wurde vormals auf 1,800 bis auf 2,000' geschätzt, neuere Messungen gaben bei Mörsburg 498 W.F. bei Mererau 201 W.F., in der Mitte zwischen Langenargen und Rorschach 683, zwischen Friedrichshafen und Rorschach 846 W.F. Nach der im Jahre

 

[Seite 449] 1826 von der königlich würthembergschen Regierung veranstalteten Messung ist die größte Tiefe des Bodensees zwischen Friedrichshafen, Arbon und Romishorn 964 würtembergische Fuß oder 160 2/3 Kl.[after]. Gegen das tirolische Gestade nimmt die Tiefe immer mehr ab und sinkt bis auf 200' herab.

 

[Seite 458] [...] Die Eisensteinformation ist beinahe durch ganz Tirol und Vorarlberg ausgebreitet und enthält beinahe alle Abarten der Eisensteine.

 

[Seite 459] [...] Torf liegt in allen moosigen Gegenden, vorzüglich am Bodensee und in den Rheingegenden in Überfluß auf dem Luzenberge bei Münichau, im Pisterseegrunde, in der Gemeinde Jungholz und zu Krummbach.

 

[Seite 460] [...] Die Kartoffeln sind hier vielleicht noch nicht 30 Jahre bekannt, und gehören schon zu den wichtigsten Erzeugnissen des nördlichen Tirols, und besonders des Vorarlbergschen, wo sie beinahe überall sehr schmackhaft wachsen. [...] Flachs ist in den nördlichen Gegenden,

 

[Seite 461] Hanf in den südlichen und im Vorarlbergschen ein gewöhnliches Erzeugnis; der beste Flachs gedeiht in der Gegend von Axams, Schönwies und Umhausen, und steht keinem andern deutschen an Güte nach, wie sich im Jahre 1812 bei der Ausstellung in München zeigte, wo man den Flachs aus diesen Gegenden zu den ausgezeichnetsten Flachssorten des Königreichs rechnete. Der Flachs aus der Gegend von Feldkirch steht dem tirolischen nach, übertrift aber den Flachs der umliegenden Gegenden auch von den nächsten fremden Sorten an Güte, und ist deswegen gesucht. Den besten Hanf gewinnt das Vorarlbergsche in den Jagdbergschen Gemeinden Salins und Schlins; die Qualität ist gut, doch soll der Hanf aus der nächstgelegenen bairischen Gegend besser sein. Tirol gewinnt viel und vortreffliches Obst und insbesonder sind seine Granatäpfel, Quitten-, Borsdorfer-, Rosmarin- und Sternäpfel, seine Bergamotten, Azzerellen etc auch im Auslande berühmt. Sehr schmackhaft ist das Obst aus der Gegend von Meran, und das Montafonerthal ist seiner zahllosen Kirschbäume wegen berühmt. Einzelne Feigenbäume halten schon bei Trient im Freien aus, noch südlicher gehören die Zitronen, Apfelsinen, Pomeranzen, die überall bekannten Kastanien oder Maronen und die Oliven zu den Erzeugnissen des Landes, letztere besonders zu Arco und Riva am Gardasee, wo sie zur Ölgewinnung benutzt werden. Außerdem dienen zur Ölbereitung Lein- und Rübsamen; im Vorarlbergschen auch Hanf- und Mohnsamen und Buchecken; im Nonsberge Kürbis-, Pfirschen- und Kirschenkerne und Bucheckern. Die Maulbeerbäume sind in den südlichen Kreisen der Seidenzucht wegen sehr zahlreich. Wein ist ein Erzeugnis des südlichen Tirols und gedeiht bis in die Gegend von Klausen, wo er allmälig aufhört; doch hat auch Vorarlberg einigen Weinbau.

 

[Seite 463] [...] Die Menge des wilden Geflügels und der kleineren Vogelgattungen hat Tirol mit allen Alpenländern gemein; am Bodensee hausen über 70 Arten von Wasser-, Strand- und Sumpfvögeln. Nicht sehr zahlreich ist das zahme Geflügel und auch der Fischreichthum eben nicht von Bedeutung, obwol das land viele Flüsse, Bäche und Seen hat. Indessen gibt es doch mitunter auch edlere Fische, besonders Forellen in vielen Gebirgsbächen, dann Sälmlinge, Huchen etc, und im Bodensee zählt man allein 26 Arten schmackhafter Fische, besonders Hechten, Forellen, Rheinanken (Salmo lacustris), Weißgangfische u.a. In manchen Gegenden werden auch Schnecken gesammelt und gemästet.


Die Anzahl der Einwohner hat seit der Zeit, als Tirol wieder unter das österreichische Zepter zurückgekehrt ist, beträchtlich zugenommen. Sie wurde für das Jahr 1825 auf 762.053, für 1827 auf 776.390 angegeben, und darf jetzt ohne Übertreibung auf 785.000 angenommen werden. Sie theilen sich in zwei Volksstämme, den deutschen, welcher den nördlichen Theil bewohnt, und den italienischen im Süden. [...]

 

[Seite 464] Die Deutschen reden verschiedene Dialekte, z.B. den Dialekt des Zillerthals, des Innthals, des Pusterthals oder von Lienz, des Grödnerthals, des Bregenzerwaldes u.a. Der Dialekt des Bregenzerwaldes enthält noch einen reichen Schatz altdeutscher Worte, Ausdrücke und Redensarten, und manche Gegenden noch Überbleibsel der alten rhätischen Sprache. Insbesondere sind es viele Bewohner des Grödnerthales, von Enneberg, Beutelstein und des Hintergrundes im Pusterthale, so wie die alten Leute im Taufersthale, welche diese Überreste bewahrt haben, doch in weit geringerem Maße als in Graubünden, wo man an den Quellen des Vorder- und Mittelrheins das Romanische und an den Quellen des Inns das Ladinische spricht. Überdies zählt man im ganzen Lande 8 jüdische Familien mit 80 Individuen.

Die Tiroler sind im Allgemeinen ein schöner Schlag Menschen von gutem Wuchs, etwas hager, mit listigen Augen und offnen Gesichtszügen, und man trifft selbst unter der gemeinen Klasse Individuen, welche zum Modelle männlicher Schönheit dienen können. Nicht überall so gut ausgestattet ist das weibliche Geschlecht. [...]

 

[Seite 465] Nicht weniger sind die Bewohner des Bregenzerwaldes als starke kräftige Menschen bekannt, die mit der reinen Luft, die sie von Jugend auf einathmen, sich in ihrer Abgeschiedenheit von der übrigen Welt freier und glücklicher als ihre Nachbarn fühlen.

 

[Seite 466] Der Tiroler ißt viel und fett, und zwar sowohl Fleisch- als auch Pflanzenspeisen. [...] Der Bauer des Bregenzerwaldes in den innern Alpen läßt sich seine Kartoffeln, seine Hafergrütze mit Milch trefflich schmecken, und statt des Brotes dient ihm alter Ziegenkäse. [...] Ein eigenthümliches Genußmittel ist dem Nordtiroler vom Rheine bis ins Zillertal der Kautabak oder Kojatel, wie ihn die Zillertaler nennen. "Sie kauen Tabak", sagt Vierthaler, "wie die Indianer Betel. Seine ätzende Wirkung verursacht Beulen im Munde und an der Wange, entstellt ihre Gesichtszüge und hindert sie im Essen. Dem alten Tabakkauer fällt es schwer, dieser Gewohnheit zu entsagen. Der Kopf schwillt ihm an, und der Zufluß und der Reiz der Säfte ist so heftig, daß man oft Männer und Greise sieht, welche, wenn ihnen der Kautabak plötzlich fehlt, sich den Stock herausschneiden und daran kauen."

In der Kleidungsart findet, obwohl das Land nicht groß ist, doch einige Verschiedenheit statt, wie sich aus den zahlreichen Abbildungen der Tirolertrachten entnehmen läßt.

 

[Seite 468] Im Bregenzerwalde haben die Weiber und Mädchen eine Kleidung, die ganz eigen ist und sie wirklich schön bildet. Es ist dies vielleicht eine der ältesten Volkstrachten, die sich von der Tiroler- und Schweizertracht gleich weit unterscheidet und sich vermutlich nur in diesem ganz abgesonderten Bergländchen unverändert erhalten hat. Die Hauptstücke sind die faltenreichen langen schwarzen Kleider, die bunten Leibchen und als Kopfputz eine Pelzhaube oder blaue Mütze. Die Tracht der Männer nähert sich schon mehr der Tiroler. Auch im Montafun ist die Tracht der Mädchen eben so eigen und sonderbar wie im Bregenzerwalde.

 


[Seite 478] [...] Im Vorarlbergschen baut man Flachs vorzüglich am Rhein, zu Altach, Mäder, Koblach, bei Feldkirch und Bludenz, und zwar bei Feldkirch an 30.000, bei Bludenz nur 450 Pf.[und]. Der Hanfbau ist am bedeutendsten im Vorarlbergischen, und zwar in Nüziders im Amtsbezirke Bludenz allen 38.222 Pf., wovon 9.000 Pf. nach anderen Gegenden Vorarlbergs und Tirols abgesetzt werden, dann im Feldkircherbezirke; ferner im Pusterthale bei 3.000 Pf., um Trienterkreise 700 bis 800 pf. u.s.f.

Der Tabakbau, der bis in die neueste Zeit frei war, da der Tabak erst vor kurzem unter die Regalien aufgenommen wurde, ist wichtig und wird im Trienter-, noch mehr aber im Roverederkreise, wenig in den übrigen Kreisen betrieben.

 

[Seite 479] [...] Im Pusterthal und Oberinnthal war der Tabakbau immer sehr unbedeutend und dürfte wohl ganz aufgehört haben; dagegen nahm er im Vorarlbergschen, besonders zu Frastanz im Landgerichte Bludenz, die Aufmerksamkeit etwas mehr in Anspruch, da die Erzeugung doch bis auf 320 Z[en]t[ne]r gestiegen war. Er gewährt der genannten Gemeinde einigen Vortheil, da er auf den Wiesengründen erst nach der Heufechsung, und auf den Gerstenäckern nach dem Schnitt der Gerste gebaut wird, so daß die dortigen Gründe einen zweifachen ganz verschiednen Ertrag abwerfen.

 

[Seite 481] [...] Viehzucht ist im nördlichen Tirol und Vorarlberg, so wie in den Gebirgsgegenden Südtirols die Hauptbeschäftigung, insbesondere die Hornviehzucht, welche in der Menge und Fruchtbarkeit der natürlichen Wiesen und Alpenweiden (Almen) eine mächtige Stütze findet.

 

[Seite 482] [...] Die Senn- oder Almhütten, welche den Hirten zur Wohnung dienen, sind im Allgemeinen so klein und einfach gebaut, daß sie nur dem bedürfnislosen, hartgesottenen Bergbewohner Raum und Schutz geben; auch sind die meisten von ausgemistetem Kost so umlagert, daß man ihnen schwer beikommen kann. Dieser Koth wird in Fladen zusammengemacht, beim ersten Schnee herabgerollt, nach Hause geführt und für die Gründe benutzt. Ein Almer oder Käser hat sehr viele Arbeit; seine Hauptbeschäftigung ist die Bearbeitung der Milch auf Butter und Käse. Nur Schade, daß die Sennerei großentheils von Männern, also minder reinlich betrieben wird. Im Vorarlbergschen trifft man im Bregenzerwalde schöne Alpenwirtschaften an, welche nicht allein Milchprodukte verkaufen, sondern auch im Herbste das junge Vieh auf die eigens in dieser Zeit bestimmten Viehmärkte in Bregenz, Dornbirn, Feldkirch, Bludenz etc stellen, von wo es dann in beträchtlicher Menge vorzüglich nach Italien und der Schweiz geht.

 

[Seite 483] [...] Die Gegenden, wo der meiste und beste Käse erzeugt wird, sind der Innerbregenzerwald, die Gebirgsgegend von Kitzbühel und Kufstein, das Zillerthal, Lechthal und das Thal Talls im Bruneckerkreise. Es darf hier erwähnt werden, daß die fetten Grojerkäse, die man in Wien häufig genießt und für Schweizerkäse aus Griers hält, großentheils auf den Alpen Vorarlbergs erzeugt wurden. Die Bewohner des Montafunerthals haben auch die Gewohnheit, ihren auf den Alpen gewonnenen Zieger, d.i. jenen Nachkäse, den man aus den Molken erhält, mit der gewürzhaften weißen Genipi (Achillea moschala) zu würzen, so wie sie sich auch, gleich den benachbarten Engadeinern, auf die Kunst verstehen, aus dieser Pflanze den wegen seines Bisamgeruchs sehr beliebten Ivageist abzuziehen. Die meisten tirolischen Käse sind sauer; nur im Innerbregenzerwalde und im Unterinnthale bereitet man auch süße Käse.

 

[Seite 485] [...] Auch der Bergbau ist heutzutage nur der Schatten seiner ehemaligen Größe. [...]

 

[Seite 487] [...] Der ganz ärarische Schmelzofen zu Bäumle nächst Bregenz ist seit 1811 aufgegeben, weil die Eisensteine, auf welche er in frühern Zeiten erbaut wurde, nemlich die Bohnenerze von Ziegenhausen, seit 1805 von dem Mutterlande getrennt sind. [...] Im Vorarlbergschen bricht nächst Dalaas bei Rodana schöner rother Sandstein, welcher sich leicht verarbeiten läßt, auch häufig verarbeitet wird und sehr feuerfest sein soll. Der Feuersteinbruch zu Avio wird nicht mehr bearbeitet, weil die Feuersteine von schlechter Beschaffenheit sind und die Kosten der Bearbeitung nicht ersetzt werden. Ein merkwürdiger Wetzsteinbruch befindet sich zu Klien bei Hohenems; die Steine (schwarzer Sandstein von mäßiger Härte und sehr feinem Korn) werden in Schwarzach zu Tausenden verarbeitet und im In- und Auslande verkauft.

 

[Seite 488] [...] Einge Torfstechereien auf dem Luzenberge bei Münichau, im Pillerseegrunde, in der

 

[Seite 489] Gemeinde Jungholz, zu Krummbach, am Bodensee und am Rheine beschließen die Benutzung der Schätze, welche das Mineralreich dem Tiroler darbietet.

Der schon oben gerühmte Fleiß des Tirolers beschränkt sich nicht auf die Gewinnung der rohen Naturprodukte, sondern erstreckt sich auch auf die mannigfaltigsten Industrieerzeugnisse, zumal in gebirgigen und unfruchtbaren Gegenden, wo Menschen hier wie in jedem Gebirgslande gezwungen sind, entweder ihren Bedarf an Hausgeräth und Kleidungsstücken selbst zu verfertigen, oder mit ihrer Hände Arbeit sich einen Nebenerwerb zu verschaffen. [...]

Schon als ein Knabe von 6 Jahren, schreibt ein Sachkenner, wird er aus dem nördlichen Tirol auf den Markt nach Kempten weniger geführt als getrieben und dort zum Vieh- und Gänsehüten im Algäu verdungen; aus dem wälschen Tirol zieht er als Schornsteinfegerjunge nach Deutschland und Ungarn. Im späteren Alter wandert er als Maurer, Zimmermann, Holzarbeiter, Bergknappe, Stückarbeiter, Baumeister, Holzsäger, Bretschneider etc durch halb Europa und bringt am Ende seines Zuges den durch Handarbeit eroberten Gewinn zurück, welcher wenigstens durch die Menge bedeutend wird. Eben so wandert ein großer Teil der Vorarlberger nach der Schweiz, nach Frankreich, Italien und

 

[Seite 490] Schwaben, um in Fabriken, oder als Zimmer- und Maurergesellen, oder als Hirten ihr Brot zu verdienen und bei ihrer Rückkunft den ersparten Lohn mitzubringen, um davon mit ihrem Haushalte leben zu können. Die übrigen, die zu Hause bleiben, treiben die verschiedensten Arbeiten entweder als Haupt- oder doch als Nebenbeschäftigung. Eine kurze Übersicht der vorzüglichsten Zweige der Industrie, auf welche der Tiroler seine Thätigkeit verwendet, dürfte für den Zweck dieses Buches genügen. [...] Spinnereien nach englischer Art sinf nur im Vorarlbergschen; man zählte im Jahre 1828 bereits 11 solcher

 

[Seite 491] Spinnereien, wovon 2 in Dornbirn, 2 in Feldkirch, die übrigen in Hohenems, Bregenz, Götzis, St.Johann-Höchst, Egg, Sulz und Fußach. Alle zusammen beschäftigten in genanntem Jahre 287 Maschinen mit 49.884 Spindeln, und ihr jährliches Erzeugnis konnte auf 210.000 Päcke Garn angenommen werden. In Feldkirch ward 1819 eine Türkischgarnfärberei errichtet, welche wegen der Schönheit ihrer rothen Garne bald Absatz nach österreichischen Provinzen fand.

 

[Seite 492] [...] In Baumwollwaaren ist, seitdem die bedeutende Manufaktur in Imst, dievor dem Brande 800 Arbeiter beschäftigte, nicht mehr besteht, in Tirol von wenig Bedeutung, einzelne Ortschaften ausgenommen, z.B. Thanheim bei Reute u.a.; weit mehr Betriebsamkeit herrscht im Vorarlbergschen, besonders in Dornbirn und Götzis, wo weiße und farbige Stoffe in großer Menge und Mannigfaltigkeit erzeugt werden. Am Schwefel bei Dornbirn arbeitet auch eine gute Ziz- und Kattunfabrik, die sonst an 80 Personen beschäftigte. Merkwürdig sidn die gestickten Musseline und Halstücher aus der Gegend von Dornbirn, mit deren Verfertigung sich mehre hundert Mädchen, selbst in den einsamsten Alpenhütten beschäftigen.

 

[Seite 494] [...] Im Vorarlbergschen geben sich vorzüglich zu Hard die Fischer mit Verfertigung von Fischnetzen ab. Gestrickt wird sehr viel in Tirol, besonders zu Schwaz, Hall, im Sarenthal, im Thale Montafun etc. Auch die Erzeugung grober Filzhüte zu Sexten im Pustertale darf nicht unberührt bleiben.

Wichtig sind die Metallwaaren, die in verschiednen Gegenden des Landes erzeugt werden. Kupferblech und Kesselwaaren liefert das Hüttenamt zu Brixlegg, welches mit einem guten Blechwalzwerke versehen ist; außerdem werden auch in Ahrn und Feldkirch Kupferbleche gemacht.

 

[Seite 495] [...] Im Vorarlbergschen, im Illmiesen- und Lederthale sind die Nagelschmide zahlreich; im Zillerthale haben einige dieser Arbeiter 4- bis 5pfündige, an gekrümmten Helmen befestigte und durch Wasser getriebene Hämmer, mit welchen sie auch die kleinsten Nägel mit ungemeiner Schnelligkeit verfertigen. Nadeln, Glufen und Kratzbürsten liefert Schwaz, Nähnadeln Fugen im Zillertale, Haarnadeln Riva, gute Klempnerwaaren Bregenz.

 

[Seite 496] [...] Zimmerleute und Tischler gibt es allenthalben, und von den letztern wurden vor einigen Jahren die Innsbrucker, Botzner, Rovereder und Bregenzer vorzüglich gerühmt. Im Vorarlberschen werden ganze Häuser und Alpenhütten aus Holz gezimmert und größtentheils nach der Schweiz ausgeführt.

 

[Seite 497] [...] Töpfergeschirr wird in jeder größern Ortschaft gemacht, Fayence nur in einer Fabrik im Dorfe Schwaz. Die Ziegel aus der Gegend von Dornbirn sind so vorzüglich, daß sie in der Schweiz großen Absatz finden.

Papierfabriken bestehen zu Reute, Wattens, Trient, Roveredo, Riva, Scurelle und im Fleimsthale; das Vorarlbergsche hat zu Lauterach eine Papiermühle, die nur gemeine Waaren verfertigt.

 

[Seite 499] [...] Von den Flüssen Tirols wird hauptsächlich nur der Inn zur Handelsschiffahrt benutzt. [...] Überdies findet auch Schiffahrt auf dem Boden- und Gardasee statt. Die Bregenzer Schiffergesellschaft ist zahlreich und genießt viele Vorrechte; ihre Schiffe befahren den ganzen Bodensee und machen allen übrigen den Vorzug streitig. Die heftigen Stürme, wodurch

 

[Seite 500] die Fahrt auf dem Bodensee öfters sehr gefährlich wird, haben auf die Bauart der Schiffe großen Einfluß und lassen manche Verbesserung nicht in Anwendung bringen. Daher hat sich die Bauart dieser Schiffe und das einfache Segelwerk, dessen sie sich bedienen, aus den ältesten Zeiten erhalten und ist für die Geschichte der Schiffahrt nicht ohne Bedeutung.

 

[Seite 501] [...] Für wissenschaftliche und künstlerische Bildung besitzen die Tiroler viel natürliche Anlage; ja man findet unter den Bauern manches Genie. Der Volksunterricht, der in früherer Zeit sehr vernachlässigt war, ward erst seit dem Jahre 1767 durch die Klugheit der Landesregierung und die patriotischen Bemühungen thätiger Weltpriester sehr verbessert und ist seitdem auf der Bahn des Bessern unaufhaltsam fortgeschritten. Es sind nun in allen Pfarren Volksschulen, nach der Art, wie sie in den übrigen österreichischen Provinzen bestehen, eingeführt, so daß kürzich im Lande 733 Land- und 59 Töchterschulen, eine Musterhauptstadt zu Innsbruck, 6 Kreishauptschulen zu Schwaz, Brixen, Botzen, Trient, Roveredo und Bregenz und 4 Hauptschulen zu Hall, Lienz, Meran und Feldkirch gezählt werden. Für die Bildung des weiblichen Geschlechts bestehen außer den Trivial- und Töchterschulen noch 3 englische Fräuleininstitute mit Mädchenschulen (zu Brixen, Meran und Roveredo); die Mädchenschule und das Erziehungsinstitut der Ursulinernonnen zu Innsbruck; die Mädchenschule und das Erziehungsinstitut der Ursulinerinnen zu Bruneck; 3 Mädchenschulen der Terzianerinnen zu Bozen, Caltern und Brixen; die Mädchenschule und Erziehungsanstalt der Dominikanerinnen

 

[Seite 502] zu Altenstadt; die Mädchenschule der Dominikanerinnen zu St.Peter bei Bludenz; die Mädchenschule der Dominikanerinnen zu Lienz; die Erziehungsanstalt der Servitinnen zu Arco und die Mädchenlehranstalt zu Trient. [...]

Die kirchlichen Verhältnisse Tirols wurden seit Maria Theresia und Josef II mehr geordnet, und noch in der neuesten Zeit waren mehrfache Abänderungen nothwendig.

 

[Seite 503] [...] Die Tiroler sind strenge Katholiken, und Religiosität ist ein schöner und edler Zug in ihrem Charakter; nur trift man bei ihnen, wie bei allen Gebirgsvölkerun, noch manche unlautere Begriffe und Anhänglichkeit an abergläubische Gebräuche an, deren Bezwingung der Geistlichkeit noch nicht möglich war. Die Vorarlberger und Tiroler lernen auch frühzeitig auf ihren Wanderungen die Menschen achten, die nicht ihres Glaubens sind, und Religionshaß ist ihnen fremd.

 

[Seite 504] [...] Die Verfassung und Verwaltung ist nach gleichen Prinzipien geordnet, wie in den übrigen deutschen Erbländern, und gibt nur kleine Abweichungen zu erkennen, die nicht wesentlich sind. Die politische Landesverwaltung leitet das Gubernium in Innsbruck, welchem die 7 Kreisämter zu Schwaz, Imst, Bruneck, Botzen, Trient, Roveredo und Bregenz untergeordnet sind. Die Kreise theilen sich in Grafschaften und Herrschaften, Stadt- und Landgerichte, gemeine Gerichte, Hofgerichte, Hofmarken und Burgfrieden. Für Tirol und Vorarlberg (so wie auch für das souveräne Fürstenthum Liechtenstein) besteht zu Innsbruck ein Appellations- und Kriminalobergericht, welchem alle Gerichtsstellen erster Instanz, namentlich das Stadt- und Landrecht, dann Wechselgericht zu Innsbruck, die 5 Civil-, Kriminal- und Wechselgerichte zu Botzen, Trient und Roveredo und die sämtlichen Landgerichte der Kreise (kürzlich noch 50 landesfürstliche und 46 Dynastialgerichte) unterstehen.

Aus der großen Zahl merkwürdiger Ortschaften glaubte der Herausgeber nur die vorzüglichsten ausheben zu müssen.

 

 

[Seite 529] [...] 7. Vorarlberger- oder Bregenzerkreis.

Bregenz, der Hauptort dieses Kreises, ist ein offenes, ziemlich lebhaftes Städtchen auf einer Anhöhe an der Mündung der Bregenzerache in den Bodensee, und zählt in 354 Häus.[ern] 2.253 Einw.[ohner] Es zerfällt in die obere und unter Stadt, wovon erstere auf einem Hügel, letztere am Ufer des Sees sich ausbreitet. In den Umgebungen der Stadt wird viel Obst und Wein bezogen, auch Ackerbei und Viehzucht fleißig betrieben; in der Stadt beschäftigt man sich mit Flachs- und Baumwollspinnerei, Baumwollweberei, Verfertigung von Holz- und Strohwaaren, Wachsbleichen u.a. Gewerben und mit Kommissions- und Eigenhandel, dessen vorzüglichste Gegenstände Holz, hölzerne Häuser und Alpenhütten für die nächsten Schweizerkantone, Getreide, Butter, Schmalz, Vieh etc sind. Im Jahre 1800 wurde der jährliche Umsatz auf 2.600.000 Gulden berechnet. Das alte Bergschloss in Bregenz trägt Spuren römischer Bauart und scheint noch später sehr fest gewesen zu sein; jetzt steht nur noch ein Teil davon. Bregenz ist der Sitz des Kreisamtes und hat eine Kreishauptschule. In der Nähe liegt der hohe Gebhardsberg mit den Ruinen der ehemals so ansehnlichen Burg der Grafen von Montfort, und eine Viertelstunde von der Stadt die Bregenzerklause, ein vormals fester Platz mit einigen, nun meist zerstörten Befestigungen. Alles, was aus Schwaben hier durch nach der Schweiz will, muß denselben passiren. Hart an dieser Klause ist einer der schönsten Punkte, wo man den Bodensee bis nach Konstanz mit seinen reizenden Ufern übersieht. Eine kleine, offene Halle, die hier auf den ehemaligen Verschanzungen erbaut wurde, gewährt dem Reisenden einen ungestörten Genuß dieser einzig schönen Gegend. - Feldkirch ist ein altes Städtchen in einem fruchtbaren engen Thale zwischen zwei Bergen, mit 1.591 Einw.[ohnern], zugleich der Sitz des bischöflichen Vikariats für diesen Kreis. Außer einem Gymnasium und einer Hauptschule bestehen hier mehre Fabriksanstalten, welche Baumwollgarne, Gewebe, Holzwaaren, Kirchengeist u. dgl. liefern, und in der Gegend wird Feldwirtschaft und Weinbau betrieben. Auch hier trägt das alte Schloß Spuren römischer Bauart. - Die dritte Stadt dieses Kreises ist Bludenz oder Pludenz, am rechten Ufer der Ill, klein und finster, mit 1.865 Einw.[ohnern] und einem Bergschlosse.

 

[Seite 530] Als Märkte sind zu benennen: Hohenems an einem Bache, welcher dem Rheine zueilt, und an die Hohenemserberge angelehnt, mit einer Baumwollgespunstfabrik und den Ruinen des zerstörten Bergschlosses Alt-Hohenems. Eine Viertelstunde vom Orte ist ein von Fremden stark besuchtes Schwefelbad. Dornbirn ist ein sehr großer, weit aus einander gelegener, eigentlich aus drei Gemeinden entstandener Markt an der Dornbirnerach. Zwei Baumwollspinnerei, viele Weberwerkstätten, die Baumwollstoffe verfertigen, eine am Schwefel bestehende Zitz- und Kattunfabrik nebst einer Schwellbleiche und Appretirungsanstalt geben dem Orte Leben und Nahrung; auch werden in der Gegend viele Musseline gestickt und hölzerne Häuser für die Schweiz gezimmert. Schruns ist ein großer markt an der Ill und der Hauptort des Montafunthals, wo große Viehmärkte gehalten werden.

Die wichtigsten Dörfer sind: Mererau, eine ehemalige Benediktinerabtei, eine halbe Stunde von Bregenz am Einflusse der Bregenzerache in den Bodensee. Die Kirche und mehre andere Gebäude sind in Ruinen verwandelt und die brauchbaren Steine größtenteils zum Hafenbau in Lindau verwendet worden. Hard oder Hart am Bodensee, wo viele Fischernetze verfertigt werden. Lauterach an der Bregenzerache hat eine Papiermühle; Götzis, St.Johann-Höchst, Egg, Sulz und Fussach Baumwollspinnereien. Lustenau, am Rhein in einer sehr schönen und fruchtbaren Gegend, war einst Sitz Kaisers Karl des Dritten. Ganz nahe bei Feldkirch liegt Altenstadt, wo ein Frauenkloster der Dominikanerinnen mit Mädchenschule und Erziehungsanstalt besteht. Ein ähnliches Institut ist zu St.Peter bei Bludenz. Im Innerbregenzerwalde bemerkt man das Dorf Schwarzenberg als Heimat der berühmten Malerin Angelika Kaufmann, die 1741 in Chur geboren wurde.

 

Ende des ersten Theils.

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Schütz's Allgemeine Erdkunde, Band 13

Schütz' Allgemeine Erdkunde, Seite 2 - 3

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