19020627_ltb00251902_Volkswirtschaftsausschussbericht_Subventionsgesuch_Strassenkonkurrenzausschuss_Walsertalerstrasse

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Letzte Änderung 05.07.2021, 12:36
Gemeinde Landtag
Bereich oeffentlich
Schlagworte: ltm_,ltp08,lt1902,ltb0,ltb1902
Dokumentdatum 2021-07-05
Erscheinungsdatum 2021-07-05
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Inhalt des Dokuments

XX V. der Beilagen zu den stenogr. Protokollen des Vorarlberger Landtages. VI. Session der 8. Periode 1902. gelinge XXV. Bericht des volkswirtschaftlichen Ausschusses über das Gesuch des Straßen - Konkurrenz­ Ausschusses um eine Subvention aus tandesmitteln zur Erhaltung der Walsertaler-Straße. Hoher Landtag! Bereits durch zehn Jahre erhielt der Konkurrenz-Ausschuß für die Walsertaler Straße eine Subvention von je 500 fl. und zwar auf Grund der Landtagsbeschlüsse vom 19. September 1892 und vom 23. Februar 1897. Die fragliche Subvention wurde jedesmal für eine Zeitfrist von fünf Jahren votiert. Nachdem mit dem Jahre 1902 der zweite Termin der Subventionierung abläuft, so tritt der vorerwähnte Konkurrenzausschuß neuerlich an die hohe Landesvertretung heran, mit der Bitte, dieselbe wolle zur Erhaltung der Walsertaler Straße auf weitere fünf, eventuell auf zehn Jahre eine jährliche Subvention von mindestens 1000 K gewähren. Zur Begründung dieses Ansuchens wird angeführt, daß die Erhaltung der Straße Jahr für Jahr eine so große Summe erfordere, die in keinem Verhältnis weder zur Bevölkerungszahl der konkurrierenden Gemeinden, noch mit deren Vermögen stehe. So hätten sich beispielsweise die Bau­ kosten der Azitobclbrücke im Gemeind, gebiete von Sonntag im Jahre 1900 allein schon auf 10.000 K belaufen. Infolge des auf weite Strecken von Schlammsand durchsetzten Terrains sowie der tiefen Bergschluchten werde die Straße bei noch anhaltendem Regenwetter an manchen Stellen nicht selten durch Erdabrutschungen ganz oder doch teilweise zerstört. Die Folge hievon sei, daß dann wiederum neue Schutzbauten erstellt werden müssen, die ebenfalls größere Summen erfordern. Dazu kommen noch die nicht unbedeutenden Kosten, welche die Offenhaltung des Verkehrs zur Winterszeit verursache, indem häufige Schneewehungen, Staub- und Grundlawinen die Straße unpassierbar machen, sowie die Beseitigung der Schnee- und Eismaffen im Frühjahr an schattigen Stellen, deren auf der ganzen Strecke so viele vorhanden seien. 123 XXV. der Beilagen zu den stenogr. Protokollen des Vorarlberger Landtages. VL Session der 8. Periode 1902» Nachdem die hier in Frage stehenden Gemeinden ihre Straße seiner Zeit ohne jede Beihilfe des Landes oder Staates mit einem Kostenaufwande von rund 88.000 st. ganz aus eigenen Mitteln erstellt haben, während seit einer Reihe von Jahren schon bei Erbauung ähnlicher Straßen in den einzelnen Landesteilen die Landessinanzen stark in Anspruch genommen wurden, in einem Prozentsätze, der die für die Walsertaler Straße gewährten Beiträge weit übersteigt, so hält es der volkswirtschaftliche Ausschuß für gerechtfertiget, der neuerdings anher gerichteten Bitte zu entsprechen und stellt derselbe deshalb folgenden S n 11? a $: Der hohe Landtag wolle beschließen: „Dem Ansuchen des Straßen-Konkurrenzausschusses wird Folge gegeben und zur Erhaltung der Walsertaler Straße eine jährliche Subvention aus Landesmitteln von K 1000 gewährt für die Jahre 1903, 1904, 1905, 1906 und 1907, jedoch nur unter den im Beschlusse des Landtages vom 19. September 1892 festgesetzten Bedingungen." Bregenz, 27. Juni 1902. Johann Kohler, I. A. Thnrnher, Obmann. Berichterstatter. Druck v, I, N. Teutsch, Bregenz. 124