19020629_ltb00291902_Volkswirtschaftsausschussbericht_Subventionsgesuch_Alberschwende_Strasseneinhaltung

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Letzte Änderung 05.07.2021, 12:36
Gemeinde Landtag
Bereich oeffentlich
Schlagworte: ltm_,ltp08,lt1902,ltb0,ltb1902
Dokumentdatum 2021-07-05
Erscheinungsdatum 2021-07-05
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Inhalt des Dokuments

XXIX. der Beilagen zu den stenogr. Protokollen des Vorarlberger Landtages. VI. Session der 8. Periode 1902. K-ilage XXIX. Bericht des volkswirtschaftlichen Ausschusses über das Gesuch der Gemeinde Alberschwende, betreffend die Gewährung eines kandesbeitrages jit den Kosten der Ztraßeneinhaltung. Hoher Landtag! Die Genieinde Alberschwende ist schon im Jahre 1900 an den Landtag mit dem Ersuchen herangetreten, es wolle ihr aus Landesmittelu ein Beitrag zu den Kosten der Straßeneinhaltung gewährt werden. Damals hat der Landtag den Landes-Ausschuß mit Beschluß vom 27. April 1900 beauftragt unter der Voraussetzung und Bedingung, daß die Gemeinde Alberschwende selbst das ihrige zur Verbesserung der Straße getan habe, behufs einer einmaligen Unterstützung dieser Gemeinde dem Landtage in der nächsten Session Anträge zn stellen. Die Genieinde Alberschwende wurde seither, sowohl vonseite der k. k. Bezirkshauptmannschaft als auch des Landes-Ausschusses wiederholt daran erinnert, die Straße in besseren Stand zu setzen. Es hat nun die Genieindevorstehung von Alberschwende unterm 25. April d. I. ein neuer­ liches Gesuch an den Landes-Ausschuß gerichtet, in welchem abermals um Gewährung eines Landes­ beitrages zu den Kosten der Straßenerhaltung ersucht wird. In dem Gesuche wird angeführt die Gemeinde Alberschwende habe im Jahre 1901 für Straßeneinhaltung den Betrag von 13.449 Kronen verausgabt. Diese außerordentlich hohen Straßenerhaltungskosten seien zum Teil deshalb notwendig geworden, weil während des Bahnbaues die Straße mit Lastfuhren viel stärker befahren werde, wobei die Gemeinde bemerkt, daß diese Bahnfuhren auch von der seit November 1901 eingeführten Weg­ maut frei seien. Der Landes-Ausschuß bemerkt im Vorlagebericht an den Landtag, die Gemeinde, Alberschwende habe in neuester Zeit mehr für die Einhaltung der Straße getan und habe sich daher der Zustand derselben gebessert. 131 XXIX. der Beilagen zu den stenogr. Protokolle» des Vorarlberger Landtages. VI. Session der 8. Periode 1902. Auf Grund dieser Sachlage ist der volkswirtschaftliche Ausschuß der Ansicht, daß infolge des Bahnbaues der Gemeinde Alberschwende bei einer Halbwegs entsprechenden Straßeneinhaltung ganz außergewöhnliche Kosten erwachsen, für die sie allein wohl kaum aufkommeu könne. Der volkswirtschaftliche Ausschuß hält daher die Gewährung eines einmaligen Beitrages für gerechtfertigt. Für die Zukunft werden sich die Verhältnisse in Alberschwende wesentlich anders gestalten. Durch die Bregenzerwaldbahu wird die Straße in Alberschwende wesentlich entlastet, und werden sich deshalb die Straßeneinhaltungskosten bedeutend verringern. Es stellt daher der volkswirtschaftliche Ausschuß den Antrag: Der hohe Landtag wolle beschließen: „Der Gemeinde Alberschwende wird ein einmaliger Beitrag zu den Kosten der Straßenerhaltung im Betrage von 2000 Kronen ans dem Landesfonde gewährt". Bregenz, am 29. Juni 1902. Johann Kohler, Jodok Fink, Obmann. Berichterstatter. Druct von I. ZI. Teutsch, Lreaenz. 132