19120205_ltb00461911_Schulausschussbericht_Lehrerswitwegesuch_Fortbezug_Erziehungsbeitrag

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Letzte Änderung 04.07.2021, 22:08
Gemeinde Landtag
Bereich oeffentlich
Schlagworte: ltm_,ltp10,ltb0,lt1911,ltb1911
Dokumentdatum 2021-07-04
Erscheinungsdatum 2021-07-04
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46, <Bet!nßt zu Den itcnogt Beuchten des Lorarlberger Landtages. IV. Eetftoit der 10. Periode 1911/12. Beilage 46 Bericht des Schulausschuffes über das Gesuch der kehrerswitwe Iosefa Burtscher in Bludenz um Fortbezug des Erziehungsbeitrages für deren Tochter j)aulina. Hoher Landtag! In dem Gesuche wird ausgeführt, daß die Tochter der Gesuchstelleriu, Paulina, geboren am 4. Jänner 1891, nunmehr das Alter von 20 Jahren erreicht habe; dieselbe besuche dermalen die k. k. Lehrerinnenbildungsanstalt in Innsbruck und habe das letzte Studienjahr vor sich. Die Bitte geht dahin, es möchte der Gesuchstelleriu der Eiziehungsbeitrag für diese Tochter bis zur Zeit der abgelegten Reifeprüfung belassen werden. Es wird im Gesuche ferner darauf hingewiesen, daß von den 6 Kindern der Gesuchstellerin nur 2 versorgt seien, während die übrigen alle noch der mütterlichen Unterstützung bedürfen. Der Schulausschuß wiudigt zwar alle im Gesuche vorgebrachten Gründe, er ist aber doch nicht in der Lage, dem Landtage den Antrag auf Gewährung des Gesuches zu stellen, um kein Präjudiz für die Zukunft zu schaffen. Mehr oder weniger rotiD in den meisten Lehrerfamilien, deren Ernährer frühzeiiig mit Tod abgingen, eine Verlängerung des Bezuges der Erziehungsbeiträge wünschenswert erscheinen und würde voraussichtlich bei Gewährung des jetzt vorliegenden Gesuches die Einreichung ähnlicher anderer Gesuche zu gewärtigen sein. Im vorliegenden Falle, wo es sich um den Fortbezug eines Erziehuugsbeitrages für eine Lehramtskandidatin handelt, ist noch zu bemerken, daß die Lehramtskandidatinnen bei Nachweis der Dürftigkeit vorn Staate angemessene Stipendien erhalten. Gestützt auf diese Ausführungen stellt der Schulausschuß den Antrag: Der hohe Landtag wolle beschließen: „Auf das Gesuch der Lehrerswitwe Josefa Burtscher in Bludenz um Fortbezug des Erziehungsbeitrages für deren Tochter Paulina wird nicht eingegangen." Bregenz, am 5. .Februar 1912. Dekan Mayer, Obmannstellvertreter. Mart. Dhurnher, Berichterstatter. Druck von I. N. Teutsch, Bregcnz. 303