19120129_ltb00381911_Petitionsausschussbericht_Subventionsgesuch_Zentralanstalt_Meteorologie_und_Geodynamik

Dateigröße 152.25 KB
Aktenzahl/Geschäftszahl
Letzte Änderung 04.07.2021, 22:08
Gemeinde Landtag
Bereich oeffentlich
Schlagworte: ltm_,ltp10,ltb0,lt1911,ltb1911
Dokumentdatum 2021-07-04
Erscheinungsdatum 2021-07-04
Unterausschüsse
Kommissionen/Kuratorien
Verbände/Konkurrenzen
Verträge
Publikationen Landtag-Ausschussbericht
Aktenplan
Anhänge
Inhalt des Dokuments

38» Beilage gn Den ftenogi #ertd)ien Deß ^orarlberger yanbtageß. IV. Session ber 10, ^enobe 1911/12. Beilage 38. Bericht des Petitionsausfcfyuffes über das Gesuch der k k Aentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik um eine Subvention. Hoher Landtag! Zum Zwecke der meteorologischen und klimalologischen Erforschung unseres Laildes Vorarlberg durch ständige meteorologische Beobachtung hat die Zentralaustalt für Meteorologie und Geodynamik in Vorarlberg drei Beobachtungsposten eingerichtet. Der Zweck dieser Beobachtungsstellen ist zum Teile ein wissenschaftlicher, zum Teile ein rein praktischer. Abgesehen vom rein wiffenschaftlichen Dienste, kommen diese Posten in Bezug auf den praktischen Wetterdienst sehr in Betracht. Nachdem nun die Allgemeinheit des Landes zum Teile am wissenschaftlichen Dienste, zum Teile am praktischen Wetterdienste sehr interessiert ist, erscheint eine Unterstützung dieses Unternehmens aus Landesmitteln gerechtfertigt. Die Zentralanstalt würde den für den meteorologischen Dienst vom hohen Landtage zu bewilligenden Betrag in seiner Gänze den drei in Betracht kommende» Beobachtern im Lande selbst als Remuneration zukommen lasse». Wenn irgend jemand von Seiten des Landes eine Remuneration verdient, so sind es wohl die meteorologischen Beobachter, welche im Dienste der Wissenschaft und vor allem im Interesse des Landes eine wirklich aufopferungsvolle stille Tätigkeit entfalten, indem sie täglich um 7 Uhr morgens, 2 Uhr mittags und 9 Uhr abends nicht nur alle meteorologischen Instrumente ablesen, sondern auch alle atmosphärischen Erscheinungen zu beobachten und aufzuzeichnen haben. Daß in manchen Fällen diese Beobachtungen freudiger und gewissenhafter gemacht werden, wenn die Beobachter sehen, daß ihre Bemühungen auch durch eine kleine Remuneration anerkannt werden, und daß die meteorologische Zentralanstalt von ihren Beobachtern viel eher etwas verlangen kann, wenn dieselben dieser Anstalt durch eine Remuneration einigermaßen verpflichtet sind, ist wohl ganz natürlich. Aus diesen Gründen stellt der Petitionsausschuß den Antrag: Der hohe Landtag wolle beschließen: „Der k k. Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik wird für Unter­ stützung der Vorarlberger Beobachter für die Dauer der Landtagsperiode eine jährliche Remuneration von 150 Kronen bewilligt." Bregenz, 29. Jänner 1912. I. Kennerknecht, Dekan Mayer, Obmann. Don 5 , 'U d, , Sörcßcm 267