19120207_ltb00581911_Volkswirtschaftsausschussbericht_Subventionsgesuch_Ebnit_Wiederinstandsetzung_Ebniterstrasse

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Letzte Änderung 04.07.2021, 22:08
Gemeinde Landtag
Bereich oeffentlich
Schlagworte: ltm_,ltp10,ltb0,lt1911,ltb1911
Dokumentdatum 2021-07-04
Erscheinungsdatum 2021-07-04
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58. Beilage 311 ben ßenogr. %krid)ten be0 &orariberger ßmibtageS. IV Session ber 10. Sßeriobe 1911/12. Beilage 58 Bericht des volkswirtschaftlichen Ausschusses betreffend das Gesuch der Gemeinde Ebnit um eine Subvention zur Wiederinstandsetzung der Ebniterstraße. Hoher Landtag! Die Gemeindevorstchuiig tu Ebnil hat unter beut 16. Jänner 1912 ein Gesuch an den hohen Landtag gerichtet und betreiben gebeten, zn den erwachseiiden Kosten der Erhaltung der Straße einen Beitrag ans Landesmitteln zu gewähren. Im Gesuche der Gemeinde Ebnit wird darauf hingewiesen, daß sie im Jahre 1902 unter großen Opfern einen Fahrweg nach Dornbirn erstellt habe, um die notwendigen Lebensmittel in die ganz abgelegene Berggemeinde transportieten zu können, was früher mit sehr großen Beschwerden verbunden war, da alles auf betn Rücken hineingetragen werden mußte. Die jährliche Erhaltung dieser Straße erforderte ehedem keine übertrieben schweren Opfer, jedoch seitdent die Wildbachverbanung im Gebiete der Ebniter- resp Dornbtrnerache im Gange ist, wird die Straße in ganz außergewöhnlich starker Weise in Anspruch genommen, speziell durch die Beförderung von Zement, Kohlen und verschiedene andere Arbeitsmaterialie». Dies hatte nun zur Folge, daß seit längerer Zeit die Straße ganz utigewöhnlich abgenützt, ja wir dürfen sagen, zusammen gefahren wird. Angesichts dieser Sachlage wandte sich die Gemeinde an tue k. k. Bauleitung der Wildbachverbanung in Innsbruck mit dem Ersuchen, dieselbe wolle der Gemeinde Ebnit einen Beitrag zur Erhaltung der Straße gewähren, allein das Gesuch wurde rundweg abgewiesen. So wandte sich nun die arme Gemeinde um eine Unterstützung an den Landtag, da sie einerseits die Straße im ordentlicheit Zustande erhalten möchte, andererseits aber nicht im Stande ist, die hiefür notwendigen Mittel ans Eigenem aufzubringen. Der volkswirtschaftliche Ausschuß ist der Anschauung, daß es sich hier nicht um die gewöhnliche Einhaltung der Straße handelt, da infolge der Wildbachverbanung eine ganz außergewöhliche Abnützung und Ruinierung der Bergstraße stattfindet, demzufolge es Pflicht des Landes sei, hier helfend einzugreifen. Die Gemeinde Ebnit hat au der Wildbachverbaunng keinerlei direktes Interesse, wie seitens der Gemeindevorstehnng ausgeführt wird, die Wildbachverbanung ist aber andererseits ein überaus gemeinnütziges Unternehmen, weshalb es gerechtfertigt erscheint, wenn hier das Land einspringt und der Gemeinde hilft, die durch die Wildbachverbanung so arg in Mitleidenschaft gezogene Straße wieder instand zu setzen und im sahrbareir Zustande zu erhalten. 341 58. Beilage zu den stenogr. Berichten deS Vorarlberger Landtages. IV. Session der 10. Periode 1911 /12, In Anbetracht vorstehender Ausführungen stellt der volkswirtschaftliche Ausschuß folgenden Antrag: „Der Gemeinde Ebnit wird zu den Kosten der Wiederinstandsetzung und der Jnstanderhaltung der Ebniterstraße während der Dauer der Landtagsperiode ein jährlicher Beitrag von K 100-— gewährt." Bregenz, am 7. Februar 1912. Mart. Thnrnher, Alois Amann, Obmannstellvertreter. Berichterstatter. Tr (1 ocn 3.31, L«utlch, Brcgcr.z, 342