19101005_ltb00411909_Landwirtschaftsausschussbericht_kkStatthaltereierlass_Knötchenseuchebekämpfungsaktion

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Letzte Änderung 05.07.2021, 14:29
Gemeinde Landtag
Bereich oeffentlich
Schlagworte: ltm_,ltp10,ltb0,lt1910,ltb1910
Dokumentdatum 2021-07-04
Erscheinungsdatum 2021-07-04
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Syntax Warning: Invalid number of shared object groups 41e Beilage zu den stenogr. Berichten des Vorarlberger Landtages. II. Session der 10, Periode 1910. Beilage 41. Bericht des landwirtschaftlichen Ausschusses über den Erlaß der k. k. Statthalterei für Tirol und Vorarlberg, zur Einleitung einer systematischen intensiven Aktion zur Bekämpfung der Knötchenseuche der Rinder um Gewährung einer Subvention. Hoher Landtag! Im Zirkularerlasse der k. k. Statlhalterei Innsbruck vom 31. Mai 1910, wird darauf hingewiesen, daß seit mehrerer Jahren die Kuötchensenche (infektiöse Scheidekatarh) der Rinder in vielen Gemeinden besteht und immer mehr an Ausdehnung zu gewinnen droht. Anfangs wurden von der Seuche nur die zur Zucht verwendeten Tiere befallen, seit jüngster Zeit jedoch kommt dieselbe auch bei Rindern, welche nicht zur Zucht verwendet werden, ja selbst bei Kälbern im Alter von einigen Wochen vor. Der allgemeine Schaden, welchen diese Seuche aurichten kann, ist nun bekannt und wird besonders darauf verwiesen, daß durch das Auftreten dieser Krankheit die Viehausfuhr uach dem Auslande bedroht erscheint, nachdem mit dieser Seuche behaftete Tiere au der Grenze znrückgewicseu werden können. In Erwägung der großen Bedeutnng dieser Angelegenheit für die einheimischen Viehbestände erscheint die Bekämpfung dieser Seuche dringend geboten. Auch das k. k. Ackerbaumiuisterium hat die Notwendigkeit der planmäßigen Durchführung einer solchen Aktion durch Bewilligung einer vorläufigen Subvention im Betrage von K 4000.— für das Jahr 1910 anerkannt. Die Bekämpfung der Knötcheuseuche kann nur durch intensive Mitwirkung der Tierärzte, durch Aufklärung der Bevölkerung über die Notwendigkeit der Behandlung der kranken Tiere und der Desinfektion der Stallungen, Geräte rc. von Erfolg sein, diese aber kann nur dann erreicht werden, wenn eine einheitliche Behandlung aller Tiere in einer verseuchten Gemeinde platzgreift. Um aber die einheitliche und allgemeine Behandlung durchführen zu können, sind unbedingt Geldmittel notwendig, um die Betroffenen auch unterstützen zu können. 197 41. Beilage zu den stenogr. Berichten des Vorarlberger Landtages. II. Session der 10. Periode 1910. Der landwirtschaftliche Ausschuß war daher der Ansicht, die Bekämpfung auch unterstützen zu solle» und stellt daher folgenden Antrag: Der hohe Landtag wolle beschließen: „Der Landesausschuß wird bis auf weiteres ermächtigt, zur Bekämpfung der Knötchenseuche der Rinder (infektiöse Scheidekatarrh) in den Jahren 1910, 1911 und 1912 aus dem Fonde zur Hebung der Rindviehzucht einen Betrag bis zu je K 1.000'— in Vorarlberg zu verwenden." Bregenz, am 5. Oktober 1910 B. Fink, Alois Dietrich, Obmann. Berichterstatter. Druck von I. N. Teutsch in Breqenz. 198