19090119_ltb00061909_Konkurrenzstrassenbaujahresbericht

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Letzte Änderung 05.07.2021, 14:49
Gemeinde Landtag
Bereich oeffentlich
Schlagworte: ltm_,ltp10,ltb0,lt1909,ltb1909
Dokumentdatum 2021-07-04
Erscheinungsdatum 2021-07-04
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Syntax Warning: Invalid number of shared object groups tz. Beilage zu den stenogr. Berichten des Vorarlberger Landtages. I. Session der 10. Periode 1909. Beilage 6. VIII. Jahres-Bericht über den Stanb und Fortgang des Baues der auf Grund des Gesetzes vom 29. November 1899, £. G. Bl. Nr. 9 ex 1900, herzustellenden Konkurrenzstraßen in Vorarlberg, sowie über die finanzielle Gebarung, umfassend den Zeitraum vom 1. Jänner bis 3(. Dezember 1908. Die Arbeilstütigkeit erstreckte sich auf den sukzessiven Ausbau der schon in den Vorjahren in Angriff genommenen Straßenzüge, wie der Montafonerstraße I. Teil: Schruns—Parthenen, der Hiiiterbregenzerwaldstraße I Teil: Bezau-Schröckeii, der Flexenstraße und der Laternserstraße, sowie auf Detail-Projektieruiigeu weiterer Einzelstrecken der vorgenannten Montafoner- und Bregenzerwaldstraße sowie der Slraße: Bregenz—Langen—Grenze. Die Straßenbau-Kommission ist die gleiche geblieben wie im Vorjahre bis zum Monate September 1908, in welchem der Leiter der k. k. Bezirkshauptmannschaft Bregenz, k. k. Hofrat Herr Levin Graf Schaffgotsch, zum Landespräsidenten im Herzogtum Salzburg ernannt wurde, und damit aus der Kommission ausschied. Nach den Bestimmungen des § 2 der Vollzugsverordmmg von« 7. Mai 1900, L. G. Bl. Nr. 30, zum vorgeuannteu Landesgesetze erscheint der neue Leiter der k. k. Bezirkshauptmannschaft Bregenz, k. k. Statthaltereirat Herr Dr. Rudolf Graf von Meran berufen, als Vertreter der k. t Statthalterei der Straßenbau-Kommission als Mitglied beizutreten. Wie bereits im Jahresberichte pro 1907 erwähnt, hatte die Kommission durch Ableben den Verlust des Ersatzmitgliedes Herrn Dr. Jakob Schneider zu beklagen. Die Wahl seines Nachfolgers, welche dem Vorarlberger Landesausschuffe zusteht, dürfte voraussichtlich erst nach den im Frühjahre 1909 stattfindenden Landtagswahlen und nach erfolgter Konstituierung des neuen Landesausschusses erfolgen. Im Jahre 1908 fanden zwei Sitzungen der Vorarlberger Straßenbau-Kommission statt, deren vornehmlichste Beratungsgegenstände auf Gruud des § 8 der vorgenannten Vollzugsvorschrift die Prüfung und Genehmigung der von der Bauleitimg vorgelegten Straßenprojekte, der Rechnungsgebarung des Baufondes, der nächstjährigen Bauprogramme und der Kollaudierungsoperate der ausgeführten Bauten bildeten. Die allerdings nicht bedeutenden disponiblen Gelder des Baufondes wurden bei der Sparkaffa der Stadt Bregenz zinstragend angelegt. 33 6. Beilage zu den stenogr. Berichten des Vorarlberger Landtages. I. Session der 10. Periode 1909. Nach der Beilage (Rechnungsabschluß) zum vorliegenden Jahresberichte beziffert sich das Zins­ erträgnis auf K 4494 49. Wie in den Vorjahren, so verlief auch im Berichtsjahre die Bauaktion in der glattesten Weise; die Einzahlungen der im Jahre 1908 fälligen, von den Konkurrenzgemeinden zu leistenden Konkurrenzbeträge zu den im Jahre 1907 ausgelaufenen Kosten der Straßenbauten erfolgten einwandslos prompt zu den festgestellten Terminen. Wenn auch im Jahre 1908 der im Jahresberichte 1907 beklagte Arbeitermangel nicht eintrifft, so ist dem ungeachtet eine bedauerliche kontinuierliche Steigerung der Arbeitslöhne, sowie der Preise der Baumaterialien, wie Zement und Eisen zu konstatieren^ wodurch die Bauaktion eine wesentliche Verteuerung erfuhr. Übergehend auf die Straßen im einzelnen wird diesbezüglich unter Hinweis auf den Jahres­ bericht pro 1907 nachstehender Bericht erstattet, 1. Montafonerstratze. Erste Teilstrecke. Akudeaz—KartHenen. Von diesem 29'13 km langen Straßenzuge wurde bisher vollständig hergestellt und kollaudiert die 8'58 km lange Strecke von Schruns bis St. Gallenkirch und die 0'317 km lange Zufahrtsstraße: Battmund—Kreuzgasse; die weitere 3'03 km lange Strecke: St. Gallenkirch—Gortipohl, veranschlagt mit K 120.000'— wurde im August des heurigen Jahres in Angriff genommen und dürfte Ende Juni 1909 vollendet werden. Gleichfalls im heurigen Jahre erfolgte die Details-Projektsaufnahme und Ausarbeitung für die notwendigen Adaptierungsarbeiten an der alten 11'05 km langen Straßenstrecke: Bludenz—Schruns, sowie für den Neubau der 3'65 km langen Strecke Gaschurn—Parthenen; für letztere Strecke wurden auch die Grundeinlösungsverhandlungen durchgeführt und mit allen Parteien, zwei Parteien ausge­ nommen, bindende Vereinbarungen getroffen. Das Ergebnis dieser Verhandlungen muß im allgemeinen als günstig bezeichnet werden. Das Kostenerfordernis für die Montafonerstraße I. Teil: Bludenz—Parthenen stellt sich wie folgt: Länge Strecke: in km Erfordere K Ms h . 11'06 55.000 — .... 8'58 294.010 95 .... 3'03 120.000 — Gortipohl—Gaschurn............................................ 2'81 105.000 — Gaschurn—Parthenen............................................ 3 65 117.000 — 2.089 05 693.100 — Bludenz—Schruns . . Schruns—St. Gallenkirch St. Gallenkirch—Gortipohl . Kilometrierung der ganzen Strecke . . . . . — Sumnie K 34 6. -Vcilage zu dc» stenogr. Berichten des Vorarlberger Landtages. I Session der 10. Periode 1909. K Im eingangs genannten Landesgesetze ist das Erfordernis festgestellt mit 248.300 fl — '...................................................... ........... „ es ergibt sich sohin ein Mehrerfordernis von . . . . 693.100 — 496.600 — K 196.500"— bezüglich dessen Deckung, bezw. Gewährung des 35°/°igen Staats- und des 37%tgen Landesbeitrages die Straßenbau Kommission im Jahre 1909 die entsprechenden Verhandlungen mit Staat- und Land cinleiten wird. Bis zu Ende des Jahres 1907 wurden verausgabt . . . K 294.010 95 int Jahre 1908 ....................................................................................... „ 41.502 46 Gesamtaufwand....................................................................................... K 335.513 41 In diesem Betrage inbegriffen sind jedoch auch die Kosten per K 24.987'56 für den Bau der Straßenstrecke: Gamprätz (Liendle)—Schruns, welche Kosten seitens der Gemeinde Schruns vorschußweise im Jahre 1906 gegen seinerzeitigen Rückersatz aus dem Baufonde in zwei Raten in den Jahren 1909 und 1910 bestritten wurden. II. Hinterbregenzerwaldstraße. Erster Teil. Wezair—Schröcke«. Von diesent 27'4 km langen Straßeuzuge wurden bereits in belt Jahren 1902—1904 die zusammen 3'6 km langen Straßenstrecken: „Klaus—Zangenau" und „Mellau—Hirschau" in den Jahren 1902 — 1904 umgebaut. Der im Sommer 1907 begonnene Umbau, bezw. die teilweise Verlegung der Straße bei der sog. „Himmelriese" zwischen dem Schalz- und dem Schrccksbache, lang 810 m, wurde im Herbste 1908 vollendet und der Umbau der daran anschließenden 556 m langen Strecke: Schalzbach—Bregenzerachbrücke bei Vorderhopfreben in Angriff genommen. Umgebaut wurden weiters entsprechend dem dringenden Wunsche des Konkurrenzausschuffes einige in der Nähe von Bezau gelegene sehr schlechte Straßenstrecken, nämlich die 170 m lange Strecke bei Ellenbogen und die gleichfalls 170 m lauge Strecke an der Platte und in Angriff genommen der 209 m lange Umbau der Straße bei Zangenau zum Anschlusse an die neue Straße: Zangenau—Klaus. Mitte des heurigen Jahres stellteit die Gemeindevorstehungen Schoppernau und Schröckeit das Ersuchen um teilweise Änderung des bereits im Jahre 1907 aufgenommenen Detailprojektes der 10 km langen Straßenstrecke: Schoppernau—Schröcken bezw. Verlegung der Trace in der 2 5 km langen Strecke: Bregenzerachbrücke—Bad Hopfreben mit der Begründung, daß sich in diesem Gebiete, ans welchem auch die alte Straße gelegen ist, infolge Herabminderung des Holzbestaitdes an der steilen Bergeslehne in den letzten Jahren Lawinengänge gebildet haben und der Verkehr zur Winterszeit beim Vorsäß Vorderhopfreben sich nunmehr lebensgefährlich gestaltet. In Anerkennung der Berechtigung dieses Ansuchens gab die Kommission demselben statt und wurde von der Bauleitung von der Bregenzerachbrücke bis zum Bade Hopfreben eine Projektsvariante ausgenommen, wobei lawinengefährliches Terrain vollständig gemieden wurde. Obgleich die neue Trace durch die sogenannte „Hölle" um zirka 200 m kürzer ist, als die ursprüngliche, werden veraussichtlich die Kosten wegen der steilen durchzufahrenden Lehne und der vermehrten Felssprengungen und Mauerungen gegenüber der erstgewählten Trace sich erhöhen und sich auf zirka K 100.000-— stellen, gegenüber dem Kostenanschläge von K 90.000'— der früheren Trace. Die Projektsausarbeitung ist im Zuge und dürfte int Jahre 1909 die Fortsetzung des Straßen­ baues von der Bregerzerachbrücke nach Bad Hopfreben erfolgen. 35 6. Beilage zu den stenogr. Berichten des Vorarlberger Landtages. I. Session der 10. Periode 1909. Wie bereits im Jahresberichte pro 1907 ausgeführt, stellten die Vorstehungen der Konkurrenz­ gemeinden von Schoppernau, Au, Schnepfau und Mellau auf Gründ einstimmiger Beschlüsse der Gemeindevertretungen an das k. k. Eisenbahnministerium, sowie an den Vorarlberger Landesansschuß das Ansuchen um Herstellung einer Bahnverbindung zwischen Bezan und Schoppernau, bezw. nm Verlängerung der Bregenzerwaldbahn: „Bregenz—Bezau" bis Schoppernau unter Verzichlleistung auf den im Landesgesetze vom 29. November 1899 sichergestellten Straßenbau: Bezau—Schoppernau. Dieses Gesuch wurde über Beschluß des Landesausschusses mit Note desselben vom 10. Jänner 1908, Z. 105, dem k. k. Eisenbahnministerium vorgelegt uud dem geneigten Wohlwollen der k. k. Regierung auf das wärmste empfohlen. Eine Erledigung ist bis jetzt noch nicht erfolgt. Am 5. Oktober 1908 richteten die Vorstehungen der vorgenannten Genteindeu, denen sich auch der Rat der Landeshauptstadt Bregenz, sowie die Gemeindevorstehung von Bizau anschloß ein Gesuch an den hohen Landtag in der gleichen Angelegenheit, worüber in der Sitzung des Landtages vom 17. Oktober 1908 nachstehender Beschluß gefaßt wurde: „Der Landesausschuß wird beauftragt, die interessierten Gemeinden bei den einzuleitenden Verhandlungen hinsichtlich des Weiterbaues der Bregenzerwaldbahu von Bezau nach Au—Schoppernau auf das nachdrücklichste zu unterstützen, hiebei eine angemessene finanzielle Mitwirkung des Landes in Aussicht zu stellen, und auf Grund des Ergebnisses der Verhaildlungen in späterer Session Bericht zu erstatten." Laut Erlaß des k. k. Eisenbahnministeriums vom 21. Juli 1908, Z. 32.421/2, beabsichtigt dasselbe, die Aufstellung eines mehrjährigen umfassenden Programmes für die Sicherstellung neuer Lokalbahnen und lud den Landesausschuß ein, eventuelle Anträge zu stellen. In Vollziehung des vorerwähnten Auftrages des Landtages und der Einladung des k. k. Eisen­ bahnministeriums Folge gebend wurde über Beschluß des Landesausschnsses vom 28. Dezember 1908 das Ansuchen der interessierten Genieinden unter ausführlicher Begründung mit der dringenden Bitte vorgelegt, die Verlängerung der Bregenzerwaldbahn von Bezau bis Schoppernau, eventuell bis Au in die I. Serie der auszubauenden Lokalbahnen aufzunehmen und mit tunlichster Beschleunigung die Ausarbeitung des Detailprojektes anzuordnen. Nachdem Aussicht besteht, daß der Ausbau der Bregenzerwaldbahn bis Schoppernau in abseh­ barer Zeit zu Stande kommt und die Konkurrenzgemeinden in diesem Falle auf den Bau einer neuen Straße verzichten, dessen Notwendigkeit im Falle des Bahnbaues auch tatsächlich nicht mehr vorhanden ist, und es genügt, einige der schlechtesten Strecken der alten Straße auszubessern, so erscheint es geboten, die verfügbaren Mittel auf den äußerst notwendigen Bau der Straße von Schoppernau tal­ einwärts gegen Schröcken zu verwenden, wobei jedoch nicht unterlassen wird, einige der schlechtesten Straßenstreckcn von Schoppernau talauswürts gegen Bezau zu verbessern, wie tatsächlich im Jahre 1908 mit dem vorangeführten Umbau der Straßenstrecken bei Ellenbogen, auf der „Platte" uud bei Zangenau der Anfang gemacht wurde. Für den Bau der Hinterbregenzerwaldstraße I. Teil vom Bahnhöfe in Bezau bis Schröcken wurden im ganzen seit Beginn der Bauaktion im Jahre 1901 bis Ende des Jahres 1907 ausgegeben............................................................................ K 202.018*91 Aufwand im Jähre 1908 ....................................................... ........... „ Gesamtaufwand mit Ende 1908 ....................................................... K 36 74.316 92 276.335'83 6. Beilage zu den stenogr. Berichten des Vorarlberger Landtages. I. Session der 10. Periode 1909. III. Straße: Bregenz—Langen—Reichsgrenze. Wie im Jahresberichte pro 1907 erwähnt, wurden in den Vorjahren von diesem 14'95 km langen Straßenznge die beiden 7'3 km, be;w 0 42 km langen Teilstrecken: „Bregenz—Siechensteig— Wirtatobel" und „Hub —Grenze" aiisgebant; die 3'4 km lange Zwischenstücke: „Wirtatobel—Langen" wurde bereits vor Schaffung des Laudesgesetzes von der Gemeinde Langen ausschließlich auf deren Kosten gebaut und bedarf es nur einiger Verbreiternngs- und Aiisbcsseruugsarbeiten; für die weitere 3'8 km lange Zwischenstrecke „Langen—Hub" wurde im Jahre 1908 vas Detailprojekt ausgenommen. Die Tätigkeit int Jahre 1908 beschränkte sich auf die Ausarbeitung des genannten Teilstrecken­ projektes, mit einer Projeklsvariaute in der 1'0 km langen Strecke: Langen - Gschwend und auf die Grundablösungsverhandluugen für die Strecke: Langen —Hub, die ein günstiges Nesultat ergaben, mit Ausnahme der Strecke: Laugen—Gschwendt, in welcher die Grundbesitzer unverhältnismäßig hohe Forderungen stellten. Das Projekt für die Strecke: Langen—Hub unterliegt noch der Genehmigung der Straßenbau­ Kommission; das Projekt für die Vetbreiterungsarbeiteu an der Straßenstrecke Wirtatobel—Langen ist noch ausständig. Für die Projektierung und den Bau der Straße: Bregenz—Langen— Grenze wurden insgesamt bis Ende des Jahres 1907 aus­ gegeben mit Jahresschluß 1907 ........................................... K 402.320'12 Aufwand im Jahre 1908 ................................................................. ............. ...............641'42 Gesamtaufwand mit Jahresschluß 1908 . ' . . . Das im Landesgesetze vom 29. November 1899 festgestellte Erfordernis beziffert sich auf............................................................................ „ K 402.961'54 432.200'— Es erübrigt sohin noch ein verfügbarer Betrag von nur . K 29.238'46 welcher für die Fortsetzung der Bauaktion nicht genügt. Es müssen sohin nach Vorlage des Gesamtkostenerfordernisses Verhandlungen mit der k. k. Regierung und dem Lande bezüglich Deckung der Mehrkosten, bezw. Erstreckung des 32°/«igeit Staats- und 31'5°/°igen Landesbeitragcs auf den über die gesetzliche Ersordernisziffer hiuausgeheuden Kostenbetrag eiugcleitet werden. Bemerkt wird noch, daß seitens der Parzelle Thal, bezw. der Gemeinde Sulzberg der Bau einer 2'37 km langen und mit K 68.000 — veranschlagten Zufahrtsstraße von der Parzelle Thal bis zur Parzelle Hub, Gemeinde Langen, einmündend dortselbst in die Kouknrrcnzstraße: Bregenz—Langen— Reichsgrenze geplant, und die im Zuge dieser Zufahrtsstraße befindliche gewölbte Brücke von 21'0 m lichter Weite in Beton und Eisen über die Rotach bereits hergestellt ist. IV. Fscxenstraße. Im Jahre 1908 wurde die Flexenstraße, d. h. die im Straßenbauprogramm vorgesehene 7'8 km lange Teilstrecke: Lech—Warth—Grenze bis auf einige int Sommer 1909 vorzunehmenden wenigen Nacharbeiten fertiggestellt; der andere außerhalb des Bauprogramntcs steheitde Teil der Flexen­ straße, nämlich die 10'7 km lange Strecke Lech—Stuben ist bereits seit dem Jahre 1907 vollendet. Bis Ende 1907 sind für den Bau der Straße: Lech—Warth - Grenze aufgelaufen............................................................................K 292.061'42 Aufwand im Jahre 1908 ................................................................„ 6.035'71 Gesamtaufwand mit Ende 1908 Das gesetzliche Erfordernis ist festgestellt mit K298.097'1 ... .„ 197, 400'— Es ergeben sich sohin Mehrkosten von............................................K 100.697'13 betreffs deren Deckung im Jahre 1909 Verhandlungen mit der Staatsverwaltung und dem Lande eingeleitet werden. 37 6. Beilage zu den stenogr. Berichten des Borarlberger Landtages. I Session der 10. Periode 1909. Gleichfalls dem Verkehre eröffnet wurde im Herbste 1908 die an die Flexenstraße anschließende auf tirolischem Gebiete gelegene Lechtalerstraße: „Grenze—Steeg" und sohin eine zweite Straßen­ verbindung mit Tirol nebst der Arlbergstraße hergestelli, die technisch wie landschaftlich wohl zu einer der schönsten Straßeii in den deutschen Alpen gezählt werden kann. Im Jahresberichte pro 1907 geschah- Erwähnung der einzuleitenden Verhandlungen zwischen der Staats- und Landesoerwaltung betreffs Erbreiterung der 3'0 km langen Teilstrecke der Flexen­ straße: Stuben—Flexen von 3'0 m auf 40 m konform der Breite der anderen Strecke: Flexen— Grenze und der Ergänzung der Sicherungsbauten. Diese Verhandlungen fanden im Laufe des Jahres 1908 statt und führten zu dem Ergebnisse, daß das Land über Beschluß des Landtages vom 30. März 1908 zu deu mit K 77.000'— ver­ anschlagten Kosten einen 4O‘7otgen Beitrag im Ausmaße von K 30.800' —, zahlbar iu zwei Raten ä K 15.400 — in den Jahren 1909 und 1910, unter der Bedingung gewährt, daß der Staat zu gleichem Zwecke einen Beitrag von 50 %, sohin von K 38.500' — bewillige und die beteiligten Gemeinden für den Restbetrag von K 7700'— — 10 % aufkommen. Die beteiligten Gemeinden haben durch rechtsverbindliche Beschlüsse der Gemeindevertretung sich bereit erklärt, 10 % der Kosten zu übernehmen und zwar die Gemeinden Klösterle 2'5 %, Lech 4'75 % und Warth-Hochkrumbach 2'75 %>. Das k. k. Ministerium für öffentliche Arbeiten bewilligte mit dem Erlasse vom 27. Oktober 1908, Z. 4607 Dep. IX c (Statth.-E. 12/XI. 1908, Z. 63.434/Vau) zu den nach Abzug der Grundein­ lösungskosten per K 500 von den Gesamtkosteir per K 77.000'— verbleibenden Baukosten per K 76.500'— einen 50%igeti Staatsbeitrag im Höchstalismaße von K 38.250'— vorbehaltlich der verfassungsmäßigen Bewilligung des diesfälligen außerordentlichen Kredites, wobei sich das genannte Ministerium die Schlußfaffung über die Präliminierung im Einvernehmen mit dem Finanzministerium vorbehält. Tatsächlich erscheint die I. Rate per K 19.000'— in den Staatsvoranschlag pro 1909 eingestellt. Noch verdient Erwähnung, daß das k. k. Ministerium für öffeutliche Arbeitet! mit dem Erlasse vom 20. Oktober 1908, Z. 15.966 — IX c, über Ansuchen des Koilkurrenzausschusses der Flexenstraße und über Befürwortung des Landesausschusses iin Einvernehmen mit dem k. k. Finanzministerium zu den Erhaltungskosten der insgesamt 18 5 km langen Flexenstraße von Stuben zur Landcsgrenze einen Staatsbeitrag im Ausmaße von jährlich K 4500'— auf Rechnung der ordentlichen Straßenbaudotation ab 1909 bewilligte und die k. k. Statihalterei zugleich ermächtigt hat, diesen Betrag der Straßen­ konkurrenz gegen Beibringung der behördlichen Bestätigung über den befriedigenden Zustand der Straße gegen Schluß des Jahres flüssig zu machen. In Ansehung der Wichtigkeit der Flexenstraße für den ans zwei Länder sich erstreckenden Verkehr, vornehmlich des Fremdenverkehres, dürften bereits in den nächsten Jahren seitens des Vor­ arlberger Landesatlsschusscs Verhandlungen mit der k. k. Regierung auf Jnkammerierung der Flexenstraße eingeleitet werden und zwar im Anschlusse an die Bestrebungen der Tiroler Landesverwaltung, die Übernahme der anschließenden Lechtalerstraße: Landesgrenze—Steeg—Reutte in die Staatsverwaltung zu erwirken. V. Laternserstratze. Der im Juni 1907 begonnene Bau der Straße von Rankweil (Frutzbrücke) bis Laterns ist in der 6'4 km langen Strecke: Batschuns-Laterns zum großen Teile fertig gestellt. Hinsichtlich der übrigen 0'8 km langen Strecke: Batschuns—Frutzbrücke wurde im Jahre 1908 entsprechend dem Wunsche der Konkurrenzgemeinden eine Projektsvariante ausgenommen, um die im ursprünglichen Projekte geplante 10°/°ige Steigung, welche ebenfalls über Wunsch der genannten Gemeinden wegen Herabminderung der Grundeinlösungskosten gewählt wurde, auf 7 % herabzumindern, entsprechend der Maximalsteigung der übrigen Strecke. 38 6. Beilage zu den stenogr. Berichten des Vorarlberger Landtages, l- Session der 10. Periode 1909. Diese Variante weist aber bei der Mehrlänge der Trace von 165 m gegenüber dem ursprüng­ lichen Projekte ein Mehrerfordernis von K 7590'48 auf, welches ausschließlich zu Lasten der Konkurrenzgemeinden Altenstadt, Rankweil, Zwischenwasser und Laterns fällt. Diese Projektsvariante bildete Gegenstand von Verhandlungen mit den genannten Gemeinden, welche sich sämtlich für deren Ausführung aussprachen; die Vertretungen der drei erst genannten Gemeinden erklärten, auch die sie nach bent Konkurrenzstalute treffenden Beiträge von 6*6 %, 15 6 % und 10 % übernehmen zu wollen; die Gemeinde Laterns stimmte jedoch den Erklärungen ihrer Delegierten auf Übernahme von 67'8 % vorerst nicht zu. Bis zur Austragung dieser Angelegenheit kann die Eudstrecke: Balschuns—Frutzbrücke nicht in Angriff genommen werden. Zu den in den Vorjahren ausgelaufenen Kosten per . . Hinzugerechnet der Aufwand pro 1908 mit ... . K „ 91.530'31 100, 078'51 . . K 191.608'82 ergibt mit Jahresschluß 1908 einen Gesamtaufwand von . VI. Jagdbergstraße. Die 9'9 km lange Jagdbergstraße, deren Bauinangriffuahme gesetzlich erst im Jahre 1907 hätte erfolgen sollen, wurde bereits in den Jahren 1902 — 1904 ausgebaut, nachdem die Konkurrenz­ gemeinden die erforderlicheit Mittel vorschußweise und zinsenfrei gegen Rückzahlung in vier Jahresraten vom Jahre 1907 ab zur Verfügung stellten. Rach dem Bauprogramme sind die Kosten veranschlagt auf K 156.800; die Ausführungskosten betragen K 163.547'85 ; die Überschreitung beziffert sich sohm auf K 6747 85. Eingezahlt wurde von den Konkurrenzgemeinden: Feldkirch, Satteins, Röns, Schnifis, Düns und Dünserberg ein Baukapital von K 163.700'—, welches durch das Zinserträgnis der bei der Sparkassa der Stadt Bregenz angelegten disponiblen Gelder des Baufondes auf den Betrag von K 165.580'31 anwuchs. Abzüglich der Ausgaben von K 163.547 85 verblieb ein Restbetrag von K 2032*46. Dieser Betrag wurde über Beschluß der Straßenbau-Kommission vom 25. Mai 1907 und mit Zustimmung des Konkurrenzausschusses der Jagdbergstraße der Gemeinde Schnifis zum Zwecke des mit K 3400*— veranschlagten Ausbaues der im Zuge der Jagdbergstraße gelegenen 337 m langen Dorfstraße, welcher Ausbau im Berichtsjahre vorgenommeii wurde, ausgefolgt. Im Jahre 1908 gelangte die II. Rate per K 40.887 —, abzüglich des 45%igeit Jnteressentenbeitrages von K 18.399'15 sohin im Ausmaße von K 22.487’85 des vorschußweise eiugezahlten Baukapitales von K 163.700-— zur Rückzahlung an vorgenannte Konkurrenzgemeinden. Sohin ergibt sich mit Ende 1908 ein Gesamtaufwand von K 81.774*—. VII. Straße von Kennelbach zur Langenerstraße. Für die genannte Straße erfolgte im Jahre 1908 auf Grund der im Jahre 1907 vorge­ nommenen Projektsaufnahme nach der von der Gemeinde Rieden, bezw. der Parzelle Kennelbach gewünschten Straßentrace die Ausarbeitung des generellen Projektes mit dem veranschlagten Kosten­ erfordernis von K 93.000*— bei einer Straßenlänge von 2884'6 m. Das im Landesgesetze vom 29. November 1899 fixierte Erfordernis beziffert sich auf K 49.400*—, zu welchem der Staat 33'5 %, das Laud 31'5 % und die Interessenten 35 % beizutragen haben. 39 tz, Beilage zu den stenogr. Berichten des Vorarlberger Landtages. 1. Session der 10. Periode 1909. Es stellt sich sohin ein Mehrerfoidernis heraus von K 43.600"—, welches durch die von der Parzelle Kennelbach gewünschte Traceführung der Straße hervorgerufen wird. Bei Aufstellung des dem vorgenannten Landesgesetze zu Grunde gelegten Bauprogrammes und des Erfordernisses wurde die Herstellung einer Zufahrtsstraße von der in der Talniederung gelegenen Ortschaft Kennclbach zu der oberhalb derselben an der Bergeslehne entlang führenden Hauptstraße: „Bregenz—Langen—Grenze" auf kürzestem Wege unter Anwendung einer 7°/«igen Steigung in Aussicht genommen, wobei sich eine Straßenlänge von zirka 1'2 km ergibt. Wenn nicht abnorm hohe Grundeinlösungspreise gezahlt werden müssen, was in der Parzelle Kennelbach erfahrungsgemäß allerdings zu erwarten steht, würde man mit dem gesetzlich festgestellten Betrage von K 49.400"— das Auslangen finden. Die Parzelle Kennelbach strebt jedoch den Bau einer Parallelstraße zur Hauptstraße: BregenzLangen—Grenze auf eine Länge von 1805 m an, als welche sich die Straße von Kennelbach dem Schülenbache entlang bis Unterau darstellt, von wo ab erst der 1080 m lange Aufstieg zur Haupt­ straße beginnt. Die erstere Strecke, bezw- der Umbau der bereits bestehenden Talstraße ist mit K 50.000"—, der Neubau der letzteren Strecke mit K 43.000"— veranschlagt. Unterm 9. Dezember 1908 übermittelte die Straßenbau-Kommission das in Rede stehende Projekt an den Landesausschuß mit dem Ersuchen, auf Grund des § 5 des Landesgesetzes vom 29. November 1899, mit den zunächst interessierten Gcnieinden: Rieden, Wolfurt, Langen und Fluh, sowie mit der gleichfalls beteiligten Jndustrieunternehmung: Kohlenbergwerk Wirtatobel die Verhandlungen betreffs Sicherstellung der Erstellungs- und Erhaltuiigskonkurrcnz im Sinne des Vorarlberger Straßen­ gesetzes vom 15. Februar 1881 durchzuführen, wobei nicht nur die Deckung des gesetzlichen Beitrages der Interessenten von 35 % zu deu ursprünglich mit K 49.400"— veranschlagten Kosten, sondern auch die Deckung des ausschließlich zu Lasten der Interessenten fallenden Mehrerfordernisses von K 43.600"— und der allenfalls darüber hinausgchendcn Mehrkosten in Verhandlung zu ziehen ist. Noch wird bemerkt, daß das Projekt noch der Genehmigung der Vorarlberger Straßenbau­ Kommission unterliegt. Die Verhandlung fand unter Vorsitz des Herrn Landeshauplmannes Adolf Rhomberg statt und ergab nachstehendes Resultat: _ Die Gemeinde Rieden übernimmt 32 % und die Gemeinde Wolfurt 3 % des gesetzlich mit K 49.000"— festgestellten Erfordernisses; die Gemeinde Langen 10 % der Mehrkosten nach Abzug des 65°/°igen Staats- und Landesbeitrages; diese Erklärungen der Gemeind^vertreter wurden abgegeben vorbehaltlich der Zustimmung der Gemeindeausschüsse. Der Vertreter des Kohlenbergwerkes Wirtatobel wird seiner Gesellschaft Antrag auf Subven­ tionierung des Straßenbaues stellen. Über die Erhaltung der Straße wird in späterer Zeit verhandelt werden. Bei dem vorgeschilderten Stande der Angelegenheit dürfte der Bau der gegenständlichen Straße im Jahre 1909 wohl nicht in Angriff genommen werden. Für die Projektierung derselben sind aufgelaufen im Jahre 1907 Im Jahre 1908 ............................................ .......... . . . . Zusammen 40 K 134’54 „32 65 K 16719 tz. Beilage zu den stenogr. Berichten des Vorarlberger Landtages. I. Session der 10. Periode 1909. Schluß. Wie bei den einzelnen Straßenzügen ausgewiesen, beziffern sich die für die Projektsaufnahmen und für den Bau derselben mit Ende des Jahres 1908 ausgelaufenen Kosten wie folgt: I. II. III. IV. Montafonerstraße, 1. Teil: Schruns—Parthenon . . . K Hinterbregenzerwaldstraße, 1. Teil: Bezau - Schlöffen . . „ Straße: Bregenz—Langen—Rcichsgrenze........................................ Flexenstraße '.............................................................................................„ 335, 513'41 276.335'83 402.961'54 298.097 13 V. Laternserstraße...................................................................................... ........ 191.608 82 VI. Jagdbergstraße............................................................................................... 163.547'85 VII. Straße: Kennelbach zur StraßeBregenz—Langen—Reichsgrenze „167'19 Summa K 1, 668.231'77 An diesem Betrage beteiligt sich Der Staat mit Das Land mit Die Gemeinden mit K 594.151'25 K 574 283'10 K 499.797 42 — 35'61 % = 34'43 % — 29'96 % Die Länge der bereits ausgebauten Straßenstrecken beträgt 39'07 km, jene der im Baue befindlichen 11'0 km. Wie im vorliegenden Jahresberichte bei den Straßenbauten I, III und IV, nämlich der Montafonerstraße, der Straße Bregenz—Langen Reichsgrenze und der Jagdbergstraße im einzelnen hervorgehoben und in den vorjährigen Jahresberichten in allgemeiner Weise ausgeführt, werden die tatsächlichen Erforderniffe der Straßenbauten weit über die Erfordernisziffer per K 2, 493.200'— des Landesgesetzes vom 29. November 1899 hinausgehen und zwar vornehmlich aus nachstehenden Gründen: Es beruht die vorgenannte Erfordernisziffer von K 2, 493 200.— auf in den Jahren 1896 und 1897 nur in ganz genereller Weise verfaßten Projekte und Kostenberechnungen, wobei viele Terrainund andere Schwierigkeiten nicht bekannt waren oder unterschätzt wurden, welche erst bei der Detail­ projektierung und mitunter erst während der Bauausführungen zu Tage traten. So mußten in unvorhergesehener Weise ganz imposante Viadukte zur Überbrückung tiefer Tobel, Tunnels, kostbillige Lawinengallerien und oftmals umfangreiche Entwässerungsanlagen zur Hintanhaltung von Rutschungen angelegt werden. Es ist hiebei noch zu bedenken, daß fast durchgehends Straßen im Gebirge, mitunter im Hochgebirge in Betracht kommen, bei welchen die Post „Unvorhergesehenes" eine bedeutend größere Rolle spielt, als bei Straßen in der Ebene, deren Bauverhältnisse schon im vorneherein bekannt sind. Ein weiterer Grund liegt in den auf allen Gebieten, sohin auch auf dem Gebiete des Verkehrswesens sich steigernden Ansprüchen an die Ausgestaltung des Straßenwesens, bezw. an die Breite der Straße, an möglichst günstigen Steigungs- und Richtungsverhältnissen, an Sicherheitsvorkehrungen, ferner an die möglichst geringe Erhaltungskostenerfordernde Bauart, Ansprüche, welche durch den sich steigernden Fremdenverkehr und die Einführung des Automobilverkehres in immer stärkerem Maße sich geltend machen und nicht unbeachtet bleiben können. Beispielsweise sei erwähnt, daß die Bauobjekte, wie Brücken, Lawinengallerien unter Ausschluß von Holz und Eisen fast ausschließlich nut, in Stein, Beton und in Betoneisen ausgeführt werden. Wohl ergibt sich dadurch ein höherer Kostenaufwand, aber die Dauer des Bauwerkes ist unbegrenzt und die Erhaltungskosten sind ganz minimal. Außerdem erscheint durch derartige Bauobjekte das landschaftliche Bild nicht beeinträchtigt. 41 6. Beilage zu den stenogr. Berichten des Vorarlberger Landtages. I. Session der 10. Periode 1909. Endlich und wohl den größten Teil der Schnld trägt die kontinuierliche und enorme Steigerung der Arbeitslöhne und der Preise der Baumaterialien seit dem nahezu 12jährigen Zeitraume der Verfassung der generellen Kostenberechnungen. Die Steigerung kann hinsichtlich der Arbeitslöhne mit 60 °/o und jene der Baumaterialien mit 25 % angenommen werden. So sehr die Bauleitung stets bestrebt ist, in Allem große Sparsamkeit walten zu lasten, so ist dieselbe anderseits von dem Bestreben geleitet, Werke zu schaffen, die auf absehbare Zeit den Verkehrsverhältniffen entsprechen und allen beteiligten Faktoren, Staat, Land und Gemeinden volle Befriedigung bieten. Zur Illustrierung der ökonomischen Geschäftsgebarung sei bemerkt, daß die Regiekosten, nämlich die Gehalte und Reisegebühren der Funktionäre der Bauleitung und anderweitige Verwaltungs­ auslagen, sowie die Kosten für Schreib-, Zeichen- und Meßrequisiten rund den Betrag von K 9560'—, sohin nicht ganz 4 °/o der Baukosten erreichen. Das Personale für die Durchführung der Straßenbau­ Aktion ist das gleiche geblieben wie im Vorjahre und besteht außer dem Gefertigten als Bauleiter, aus dem Baumeister Wilhelm Wolf und den Bautcchnikern Karl Bickel und Josef Hepperger, welche im Bedarfsfälle auch zur Dieustleistung für den Landesausschuß herangezogen werden. In diesem Falle trägt der Laudesfond die betreffenden Kosten. Dem vorliegenden VIII. Jahresberichte liegen bei der Rechnungsabschluß des allgemeinen Baufondes und der in gesonderter Verwaltung geführten von den betreffenden Konkurrenzgemeinden vorschußweise beigestellten Baufonde der Teilstrecke: Gamprätz (Liendle)—Schruns der Moutafonerstraße I. Teil: Bludenz—Parthenen und der Jagdbergstraße. Bregenz, am 19. Jänner 1909. Jlmer m. p. Landes-Oberiugenieur und Bauleiter. 49 6 A. Beilage zu den stenogr. Berichten des Vorarlberger Landtages. I. Session der 10. Periode 1909. Beilage « A. Rechnungs-Abschluß des allgemeinen Bausandes, des Bausandes der Teilstrecke: Gamprätz (Liendle)—Schruns der Montafonerstraste I. Teil: Bludenz—Schruns—Parthenen und der Jagdbergstraste pro 1908. Druck von I. N. Teutsch, Bregenz. 43 6 A. Beilage zu den stenogr. Berichten des Vorarlberger Landtages. I. Session der 10. Periode 1909. A. Rechnungsabschluß pro 1908 des Baufondes mit Ausschluß des Baufondes der ^traßenteilstrecke: „Gamprätz ((iendle) — Schruns" der Alontafonerstraße I. Teil des und Baufondes der Iagdbergstraße: Einnahmen laut Kasiabuch Ausgaben laut Kasiabuch . . Kassarest K „ 278.441'87 263.494'67 K 14.947 2O In den Einnahmen per K 278.441'87 ist auch das Ziuserträgnis per K 4494 49 der disponiblen und bei der Sparkasse der Stadt Bregenz angelegten Gelder des Baufondes enthalten. Von den Auslagen per K 263.494 67 entfallen auf die einzelnen Straßenzüge nach den betreffenden Kassabüchern: 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. Montafonerstraße, I. Teil: Bludenz—Parthenen mit Ausschluß der Strecke Gamprätz(Liendle)—Schruns K 41.502'46 Hinterbregenzerwaldstraße, I. Teil: Bezau - Schröcken „ 74.316 92 Straße: Bregenz—Langen—Grenze . „ 641'42 Flexenstraße.................................................................................. „ 6.035'71 Straße: Rankweil—Lateins................................................. „ 100.078'51 Jagdbergstraße . ....................................................... „ 40.887'— Straße von Kennelbach zur Langenerstraße . .„32'65 Summe K 263.494'67 Der bei Nr. 6 Jagdbergstraße in Ausgabe gestellte Betrag von K 40.887'— betrifft die II. von den vier pro 1907—1910 fälligen Raten des rückzuzahlenden Baukapitales von K 163.547 85, welchess von» den Konkurrenzgemeinden vorschußweise und zinsenfrei vorzeitig zur Verfügung gestellt wurde. Aus diesem Grunde erfolgt für die Jagdbergstraße, sowie für die Straßenstrecke: Gamprätz (Liendle) - Schruns, zu deren Bau die Gemeinde Schruns unter den vorgenannten Modalitäten das Geld vorgestreckt hat, eine gesonderte Rechnungsführung. B. Rechnungsabschluß des Baufondes der Straßenstrecke: „Gamprätz (Liendle) — Schruns" Montafonerstraße I. Teil: „Bludenz—Schruns—j)arthenen": Einnahmen laut Kasiabuch ...... Ausgaben: wie im Vorjahre . K 24.987'56'— Rückersatz an die Gemeinde Schruns im Jahre 1908 . . „50'84 Zusammen Kassarest L 25.038'40 „ 25.038'40 der K NB. In den Einnahmen per K 25.038'40 ist auch das in den Jahren 1906/1907 aus­ gelaufene Zinserträgnis per K 38'40 der disponiblen und bei der Sparkasse der Stadt Bregenz angelegten Gelder des Baufondes enthalten. 44 6 A. Beilage zu den stenogr. Berichten des Vorarlberger Landtages. I. Session der 10. Periode 1909. C. Rechnungsabschluß des Baufondes der )agdbergstraße: Gesamt-Einnahmen laut Kassabuch . . Ausgaben wie nach Rechnungsabschluß pro 1907 . . . . K „ 165.580'31 163, 547'85 Rest K 2.032'46 welcher als Subvention zu dem von der Gemeinde Schilifts durchgeführten Umbau der im Zuge der Jagdbergstraße gelegenen Dorfstraße im Kirchdorfe Schilifts Verwendung fand und der Gemeinde Schnifis abzüglich der Kosten der Kollaudierung nnd Nachkollaudierung per K 57'68, sohin im Betrage von K 1974'78 im Jahre 1908 ausgefolgt wurde. In den Einnahmen per K 165.580'31 ist auch das im Jahre 1908 aufgelaufene Zinserträgnis per K 47'58 der disponiblen und bei der Sparkasse der Stadt Bregenz angelegten Gelder des Bau­ fondes enthalten. Bregenz, im Jänner 1909. . Jlmer m. p. Landes-Oberingenieur und Bauleiter. 45