19080220_ltb01021906_Landesausschussbericht_WalsertalerStrassenkonkurrenzeingabe_Subvention_Strassenerhaltungskosten

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Letzte Änderung 04.07.2021, 21:56
Gemeinde Landtag
Bereich oeffentlich
Schlagworte: ltm_,ltp09,ltb0,lt1906,ltb1906
Dokumentdatum 2021-07-04
Erscheinungsdatum 2021-07-04
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102. der Beilagen zu den stenogr. Berichten des Vorarlberger Landtages. IV. Session der 9. Periode 1906/7. Beilage 102. Bericht des Landesausschusses über die Eingabe der walsertaler Ltraßenkonkurrenz, um Wiederbewilligung einer jährlichen Subvention aus Landesmitteln zu den Ltraßenerhaltungskosten. Hoher LanStag! Seit 15 Jahren schon wurde seitens des hohen Landtages und zwar auf Grund der Beschlüsse vom 19. September 1892 (5. Sitzung), vom 23. Februar 1897 (13. Sitzung) und vom 2. Juli 1902 (7. Sitzung), jeweils auf 5 Jahre, der Walsertaler Straßenkonkurrenz zu den jährlich erlaufenden Kosten der Erhaltung der Straße Thüringen—Buchboden eine Subvention von K 1000'— aus Landesmitteln bewilligt. An diese Bewilligung wurde jedoch immer die Bedingung geknüpft, daß die Straße stets in einem normalmäßigen Zustande erhalten werde, worüber vor Ausfolgung der jährlichen Subvention der Landesausschuß jeweils die nötigen Erhebungen vornehmen läßt. Maßgebend für die Botierung einer jährlichen Subvention für die Schaltung der Straße war der Umstand, daß die ganze Straße von Thüringen bis Buchboden seinerzeit mit einem Kosteuaufwande von fl. 88.610 62 von den 5 Gemeinden Thüringen, Thüringerberg. St. Gerold, Blons und Sonntag ohne jede Inanspruchnahme von Staats- und Landesmitteln aus Eigenem erbaut und bis 1892 auch ohne jede Unterstützung erhalten wurde. Seit Gewährung dieser Jahressubvention, insbesondere seit der mit einer solchen verbundenen Überprüfung des Zustandes der einzelnen Straßenstrecken und den daraus resultierende» Anordnungen im Sinne einer rationellen Erhaltung hat sich der Zustand der Straße wesentlich gebessert und kann als den Verhältnissen entsprechend bezeichnet werden. In dem seitens des Konkurrenz-Ausschusses unterm 3. September 1907 neuerlich im Wege des Landesausschuffes an den hohen Landtag gerichteten Gesuche wird hervorgehoben, daß sich die Erhaltungskosten der Straße von Jahr zu Jahr steigern und ohne Gewährung einer Landesunterstützung eine Belastung für die 6 Konkurrenz-Gemeinden bedeuten, die in keinem Verhältnisse zu deren Bevölkerungszahl oder deren Vermögen stehe. In den letzten 5 Jahren bezifferten sich die Erhaltungskosten wie folgt: K 3740-33 1902 „ 3733 54 1903 1904 „ 4217'84 1905 „ 4738-35 1906 „ 4808-40 Die Ursache dieser konstanten Steigerung sei darin zu suchen, daß das Terrain auf weite Strecken von Schlammsand durchsetzt sei, was bei Regeuwetter oft Erdabrutschungen zur Folge habe, 603 " 102. der Beilagen zu den stenogr. Berichten des Vorarlberger Landtages. IV. Session der 9. Periode 1906/7. wodurch die Straße sehr beschädigt, wenn nicht stellenweise ganz zerstört werde. Zudem müsse die Türtschtobelbrücke, die durch einen Muhrbruch weggerissen wurde, baldigst neu hergestellt werden, was allein schon einen Kostenaufwand von K 6000'— voraussichtlich erfordern werde. Neben diesen fortwährend sich steigernden Ausgaben seien die Gemeinden durch andere Unter­ nehmungen in den nächsten Jahren sehr stark in Anspruch genommen, so die Gemeinden Fontanella und Sonntag mit dem Straßenbau Sonntag—Angerlittentobel und mit dem Bau eines Schul- und Gemeinde­ hauses, Blons mit der Lawinenverbauung in der Hüggen-Alpe und St. Gerold ebenfalls mit dem Bau eines neuen Schulhauses. Die im Gesuche angeführten Gründe beruhen alle auf Richtigkeit und kann der Landesausschuß nur die Weiterbewilligung des bisherigen Landesbeitrages unter den gleichen Bedingungen und Voraus­ setzungen bestens befürworten und stellt demzufolge den Antrag: Der hohe Landtag wolle beschließen: „Der Walsertaler Straßenkonkurrenz wird zu den Erhaltungskosten der Straße für die Jahre 1908, 1909, 1910, 1911 und 1912 eine jährliche Subvention von K 1000'— aus Landesmitteln unter den mit Landtagsbeschluß vom 19. September 1892 festgesetzten Bedingungen bewilligt". Bregenz, den 20. Februar 1908. Der Landesausschuß. Adolf Ahomöerg, Referent. Druck von I. N. Teutsch, Bregenz. 604