18970216_ltb00361897_Volkswirtschaftsausschussbericht_Subventionsgesuch_Beschling_Illwuhrbauten

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Letzte Änderung 02.07.2021, 12:09
Gemeinde Landtag
Bereich oeffentlich
Schlagworte: ltm_,ltp08,ltb0,lt1897,ltb1897
Dokumentdatum 2021-07-02
Erscheinungsdatum 2021-07-02
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XXXVI. der Beilagen zil den stenogr. Protokollen des Vorarlberger Landtages. I. Session, 8. Periode 1897. Beilage XXXVI. Wevieht des volkswirtschastlicheil Ausschusses über das Gesuch der parcelle Beschling um Gewährung einer nochmaligen Subvention zu den Vnhrbauten an der )ll. Hoher Landtag! Mit Beschluss des Landtages vom 7. Februar. 1895 wurde der Parcelle Beschling zur Erstellung der Regulierungsbauten an der Jll eine Subvention von 3000 fl. aus dem Landesfonde gewährt und der Landes-Ausschuss beauftragt, beim h. k. k. Ackerbau-Ministerium um eine gleich hohe Subvention zu gleichem Zwecke einzuschreiten. Diese Subvention wurde seitens der Regierung ans dem staatlichen Melioratiousfonde gewährt, so dass also die Parcelle Beschling zu den mit 23.000 fl. veranschlagten Kosten Staats- und Landes­ beiträge von zusammen 6000 fl. erhielt. Rach den Ausführungen des Collaudierungsprotokolles betrugen die Kosten in Wirklichkeit 25.600 fl., weisen also eine Überschreitung von 2600 fl. gegenüber dem Voranschläge nach. Die Ursache der Überschreitung liegt hauptsächlich darin, dass die Jll im vergangenen, äußerst niederschlagreichen Sommer wiederholt sehr stark anschwoll und das rechtscitige Ufer durchbrach. Diese Hochwasserstände der Jll wirkten äußerst schädlich und ungünstig auf die Wuhrbauten der Parcelle Beschling. Durch Aufschotterung wurde nämlich das Flussbett stromaufwärts bedeutend erhöht, infolge dessen die Parcelle Beschling genöthigt wurde, die bereits profilmäßig veranlagten Wuhrbauten auf eine namhafte Länge continuierlich zu erhöhen. Die kleine Parcelle Beschling hat für die Wuhrbanten an der Jll bereits in früheren Jahren ohne jede Beihilfe 15.000 fl. aufgewendet, so dass sich die Gesammtkosten der Wuhr- und Regulierungs­ bauten, für die diese Parcelle aufzukommen batte, auf die enorm hohe Summe von circa 40.000 fl., beziehungsweise nach Abzug der Staats- und Landessubvention auf 34.000 fl. belaufen. Die Parcelle Beschling hat in Rücksicht auf diese thatsächlichen Verhältnisse dem Landtage die Bitte unterbreitet, ihr zur Deckung der großen Wuhrbaukosten beziehungsweise des unvorhergesehenen Mehrkostenbetrages einen möglichst großen weiteren Beitrag aus Landesmitteln zu gewähren und gleich­ zeitig um Erwirkung einer staatlichen Subvention einzuschreiten. 237 XXXVI. der Beilagen zu den stenogr. Protokollen des Vorarlberger Landtages. I. Session, 8. Periode 1897. Der volkswirtschaftliche Ausschuss ist der Anschauung, es sollte in Rücksicht auf die geschilderten Verhältnisse dem Gesuche um nochmalige Gewährung eines Landesbeitrages unter der Voraussetzung entsprochen werden, dass auch der Staat eine gleich hohe Subvention zu diesem Zwecke gewährt. Die Höhe der Landessubvention wäre mit 500 fl. zu bemessen, und wäre es dann Sache des Landes-Ausschusses, beim h. k. k. Ackerbau-Ministerium um Erwirkung der Staatssubvention ein­ zuschreiten. Die Vermögensverhältnisse der Parcelle Beschling sind bereits im Berichte des volkswirtschaft­ lichen Ausschusses vom 6. Februar 1895 (XLIV der Beilagen zu den stenographischen Protokollen) dar­ gestellt und wird sich in dieser Hinsicht auf die dortigen Ausführungen berufen. Der volkswiltschaftliche Ausschuss stellt folgende Anträge: Der hohe Landtag wolle beschließen: 1. „Der Parcelle Beschling wird zur theilweisen Deckung der derselben erwachsenen Mehrkosten der durchgeführten Schutz- und Regulierungsbauten an der Jll eine Sub­ vention von 500 fl. aus dem Landesfonde unter der Bedingung gewährt, dass auch der Staat zu gleichem Zwecke eine solche in gleicher Höhe bewillige. 2. Der Landes-Ausschuss wird beauftragt, beim hohen k. k. Ackerbau-Ministerium um Erwirkung einer Staatssubvention zu den bezeichneten -Wuhrbauten in der Höhe von 500 fl. einzuschreiten. Bregenz, am 16. Februar 1897. Fink Josef Mart. Thnrnher Obmann. Berichterstatter. Truck von I. N. Teutsch, Bregenz. 238