18970212_ltb00281897_Volkswirtschaftsausschussbericht_Subventionsbittgesuch_AusserbüdnerWuhrinteressentschaft_Illwuhrbaukostendeckung

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Letzte Änderung 02.07.2021, 12:22
Gemeinde Landtag
Bereich oeffentlich
Schlagworte: ltm_,ltp08,ltb0,lt1897,ltb1897
Dokumentdatum 2021-07-02
Erscheinungsdatum 2021-07-02
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XXVIII. der Beilagen zu den stenogr. Protokollen des Vorarlberger Landtages. 1. Session, 8. Periode 1897. Beilage XXVIII. des volkswirtschaftlichen Ausschusses über das Bittgesuch der die Außerbödner Wuhrinteressentschast bildenden Grundbesitzer von Bartholomäberg um Gewährung einer Unterstützung aus Landesmitteln zur Deckung von )llwuhrbaukosten. i Hoher Landtag! Mit Eingabe de pries. 29. Jänner 1897, Zl. 548, wandten sich die die Außerbödner Wuhrconcurrenz bildenden Grundbesitzer der Gemeinde Bartholomäberg an den Landes-Ausschuss um Gewährung einer Subvention aus Landesmitteln zur Herstellung von Wuhrungsbauten am rechten Jllufer. In der Eingabe wird ausgeführt, dass das Gebiet der Außerbödner Wuhrinteressentschaft in der Parcelle Außerböden der Gemeinde Bartholomäberg liege, Bau- und Grundparcellen sammt Wirt­ schaftsgebäuden im Gesammtwerte von fl. 17, 350.— umfasse und in einer Länge von 606 Meter gegen Südwesten an die Jll grenze. Zur Begründung der Nothwendigkeit der fraglichen Wuhrungsbauten wird auf drei Umstünde verwiesen und zwar: 1. Mache die Jll bei deni einwärts von den gegenständlichen Parcelle» liegenden, sogenannten rothen Steine einen weiten Bogen, was zur Folge habe, dass das Schottergeschiebe in deni Bette vielfach liegen bleibe und das Niveau des Flusses stellenweise über die fraglichen rechtsseitigen Ufergründe erhöhe. Dieser Umstand habe in den 70er Jahren eine Überschwemmung der Letzteren zur zur Folge gehabt. 2. Münde gegenüber den Gründen der Außerbödner Wuhrgenossenschaft der unruhige und viel Geschiebe mit sich führende Mustergilbach in die Jll, deren Bett ebenfalls dadurch erhöht und immer niehr nach rechts gedrängt werde. 201 XXVIII. der Beilagen zu den stenogr. Protokollen des Vorarlberger Landtages. I. Session. 8. Periode 1897. 3. Endlich habe die infolge des Ausbruches des Vensertobels eingetretene Rückstauung des Jllwassers eine bedeutende Lagerung von Geschiebe mit sich gebracht. Die Interessenten führen weiter an, dass ein Fond für Wuhrnngszwccke nicht bestehe und das ihnen gegen 32 Eigenthümer der G.-P.-Nr. 1611 des St.-D. Bartholomäberg zu Wuhrungszweckeu zustehende Holzbezugsrecht ganz unzureichend sei und beziffern die mit der Wuhrungsbaute verbundenen Kosten approximativ auf fl. 3000.— Zufolge Beschlusses des Landes-Ausschusses vom 1 .■ Februar 1897 kam dieses Gesuch an den hohen Landtag, welcher es in der Sitzung vom 3. Februar 1897 dem volkswirtschaftlichen Ausschüsse zur Berichterstattung und Antragstellung zugcwiesen bat. Bei dem Umstände, als die Gesuchsteller es unterlassen haben, die Qualität der geplanten Wuhrungsbauten näher zu bezeichnen und das Project durch einen übersichtlichen Plan und Kostenvor­ anschlag zu veranschaulichen, ist der volkswirtschaftliche Ausschuss vorerst nicht in der Lage, einen Antrag auf Votierung eines bestimmten Beitrages zu stellen, sondern findet cs für nothwendig, dass vorher Vorerhebungen, Pläne, Kostenvoranschläge rc. und Verhandlungen gepflogen werden, erachtet aber, dass nach Maßgabe des Resultates der letzteren dein Gesuch allerdings entsprochen werden solle. Der volkswirtschaftliche Ausschuss erhebt daher den Antrag: Ter h. Landtag ivolle beschließen: „Der Landes-Ausschuss wird beauftragt und ermächtigt, bezüglich des Wuhrprojectes der die Außerbödner Wuhrinteressentschaft bildenden Grundbesitzer von Bartholomäberg die ihm geeignet erscheinenden Erhebungen und Verhandlungen zu pflegen, sich dann mit der hohen Regierung behufs Erzielung einer Beitragsquote ins Einvernehmen zu setzen und den Gesuchstellern eine Landessubvention in der gleichen Höhe des erreichten Staatsbeitrages in Aussicht zu stellen." Bregenz, den 12. Februar 1897. Fink Josef Josef Wegeler Obmann. Berichterstatter. Druck von I. N. Teutsch, Bregenz. 202