XXXVIII. der Beilagen zu den stenogr. Protokollen des Vorarlberger Landtages. III. Session, 8. Periode 1899. Beilage XXXVHI. ZAsvicht des volkswirtschaftlichen Allsschusses über das Gesuch der Gemeinde S11I3 ddo. 29. Juli 1898, Zl. 569 um Gewährung einer (andessubvention zu wuhrbauten. Hoher Landtag! Die Gknieiiibc Sulz erschöpft seit langem ihre Mittel in Wuhrbauten an der Frödisch und an der Frutz auf einer volle 4 Kilometer umfassenden Strecke, welche im Laufe der Jahre mit Steinwuhrungen auf Holzroste versehen worden ist. Die Gemeinde hat von 1871—1898/99 eine Summe von 38.870 fl. für den Zweck aufgewendet, ohne dass es ihr damit gelungen wäre, den angestrebteu Zustand der Sicherheit herbeizuführen. Bei der fortwährenden Vertiefung der Bachbettsohle werden die mit schweren Opfern erstellten Wuhrbauten in ihren Fundamenten bedroht und förmlich unterwaschen, wie dies an den Wuhrbauten am Frödischbache zum Theil geschehen ist. Bei der minierenden und zerstörenden Thätigkeit dieses Wildbaches nehmen die Reconstructionen kein Ende, wobei der Gemeinde Lasten erwachsen, welche allein zu tragen ihr kaum zugemuthet werden kann. Der volkswirtschaftliche Ausschuss ist auch einstimmig der Anschauung, dass hier der Fall gegeben sei, wo nicht nur das Land, sondern auch der Staat aus dem Titel Uferschutz zur Hilfeleistung berufen erscheint und stellt demgemäß die A n t r g e: Der hohe Landtag wolle beschließen: 1. „Der Landes-Ausschuss wird angewiesen, ein Projekt mit Kosteuvoranschlag über das von der Gemeinde Sulz geplante Steinwuhr mit Dammhinterfüllung durch den Landesingenieur verfassen zu lassen und auf der so gewonnenen Grundlage bei der hohen Regierung nm einen entsprechenden Staatsbcitrag aus dem Mcliorationsfonde einzuschreiten. 2. Es wird die Geneigtheit ausgesprochen, eine Landessubvcntion in gleicher Höhe des erhofften Staatsbeitrages der Gemeinde Sulz zum Bau dieses Steinwuhrs zu gewähren." Bregenz, am 6. April 1899. Johann Kohler, A. Ganahl, Berichterstatter. Obmann. 315