18971117_ltb00081898_Landesausschussbericht_Kostendeckung_für_Forstpflanzungsgartenneuanlage

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Letzte Änderung 02.07.2021, 09:11
Gemeinde Landtag
Bereich oeffentlich
Schlagworte: ltm_,lt08,ltb0,lt1897,ltb1897
Dokumentdatum 2021-07-02
Erscheinungsdatum 2021-07-02
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Inhalt des Dokuments

VIII. der Beilagen zu den stenogr. Protokollen des Vorarlberger Landtages. II. Session, 8. Periode 1898. Beilage VIII. Z3sri«Ht des tandes-Ausfchuffes über die aus Anlass der Neuanlage des Forstpflanzgartens in Bregenz ausgelaufenen Aosten und deren Deckung aus dem Landesculturfonde. Hoher Landtag! Mit Zuschrift vom 3. November Z. 510 berichtete Herr k. k. Oberforstcommissär Apfelbeck, als ständiger Leiter der alljährlich in Bregenz stattfindenden von Staat und Land subventionierten und vom Landesausschufse veranstalteten Waldwächtercurse, dass der bisherige Pslanzgarten auf dem Berg Jsel, welcher in erster Linie zur Unterweisung der Frequentanten des Curses dient und in 2. Linie durch sehr reichliche Abgabe von jungen Pflanzen zu Aufforstungszweckeu in verschiedenen Genieinden des Landes einen bedeutenden Vortheil für die Landescultur bietet, als seit dem Jahre 1877 ununterbrochen in Benützung stehend, rücksichtlich seines Bodens derart ausgeniagert und entkräftet sei, dass es unerlässlich erscheine, den Garten an einen anderen Punkt des Stadtwaldes zu verlegen und zugleich mit Rücksicht auf den erhöhten Pflanzenbedarf zu vergrößern. Auf ein diesbezügliches Ansuchen habe der Stadtrath Bregenz in bereitwilliger Weise eine unterhalb des sog. Hexenplatzes befindliche Abtriebsfläche, deren Lage und Bodenbeschaffenheit sich für die Pflanzenerziehung vorzüglich eignet, in einem Ausmaße vou 1400 m2 zur Verfügung gestellt und könne nunmehr auf diesem Platze ein Garten in der Größe von 1200 in2, somit eine um 200 m2 größere Fläche als bisher angelegt werden. Die Gesammtkostcn dieser Neuanlage beziffern sich auf ca. fl. 500, darunter für Ausroden der Wurzelstöcke, Umgraben, Steiusprengung rc. fl. 270, Herstellung eines Zaunes aus Stangenholz fl. 50, Herstellung einer Hütte für Aufbewahrung der Werkzeuge und und Cultur-Geräthschaften fl. 40, Anlage einer Wasserleitung in die Mitte des Gartens fl. 55, gartenmäßige Bearbeitung des Bodens und Zufuhr von Walderde fl. 85. Der Herr Oberforstinspector ersuchte schließlich um Eröffnung eines Credites bis zu obiger Höhe von fl. 500. 35 VIII der Beilagen zu den steuogr. Protokollen des Vorarlberger Landtages. II. Session, 8. Periode 1888. Nachdem die günstige Witterung des verflossenen Herbstes einen Beginn der Arbeiten räthlich erscheinen ließ, damit der Garten um so sicherer im kommenden Jahre bebaut und benützt werden kann, so beschloß der Landes-Ausschuss in seiner Sitzung vom 17. November, dass vorbehaltlich der nach­ träglich einzuholenden Genehmigung des hohen Landtages die für die Neuanlage des Pflanzgartens präliminierte Kosten bis zur Höhe von fl. 500 auf den Landesculturfond übernommen werden sollen. Der Landes-Ausschuss kann die Genehmigung dieses Beschlusses einer h. Landesvertretung nur wärmstens empfehlen. Der Forstpflanzgarten in Bregenz wird seit dem Jahre 1877 auf Koste» des Landes erhalten und hat als Unterrichtsobject und zum Zweck der praktischen Übungen der Zöglinge der alljährlichen Waldwächtercursen schon große Dienste geleistet. Bei dem Umstande, dass alljährlich bedeutende Quan­ titäten verschulter Pflanzen, theils käuflich, theils unentgeldlich abgegeben werden können, flößen demselben immer solche Einnahmen zu, dass die Ausgaben nicht nur stets gedeckt werden konnten, sondern auch sehr oft ein Überschuss sich ergab und andererseits ist der in manchen Gemeinden, namentlich den höher­ gelegenen waldarmen, so überaus nothwendigen, stellenweise eine Grundbedingung ihrer ferneren Fort­ existenz bildenden Aufforstung eine bedeutende Erleichterung gegeben und können aus den Pflänzlingen des Forstpflanzgartens jährlich Flächen dieser Aufforstung unterzogen werden. Ans diesen Gründen stellt der Landes-Ausschuss den Antrag: Der h. Landtag wolle beschließen: Denl Landesausschuss-Beschlusse vom 17. November 1897 betreffend die Bewilligung der für Neuanlage des Forstpflanzgartens in Bregenz auflaufenden Kosten bis zur Höhe von fl. 500 und Entnahme des wirklich verausgabten Kostenbetrages aus dem Landesculturfonde wird die Genehmigung ertheilt. Bregenz, 17. November 1897. Der Kandes-Ansschuss. Adolf Rhomberg, Referent. Druck von I. N. Teutsch, Bregenz. 36