18960118_ltb0311896_Bericht_Volkswirtschaftsausschuss_Subventionsgesuch_Thüringen_Lutzwuhrbauten

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Letzte Änderung 01.07.2021, 21:02
Gemeinde Landtag
Bereich oeffentlich
Schlagworte: ltm_,ltp07,lt1896,ltb1896,ltb0
Dokumentdatum 2021-07-01
Erscheinungsdatum 2021-07-01
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Inhalt des Dokuments

XXXI. bey Beilagen zu den stenogr. Protokollen des Vorarlberger Landtags. Vl. Session, 7. Periode 1896. Beilage XXXI. des volkswirtschaftlichen Ausschusses über das Gesuch der Gemeinde Thüringen betreffend die Gewährung einer Subvention zu den wuhrbauten an der kutz. Hoher Landtag! Unter dem 24. Oktober de pras 16. November v. I. richtete die Gemeindevorstehung Thü­ ringen eine Eingabe an den h. Landtag, in welcher um Mithilfe des Landes und des Staates zu den Kosten der Erstellung von Wuhrarbeiten an der Lutz ersucht wurde. Jn^dem Gesuche wird darauf hingewiesen, dass von Seite der ehemaligen Vorarlberger Bahn, die am linkseÄgen Ufer der Lutz nothwendigen Wuhrbauten schon längst erstellt worden seien. Die Gemeinde Dludgsch habe die in ihrem Gebiete zu erstellenden Wuhrbauten sowohl längs der Jll als wie der Kutz .jn den letzten Jahren ausgeführt und im heurigen Jahre beendet. Die von der Gemeinde Bludesch mit namhaften Kosten erstellten Wuhrbauten erfüllen in so lange nicht ihten Zweck, beziehungsweise schützen das Gemeindegebiet von Bludesch nicht vor Über­ schwemmungen, wenn nicht die anschließenden Wuhrbauten an der Lutz im Gebiete der Gemeinde Thüringen zur Ausführung gelangen. Die Gemeinde Bludesch habe deshalb gegenüber der Gemeinde Thüringen den dringenden Wunsch ausgesprochen, die im Gebiete der letztern nöthigen Wuhrbauten bald möglichst auszuführen und ihr für diesen Fall die von Bludesch erstellten Rollbahnen und Anlagen zur Verfügung "gestellt. Die Gemeinde Thüringen hat sich bereit erklärt, die Wuhrbauten an der Lutz in einer Länge von 876 Meter im Kostenvoranschlage von 11.090 fl. aufzuführen, wenn ihr von Seite des Landes und des Staates entsprechende Beiträge zugewendet werden. Da's^oln Ingenieur Gamperle verfasste Projekt betrifft fürs erste und zwar von Prof. 0—II die Ersetzung eines provisorischen aus Holzeinbauten mit darauf gelagerten Klaubsteinen bestehenden Wuhres durch einen definitiven aus einem Steinwurf gebildeten Einbau im Anschluss an die flussauf­ wärts bereits bestehende Wuhrung, dann weiter flussabwärts von Prof. 0—6 die Schließung einer 676 m langen Öffnung in der Correctionslinie der Lutz zum Anschlüsse an den seitens der Gemeinde Bludesch im letzten Jahre fertig erstellten Wuhrbau. 159 XXXI. der Beilagen zu den stenogr. Protokollen des' Vorarlberger Landtages. VI. Session. 7; Periode 4896. 'Düs Projeck würde vom Landescultur-Jngenieur einer Überprüfung unterzogen unb von ihm im Allgemeinen als richtig befunden. Insbesondere bestätigt derselbe die Richtigkeit der vorgebrachten Gründe für die Nothwendigkeit des Baues und betont ebenfalls, dass die Durchführung des beabsichtigten Unternehmens schon aus Rück­ sicht auf den gesicherten Bestand der weiter unterhalb befindlichen Regulierungsarbeiten, welche die Ge­ meinde Bludesch an der Lutz und Jll mit großem Kostenaufwande und mit der namhaften Unterstützung von 10.000 fl. aus Staats- und Landesmitteln erstellte und welche ein umfangreiches Territorium vor Überflutung sichern, dringend nothwendig erscheine. Nach der Anschauung des Landescultur-Jngenieurs wird mit dem veranschlagten Kostenbeträge von 11.090 fl. das Auslangen gefunden werden, und das um so eher, als die für den Steintransport erforderliche ca. 4 km lange Rollbahn bereits vorhanden ist und seitens der Gemeinde Bludesch, welche diese Rollbahn zum Zwecke der Lutz- und Jllwuhrbauten seinerzeit erstellte, der Gemeinde Thüringen im wohlverstandenen eigenen Interesse unentgeltlich zur Verfügung gestellt wird. In Rücksicht auf die Nothwendigkeit und Dringlichkeit der beabsichtigten Bauten einerseits, andererseits bei der nicht sehr günstigen finanziellen Lage, in welcher sich die Gemeinde Thüringen befindet, dann in Berücksichtigung des Umstandes, dass dieselbe in nicht ferner Zeit genöthigt, sein wird, im Oberlaufe der Lutz Regulierungsarbeiten mit einem beiläufigen Kostenbeträge von 30.000 fl. aus­ zuführen, erscheint es angezeigt, dem Gesuche zu entsprechen. Der volkswirtschaftliche Ausschuss ist der Anschauung, es sollte der Gemeinde Thüringen zur Aufführung der bezeichneten Bauten eine Landessubvention im Betrage von 2500 fl. unter der Bedingung und Voraussetzung, dass auch der Staat eine Subvention in gleicher Höhe zu diesem Zwecke gewähre, und die Gemeinde Thüringen die übrigen Kosten zur genauen und projectgemäßen Durchführung der Bauten übernehme, bewilligt werden. werden demnach seitens des volkswirtschaftlichen Ausschusses gestellt folgende Anträge: Der h. Landtag wolle beschließen: „1. Zur Herstellung der Schutzbauten an der Lutz Subvention von 2500 fl. aus dem Landesfonde auch der Staat zu gleichem Zwecke eine solche Gemeinde Thüringen die übrigen Kosten der wird der Gemeinde Thüringen eine unter der Bedingung gewährt, dass in gleicher Höhe bewillige, und die projectgemäAen Durchführung der Bauten übernehme. 2. Der Landes-Ausschuss wird beauftragt, die nöthigen Verhandlungen h. k. k. Regierung wegen Erwirkung der Staatssubvention einzuleiten.-" Bregenz, mit am 18. Januar 1896. Johannes Thrrruher, Martin Thnrnher, Obmann- Berichterstatter. Druck von I. N. Teutsch, Bregenz 160 der