XXII. der Beilagen zu den stenogr. Protokollen des Vorarlberger Landtags. VI. Session, 7. Periode 1896. Beilage XXII. des volkswirtschaftlichen Ausschusses über das Gesuch der Gemeinde Dornbirn um Uebernahme der Hälfte der Baarauslagen für die sachlichen Erfordernisse der k. k. Ltickereischule in Dornbirn auf die kandescasse. Hoher Landtag! Bei Errichtung der k. k. Stickereischule in Dornbirn übernahm die Gemeinde die Kosten für die Localitäten, Beheizung, Beleuchtung, Reinigung und Bedienung. In der bezüglichen an die k. k. Bezirks­ hauptmannschaft Feldkirch gerichteten Erklärung vom 23. Nov. 1888 Z. 2708 wurde in Bezug auf diese übernommenen Leistungen der Erwartung Ausdruck gegeben, dass das Land einen Theil derselben übernehmen werde. Die Kosten beziffern sich per Jahr auf mindestens 700 fl. dass das Land mindestens die Hälfte hievon trage. Die Gemeinde wünscht nun, Der volkswirtschaftliche Ausschuss hält das Gesuch der Gemeinde Dornbirn für begründet, indem die k. k. Stickereischule allen Landesangehörigen zugänglich ist, und thatsächlich Theilnehmer aus den verschiedensten Landestheilen nachweist. Das Land hat zwar schon bei der Gründung der Anstalt einen entsprechenden Beitrag für die Einrichtung der Anstalt geleistet und auch mehrere Jahre hindurch je 400 fl. zu Stipendien an Besucher derselben gewährt. Es wird aber gewiss als gerechtfertigt angesehen werden müssen, wenn ein Theil der von der Gemeinde zu tragenden Lasten auf das Land übernommen wird, da der bleibende Bestand dieser Schule sicher im Inte reffe des Landes liegt. Der volkswirtschaftliche Ausschuss ist der Ansicht, es sollte der vom Lande zu leistende Betrag ziffermäßig festgesetzt und vorläufig auf 5 Jahre gewährt werden. 103 XXII.. dex Beilagen zu den stenogr. Protokollen des Vorarlberger Landtags. VI. Session. 7. Periode 1896. Der volkswirtschaftliche Ausschuss erhebt sonach den Antrag: Der h. Landtag wolle beschließen: „Der Gemeinde Dornbirn wird zur theilweisen Bestreitung der sachlichen Erfordernisse der k. k. Stickereischule eine jährliche Subvention von je 350 fl. und zwar für hie Jahre 1896, 1897, 1898, 1899 und 19, 00 aus der Landescasse gewährt." Bregenz, den 10. Januar 1896. Johannes Thuruher, Martin Thurnher Obmann. Berichterstatter. Druck von I. yt. Teutsch, Bregenz. 104