18950123_ltb0251895_Finanzausschussbericht_Vorberatung_Antragstellung_Subventionsgesuche

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Letzte Änderung 01.07.2021, 18:40
Gemeinde Landtag
Bereich oeffentlich
Schlagworte: ltm_,lt1895,ltb1895,ltb0,ltp07
Dokumentdatum 2021-07-01
Erscheinungsdatum 2021-07-01
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Inhalt des Dokuments

XXV. der Beilagen zu den stenogr. Protokollen des Vorarlberger Landtags, v. Session, 7. Periode 1895. Beilage XXV. des landtäglichen Linanz-Ausschusses über mehrere an denselben zur Vorberathung und Antragstellung überwiesenen Subventionsgesuche. Hoher Landtag! In den Landtagssitzungen vom 19. und 21. Jänner wurden dem Finanz-Ausschusse nachbenannte Gesuche um Subventionierung aus Landesmitteln zur Berathung und Berichterstattung überwiesen: 1. 2. 3. 4. 5. Das Das Das Das Das Gesuch Gesuch Gesuch Gesuch Gesuch des des des des des Philosophen-Unterstützungs-Bereines an der k. k. Universität in Wien. Vereines zur Pflege kranker Studierender in Wien. Vorarlberger Unterstützungsvereines in Innsbruck. Vereines für Knabenhandarbeit in Oesterreich, und Medicinischen Unterstützungsvereines an der k. k. Universität in Wien, ad 1. Der Philosophen-Unterstützungs-Verein macht sich zur Aufgabe, arme und würdige Hörer der Philosophie, ohne Unterschied der Confession und Nationalität, durch Geld, Kost­ karten oder Vermittlung von Lectionen nach Kräften zu unterstützen und hat im abgelaufencn Vereinsjahre über 2600 fl. zu solchen Unterstützungszwecken verwendet, ad 2. Der Verein zur Pflege kranker Studierenden in Wien hebt hervor, daß diejenigen Vereinsmitglieder, welche das Bett hüten müssen und unausgesetzt ärztliche Hilfe benöthigen, dieselbe im eigenen Spitale des Vereines in uneigennützigster Weise finden. Zugleich erhalten sie unentgeltlich Medicamente und für den Todesfall von Seite des Vereins eine würdige Bestattung. • ad 3. Der Vorarlberger Unterstützungsverein in Innsbruck bethätigt seine Wohlthätigkeit da­ durch, dass derselbe dürftige Landsleute, besonders Witwen und Waisen, dann arme Studierende an den Schulen in Innsbruck, sowie auch unglückliche Landsleute, die an den dortigen Kliniken Hilfe suchen, unterstützen. ad 4. Der Verein für Knabenhandarbeit in Österreich bezweckt, Lehrern durch Theilnahme an zwei monatlichen Ferialkursen die Möglichkeit zu verschaffen, um sich für die Förderung der Knabenhandarbeit (Kartonagearbeit, Modellieren, Schnitzen und Arbeiten an der 115 XXV. der Beilagen zu den stenogr. Protokollen des Vorarlberger Landtages. V. Session, 7. Periode '1895. Hobelbank, ) die nöthigen Kenntnisse zu verschaffen und dort, wo es die Verhältnisse gestatten, dieselben zu verwerthen. ad 5. Betreffs Eingabe des medicinischen Unterstützungsvereines an der k. k. Universität in Wien sieht sich der Finanz-Ausschuss nicht in der Lage, dem Ansuchen entsprechen zu können, weil nach den Informationen, welche dem Ausschüsse vorlagen, die confessionellen Verhältnisse des ansuchenden Vereines nicht derartige sind, dass ein auf christlichem Boden stehender Landtag ein begründetes Vertrauen auf richtige Verwendung einer Unterstützung haben könnte. Auf Grund dessen vermag der Finanz-Ausschuss vorliegendes Gesuch dem hohen Landtage nicht befürwortend vorlegen zu können. In Anbetracht der in den vorliegenden Gesuchen 1—4 vorgebrachten Gründe findet sich der Finanz-Ausschuss veranlasst, folgende Anträge zu erheben: Der hohe Landtag wolle beschließen: a. „Dem Philosophen-Unterstützungsverein an der k. k. Universität in Wien wird ein Betrga von 20 st., b. dem Vereine zur Pflege kranker Studierender in Wien ein Beitrag von 20 fl., c. dem Unterstützungsvereine der Vorarlberger in Innsbruck ein Beitrag von 30 fl., d. dem Vereine für Knabenhandarbeit in Österreich ein Betrag von 25 fl. aus Landes­ mitteln verabfolgt. e. Das Gesuch des medicinischen Unterstützungsvereines an der k. k. Universität in Wien wird abweislich beschieden." Bregenz, 23. Januar 1895. I. H. Greihing, I. Ant. Fritz, Obmann-Stellvertreter. Berichterstatter. Drnckvon I« N< Teutsch, Bregenz." 116