18940120_ltb0181894_Finanzausschussbericht_Subventionsgesuche

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Letzte Änderung 01.07.2021, 19:12
Gemeinde Landtag
Bereich oeffentlich
Schlagworte: ltm_,lt1894,ltb1894,ltb0,ltp07
Dokumentdatum 2021-07-01
Erscheinungsdatum 2021-07-01
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Inhalt des Dokuments

XVIII. der Beilagen zu den stenogr. Protokollen des Vorarlberger Landtags. IV. Session, 7. Periode 1894. Beilage XVIH. des landtäglichen Finanz-Ausschusses über mehrere ihm zur vorberathung und Antragstellung überwiesenen Subventionsgesuche. Hoher Landtag! In den Landtagssitzungen vom 11. und 15. d. Mts. wurden dem Finanzausschüsse nachbe­ zeichnete Gesuche um Subventionirung aus Landesmitteln zur Berathung und Berichterstattung überwiesen: 1. Das Gesuch des Verbandes der handwerksmäßigen Gewerbe in Vorarlberg um eine jährliche Subvention. 2. Das Gesuch des Philosophen-Unterstützungs-Vereines an der k. k. Universität in Wien. 3. Das Gesuch des Asylvereines der Wiener Universität. ad 1. Der Verein des Verbandes der handwerksmäßigen Gewerbe betont besonders in seinem Gesuche, daß er einer Unterstützung dadurch würdig sei, indem er das Gesammtwohl des Landes im Auge behaltend entsprechend seinen Satzungen die Interessen des Kleingewerbestandes zu wahren und zu fördern nach Kräften bemüht sei und auch der Ausbildung des Lehrlings­ wesens volle Aufmerksamkeit schenke. ad 2. Der Philosophen-Unterstützungs-Verein macht sich zur Aufgabe, arme und würdige Hörer der Philosophie ohne Unterschied der Confession und Nationalität durch Geld, Kostkarten oder Vermittlung von Lektionen nach Kräften zu unterstützen und hat im abgelaufenen Vereinsjahre über 2500 fl. zu solchen Unterstützungszwecken verwendet. ad 3. Das Gesuch des Asylvereines führt aus, daß man in Folge der Unzulänglichkeit, der bisherigen Wohnräume des Studentenheims für die stets wachsende Zahl von Bewerbern genöthigt war, dieses Heim durch Ankauf des Nebenhauses und durch den Aufbau eines IV. Stock­ werkes auf beide Häuser zu vergrößern, so daß das erweiterte Studentenheim nunmehr 143 würdigen und dürftigen Hörern ebenfalls ohne Unterschied der Confession und Natio­ nalität gastliche Aufnahme gewährt. Gegenüber dem Vermögensstande von 107.748 fl. 10 kr. hat der Verein noch bei der I. österreichischen Sparkasse in Wien eine Schuld von rund 35.000 fl. zu tilgen. In Berücksichtigung der in den Gesuchen vorgebrachten Gründe findet der Finanz­ Ausschuß folgende 115 XVIII. der Beilagen zu den stenogr. Protokollen des Vorarlberger Landtags. IV. Session, 7. Periode 1894. Anträge: zu erheben: Der hohe Landtag wolle beschließen: a. Dem Vereine des Verbandes der handwerksmäßigen Gewerbe in Vorarlberg wird ein Betrag pro 1894/95 von b. Dem Philosophen-Unterstützungs-Verein in Wien ein Betrag von c. Dem Asylverein der Wiener Universität ein Betrag von aus Landesmitteln verabfolgt. Bregenz, 100 fl. — kr. 20 fl. — kr. 30 fl. — kr. den 20. Jänner 1894. I Ant. Fritz, Josef Büchele, Obmann. Berichterstatter. Druck von Z. N. Teutsch, Bregenz. 116