18920401_ltb0621892_Strassenausschussbericht_Subventionsgesuch_Bürserberg_Schesahochwasserschutzbauten

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Letzte Änderung 01.07.2021, 19:19
Gemeinde Landtag
Bereich oeffentlich
Schlagworte: ltm_,ltp07,lt1892,ltb1892,ltb0
Dokumentdatum 2021-07-01
Erscheinungsdatum 2021-07-01
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Inhalt des Dokuments

LXU der Beilagen zu den stenogr. Protokollen des Vorarlberger Landtags. II. Session, 7. Periode 1891/92. Beilage LXH. des Äraffeuausschusses über das Gesuch der Gemeinde Bürserberg um einen Bei­ trag aus kandesmitteln zur theilweisen Deckung der durch das Hochwasser der Schesa nothwendig gewordenen Bauten. Hoher Landtag! Die Gemeinde Bürserberg begründet ihr Ansuchen unter anderem folgendermaßen: „In den Monaten Juni und Juli des verflossenen Jahres geschah es in Folge an­ haltender Regengüsse, daß die unsere Gemeinde durchfließende Schema durch allmähliges Unterwühlen der Fundamente unsere die Verbindung zwischen den Ortschaften Matin und Boden einerseits, wie andererseits zwischen einem bedeutenden Theile der Pfarrgenossen und ihrer Seelsorgskirche herstellende Brücke derart beschädigte, daß sie abgetragen werden mußte. Dazu aber trat noch, weil an Stelle der alten Brücke die Uferwände der Schesa sehr stark einsanken und die Spannweite des Tobels sich bedeutend erweiterte, die weitere Nothwendig­ keit ein, daß die neue Brücke an einer anderen, von der alten 100 Meter entfernten Stelle aufgeschlagen und zu beiden Seiten mit neuen Zufahrtsstraßen versehen werden mußte. Die hiedurch der Gemeinde erwachsenen unvorhergesehenen Mehrausgaben warm für ihre bekannten, gewiß nicht glänzenden Verhältnisse sehr bedeutende. So erforderten: die Bodenablösung 282 ft; die Erd arbeiten 720 fl., die Maurerarbeit 270 fl., die Zimmer­ arbeit 215 fl., nebstdem noch Holz circa 80 fl. und 200 Tage Frohndienste. Diese verhältnismäßig bedeutenden Ausgaben fallen nun unserem kleinen und notorisch armen, durch keinerlei Industrie gehobenen, dagegen sehr verschuldeten Gemeindewesen umso schwerer zur Last, da in früheren Jahren zu Wiederholtenmalen nicht blos die ganze Ge­ meinde als solche, sondern auch einzelne Private für sich durch Schesa-Hochwasser schon zu leiden hatten." Der Straßenausschuß würdiget die angeführten Gründe und kann sich der Ansicht nicht verschließen, daß eine so unvorhergesehene Mehrauslage eine kleine arme Gemeinde bedeutend belastet und stellt deshalb den Antrag: „Der Landtag wolle beschließen, es sei der Gemeinde Bürserberg zur theilweisen Deckung des durch das Hochwasser der Schesa verursachten Schadens ein Beitrag aus Landesmitteln im Betrage von 200 fl. zu verabfolgen." Bregenz, den 1. April 1892. Dr. Schmid, Jodok Fink, Obmann. Berichterstatter. ^von^ZTHe u t s ch /Bregenzs 299