19890901_Heimat_Wolfurt_04

Dateigröße 2.72 MB
Aktenzahl/Geschäftszahl
Letzte Änderung 27.06.2021, 13:47
Gemeinde Wolfurt
Bereich oeffentlich
Schlagworte: heimatwolfurt
Dokumentdatum 1989-09-01
Erscheinungsdatum 1989-09-01
Unterausschüsse
Kommissionen/Kuratorien
Verbände/Konkurrenzen
Verträge
Publikationen Historica
Aktenplan
Anhänge
Inhalt des Dokuments

Heft 4 Zeitschrift des Heimatkundekreises Sept. 89 KIRCHDORF WOLFURT Ältestes Foto. Der alte Kirchturm war nur 46 m hoch. Links der 1895 abgebrochene Bauernhof Schwerzier, Filitzos. Inhalt: 10. Wolfurter Mundart (Helmut Heim) 11. Kriegsende (Flatz) 12. Pfarrkirche (Heim) Helmut Heim DIE A U T O R E N : Helmut Heim, geb. 1932 in Wolfurt, Schreinermeister. Hubert Flatz, geboren 1921 in Wolfurt, Finanzbeamter. In vielen Vereinen aktiv. Siegfried Heim, geboren 1931 in Wolfurt, Hauptschuldirektor Sammlung mundartlicher Ausdrücke, Reime und Redewendungen aus Wolfurt Die hier aufgezeichnete Mundart will das ehemalige dörfliche Leben unserer Gemeinde aufzeigen und entstammt daher vornehmlich dem bäuerlichen und handwerklichen Alltag. Sehr viele dieser Ausdrücke sind aus dem heutigen Wortschatz bereits verschwunden. Einige sind nicht «ur-wolfurterisch», sondern aus andern Regionen irgendwann zugewandert, wie ja auch früher schon manche Fremdwörter Eingang in unsere Mundart fanden. Trotz etlicher Mängel, so hoffe ich, regt diese Niederschrift einige Leser dazu an, selber im Gedächtnis nach Altem zu graben und auf Papier festzuhalten, um diese Mundartsammlung zu ergänzen und zu bereichern. A abe Berichtigungen Wir korrigieren mit Ihrer Hilfe gerne alle Fehler, die Sie uns nennen. 1. Heimat Wolfurt, Heft 3, Seite 1: Inhalt: 8. Wolfurter Geschlechter (Heim) 2. Wolfurt in alten Bildern, Ausgabe 1981; Bild 25: Gottlieb Böhler berichtigt: Das Fischer-Haus ist nicht 1958, sondern am 18. 3. 1955 abgebrannt. Er hat mit großen Schülern Möbel herausgetragen. 3. Ebendort, Bild 42: Helmut Heim erkannte, daß das Bild aus Königs Album nicht im Unterfeld sein kann. Wer kann es lokalisieren? 4. Ebendort, Bild 55: Theresia Geiger wußte, daß das Bild nicht im Strohdorf, sondern bei Geigers im Röhle aufgenommen wurde. abe aberwendig Aggs abheldig aläg Ale allat allpot allomarsch! ament Ambalascht Angl Herausgeber: Heimatkundekreis Wolfurt Für den Inhalt verantwortlich: Siegfried Heim, Funkenweg 11, 6922 Wolfurt Sau und Repro: Norbert Mayr, 6922 Wolfurt Druck: Adolf Lohs Ges.m.b.H., 6922 Wolfurt - «as abéd»- es wird weniger «ar heat fest gabed» - sein körperliches oder geistiges Befinden hat sich verschlechtert, - «gang abe!» - gehe hinunter! - «aberwendig mache» - jemanden umstimmen, abspenstig machen, auf die Gegenseite bringen - Axt - z. B. Hanglage einer Wiese, schräg - z. B. Hanglage einer Wiese - Liebkosung Wange an Wange - immer - immer wieder, öfters - allowante! - verschwinde! hau ab! - am Ende, vielleicht, «I kumm ament a klä zu dir.» Ich komme auf ein Weilchen zu dir. - Jute - Achse, Zapfen, Bolzen, Türangel, Fischangel, jener Teil des Messers, der im Griff steckt, Angel der Bienen, usw. - Drehpunkt, Zirkelpunkt, Mittelpunkt 1 Angelpunkt arlückele arkulpe Arang Apedengar ästimiire äschbliziire - etwas herausfinden, etwas entdecken - etwas bewältigen, das Letzte an Kraft herausholen, «I heas gad no arkulpet» - Anstoß «Kumm nim an Arang!» - Beginne, fange an, getraue dich! - Himmelschlüssel, Aurikel - etwas schätzen, hochachten - erklären Beare Bämsel belfere bearhäm bearig, bärig Bettbrunzarle Betthäs bizele, biz - Schiebetruhe, «Mistbeare», «Bschüttebeare» - Pinsel - krachen, schießen, Geschützdonner - hinkend, nicht gut zu Fuß, fußmarod - schön, gut - Bettsoachar - Buschwindröschen - Bettwäsche aller Art, nicht Leibwäsche - wenig Bemperlewasser - alkoholfreies Getränk (oft mit Jgsottes zubereitet) B, P bägere barentig parat baschge Balise baff Bare Bändt palästere - bitten, mahnen, auffordern - pur, rein, unverfälscht, «Des ischt doch barentige Essig», sagt, wer sauren Most vorgesetzt bekommt - fertig, bereit - etwas bewältigen - beidseitig geschliffenes Stemmeisen - überrascht - Futtertrog, Turngerät - Band, Türbeschlag, Schöbändt - Scheinband, Kette um Kühe anzubinden - jemanden etwas zu Leide tun, Ausdruck beim «Spatzsecklspiel» (Wenn die Schaufel beim Schlagen den Boden berührt rufen die Mitspieler: «Bode palästeret») - weinen - kleine Verletzung, kleine Wunde - baldigst, «jo beider» - ja gewiß - kleinwüchsiges Tier, Winzling, «Du klenna Beanzgar», sagt man auch zu einem Buben, der wohl vom Wuchs her klein, sonst aber schneidig ist - «a warme, belzbachene Underhose» belzbache leitet sich ab von Barchent. Rauher Barchent, ein Baumwollgewebe, wurde früher oft zu warmer Unterwäsche verarbeitet. Die aufgerauhte Seite hatte eine weiche, pelzoderflaumähnlicheOberfläche Pflädder, Pfläder - Fladen z. B. «Kuhpflädder» pfluddere, pfludderig, Pfluddere - z. B. Verspritzen einer breiigen Masse, Aufkochen einer dicken Suppe usw., schwabbelig - Übername für dicke Frau pfludere - z. B. wenn eine Henne sich den Staub aus den Federn schüttelt, wenn jemand eine «nasse» Aussprache hat, wenn jemand beim Lachen Speisereste von sich gibt - fauchen der Katze; Geräusch, wenn die Luft aus einem Fahrradreifen entweicht, unterdrücktes Lachen, usw. - Pickel, Akne - rechtes Maß «Der kennt koa Pfacht» pfutzge Pfuze Pfacht, Pfarcht pfächte, pfächtle - einschränken, «Di tut ma denn ou no a klä pflichte.» Dir bringt man das rechte Maß schon noch bei. Pfannebreat, Pfannekneacht pfuche pfnitze pfnäschte pfuse pflenne pfundig Pilgere - Brett mit Halterung für den Pfannenstiel um die heiße, rußige Pfanne auf den Tisch zu stellen. - fauchen, apfuche — anfahren, unfreundlich sein - niesen - keuchen, vor Anstrengung schwer atmen - stark winden, stürmen; ruhen, dösen, schlafen - weinen - schön, gut - zahnloser Kiefer 3 belle Bele beider Beanzgar belzbache pfuballe, Pfuballe - Ball spielen, Ball 2 Birling Biestkuche bige, Big - kleiner Heuhaufen, «Schoche» - Auflauf aus Biestmilch (Die Milch einer Kuh gleich nach dem Kalben wird bei mäßiger Wärme zum Gerinnen gebracht) - beigen, «Schitterbig» Bötere böterle Böterlebohrar bögle Botsche, Bötschä Boh Bodebira Beckele Boaz Brüllekalb - binand, benand, - beieinander bejanand bigotr, bigöllar blangere Bläkte Bläktus Blutsugar bloge, Blog Bluascht blose, Blose blug - bei Gott - etwas sehnsüchtig erwarten, «Ma blanger'et uf des erschte Obscht» - Blatt - Schimpfname - Blutegel; Schimpfname für rücksichtslosen Ausbeuter - quälen, Plage - Blütezeit, «d Bluascht» - die Blüten - blasen, Blasinstrument - durchsichtig, dünn; neugeborene Mäuse und Vögel z.B. sind blug, sie haben eine dünne durchsichtige Haut. Blug ist eine frischverheilte Wunde. Blug ist auch jene Stelle an einem Kleidungsstück, die abgewetzt, dünn und durchsichtig ist. - dicke Blutwurst - Blase, «Sublötere», «Soafeblötere», Blase an der Ferse - Einer der sich nicht traut, langweiliger Mensch - weinen, «Si bläget wi a Kälble» - etwas sehnsüchtig erwarten - viel reden, nichts sagen - Schwätzer, dummer Angeber - schwer, «I he ble-iene Füeß» - fallen Kater spielen mit Puppe, Puppe nur sehr, fast, ziemlich Kügelchen des Rosenkranzes oder einer Halskette altes Wort für «kugele» (Kinderspiel) langweiliger Mensch bügeln Hausschuhe, Schimpfname für ungeschickten Menschen, «duat dear aber bötschig» - Heuhahn, Heuboden, Ablage für Brennholz, Zwischenboden in der Tenne - Kartoffeln - Tasse, «a irdes Beckele» - eine Tasse aus Ton - Eifer - sagt man, wenn man jemanden in den April schickt Pritsche, - behelfsmäßiges Bett; Brett mit dem der Mist auf den Wagen pritsche, pritschle glattgeschlagen wurde («Mistpritsche»), schlagen in Wasser, plantschen Brieme bromig, Brom brisele, brisle brocke Broß Brentöwilar Brentöwinar Broatdatschar Brünnerling Prüge, Brüge - Bremsen - rußig, schwarz, Ruß, «Bromiga Fritag» - Band durch Ösen ziehen, (Schuhe, Mieder) «ibrisele, zubrisele», leichter Schneefall «As briselet a klä.» - pflücken - Sprossen der Obstbäume - Apfelsorte - Apfelsorte - Apfelsorte - Ablage, Obst-, Mist-, Holz-, Heuprüge. Das Wort kommt von Prügel, Holzrundling. Eine Lehmgrube (Lacheloh) wurde mit Rundlingen abgedeckt und darauf der Mist gelagert - Mistprüge. Ein Zwischenboden in der Tenne aus Rundhölzern war eine Heuprüge. - Nachtgeschirr aus Holz - Holzkübel - abblättern, z.B. von Mais, Bohnen usw. - weinen - besessen - schlagfertig 5 Blunze Blotere Blöterlar bläge blangere bläfere, läfere Bläferar ble-ie bohle Bole bobbele, Bobbe bos, blos bode bödelet Brunzbrente Brente brätschle briage bseasse bschosse - etwas, z.B. Boden des Korbes mit Äpfel bedeckt 4 bschnotte, gschmotte Bschüttebine Bschüttebeare Bschüttekübel bschüse bsetzt bschlahe, bschlage - knapp, gerade noch, beengt, eingezwängt - zweirädriger Karren mit Holzbehälter für Jauche - einrädriger Karren mit Holzbehälter, «Lägelebeare» - Holzkübel mit langem Stiel - ergiebig sein, «Rogges Brot bschüst besser as Kernes» Schwarzbrot ist ergiebiger als weißes. - fest, dick, mollig - Tätigkeit des Zimmermannes, mit der Axt aus Rundholz Kantholz zu schlagen; des Schmied's, Pferde, Wagen, Truhen usw. zu beschlagen; des Schuhmachers, Holz- und Ledersohlen der Schuhe mit «Kappenägel» haltbarer und rutschfester zu machen. «An bschlahena Stöa» - ein behauener Stein - Schuhmacherutensil (Eisenfuß auf Holzsockel) - Steinpflaster, Besatz aus Stoff, «Ahbollebsetzä» - Kopfsteinpflaster. «A Hemp falsch bsetze» - war bei einem Hemd der Kragen zerschlissen so wurde manchmal am Hinterteil des Hemdes Stoff weggeschnitten, daraus ein neuer Kragen genäht und das fehlende Hinterteil mit einem oft andersfarbigen Stoff «falsch bsetzt». - klopfen - Kälbchen - Kinderschreck, böser Mann, unfolgsamen Kindern wird mit dem «Bulema» gedroht, der nachts unterwegs ist und schlimme Kinder mitnimmt. - gebundenes Heu wird auf dem Rücken getragen, auch Holz und anderes, von bürden, aufbürden. - weitausholende, lange Schritte - Konfetti, Abfall der Punschmaschine - reichen - gebündeltes Brennholz - Gestell auf dem die Buschein gebündelt, gepresst und gebunden werden Bündt Bühle pumpelusisch Butzge butznersch Budl Putsch Pulge Butte Butterfaß Buhlade Buttermodi - Wiese beim Haus - Beule - Sprache die man nicht verstehen kann, Kauderwelsch - kleiner Apfel, Rest eines gegessenen Apfels - total verrückt - kl. Flasche, Maß, «Milchbudl», «Schnapsbudl» - Tonflasche mit Henkel - kl. Holzfäßchenetwa 3 bis 5 Liter, Transport und Trinkgefäß - Transportgefäß mit Schulterriemen, ursprünglich aus Holz, «Milchbutte», «Schmalzbutte» - Holzfaß, das um eine Achse gedreht wird, um Butter zu schlagen, Rührkübel. - Bauchladen der Hausierer, aus Holz Budille, Budelle - Bauchflasche Bschlahfuaß Bsetzä - bsetze pumpere Busele Bulema - Holzform, Maß um den geschlagenen Butter die richtige Form und Größe zu geben. «D Buttermodi» war meist aus einem Stück weißem Ahornholz geschnitzt u. manchmal mit einer eingeschnittenen Blume verziert, welche sich dann auf dem «Butterstöckle» erhaben darstellte. Buchtel, Wuchtel - Mehlspeise büaze - ausbessern, flicken, reparieren, stopfen von Kleidern, Wäsche, Zäunen, Werkzeugen usw. Burde Buacharschriat Punschbolle büte Buschela Buschelebock D, T dante, dantig, Dantar dämpfig dasig DächlemacharTatsch, Tatsch, Tatsche tätschle - langsam sein, unentschlossen sein, von tändeln träse, träße, Träß - schimpfen, jammern, stets nörgelnde Frau - «a dämpfigs Roß» - Asthma beim Pferd - trübes Wetter, getrübte Stimmung; leichtes Unwohlsein Regenschirmflicker - Schlag, Knall, Blitz, etwas Zerdrücktes - leicht schlagen, Art von Liebkosung 7 Buaschtschüppe - Büschel harten Grases, welche von den Kühen verschmäht werden 6 dengele, Dengelstö, Dengelhammer, Dangel -Die Sense wird auf dem «Dengelstö» dünn gehämmert. Der dünngeschlagene Teil der Sense Daffatöpfel deare - Apfelsorte - dörren, Dörrobst. Äpfel wurden geschält, in Scheiben geschnitten, auf Schnüre aufgefädelt und außen an der Hauswand wie Girlanden unter die Fenster gehängt und von Sonne und Wind getrocknet. Birnen hingegen wurden meist in Blechen auf dem Holzherd oder Kachelofen gedörrt - nicht dauerhafte, nicht ernstzunehmende Liebschaft - Wagendeichsel - Gerede, Gejammer, viel Aufhebens um nichts - schleichen - Gerede, durcheinanderreden - Kauz, Eule - donnern, Donner - unschlüssig sein - nichtssagender Geschmack bei Speisen. Ein Bild, eine Tapete kann auch dötrlos sein, farblos, langweilig, nichtssagend - Maulwurfsgrille - gut gedeihen bei Kindern und Tieren; «übeltröijig» - schlecht gedeihend - Speichel oder Speisen aus dem Mund rinnen, Kinderlatz; Schimpfname - Birnensorte - Tannenreisig - Geselchtes - Delle, Vertiefung, Rabenvogel - Fuß verschiedener Tiere z.B. «Hennetöpe», Katzetöple» usw. - Tintenklecks Dolder Docke toag trätze Trucke - Baumwipfel - Puppe aus Holz; Fußteil einer Bank, Konsole - Birne die abgelagert, weich und innen braun ist, zu unterscheiden von «mahr» - reizen - Truhe, Trog, Kiste, Behälter, Schimpfname. «Kiestrucke», «Gschiertrückle» - Werkzeugkiste, «Katzetrückle», «Kästrucke», «Spöütztrückle», «Kudrtrückle». - sehr einfältiges, gutmütiges Weibsbild - Truhe - von trügen, «an trogena Ma» - man sieht es ihm nicht an - Trog «Sutrügel» - Schimpfname - Trichter aus Holz oder Metall - Presse für Obst und Wein - Bahre, «Mistträge», mit ihr wurde der Mist auf dem Acker verteilt. schwindeln, schwindlig - erster Brand beim Schnapsbrennen, trübe, unsauber die kleine Trommel schlagen Trommel träumen, Traum Balken drehen Techtelmechtel Diggsl Termäne diche Dischkurs, dischgeriire Totevogel, Dotevogl dore, Dörar dötterle dötrlos Trodel Trog troge Trügel Trachtar Torkel Träge trümmle, trümmlig Trub trümmele Trummekübel tröme, Tröm Tröme dreie trole, Trölar drülle, Drülle Drüllebubbar trödle, Trödlar Tresterkäsle trostle drin Drohscht, drohschtig Trumm demol, a demmol - dieses Mal, vor etlichen Tagen, kürzlich, letzthin Dorle tröije triele, Trielar Döübela Dohs Diges Dohle Tope, Töple Tolgge 8 - rollen, kurzes Rundholz drehen, Wirbel im Wasser Spielzeugkreisel, Bezeichnung für kleinen Buben ohne Eile sein, langsamer Mensch; Händler Obsttrester in eine Form gepresst und getrocknet (Brennmaterial) - ohne weiteres, getrost, «red trostle lut, si hört koan Tun.» - aufgeregt sein, «I bi iez ghörig drin gsi» - Schwüle, schwül - Stück 9 trümsle, Trümslar tschare Tschügge Tschole Tüchl - langsam sein, etwas einfältiger, langsamer Mensch - kaputt - Schimpfname - gutmütiger, friedfertiger, manchmal etwas einfältiger Mensch - Holzrohre. Die alten Wasserleitungen von den Quellfassungen («Brunnestube») zu den Laufbrunnen waren alle aus durchbohrten Holzstangen gefertigt. - Werkzeug, Berufsstand Hochgewachsene Stangen der Weißtanne wurden mit einem langen Bohrer durchbohrt. Die Rundlinge wurden von beiden Enden her angebohrt. Leicht gebogene Stangen wurden während des Bohrens gerade gespannt. Es war eine sehr anstrengende, schweißtreibende Tätigkeit, deshalb ist heute noch die Redewendung erhalten: «Ar suft wi an Tüchlbohrar.» - Mais, wurde früher auch «Welschekorn» oder «Türkewoaze» genannt - Apfelsorte mit besonders großen Früchten - Teil des Faßes «A Tuge abesufe» - getrocknete Torfschollen, Brennmaterial - Übername der Lauteracher - stottern - Donnerstag - stoßen von Schafen oder Ziegen «Böckle, böckle, tütsch» E eapamöl eapas eadde, Eadd eere Eappr Eggoaß Engera - manchmal - etwas - jäten, Unkraut - pflügen - Erdbeeren - Eidechse - Engerlinge Tschick, tschick - Stück Kautabak; müde, erschöpft Tüchlbohrar F, V Fas Fasnat Falott - abgeschrägte Kante - Fasching - Nichtsnutz, Spitzbube Türke Türkeöpfel Tuge, Duge Turbe Türbelar dudere Dunnschtag tütsche Vatterunsarhals - Sunntagshals - Luftröhre «As ischt mr in Vatterunsarhals ku», sagt man, wenn man sich verschluckt hat feand, feandrig fendere, Fenderar Feal Fealbar fitze, Fitz foppe, Foppar Vorstehar Fleaka Flegel Fotogen flöüze, Flöüzar Flöüzarhoke flacke - voriges Jahr, letztjährig - herumlungern, umherziehende Nachtbuben - Wunde - Weide - schlagen, Peitschenschlag, Blitz - hänseln; lästiger, andere ausspottender Mensch - Bürgermeister - etwa 6 cm dicke Bohlen. Aus ihnen fertigte man gespundete Wände und Decken - Dreschwerkzeug, Schimpfname - Petroleum - flößen, Holz triften, Brennholz fischen, Berufsstand - Flößerhaken - liegen 11 Türkische Musig - ehemalige Musikkapelle in Wolfurt 10 Fläre fludere Flause frötzle fräggele freze frette, Gfrett Friedhofsjodlar Fratz Firggar Firgge firgge Fise Függe vrdimmet vrdwire vrhe-ie vrplempere vrquante vrrumpfele vrbudle vrsufe vrschustere vrdrüllet vrdatteret vrdruckt vrseckle vrschosse vrpfife 12 - Wunde, Schürfwunde - flattern - Hirngespinnst, Ohrfeige - reizen - entfernen der Baumrinde kleinweise mit Beil - abweiden des Grases durch Vieh - rackern, mühen, Plage - starker Husten - freches Kind - Ausguß, Abwasch, Waschbecken, in der Stickerei Mittelsmann zwischen Fabrikanten und Heimarbeiter - beim Mühlespiel eine Doppelmühle - scheuern, aufscheuern, sich wehtun «d Schuh heat mi gfirrget» - Bezeichnung für Rothaarigen «du rota Fise» - Bezeichnung für Rothaarigen - vermodert, verschimmelt, z.B. Stockflecken in Wäsche durch feuchten Aufbewahrungsort - verirren, sowohl räumlich als auch geistig nicht orientiert - kaputtmachen - vergeuden - versorgen, verräumen - zerknittern - zerknittern von Papier - ertrinken, versaufen z.B Geld - verpfuschen, nicht zum Vorteil veräußern, verkaufen - verdreht - erschreckt, in Verlegenheit sein - hinterhältig - jemanden zum Besten halten - verliebt sein, gebleichte Farben, erschossen - verraten vrpfifebüxle vrluse, vrdluse vrbutze vrsohle vrgitzle Fürfeall fuxe fürbe, Fürbat ful Fulfieber Funzl Füdletasse Füdlar Füdle fudig fuhre, fuhrig Furgge - verspekulieren - auslesen, sortieren - verputzen von Mauerwerk; Geld verjubeln; jemanden nicht leiden können - «Dean kane nit vrbutze» - schlagen, züchtigen, «sFüdle vrsohle» - verzweifeln - Lederschürze - jemanden ärgern, «as juxet mi» - nichts gelingt mir - kehren, Kehricht - faul, müde - vorgetäuschte Krankheit, Ausrede um länger als üblich schlafen zu können, übergroße Müdigkeit - Petroleumlicht, Schimpfname - Nachtgeschirr - Kinderschlitten - Hinterteil bei Mensch und Tier; Öse einer Nadel; unteres Ende eines Baumstammes - «fudig to» - jemanden reizen, spöttisch - fette Speisen «führend». Sie «tond zu». - Mistgabel G gäge, umgäge, gägig Gägarle gazge gad nö gaffe Galoscha Gade galt, Galtveah Gaude gänge - fallen, umfallen, «a gägigs Fuder» - einseitig geladenes Heufuder, das jeden Augenblick umfallen kann - kleiner Mann der unsicher auf den Füßen steht - gackern, weinen - gerade noch - starren; zuschauen, wo man wegschauen sollte - alte ausgetretene Schuhe, Gummiüberschuhe - Elternschlafzimmer - milchlos - Lustbarkeit - stechen der Wespen und Bienen - von geangelt 13 gängig galle - gutgehend - Obst einsammeln nach dem Gallustag. Mit dem Spruch: «Galletag ischt gsi, was ifindghörtmi!.»zogen die Kinder, mit einem Sack und einem Stecken, durch die Felder und nahmen alles Obst, das noch auf den Bäumen hing und darunterlag mit nach Hause. Der Brauch verschwand bei uns während des zweiten Weltkrieges. - Schlagmesser mit gebogener Spitze - gestern - kl. Schuppen oder Anbau an Scheune - Bottich, «Wöschgelte» - mögen wollen, «I gear hüt gär nidd schaffe» - flaches Holzgefäß um die Milch zu entrahmen - bei gutem Humor z.B. - richtig, recht, viel, «as heat ghörig gschne-it», « as göht ghörig» - geheuer, nicht geheuer - böse, zornig, geizig, Zorn, Geiz, «is Alter waggst nüt meh, as d Negel und de Gitt» - Mitesser - geizig, Geiz - Geißlein - Ziegenkot Früher rieben sich die Kinder den Zeigefinger der einen Hand, am Zeigefinger der anderen und riefen: «Gizgägele, ätsch, » um andere Kinder zu ärgern. Das nannten sie: «Usgiggsle» - Hahn - knarren des Fußbodens, der Türe usw., «giire mit d Zähne» - schlagen mit dem Fuß - «I giab dr an Gingg» Glufe glongge Glonggar, Glöngge Glanet Gloach gmo Gmoand gmoant, gwähnt Gmüdr, Gmütsch gmüatle gmach gnot, d gnote Weag gnu, gnug Goub, Gob, Göble Goasl Goldgranätlar göüple go, gang - Nadel, «igluß» - einfädeln. Wenn ein älteres Mädchen einen Partner findet heißt es: «Iez ischt si doch no z glußt ku» - hin-und herschwingen - etwas Hängendes das baumelt oder schwingt z.B. «Ohreglonggar», Glockeglonggar» usw.; Schimpfname - Klarinette Glied einer Kette bescheiden, leutselig, nicht eingebildet Gemeinde geglaubt, gemeint Abfall beim Holzhacken Gettar gestet Gentar Gelte geare Gebse ghumöhrt ghörig ghürle, ughürle gittig, Gitt Gittwurm gizig, Giz Gizile Gizgägele, Giggsgägile Giggelar giire gingge gigampfe - gemächlich, gemütlich - gemächlich - schnell - genug - Kind, kleines Kind - Peitsche - Apfelsorte - balgen, spielen, Kinder, junge Katzen und Verliebte «göüplend mitanand» - gehen, gehe - schauckeln auf einem Brett, welches in der Mitte auf einem Lagerbock aufliegt, z.B. giiße - schreien, laut weinen, kreischen glumpig, Glump - schlecht, schlechte Ware glese - gläsern, «an glesena Krug», aus Glas glasig glare glotze glei gli - glänzend, leuchtend, «glasige Ouge starren starren sofort, gleich, «i kumm glei» egal, gleich, «as ischt mr gli» goaste, Goast Göppel - spuken, geistern, Gespenst - Antriebsgerät mit Übersetzung, (Getriebe) bei dem mittels Pferde- oder Menschenkraft, Maschinen angetrieben wurden. Als das Fahrrad aufkam, wurde es seiner Übersetzung wegen, oft auch «Göppel» bezeichnet. Wird heute meist abwertend für ältere Fahrräder gebraucht. - bedeutet etwa Gehege, Bezirk, «Deam bin i is Göü ku» heißt die Kreise eines andern zu stören. - Haus hüten, während einer Beerdigung z. B. kommt eine Nachbarsfrau «ga gome.» 15 gosche, Gosche - schimpfen, derber Ausdruck für Mund Göü gome 14 Gogummere - Gurke Grüsch gschwunde Gspane Gspusi gstumpet Gschwear schnudere, Schnuderar Gschnüder Gschtrüch, Gschrücht gschmotte, bschnotte gspriggelet gstearr Gsüff Gschlüder, gschlüdrig gschniglet Gschier Gsims Gsod Gsodstuhl gspundet gstemmt gschutzt gstäht gugge güggle Guggar Guggarklee Guggähne - Kleie, Viehfutter - ohnmächtig - Begleiter, Gefährte heimliche Liebschaft kurz, klein Geschwür, «i hea a Zagschwear» Rotznase hochziehen, Schimpfname golgge, Golggar - schwappen, «d Milch golgget i dr Butte» Pumpbrunnen gozig goazge gülde goldig gottsjömmerle toa grötig gragöle grütschle, Grütschlat Gräms Grotseage Grabe grizgrame - einzig, von Gotteinzig - Geräusch, wenn man sich z.B. verschluckt hat oder, wenn jemand nahe dem Ersticken ist. - golden, aus Gold «a güldes Krüzle» - lieb, süß, gut «a goldigs Humörle» - zum Erbarmen jammern - schlechtgelaunt - lärmen - schaukeln, Schauckel - Rahmen, Türrahmen, profilierte Kassettendecken, usw. wurden als Gräms (Gerahmtes) bezeichnet - Gratsäge - altes Wort für Spaten; Wassergerinne, Bach - knirschen mit den Zähnen, von griesgrämig - Katarrh, Rotznase - Katarrh - siehe bschnotte - gesprenkelt - steif - schlechtes Getränk - Schneematch, «legg hohe Schuh a, as ischt hütt gschlüdrig dußa.» - sauber hergerichtet, «si ischt gschniglet und kamplet» - Werkzeug, Kochgeschirr, Kuhgeschirr usw., «Gschierlumpe» - Gesimse, «Gsimshobel» - kurz geschnittenes Heu - Handgerät bei dem mittels eines Stanzmessers Heu kurz geschnitten wurde - Holzverband - Holzverband - schnell, ohne Überlegung, ungeschickt - gemächlich schauen im geheimen schauen Kuckuck, «d Guggar soll di hole» Sauerklee Urgroßvater Gsottes, Igsottes - Gesottenes, Eingesottenes (Marmelade) grenne, Grenne - Gesicht verziehen, Grimasse schneiden, «grenne, grenne, tuat nit weh, wer grennet der heat Lüs und Flöh.» grüscht grea gröte Greular gruabe Grüba gruste, kruste Graffl Gramure Grampe grampe - fertig, hergerichtet, von gerüstet - fertig, erledigt, gerichtet, angerichtet - gelingen, geraten - trüber Most mit Grauschimmer ruhen «gruabe git gut Buabe» Grammeln stöbern, suchen Plunder Durcheinander Pickel, schlechtes Pferd Arbeit mit dem Pickel, heute noch manchmal gebräuchlich für die Tätigkeit der Bahnarbeiter beim Geleisebau. Grabehoue 16 - Werkzeug um Riedgräben zu öffnen 17 Guggöre - von guggen - schauen und Öhr-Öffnung bedeutet Ausguck, oberstes Giebelloch unter dem First. Wenn Buben eine Hütte bauen, die windschief und wackelig ist, sagt man heute noch: «Do machend ir aber a ghörige Guggöre.» Wird auch verwendet für sinnloses, unüberlegtes Aufeinanderstapeln von Dingen. - Kind im Arm wiegen, auf den Schultern tragen - starker Regen, Wolkenbruch - Flasche guge Güse Guttere gumpe, Gumper - pumpen, tanzen, hüpfen, Pumpbrunnen, «gumpiga Dunnschtag», «Bschüttegumpar» Gumpe Guat gunne Güsch Gurglholz güne Gumelascht - Wasserloch - Wiese beim Haus - gönnen, «vergunne» - mißgönnen - Schimpfname für moralisch minderwertige Frau - nennt man das Holz einer Tanne, das in Alkohol umgesetzt wird, bevor es den Wald verläßt. - winseln des Hundes, weinen - Gummiband Hälegigar Häs Hagel Häslus heare Hemp Herelöable hetze hetzig, Hetz heane, heat, kett, hea oder heo herze - Schmeichler, Einschmeichler Kleidung insgesamt «Weachtaghäs und Sunntagshäs» Stier Filzlaus, «freach, wi a Häslus» rufen Hemd Herrenlaibchen - Brot treiben, jagen lustig, Lustbarkeit, Spaß haben, hat, gehabt, habe liebkosen hergoles, hargoles, hargolane, hargolante, hardigate - beim Herkules! helde Hennelar hinat Himbr Hindrhusar Hille hindrfür Hinderung - z.B. ein Mostfaß in eine Schräglage bringen - Hühnerhabicht, aber auch Mäusebussard - heute Nacht, kommende Nacht «a guts Hinatle» - Himbeere - Apfelsorte - Helligkeit, Lichtschein einer Feuersbrunst z.B. - verkehrt, umgedreht, an hinderfura Voaderwäldar» - Rückstand, «i bi im Hinderung» - Ringkampf, ringen - Haken, schlechtes Pferd, unansehliche Frau - Haken - «Türhouche» auch «Klobe» oder «Angln genannt, siehe «Klobe» - Großer Brachvogel - Heuschrecken - Regenguß, Unwetter - Birnensorte - Werkzeug, um Heu schüppelweise aus dem Heustück zu ziehen, (armlanger Stil mit einer Spitze aus Eisen und Widerhaken) 19 H händig - geschickt, anstellig bei Menschen, auch bei Pferden. Bei Werkzeugen bedeutet es gut in der Hand liegend, wird auch gebraucht bei Geräten, Maschinen und Fahrzeugen aller Art. Hoselupf, hoselupfe Hoge Houche Holipar Höühoppar, Höüstäffel Höüdearar Höübira Höülüchar Hächlar, Häklar - «igwaggsene Dreak» - alter hartnäckiger Schmutz auf der Haut (Füße und Hals) häze - klettern Habermus - Haferspeise Haras - Obst-, Kartoffelsteige Hasebläckta - Wiesenbärenklau halte - hüten (Vieh hüten) hebe, Hebe, - halten, festhalten, Griff, (Griff aller möglichen Werkzeuge Hebel, Heft meist aus Holz oder Horn), «heb ü» - halte an, «heb da Götte», «Ar gitt s Heft nit uss r Hand», - er bleibt am Ruder halse - umarmen, liebkosen häl - schmeicheln - rutschig 18 Houe, houe höüile, Höüile Honnar, Honnare Hoanze, hoanze - Heinzen, Stange mit Querstäben auf denen das Heu getrocknet wird Hoanzesteckar - starkes Rundeisen mit Spitze Holtscha, Hölzlar - Holzschuhe, Schlüpfer, vorwiegend für Stallarbeiten Holtschemachar - Holzschuhmacher Hülzebödnar, «Lüch» ist eine alte Bezeichnung für Loh-Loch und Licht siehe «lüche» - Gartenwerkzeug, «Grabehoue», schneiden, schlagen - jäten, kl. Haue mit Zweispitz «Friedhofshöüile» - Holz- und Heuschlitten; Kuh die oft ihre Hörner gebraucht Hurnussl Hurde - Hornisse - von Hürde, etwas übervoll beladen, siehe «Schoche» hunze, vrhunze - spotten, verspotten, etwas verderben, «um di Sach nit ganz zu vrhunze, gommerliaberga brunze» hürle, anehürle - in die Hocke gehen hüsle, Hüslarzüg - spielen, Spielzeug huremäßig, hurementig, hargotmentig - Diese, sowie ähnliche andere Wörter werden verwendet, um die Aussage der nachfolgenden Wörter zu verstärken, nicht aber um sie zu bewerten. - Schuhe mit Schweinsleder - Oberteil und Holzsohlen «zum ibrisele». Die «Hülzebödner» waren während und nach dem Zweiten Weltkrieg sehr aktuell. - steif, ungelenk, hölzern - Hornerschlitten, dessen Gleitfläche unbeschlagen ist. - leichter Heuwagen, dessen Achsen aus Holz sind. - Haupt, Kopf, «Kruthöple», Salothöple» - Holunderkompott - Heidelbeeren - viel, zahlreich, «es hoadlet gat» - springen - langsam, bedächtig, vorsichtig, «1 tur a klä hofele» - heikel, «du hoakliga Beatlar», wennjemanden das Essen nicht genehm ist, «noch em hoakle si kut nüt meh», wenn einem Mädchen die Freier nicht passen - Hohlaxt, wurde gebraucht um Brunnentröge zu fertigen oder Dachrinnen - Jauche, Jaucheloch - Kleidungsstück, abwertende Bezeichnung - eilen, pressieren, ungenau arbeiten, «nu nit hudle, vor em Sterbe» - sparsam - heuer, heurig, «i bi ou koan hüriga Has me» - Birnensorte I, J idressiirt irger, irgerle, Irger Irmel irde Jägge Jankar Imbe Imachstande Ilge jöüche Isegräs Isehemp Igsottes, Jgsottr juze, Juz, Juzar jucke iez - äußerst sparsam - arg, ärgerlich, Ärger - Ärmel - aus Erde - Ton, «a irdes Beckele» - Eichelhäher - Kleidungsstück - Bienen - von einmachen, faßähnlicher Maischebehälter - Lilie, Iris - jagen, treiben hartes Gras, das von den Kühen verschmäht wird Rüstung Marmelade, Eingesottenes jauchzen, Jauchzer hülze Hülzesolar Hülzeaggsar Höple Holdersuppe Hoadla hoadle hoppe hofele hoakle Holthesl Hoflache Hötel hudle, hudlig, Hudlar husle hür, hürig Husbira 20 - springen - jetzt 21 K Kante, Käntle Katze Känar Kathel Kaserol Kachel kachele Kampl, kample Karrezühar Kaiserbira käl Kareß Kabriza Kalfaktr Kassinar Kämme kartätsche Katzestoeg Kastättere, Kastezar - Gefäß aus Metall z.B. «Milchkante»; Zusammenstoß zweier Flächen z.B. «Stahlkante» (Schi) - Schöpfwerkzeug, meist aus Kupfer, um Maische aus dem Faß zu schöpfen, z.B. - Rinne aus Holz oder Blech, «Bschüttekänar», «Dachkänar» - Aufzugsrolle aus Holz; weibl. Vorname - Kochtopf - Schüssel aus Ton; Teil des Kachelofens, Fliese - Ofen setzen, Fliesen legen - Kamm, kämmen - Zigeuner, fahrendes Volk - Birnensorte - ecklig, widerlich, unflätig - «allad uf Kareß» - immer unterwegs sein - Eigenwilligkeit, Sturheit, «der heat wiider Kabriza» - ungehobelter, grober Mensch - Name für Mitglieder einer ehemaligen christl. sozialen politischen Gruppierung, gilt heute eher als Schimpfname - Kamin - durchkämmen von Flachs, Schafwolle usw. - steiler, schlechter Weg - Teil der alten Bucherstraße - Frucht der Edelkastanie, die früher bei uns sehr verbreitet war. Heute noch gebräuchlich für die Roßkastanienfrüchte Kearesel Kesslar kiibe Kiestrucke - Kellerassel - Pfannenflicker, gehörten zum «fahrenden Volk»; Schimpfname - schimpfen - Wagenaufsatz aus Holz um Kies und Sand aus der Bregenzer Ache zu holen. Mittels einer Winde (Wagenheber teils aus Holz) konnte man die Ladung auch kippen - Teil des Wagens - keimen, Keim - Kürbis - Kirchweihfest, dazu gehörten früher auch Tanz und Vergnügungen - wenig, ein bißchen - armlanges, daumendickes, vierkantiges Holz. Für jedes gebetete Vaterunser durfte eine Kerbe eingeschnitten werden. Am Vorabend des Nikolaustages wurde das «Kloseholz» ins Fenster gelegt oder dem Nikolaus, so er ins Haus kam, vorgezeigt. Je nach Anzahl der Kerben erntete man Lob oder Tadel. - Spannwerkzeug, Schraubkloben, Feilkloben usw. Auch ein «Türhouche» wird als «Klobe» bezeichnet, wenn er aus zwei Teilen geschmiedet ist. «Klobe» ist jener Teil, der die eigentliche «Angl», Achse festhält und umklammert. «An nerviga Klobe» kann auch sein ein dickes Stück Holz, ein schwerer Stein oder aber ein großer, starker Bub. - kratzen - wuchtig, schwer wirkend, stark dimensioniert - Spannwerkzeug, «Wöschkluppe», Schntdkluppe» usw. Kirpfe kide, Kide Kürbse Kilbe klä, a kläle Kloseholz Kichere, kichere - Bohne, lachen Klobe klube, klöube klobig Kluppe Kapelo, Kaplo - Kaplan Kapele - kleine Kapelle ke-ie, ke-i-ig - streiten, zuwider sein, «hei, bis iez nit so ke-i-ig» ke-ie, anke-ie, umke-ie Kefe Kelle Kear 22 - fallen, hinfallen, umfallen - Käfig - Werkzeug, «Murarkelle, Suppekelle, Wasserkelle, Wöschkelle, Spatzseckelkelle» - Keller kluppe, kluppig, - spannen, klemmen, geizig, Geizhals Kluppar Kotarkarre - zweirädriger, kleiner Karren mit Kistenaufsatz mit dem man die Buben auf den Weg schickte, um den Pferde- und Kuhmist von der Straße einzusammeln. Zur «Ausrüstung» gehörte noch die «Kotarschufl» und das «Kotarbreatle» - Halsteil des Pferde- und Kuhgeschirres 23 Komat Kostanzar - Birnensorte Länglar kotze - erbrechen Köngel, Kängel - etwas Hängendes z.B. Teil der Glocke, Rotznase Konsorten Klattere Klamperar Klosebira Klepfe, klepfe knöbefle knöüle knozge knausrig Knüse kräzebuggele Kräze kreable krüche Kröasl Kröaslar Kröl Kratte Kriepe, Kriep, Krippele kroase, Kroas krose, krös Kröse Krömle Krazat Krimskrams 24 Kriase Kriacha Kreas kraglet kreie Krottemüchele Krottehägl Krottemoie krotte Klammera Küngl Kust - Kirschen Wildform der Pflaume gehackte Zweige überaus, besonders, «s Bömmle ischt kraglet voll» krähen Kaulquappen Taschenmesser Löwenzahn sich mühen, anstrengen, nicht vorankommen Waldameisen Hase Kunst, bezeichnete früher vor allem Fertigkeiten und Eigenschaften von Menschen und Tieren, die allgemein nicht üblich waren. «A Kust» war daher, was etwa ein Seiltänzer auf einer «Kilbe» zeigte, das Verrenken der Glieder eines Akrobaten auf einem Jahrmarkt usw. Auch ein Bär, der tanzen konnte, machte «Küsta». Dagegen war ein Gemälde z.B. einfach «schö» oder auch weniger. Daß auch banalste Dinge in die Nähe von Kunst gerückt wurden, verdeutlicht folgender alter Spruch: «I ka a Kust, s Füdle butze mit dr Fust.» - Gleichgesinnte, Genossen, wird meist abwertend gebraucht - eingetrockneter Schmutz oder Kot - Spengler - Birnensorte - Viehglocke aus Blech, knallen mit der Peitsche - wenig - knien - «as knozget mr i de Schuhne» wenn man Wasser in den Schuhen hat. - geizig - dicker Bub - etwas auf dem Rücken tragen - geflochtener Rückenkorb mit Schulterriemen - kriechen, krabbeln - sich auf allen Vieren bewegen - Kreisel, Zirkel - Gerät um den Acker einzuteilen (Furchenbreite) - abgewinkelte Gabel, um den Mist vom fahrenden Wagen zu ziehen. - geflochtener Korb, «Öpfelkratte», «Kriasekrättle», «Krättlemachar» - Korbmacher - Futterkrippe, Darstellung der Geburt Jesu - kreisen, Kreis - «s Höü kroset» von kraus - reicher, geiziger Mann, Krösus - kl. Geschenk, Süßigkeit, von Kram - Mehlspeise, Kaiserschmarren - kleine, meist nutzlose Dinge Küstle - nennt man den liegenden gemauerten Rauchabzug des Kachelofens, auch Ofenbank genannt. Manchmal auch den oberen Teil des Kachelofens auf dem allerlei getrocknet, erwärmt und warm gehalten wird. «Küstle», kann auch sein ein Gesims aus Stein oder ein Brett an der Wand, das als Ablage dient. «Küstle» leitet sich ab von Hypocauste, so nannten die Römer ihre Fußbodenheizungen - Teil des Spinnrades - merkwürdig, sonderbar Kunkel kurios Kudr - Auswurf von Schleim z.B. bei Bronchitis, Abfall beim Hanfbrechen Kudrtrückle - Holzkistchen mit langem Stiel, wurde vor allem von den auch Spöüztrückle «Tschickern» (Kautabakessern) benötigt kugele Kumede, Komede kützle Kutze Kutzemusar - Kinderspiel mit irdenen und gläsernen kleinen Kugeln - Theater, überraschendes Ereignis «Gestet hemr a ghörige Kumede bejanand kett.», unüberschaubares Durcheinander - kitzeln - grobe Wolldecke - Apfelsorte; besonders dickes Kleidungsstück z.B. Mantel 25 L lamentiire Larve Lätsch läfere Läferar Latsche lächt Lägele, lägele Lache Lacheloh Lämmel lampe leaz Lebrosehus leacher Lederar lis lidere Lismar Liible libig - jammernd gestikulieren - Maske, Gesicht - «Schwobelätsch» - Knoten; ein beleidigtes Gesicht machen, «was machst ou duflir an Latsch» viel reden, nichts sagen Schwätzer von dummem, sinnlosem Zeug Legföhre; Schimpfname -lieh, «rotlächt» - rötlich, «langlächt» - länglich Jauche, Jauche ausbringen Pfütze Jauchegrube ein Stück z.B. Wurst oder Brot hängen, herunterhängen falsch, unrichtig, nicht gut Haus der Leprakranken, Landspital Bregenz loabe, Loabat - nicht aufessen, übriggebliebene Mahlzeitreste «des gloabet ischt besser as des geasse» - es ist gut, etwas Übriggelassenes zu haben. - «triele» - Speichel oder Speisen aus dem Mund rinnen - rütteln, wackelig, locker, nicht gut befestigt - weich, löst sich auf, Schnee bei Tauwetter - Brotlaibchen, «Herelöable» - streunende Hündin - brünstig z.B. Rind löübe lotere, loterig lösch Löable Löütsch, löütschig löüfig Load, loadig, load- Leid, schlecht gelaunt sein, «loadig si», «eapas z load tö» - ausgetrocknet, (bezeichnet bei allen Behältern und Gefäßen aus Holz das Schwinden desselben) - Apfelsorte - zu wenig gewürzt bei Speisen, ohne Geschmack - gerben - Strickweste - Leibchen, Jakett - fett, faißt, dick Loatsch, - liederliche Frau, liederliches Mädchen Löatschle Loatsche, loatsche, loatschig, veriotsched - abgenützter, ausgetretener Schuh; latschen, gehen; zerschlissen, ausgetreten bei Schuhen Loast - Schuhleisten Loase lose Loatsoal Lonarle loadwerke - eingedrückte Fahrspur z.B. im Schnee - horchen, hören - Leitseil, Teil des Pferdegeschirrs - Radsicherung am Wagen - etwas anstellen, jemanden etwas zu Leide tun Liecht - «Kirzeliecht» - Licht liecht, usliechte - lichter Wald, Bäume auslichten (lichter Wald - heller Wald) liecht - leicht, wenig Gewicht lüche Lohe Lorkäsle loh, loht, glöh löame, Loamsüdar - auslichten von Pflanzen z.B. Mais, Heu kleinweise aus dem Heustock ziehen. - Gerberlohe; Feuerschein, Feuer, «as brennt liechterloh» - verbrauchte Gerberlohe (Baumrinde) in Formen gepreßt und getrocknet (Brennmaterial) - läßt, gelassen - schwerfällig, langsam, langsamer Mensch Löre, Lüre, Glöre- beim Mosten wird ausgepreßte Maische mit Wasser angereichert und anderntags noch einmal gepreßt loufe - gehen lugg Lugge lützel Lusar luege lüttere lupfe - locker «nit lugg lo» - nicht locker lassen - Lücke - wenig - Lausbub, Lauskamm - schauen - läutern, säubern, zweiter Brand beim Schnapsbrennen - heben, tragen, «Hoselupf» 27 26 Lude - altes Wort für Lust. Bei uns ist das Wort nur noch in drohender Form bekannt, wenn etwa eine Mutter zu ihrem Sprössling, der etwas angestellt hat, sagt: «Du wirst denn Lude hea, wenn zobet d Dädd hoamkut!» - windig, wehen Miat Mies minder Mikte Mirz moan Mog Moikeafer Molle mords möt, mät Mose Moltschere Momele montsche, mantsche möüle moriksle Mores - Viehfutter, z.B. zerhackte Rüben, Kürbisse usw. - Moos - schlecht, wenig; «s Weattr wird minder» - schlechter «hür gitt as minder Höü asfeand» - weniger - Mittwoch - März - morgen - jammernde, ewig unzufriedene Frau - Maikäfer - Stier - von Mord, «an mords Stach, mords Kaib, mords Kog», z.B. - möchte - Fleck, Mal - Birnenbrot - Süßigkeiten - kauen ohne Zähne - laut schreien - jemanden unsanft behandeln, quälen luftig, lufte M marod mariasche maschgere mampfe Maläscht Malter mahre mahr Mahreneascht leicht krank altes Kartenspiel sich verkleiden unschön und viel essen Schwierigkeit, «des heat mr Maläscht gmachet» altes Maß, Holzgefäß, Mörtel warten, zuwarten abgelagert, reif, mürbe, weich, z.B. bei Obst, Käse ausgepolstertes Nest oder Versteck um hartes, unreifes Obst ablagern und reifen zu lassen. (Jeder von uns Brüdern hatte sein eigenes, verstecktes «Mahreneascht», Das konnte sein im «Bleazufzug» in einer alten Truhe, auf dem «Ströüestock» in einer Höhle, oder im «Schopf» hinter einem Maischefaß. Die Nester waren stets mit Lumpen oder Heu gepolstert.) - einer, der großes, handwerkliches Geschick hat, ohne eine Lehre absolviert zu haben - Wiese; Gras oder Heuzeile; dünne Zeilen aus halbdürrem Heu machen - mähen - Metzger, «Meksar, wetz mr s Meksarmeassr!» - danke - laute, lange Unterhaltung, Weihnachtsmette Mächlar Mahd, Mahde, mähdele meije Meksar merse Mett, Mette, Dermette - «J wir dr Mores lehre» heißt etwa: Ich werde dir zeigen, wer Meister ist, oder: Ich werde dir gutes Benehmen beibringen munggilebru - undefinierbare Farbe, «munggilebru bis schiißdräckgeal» murkse, abmurkse, Murksar - schlechte Arbeit leisten, töten, Arbeiter der alles verkehrt macht Mulaffe - «der heat ou no Mulaffe foal», sagt man zu jemanden der sich bei Festen, feierlichen Anlässen usw. unpassenderweise in den Vordergrund drängt - gesund, frisch, wach - leicht kränkelnd - schimpfen - eckiges Holzgefäß («Moltschere») - mit ihm wurden tiefe Löcher in die Ackererde gebohrt (Im Ried stand das Grundwasser in den Löchern, sodaß die Mäuse darin ertrankea Durchmesser der Löcher etwa 10 cm.) 29 mengsmol - viele Male, manchmal meangge, meanggig, Meanggar - jammern, Nörgler Melkar - Wiesenboxbart Mentag - Montag mentig - von Sakrament z.B. hurementig, saumentig, hargotmentig, kogementig mis 28 - unangenehm, schlecht muschbr mutlig mule Multe Musbohrar Musar mugge Muzzila, Muzz muzzele müge, mügig müchtelig, Müchtelar Munzela, Mumsala - Mäusefänger - Heureste auf der Wiese zusammennehmen - Kuß, liebkosen - gerne haben, nett, lieb - vermodert, feucht, schimmlig, Schimmelgeruch verbreitend, Schimpfname für langweiligen, nicht unternehmungslustigen Menschen - Fuseln, z.B. unter einem Bett nommas notig nötig notles nütig nüt, nünz nüschele Nüster - etwas - geizig, «an notiga Kog» - notwendig, «der heats nötig» - in Eile sein, «der heats notles» - schlecht, «an nütiga Siach» - nichts - flüstern, etwas suchen - Rosenkranz - kurzer Schlaf - wühlen, stöbern - Lustenau Nuggel, Noggel - Sauger, Babylutscher Nupparle nuhle Luschnou Nuschlou N namol, noamol nät, nacht nate, nachte Nascht Natpibolar - noch ein Mal gestern Abend, vorige Nacht dunkelwerden Ast Nachtvogel, Eule. Zu Kindern, die abends nicht ins Bett wollen, sagt man: «Gond is Bett, sus goht öü d Natpibölar i d Höör!» - wackeln - spielerische oder tändelnde Arbeitsweise, meist auch mit einem unzureichenden Werkzeug - durchgehend, bis zum Ende, z.B. «nanna usse is Ried heat as greanget.» - eiterndes Fingernagelbett - Großmutter - Großvater - schwer, wuchtig, groß - wässern, gießen - verrückt - Stirnfalten - zweiter Feiertag an Hochfesten, z.B. Ostermontag - Guten Abend, (Gruß) - kurz und leicht schlafen - fast, schier, nach, «i bi nöö gstorbe vor Angst.» - nachher o Oacharle Oamer Oachelekaffee oas, oan, oane oabar oalfe, oalf Oaße Obs Oferöhrlar Ofekatz Oggseoug Omahd Omahdstengel, Übrigstengel Ohreschlüfar Ohreglonggar Oier Ostnar ordile - Eichhörnchen Eimer, Holzgefäß, Maß Kaffeeersatz aus gebrannten Eicheln eins, ein, eine ohne Zutaten, einbar, pur elf Uhr, elf Furunkel Obst aufgewärmter Kaffee Mehlspeise Spiegelei (Ochsenauge) zweiter Heuschnitt Fruchtstand des Wisenbärenklau naggle näggele nanna, nanno Nagelbröü Nana Näne nervig netze nersch Nibela Noheiligtag Nobed nore noo, nooch nohar 30 - Ohrwurm - Ohrschmuck, Ohrgehänge - Eier - Ostwind - ordentlich 31 Roßripp - Spitzwegerich - Rain, «am Roh», «im Röhle» - Pferdekot - Stück, Teil z.B. Brot - von räumen, z.B. Reste von angebräunten Speisen in der Pfanne - schnell fahren oder laufen, «laß ruaßle» - ruhig - Runkelrübe; Schimpfname - Schimpfname; Wortspiel, Wortreim, besteht aus den Wörtern Runggel - Runkelrübe und Kunkel - Teil des Spinnrades. Ähnliche solche Wortspiele oder Reime sind: «holterdipolter, holperstolper, rumpes stumpes, rumpel pumpel rapedikap, usw. - Unke - Kruste auf einer Wunde - kümmerliche kleine Tannen und Fichten, «Rutze houe» nennt man auch das Säubern von Vieh- und Alpweiden von durch Flugsamen gewachsenen kleinen Fichten und Tannen R rantsche, Rantsch räple, Räplar räß Rallemus - viel und unnütz unterwegs sein, Frau die selten zu Hause ist - schälen von Baumrinde, Rindenschälwerkzeug - scharf, stark gesalzen, «räße Käs» - Mehlspeise Roh Roßbolle Rongge Rumat ruaßle rüabig Runggel Runggkunkel renke, Rank, - lenken, Kurve, Runde Ränkle ratsche, Ratsche - ratschen am Karfreitag, tratschen, Karfreitagsratsche «Rätschwib», Rätschkachel»; vrrätsche - verraten rangge Rabbe, Rabb Ralle, Rolle radibuz rapedikap reare, räre Reaf Renkschitt Reaketedohs riepse ribum ring, gring rööß röafle, Roaf - unruhig sitzen, hin- und herrutschen - Raben; schwarzes Pferd; aufgetakeltes Mädchen - Kater - alles - überstürzt, Hals über Kopf - weinen - Traggestell aus Holz mit Schulterriemen - Teil des Wagens - Wachholderzweige, wurden früher zum Räuchern des Specks verwendet - scheuern - Tauschhandel ohne Aufzahlung - leicht, schwächlich, klein gewachsener Mensch - sehr, fest, viel, stark, «as luftet hüt rooß» - Spiel mit alter Fahrradfelge Rudeguggar Rufe Rutze s spaniire, spanifle spatzseckle, Spatzseckl Spridla Spaseage Spinnewebb, Spinnebebb Spöütztrückle Spealte Spuntus Spore Spitzbira - auskundschaften - altes Spiel - fein gespaltenes Brennholz, Holzschiefer - Spannsäge - Spinne, auch Spinngewebe siehe «Kudrtrückle» grob gespaltenes Holz Angst Stoppeln; Teil des Reitsattels Rouchkesse, Rouchkessel - kleiner Rauchofen, (der Rauchkessel wurde an die Deichsel des Wagens gehängt um die Bremsen und Riegen von den Zugtieren fernzuhalten. Verbrannt, das heißt in Rauch umgewandelt wurden vor allem alte Schuhe und Lumpen) roufe, Roufe - streiten, raufen; Futterraufe Rotzhötl - derbe Bezeichnung für Taschentuch Röslebira 32 - Birnensorte - Birnensorte 33 Spunte - Zapfen des Faßes, ein mit Mehl, Obst usw. nur zum Teil gefüllter Sack. Auch zu einem kurzen, festen Bub sagt man «Spunte». - Holzverbindung, Spundwand, gespundeter Boden (Riemenboden z.B.), die Verbindung des Faßdeckels zum Faß ist gespundet. - dünne Waden laufen spähen Fernglas, Fernrohr freigiebig freigiebig wenn ein Redeschwall vermischt mit Speichel aus dem Mund kommt «mach ka Sparglamenter» - mache keine Dummheiten, räume das Feld, gib den Widerstand auf handeln, feilschen, markten; anrüchiges, unehrliches Handeln schräge, windschief, von scheel «der heat mi scheal agluget», «s Fuder ist schealb glade» «d Tür ist schealb» Scherenschleifer naschen schimpfen, derber Ausdruck für Mund Spund, Spundung Spatzewädl springe spechte Spektiv splendit spendabel spudere Sparglament schaggere scheal, schealb Schereschlifar schnöügge schnorre, Schnorre Schnorrewagglar schnorrle, usschnorrle Schapf, Schaff schwere schnädere schnattere schlättere, Schlättere schlottere schliete, schlietle schlifisele, Schlifisele Schiatze schlorgge, Schlorgge Schlotzar schlotze schloapfe Schlupfar schlüfe schlenze Schloufe Schiute Schmuttere Schmearbuh schmöüselig Schmirbe, Schmürbe Schmuz, schmuzig Schmalzbläckta Schmeala Schmelgar, Schmutzar schnelle Schnellar Schnitzkichera schnudere schnüze Schnifele Schnitzbrüh schnufe rodeln, schlittenfahren schlittschuhfahren, Schlittschuhe geronnene Milchteilchen aus dem Euter der Kuh nachschleifen der Füße beim Gehen, alte zerschlissene Schuhe, «lupfd Füaß, schlorgg nit so!» Kinderschnuller, Lutschbonbon mit Stiel lutschen, saugen ziehen, schleifen, schleppen, Holz ziehen z.B. Muff (zum Warmhalten der Hände) schlüpfen werfen, schwingen Schlinge, Schlaufe Rock Narbe, Absplitterung an einem Emailgeschirr z.B., Wunde an einem Baum - Dickwanst, «Schmear» - Schmalz; Fett - fettige, schmutzie Haare, unsaubere Kleidung z.B. - Kreme Schmirbetrückle - kl. Holzkistchen mit Wagenfett - Schmalz, Kuß, fettig - Wiesenunkraut - versch. Grasarten - Apfelsorte - knallen - Stachelbeere - Gericht aus gedörrten Birnen und Bohnen Rotznase hochziehen schneuzen kleines, geschnittenes Stück Brot oder Käse z.B. Brühe gesottenerDörrnbirnen.Name wird auch abwertend gebraucht für vielerlei Getränke und Flüssigkeiten. - atmen 35 - - Dampfplauderer - entfernen der Zweige bei Tannenästen z.B. - kl. Holzkübel - fluchen, von schwören - langandauerndes Erzählen - Laute der Gans, Redeschwall bei Frauen, zittern - schütteln, ausrutschen, fallen, Rausch - zittern, «ar schlotteret vor Angst» Schluechta - lange Triebe einer Pflanze, z.B. Brombeere Schlietegrennar - geschnitzter Kopf an einem herrschaftlichen Schlitten, ähnlich einer Galeonsfigur; Schimpfname für jemand, der unerwünscht ist, sich ungebeten einer Gruppe anschließt. Der Letzte. 34 Schnidesel Schöwinkel Schöbändt schore, Schorgrabe Schopf Schoche scholdere Schopploch Schrabnell Schrunta Schbage Schear Schelfere Scheafe, abscheafe Schiihuat Schick schitte, Schittrhufe Schindelise schiniire, scheniire Schickse - Schneidebank mit Haltevorrichtung - Scheinwinkel bei alten Fensterläden z.B., (es sind Verstärkungen der Eckverbindungen) - Scheinband, Türbeschlag - Mist entfernen im Stall, Mistrinne - Schuppen, Haarschopf - Haufen, «Höüschoche», «gschochetvoll» - übervoll - drängen, weiterbefördern, «Scholderar» - Kegelbursch - Futterloch zwischen Tenne und Stall - Geschoß, Schimpfname - Risse in der Haut der Innenhand, bes. an den Fingern Schnur, Spagat Maulwurf Haut, Schale von Früchten, Schimpfname Schale, «Kicherescheafa», abschälen Schwetar Schürpela, Schüppela Schrage Schrote Schwärtela Schwärtling - Pullover - Haarschuppen - Schope, Schöple - Rock, Röcklein Holzgestell, z.B. Bett, Bahre usw.; Schimpfname Werkzeug um den Heustock zu zerschneiden z.B. «Türkeschwärtela» - Umhüllungsblätter des Maiskolbens Außenbretter, die beim Einschneiden des Holzes entstehen und fast zur Gänze aus Baumkante bestehen sempere, semprig, Semperar - sich Zeit lassen, Herumtrödler - schlecht gelaunt sein, von seltsam - eigensinnig, selbstherrlich - Säge - Sense wund, schlecht heilende Wunde, wundgelaufene Füße Fensterbrett, Ablagebrett, Fachbrett schockoladefarbenes, süßes Nebenprodukt in der Käserei verschwenden, verschütten, vergeuden Samen Seifenblase freches Mädchen Landspital Bregenz Ferkel eine aufgeblasene Schweinsblase an einem Stecken war früher ein wesentliches Fasnatutensil unsittlich reden Birnensorte, Extraschnaps Sauerampfer häßlich sieden, Sud, leicht sieden, eine Wunde mit Ausfluß «sütterlet» gemächlich, langsam sein, gemächlicher Mensch sudeln beim Schreiben Lutschbonbon herumstehen, ohne Eile sein sealze sealbher Seage Seagas ser Simse Sig sode, gsodet Some Soafeblotere Soachtäsche Siachehus Süle Sublotere Suglogge lütte Subira, Subirar Surampfl sündwüascht süde, Sutt, sütterle südere, Südere sulfere Sugarle sumse, sumsig, Sumsar Sürfel stöane stoanig - leichter Sommerhut aus Stroh - abgebrochenes Stück Brot z.B. - Tätigkeit mit Beil, Scheiterhaufen, Mehlspeise - Schindelspalteisen - schämen - liederliches Mädchen schiege, vrschieget Schiegar - beim Gehen einen Fuß nachziehen, einseitig abgelaufene Schuhe, jemand der einen Fuß nachzieht, im übertragenen Sinn - wenn etwas nicht mehr richtig funktioniert, nicht mehr gerade läuft. Schamützl - Papiertüte, kl. Gefecht im Krieg Schese - Kutsche, Kinderwagen, Schimpfname Schwarzachar - Apfelsorte Schwozarmus 36 - Mehlspeise - Schluck - aus Stein, Steinfigur, Marmorboden usw., «an stöanena Bode» - steinig, viele Steine, «an stoaniga Weag» 37