18980128_lts010

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Letzte Änderung 02.07.2021, 19:08
Gemeinde Landtag
Bereich oeffentlich
Schlagworte: ltp08,lts1898,lt1899,ltm_
Dokumentdatum 2021-06-27
Erscheinungsdatum 2021-06-27
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Inhalt des Dokuments

Vorarlberger Landtag. 10. Sitzung am 28. Januar 1898 unter dem Vorsitze des Herrn Landeshauptmannes Adolf Rhomberg. Gegenwärtig 19 Abgeordnete. Abwesend: Hochwürdigster Bischof und Lächele. Regierungsvertreter: Herr Statthaltereirath Josef Graf Thun-Hohenstein. Beginn der Sitzung 11 Uhr 5 Min. vormittags. Landeshauptmann: Ich erkläre die Sitzung für eröffnet und ersuche um Verlesung des Protokolles der letzten Sitzung. (Secretär verliest dasselbe.) Hat einer der Herren gegen die Fassung des Protokolles einen Einwand zu erheben? Dr. Schmid: Ich vermisse im Protokolle beim zweiten Gegenstände der Tagesordnung, Punkt 1 der Anträge, dass der im Namen der Minorität gestellte Antrag auf separate Abstimmung für den Ausschussantrag 1 d: "auf Betheiligung des katholischen Schulvereines für Österreich in Wien mit 100 fl." nicht erwähnt worden ist; denn es heißt im Protokolle einfach: "Zu 1 a beantragt der Herr Abg. Dr. Schmid, 30 fl. statt 50 fl. zu setzen. Bei der Abstimmung bleibt dieser Antrag in der Minorität und werden die Ausschussanträge zum Beschlusse erhoben." Ich ersuche um Richtigstellung dieses Punktes. Landeshauptmann: Der Herr Abg. Dr. Schmid hat recht. Es ist thatsächlich übersehen worden, diese getrennte Abstimmung im Protokolle ersichtlich zu machen; ich werde daher dies nachtragen lassen. Im Einlaufe befindet sich eine Petition der Gemeinde Gaschurn um gütige Gewährung eines Landes- und Erwirkung eines Staatsbeitrages zu den Kosten der provisorischen Schutzbauten des 102 X. Sitzung des Vorarlberger Landtages. II. Session, 8. Periode 1898. Balottatobels, überreicht durch den Herrn Abg. Wittwer. Ich glaube, im Interesse der Abkürzung der Verhandlung die Anregung machen zu sollen, dass diese Petition in kurzem Wege dem volkswirtschaftlichen Ausschüsse zugewiesen werde. Da keine Einwendung erfolgt, nehme ich an, dass das hohe Haus meiner Anregung zustimmt. Nun hat der Herr Regierungsvertreter das Wort. Regierungsvertreter: In Beantwortung der in der IX. Sitzung des Landtages an die Regierung gerichteten Interpellation des hochwürdigen Herrn Abgeordneten Andreas Thurnher und Genossen in der Angelegenheit des k. u. k. Oberlieutenants Grafen Bossi-Fedrigotti beehre ich mich zu eröffnen, dass der genannte Officier wegen Hintansetzung der Dienstvorschriften und wegen Religionsstörung in militär-strafgerichtlicher Untersuchung sich befindet. Landeshauptmann: Wir gehen nun zur Tagesordnung über. Auf derselben steht als erster Gegenstand der Bericht des volkswirtschaftlichen Ausschusses über die Eingabe der Gemeinde Lech, betreffend den Weiterbau der Flexenstraße in der Theilstrecke Zürs - Stutz im Jahre 1898. Ich ersuche den Herrn Berichterstatter, Abg. Wegeler, das Wort zu nehmen. Wegeler: Wie die Herren aus dem ihnen zugegangenen Berichte ersehen, wünscht die Gemeinde Lech, dass die Strecke der Flexenstraße von Zürs nach Stutz schon in diesem Jahre gebaut werde. Die Gemeinde Lech hat sich bereit erklärt, den zu erwartenden 5O%igen Staatsbeitrag der veranschlagten Kostensumme von 9.400 fl. d. i. 4.700 fl., welcher erst im Jahre 1900 flüssig wird, dem Lande vorzustrecken unter der Bedingung, dass nach Flüssigwerden des Betrages derselbe wieder zurückerstattet würde. Auch würde die Gemeinde noch die Erhaltung der Straße solange übernehmen, bis eine Concurrenz zustande kommt. Der volkswirtschaftliche Ausschuss war der Anschauung, dass das Anerbieten der Gemeinde Lech nicht angenommen werden solle aus verschiedenen Gründen. Einmal darf das Land im Jahre 1898 nicht mehr Auslagen machen, als schon präliminiert sind. Zum Baue dieser Straßenstrecke müsste aber das Land 3760 fl. aus eigenem beitragen. Ferner hat der volkswirtschaftliche Ausschuss, wie man aus dem Berichte ersehen kann, nicht Den Glauben, dass die Gemeinde Lech imstande sein wird, auch die Erhaltung der Straße zu übernehmen, da wir ja in der heurigen (Session dieser Gemeinde zur Erhaltung der Flexenstraße eine Unterstützung geben mussten. Ich ersuche also den Antrag des volkswirtschaftlichen Ausschusses anzunehmen, der dahin geht: "es sei dermalen auf den Vorschlag der Gemeinde Lech nicht einzugehen." Landeshauptmann: Wer wünscht zu diesem Gegenstände das Wort? Da sich niemand meldet, kann ich zur Abstimmung schreiten und ersuche jene Herren, welche dem Antrage, wie er vorgebracht wurde, ihre Zustimmung geben, sich von den Sitzen zu erheben. Angenommen. Der zweite Gegenstand der Tagesordnung ist der Bericht des volkswirtschaftlichen Ausschusses über das Gesuch des Johann Bertolini, Bauunternehmer in Egg, um eine Entschädigung anlässlich des Baues der Flexenstraße. Ich ersuche denselben Herrn Berichterstatter, das Wort zu nehmen. Wegeler: Ich erlaube mir die Herren wiederum auf den Bericht aufmerksam zu machen und möchte nur noch bemerken, dass Johann Bertolini wirklich einen großen Schaden beim Baue der Flexenstraße erlitten hat. Eine Schuld ist ihm nicht beizumessen außer höchstens die, dass er den Preis zu weit heruntergedrückt hat, denn, soviel ich weiß, ist er 10% oder 13% unter den Voranschlag herabgegangen. Wie die Herren aus dem Berichte entnehmen können, begründet Bertolini sein Gesuch hauptsächlich durch zwei Dinge. Erstens musste er zwei Tunnels mehr bauen, als vorgesehen waren, also im ganzen drei, und der Einheitspreis war sehr niedrig angesetzt, so dass Bertolini, wie er angibt, sehr viel Geld eingebüßt hat wenigstens den ganzen Ertrag für die Arbeit. Zweitens waren die Sommer, in denen gebaut wurde, sehr schlecht. Die Monate Juli und August des Jahres 1896 hatten, wie der Bericht sagt, 52 Regentage, und im Jahre 1897 sind die Regentage ebenfalls sehr zahlreiche gewesen. X. Sitzung des Vorarlberger Landtages. II. Session, 8. Periode 1898. 103 Der volkswirtschaftliche Ausschuss ist zur Stellung dieses Antrages auch dadurch bestärkt worden, dass der Herr Landesculturingenieur die Arbeit des Herrn Bertolini nach jeder Richtung hin gelobt hat, und Bertolini selbst in seinem Gesuche sagt, man möchte es berücksichtigen, dass er trotz aller Schwierigkeiten die Bauzeit eingehalten und das, was er versprochen habe, auch vollständig erfüllt worden sei. Ich möchte also den Herren die Annahme des Antrages empfehlen. Was die Beschränkung betrifft, die im Antrage vorkommt, so haben sich bisher zwei Grundbesitzer gemeldet, die angeben, sie seien durch den Bau der Flexenstraße in ihrem Besitze geschädiget worden und hätten bisher keine Entschädigung bekommen. Der Landesausschuss und der volkswirtschaftliche Ausschuss haben bisher nicht Gelegenheit gehabt, diese Ansprüche näher zu untersuchen und wollte daher der letztere aus Vorsicht diese Beschränkung hinzusetzen, die ich auch für vollständig richtig halte. Bezüglich dieser Ansprüche soll doch vom Bauunternehmer zuerst Ordnung geschaffen werden. Der Antrag des volkswirtschaftlichen Ausschusses lautet: (Liest den Antrag aus Beil. XXXIV.) Landeshauptmann: Ich eröffne über Bericht und Antrag die Debatte. Ölz: Ich möchte zu dieser Sache nur bemerken, dass bei mir eine solche Partei gewesen ist, die geschädiget wurde und zwar von Klösterle. Dieselbe legte mir auch ein Verzeichnis vor, aus dem hervorgeht, dass nicht bloß zwei sondern viele Parteien geschädiget worden sind und zwar dadurch, dass ihre Wiesen durch den Schotter verschüttet wurden. Ich bin mit diesem Manne in die Landesausschusskanzlei gegangen und habe mich erkundiget, ob Bertolini noch Geld gut habe. Der Herr Secretär und der gerade zufällig anwesende Landesculturingenieur sagten mir, es sei nichts mehr vorhanden, da schon alles ausbezahlt wurde. Der Ingenieur gab zu, dass noch verschiedene Abfindungen mit den Geschädigten nothwendig fallen, nur machen die Leute nach seiner Aussage jetzt zu große Ansprüche, was nicht in Ordnung sei. Nun wird das ja ganz richtig sein, aber entschädiget sollten die Leute doch werden. Wie mir die Sache scheint, wird der Herr Bertolini, wenn wir auch 2000 fl. bewilligen, kaum viel bekommen, denn die berechnete Schadensumme ist über 2000 fl. Den Grundbesitzern muss der Schadenersatz geleistet werden, und deshalb stimme ich dem Anträge bei. Dr. v. Preu: Ich habe auch ähnliches anzuführen im Sinne gehabt, wie der Herr Abgeordnete Ölz. Ich habe mir aber gedacht, dass man vielleicht, um diese beschädigten Grundbesitzer vollkommen sicher zu stellen, noch folgendes in den Antrag einsetzen solle: Nach den Worten "für den Fall" möge es heißen: "als dies bis zum Zeitpunkte der Ausfolgung jenes Entschädigungsbetrages"; dann nach dem Worte "selbst" anstatt des Wortes "geschieht": "geschehen sein würde". Johannes Turnher: Ich glaube nicht weiter auseinandersetzen zu müssen, dass das, was der Herr Abgeordnete Dr. v. Preu noch beisetzen möchte, im Anträge selbst schon liegt. Ölz: Ich habe ganz die Auffassung des Herrn Abgeordneten Johannes Thurnher. Ich habe mir die Sache, wie ich den Bericht gelesen habe, überlegt und gedacht, dass es mit der Beschränkung so gemeint sei, dass zuerst diese Entschädigungsansprüche geordnet sein müssen. Weil früher auf ein Guthaben Bertolinis beim Lande gerichtlich Beschlag gelegt worden ist, darum habe ich mir den Antrag besonders genau angesehen, ob ja in dieser Richtung Vorsorge getroffen ist. Ich bin der Meinung, dass wir mit dem Antrage, wie ihn der Ausschuss stellt, vollständig auskommen. Dr. v. Preu: Ich wollte durch meinen Antrag nur vollkommene Sicherheit schaffen. Wenn die Herren aber glauben, dass die beschädigten Grundbesitzer durch die Bestimmungen des Ausschussantrages gesichert seien, so bin ich natürlich zufrieden. Landeshauptmann: Zieht der Herr Abgeordnete Dr. v. Preu also seinen Antrag zurück? Dr. v. Preu: Ja. 104 X. Sitzung des Vorarlberger Landtages. II. Session, 8. Periode 1898. Landeshauptmann: Wünscht noch Jemand das Wort? - Da sich niemand meldet, ist die Debatte geschlossen und hat noch der Herr Berichterstatter das Wort. Wegeler: Ich habe die Auffassung, dass die Beschränkung stark genug ist, weil es heißt, dass vorerst die berechtigten Ansprüche befriedigt werden müssen, nicht etwa die, welche die Leute jetzt stellen. Die Ansprüche müssen entweder durch das Gericht oder durch Vereinbarung von Bauunternehmer und Partei als berechtigte erscheinen. Wenn Herr Bertolini diese Forderungen nicht erfüllen würde, dann ist der Landesausschuss beauftragt, die Beschädigten zuerst zu befriedigen. Ich halte daher den Antrag des volkswirtschaftlichen Ausschusses vollinhaltlich aufrecht und glaube, dass er vollkommen ausreichend ist. Landeshauptmann: Ich schreite nun zur Abstimmung. Nachdem der Herr Abgeordnete Dr. v. Preu seinen Zusatzantrag zurückgezogen hat, bleibt nurmehr der Ausschussantrag übrig, und ersuche ich jene Herren, welche demselben ihre Zustimmung geben wollen, sich gefälligst von den Sitzen zu erheben. Angenommen. Der dritte Gegenstand unserer heutigen Tagesordnung ist der Bericht des Volkswirtschaftlichen Ausschusses über die Petition des constit.-kathol. Bürgercasinos in Dornbirn in Betreff der Errichtung von gewerblichen Fachschulen im Lande. Ich ersuche den Herrn Berichterstatter, Abgeordneten Ganahl, das Wort zu ergreifen. Ganahl: Der Bericht des volkswirtschaftlichen Ausschusses ist bereits im Drucke erschienen, und ich werde daher die Herren mit der Verlesung desselben nicht bemühen. haben sich das constit.-kath. Bürgercasino in Dornbirn und der Verband der Genossenschaften der handwerksmäßigen Gewerbe in Altenstadt in zwei Petitionen an den h. Landtag gewendet, in welchen die Bitte ausgesprochen wird, derselbe wolle sich bei der h. Regierung um Errichtung gewerblicher Fachschulen in Vorarlberg wärmstens verwenden. Der gewiss richtige und leitende Gedanke in beiden Petitionen ist der, dass in der Zeit, in der wir leben, nur durch eine höhere Schulung der Handwerker dieser Stand in die Lage kommen kann, den immer schwieriger werdenden Concurrenzkampf mit den in- und ausländischen Producten zu bestehen. In diesen ^Petitionen ist dann auch der zwar allgemeinen, aber nicht berechtigten Klage Ausdruck gegeben, dass das Handwerk in Vorarlberg im Rückgänge begriffen sei, sowohl was die Zahl als auch die Leistung dieses Standes betrifft. Wer alt geworden ist und daher eine größere Spanne Zeit in seinem Gedächtnisse umfasst, der muss zugeben, dass eigentlich das Gegentheil der Fall ist, speciell was die von der Petition des constit.-kath. Bürgercasinos in Dornbirn im Auge gehabten Gewerbe der Schlosser und Schreiner anlangt. Blicken Sie, meine Herren, in Orten, wie z. B. in Dornbirn herum! Da werden vielleicht vor 40 Jahren drei, vier Schlosser, und drei, vier Schreiner im Maximum gewesen sein. Heute zählen Sie zehnmal, ja zwanzigmal mehr. Auch in der Leistungsfähigkeit sind diese Gewerbe nicht zurückgegangen, sondern sie haben sich vielmehr vervollkommnet. Es wäre auch ein schlechtes Argument, wenn man sich dadurch für die Errichtung gewerblicher Fachschulen bei der h. Regierung verwenden wollte, dass man darauf Hinweisen würde, wie schwach im Lande, das betreffende Gewerbe vertreten sei, denn die h. Unterrichtsverwaltung geht zumeist von dem Grundsätze aus, dass gewerbliche Fachschulen nur in jenen Gebieten errichtet werden sollen, wo bestimmte Gewerbe intensiv betrieben werden. Im vorliegenden Berichte ist dann auch hervorgehoben, dass man, was gerade das Stuccaturgewerbe anbelangt, heutzutage nicht mehr jene Arbeiten sehe, die ehedem geleistet wurden, wobei ans die Kirche in Bregenz hingewiesen wurde. Nun da liegt der Grund nicht darin, dass das Stuccaturgewerbe in seiner Leistungsfähigkeit zurückgegangen ist, nicht im Mangel an Tüchtigkeit der Stuccateure sondern in den angewandten Stilarbeiten beim Kirchenbaue. Der gothische und romanische Stil eignen sich nicht für die plastische Decoration der Stuccatur. Dagegen wäre gerade in dieser Richtung jetzt hervorzuheben, dass neuerdings der Rococostil, der sich vorzüglich für die plastische Decoratiott eignet, bei Profanbauten wieder in Aufschwung kommt. Aus diesem Grunde schon sollte die h. Regierung daran denken, diesem Stuccaturgewerbe einen neuen X. Sitzung des Vorarlberger Landtages. IL Session, 8. Periode 1898. 105 kräftigeren Impuls durch Errichtung van Fachschulen zu verleihen. Ganz richtig und treffend wurde in der elfteren Petition hervorgehoben, dass Vorarlberg, was gerade die gewerblichen Fachschulen anbelangt, von der Regierung etwas stiefmütterlich behandelt wird. Wenn man den Aufwand ins Auge fasst, der in Vorarlberg für die gewerbliche Ausbildung seitens des Staates aufgewendet wird und in Vergleich zieht mit demjenigen, was in Tirol hiefür vom Staate geleistet wird, so muss man die Richtigkeit dieser Klage anerkennen. In Vorarlberg werden im ganzen für gewerblichen Unterricht 7870 fl. vom Staate verausgabt, während für Tirol seitens des Staates circa 119.000 fl. geleistet werden. Es ist daher auch die Forderung in dieser Petition, dass der Staat unserem Lande Vorarlberg in dieser Beziehung mehr entgegenkommend sich zeigen möge, gewiss gerechtfertiget. Der volkswirtschaftliche Ausschuss hat dann auch die Sache in reifliche Erwägung gezogen und ist dcnl Ansinnen der Petition von vorneherein sympathisch entgegengekommen. Aber nachdem die Herren im volkswirtschaftlichen Ausschüsse glaubten, das Wünschenswerte stets nur im Rahmen des Erreichbaren anstreben zu sollen, so konnten sie nicht zum Entschlüsse kommen, sich für eine Staatsgewerbeschule bei der hohen k. k. Unterrichtsverwaltung zu verwenden, wenn schon eine k. k. Staatsgewerbeschule das Ideal wäre, da durch eine solche eine große Gruppe von Handwerkern mit Unterricht bedacht werden könnte. Die Gründe, welche den volkswirtschaftlichen Ausschuss bewogen haben, von einer solchen Forderung abzusehen, liegen hauptsächlich in dem Kostenpunkte. Die Kosten zur Errichtung einer derartigen Schule sind sehr groß, denn eine Staatsgewerbeschule erfordert einen Aufwand von mindestens 40.000 Gulden. Bevor nun die h. Unterrichtsverwaltung sich zu einem solchen Kostenaufwande entschließt, müsste sie sich zuerst überzeugen, dass die Bedingungen im Lande vorhanden seien, um die Errichtung und den Bestand einer Staatsgewerbeschule zu rechtfertigen. In erster Linie kommt hier der Besuch in Betracht. In Vorarlberg fehlen nämlich große Bevölkerungscentren, welche in der Lage wären, einen den großen Kosten entsprechenden Besuch sicher zu stellen und den Fortbestand einer solchen mit bedeutenden Lasten verbundenen Schule zu verbürgen. Aus diesem Grunde glaubte der volkswirtschaftliche Ausschuss von der Errichtung einer Staatsgewerbeschule absehen zu sollen, sich dagegen aber für Errichtung von Fachschulen auszusprechen. In dieser Richtung glaubte auch der volkswirtschaftliche Ausschuss, dass mit einer einzigen Fachschule, welche nur das eine oder das andere Gewerbe begünstiget, dem Lande nicht geholfen sei. Es müsste also eine ganze Gruppe von Gewerben mit Fachschulen bedacht werden. Der volkswirtschaftliche Ausschuss hat sich daher dem Standpunkte der Petition des constit.-kathol. Bürgercasinos in Dornbirn angeschlossen, welches je eine Fachschule für Holzbearbeitung, für Schlosserei und für Stuccatur wünscht. Nachdem es aber nicht sicher ist, dass die h. Unterrichtsverwaltung diesem Begehren im vollen Umfange auch entgegenkommen werde, glaubte der volkswirtschaftliche Ausschuss noch einen Alternativantrag stellen zu sollen. Für den Fall nämlich, dass die h. Unterrichtsverwaltung sich nur etwa zur Errichtung der einen oder anderen Fachschule entschließen könnte, so würde man es vorziehen, wenn der ungefähr veranschlagte, jährliche Kostenbetrag einer einzigen Fachschule in Form von Stipendien für angehende Handwerker aus Vorarlberg zum Besuche von Gewerbe- und Fachschulen anderer Provinzen vom Unterrichtsministerium festgesetzt würde und zwar im Gesammtausmaße von 4000 fl., was ungefähr den jährlichen Kosten einer solchen Fachschule entspricht. Auf den ersten Blick scheint dieser Betrag etwas hoch gegriffen zu sein. Doch ist er nicht höher als die Kosten einer einzigen Fachschule, wie ich schon früher erwähnt habe, und der Erfolg, der damit erreicht würde, wäre bedeutender und weitergehender als der, welcher nur mit einer einzigen Fachschule erzielt werden könnte. Der volkswirtschaftliche Ausschuss erhebt daher, auf diese Erwägungen gestützt, folgenden Antrag: (Liest denselben aus Beilage XXXV). Landeshauptmann: Ich eröffne über Bericht und Antrag die Debatte. Dr. Waibel: Ich bin mir über etwas, was in diesem Antrage steht, nicht vollkommen klar. Ich theile die Besorgnis, die hier ausgesprochen und auch vom Herrn Berichterstatter erwähnt worden ist, dass es nämlich nicht sobald, wie angestrebt wird, zur Errichtung von solchen Fachschulen 106 X. Sitzung des Vorarlberger Landtages. II. Session, 8 Periode 1898. kommen wird, und ich finde daher den Ausweg, der hier eingeschlagen wird, vollkommen gerechtfertiget und am Platze und unterstütze denselben in jeder Weise. Es ist aber hier gesagt: "Zum Besuche höherer gewerblicher Lehranstalten aller Kategorien." Nun erinnere ich mich, dass vom gegenwärtig tagenden Tiroler Landtage ein Stipendium in Aussicht genommen ist für den Besuch jener Surfe, welche im technologischen Museum in Wien abgehalten werden, für Fachcurse, welche durch ihre Tüchtigkeit zur Heranbildung richtiger Praktiker des Gewerbes außerordentlich viel beigetragen haben und noch weiter beitragen werden, wie vorauszusehen ist. Nun hätte ich gemeint, es sollte auch bei uns darauf Bedacht genommen werden, dass nicht bloß höhere gewerbliche Lehranstalten - darunter verstehen wir eigentlich die Gewerbe- und Fachschulen, die bereits bestehen - sondern auch diese nothwendigen Surfe, die in Wien abgehalten werden, ausdrücklich aufgeführt werden, oder es sollte doch wenigstens von Seite des volkswirtschaftlichen Ausschusses ausgesprochen werden, dass diese Surfe auch unter diesem Antrage gemeint sind. Landeshauptmann; Ich kann bezüglich des technologischen Museums nur bemerken, dass der Landesausschuss mehrere derartige Stipendien schon aus eigener Initiative an Handwerker gegeben hat, welche dort einen solchen Curs mitmachen wollten. Wer wünscht noch das Wort? - Die Debatte ist geschlossen. Der Herr Berichterstatter hat noch das Wort. Ganahl: Ich glaube, dass vollkommen genügen dürfte, wie der Antrag lautet: "Zum Besuche höherer gewerblicher Lehranstalten aller Kategorien gewährt werden." Die Worte "aller Kategorien" sind doch umfassend und ich muss sagen, dass Handwerkercurse Schulen sind und nichts anderes. Ich glaube es ist vollkommen genügend. (Dr. Waibel: Nun bin ich zufrieden! Johannes Thurnher: Ja ich glaube es!) Ich habe es so aufgefasst. Es steht das Wort "höherer" da, uno das hat den Grund darin, dass nicht etwa für gewöhnliche Fortbildungsschulen Stipendien ausgesetzt werden sondern für höhere Schulen. Bei der Fortbildungsschule ist die Grenze; alles, was darüber ist, ist höhere Schule. Landeshauptmann: Ich schreite nun zur Abstimmung und ersuche jene Herren, welche dem Anträge des volkswirtschaftlichen Ausschusses, wie er verlesen wurde, ihre Zustimmung geben, sich von den Sitzen zu erheben. Angenommen. Der vierte Gegenstand unserer Tagesordnung ist der Bericht des Finanzausschusses, betreffend die Sammlung und Belassung der alten Gerichtsacten im Lande Vorarlberg wegen Ausfindigmachung eines feuersicheren und trockenen Locales zur Unterbringung und einer Fachmännischen Persönlichkeit zur Überwachung dieser Acten. Ich ersuche den Herrn Berichterstatter Scheidbach, das Wort zu nehmen. Scheidbach: Nachdem der Bericht im Drucke den Herren Abgeordneten vorliegt, glaube ich, von einer Verlesung desselben Umgang nehmen zu können. Ich erlaube mir aber doch, die Herren Abgeordneten auf die Wichtigkeit der Sache besonders aufmerksam zu machen Es handelt sich hier um die Erhaltung alter Gerichtsacten im Lande Vorarlberg, und zu diesem Zwecke, zur Unterbringung dieser Acten, und Beaufsichtigung derselben sind noch weitere Erhebungen und Verhandlungen nothwendig, die der Finanzausschuss in dieser kurzen Zeit nicht vornehmen konnte. Es handelt sich nämlich um die Ausfindigmachung eines feuersicheren, trockenen Locales zur Unterbringung der Acten und um die Aufstellung einer fachmännisch gebildeten Persönlichkeit zur Beaufsichtigung derselben. Der Finanzausschuss stellt daher folgenden Antrag, den ich dem hohen Hause zur Annahme empfehlen möchte: (Liest Antrag aus Beilage XXXIX.) Landeshauptmann: Ich eröffne über den Antrag und Bericht die Debatte. - Da sich niemand meldet, schreite ich zur Abstimmung und ersuche jene Herren, welche dem Antrage des Finanzausschusses zustimmen, sich von den Sitzen zu erheben. Angenommen. X. Sitzung des Vorarlberger Landtages. u. Session, 8. Periode 1898. 107 Letzter Gegenstand der Tagesordnung ist der Bericht des volkswirtschaftlichen Ausschusses in Sachen der Tuberculinimpfung der Rinder in Vorarlberg. Ich ersuche den Herrn Berichterstatter Kohler das Wort zu nehmen. Kohler: Hohes Haus! Die Impfung ist bekanntlich eine Sache, über die die Ansichten immer weit auseinander gehen, und die Erfahrungen des letzten Jahres haben gerade in unserem Lande die Impfung wieder als solche bei vielen sehr außer Credit gebracht, obwohl man doch bekennen musste, daß jahrelange Erfahrungen sehr für die Sache gesprochen haben. In dem Berichte, den Sie nun vor sich haben, handelt es sich eben auch wieder um eine Impfung und zwar um die Tuberculinimpfung, die an und für sich vielleicht noch wichtiger sein dürfte als die Rauschbrandschutzimpfung. Wir wissen es ja nicht sicher. Im Berichte selbst sind Ihnen nur kurz die Vorfälle seit dem letzten Jahre vor Augen geführt. Der Beschluss, den die Herren im letzten Jahre gefasst haben, ging dahin, dass der Tuberculinimpfung eine größere Aufmerksamkeit zugewendet werde. Das ist geschehen, und in dem Berichte sind Ihnen die Schritte, die der Landesausschuss gemacht hat, und die Stellung, welche die hohe Regierung in der Sache eingenommen hat, vorgeführt. Es hat sich offenbar der volkswirtschaftliche Ausschuss auch unter dem Eindrücke der letztjährigen Erfahrungen befunden, und das, was er Ihnen nun hier beantragt, ist wohl vorsichtig genug. Es ist an die Thatsache angeknüpft, dass mit dieser Tuberculinimpfung von der Viehgenossenschaft in Dornbirn praktisch in vorsichtiger Weise vorgegangen wurde, dass aber auf Grund der Erfahrungen dann beschlossen wurde, weiter so vorzugehen. Der Ausschuss glaubte, das sei der eigentlich richtige Weg. Es lasst sich trotz der Erfahrungen, die man jetzt mit der Rauschbrandschutzimpfung im letzten Jahre gemacht hat, doch nicht das Kind mit dem Bade ausschütten, man wird um eines Missgriffes wegen die Sache selbst nicht verwerfen können und darf sich durch einige üble Erfahrungen nicht abschrecken lassen. Wir haben bereits diesen Vorgang eingehalten mit der Rauschbrandschutzimpfung, und unsere Viehbesitzer durften es nicht bereuen. Wir dürften ihn auch in dieser Frage einhalten, und die Erfahrungen werden dann zeigen, ob man schließlich die Sache auflassen oder auf Grund der gemachten Erfahrungen weiterbauen wird. Ich glaube daher, dass nach der gegenwärtigen Lage der Vorgang wichtig sei. Auf diesem Standpunkte steht nun der Antrag. Er beauftragt den Landesausschuss, in vorsichtiger Weise die probeweisen Impfungen in der ihm gut scheinenden Weise zu unterstützen und zu fördern. Damit wird er sich nicht den Vorwurf der Unbesonnenheit, aber auch nicht den Vorwurf der Ignorierung einer wichtigen Sache auf sich laden. Ich empfehle die Annahme der Anträge dem hohen Hause. Dieselben lauten: (Liest Anträge aus Beilage XXXVIII.) Landeshauptmann: Ich eröffne über Anträge und Bericht die Debatte. - Es meldet sich niemand; somit schreite ich zur Abstimmung und zwar über alle 3 Anträge unter einem, wenn keine Einwendung erfolgt. Ich ersuche jene Herren, welche den Anträgen des volkswirtschaftlichen Ausschusses, wie sie soeben verlesen worden sind, zustimmen, sich erheben zu wollen. Angenommen. Somit ist dieser Gegenstand und unsere heutige Tagesordnung erlediget. Ich habe den Herren noch mitzutheilen, dass der volkswirtschaftliche Ausschuss unmittelbar nach der Haussitzung eine kurze Sitzung abhalten wird. Wie die Herren bereits aus dem Beiblatte XL gesehen haben, ist dem Wunsche der Herren Antragsteller Dr. Waibel und Genossen, betreffend die Gewährung von Unterstützungen aus der Landescassa an die gewerblichen Fortbildungsschulen im Lande, bezüglich der Drucklegung des Antrages mittlerweile entsprochen worden. Die nächste Sitzung beraume ich auf morgen Vormittag 10 Uhr an mit nachfolgender Tagesordnung: 1. Eingabe des Rektorats der k. k. Universität Innsbruck um eine Subvention für dürftige Hörer aus Vorarlberg. 108 X. Sitzung des Vorarlberger Landtages. 11. Session, 8. Periode 1898. Diese Eingabe ist durch den Landesausschuss gegangen und wird dem hohen Landtage vorgelegt. 2. Bericht des Steuerausschusses über die Regierungsvorlagen, betreffend die Freilassung der mit dem Reichsgesetze vom 25. October 1896, R. G. Bl. Nr. 220 eingeführten Personaleinkommensteuer von allen der Competenz der Landesgesetzgebung unterliegenden Zuschlägen und die Abänderung des § 74 G. O. 3. Bericht des volkswirtschaftlichen Ausschusses über die Landesausschussvorlage, betreffend die zur Activierung der Hypothekenbank des Landes Vorarlberg vom Landtage zu treffenden Maßnahmen. Die heutige Sitzung ist geschlossen. (Schluss der Sitzung 11 Uhr 55 Minuten.) Truck von J. R. Teutsch, Bregenz. Ao ra r l 'ße rge r Land tag . 10 .S i t zung am 2 8 .J anu a r1 8 9 8 un te r dem Vo rs i tze des He r rn Landeshaup tmannes A d o l fR h om b e r g . H H -- Gegenwär t ig 19 Abgeordne te . Abwe send : Hochw i ird igs ter S i scho s nnd Läche le . Reg re rung s ve r t reLe r :H e r rS t a t t h a l t e r ^ r r a t hJo se fG r a fThun -Hohen s te rn . B e g i n n de rS i t z u n g 11 U h r5M i n . v o rm i t t a g s . L and e sh aup tm ann: I c he r k lä re d ie S i t zun g f ü re rö f fne t und e rsuche um Ve r le sung des P r o t o­ ko l les de r le tz tenS i t zun g . 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E s i s t tha t säch l ich übe rsehen wo rden , d iese ge t renn teAb s t immu ng imP ro to ko l le e rs ich t l ich zu ma chen; ichwe rde dahe rd ie s na ch t ragen lassen . ImE i n l a u f e be f inde t s ich e ine P e t i t i o n de r Geme inde Ga s chu rn um gü t ige Gew äh ru ng e ines Lande s - und E rw i r k u n g e ine sS ta a t sb e i t rag e s zu den Kos ten de r p ro v i so r i s chen S chu t zbau ten des 102 X .S i t z u n gd e sV o r a r l b e r g e rL a n d t a g e s . I I .S e s s i o n , 8 .P e r i o d e1 8 9 8 . au s e igenem be i t ragen . Fe rne r ha t de r vo l k s ­ w i r t s cha f t l i che Ausschuss , w ie man au sdem Be r i ch te e rsehen kann , n i ch t Den G la ube n , dass d ie Geme inde Lech im s tande se in w i r d , auch d ie E r h a l t u n g de r S t r aß e zu übe rnehmen , da w i rj ai n de r heu r igen (Sess ion d iese r Geme inde zu rE r h a l t u n g de rF le xen­ s t raße e ine Un te r s tü t zung geben mu s s ten . I c he rsuche a l so den A n t r a g des v o l k sw i r t ­ scha f t l i chenAusschusses an zunehmen , de r dah ingeh t : „e sse i de rma len a u f den Vo r s ch lag de r Geme inde i ch te in zugehen . " R e g i c run g s v e r t r e t e r: I n B e a n tw o r t u n g de ri n Lech n de rIX . S i t z u n g des Land tage s an d ieReg ie rung ge­ Land e shaup tmann : We r wün s ch t zu d iesem r i ch te ten I n t e r p e l l a t i o n des ho chwü rd igen H e r r n s tände da sW o r t ? — Abgeo rdne ten And rea sT h u r n h e r und Genossen i n Gegen D a s ich n iemand me lde t , kann ich zu rA b­ de r Ange legenhe i t des k . u . k . Obe r l ieu tenan t s t immung sch re i ten und e rsuche jeneHe r ren , we lche G r a f e n Bo s s i -Fe d r ig o t t i beeh re ichm ich zue rö f fnen , s t rä ge , w ie e r vo rgeb ra ch t wu rde , ih reZ u ­ dass de r genann te O f f i c i e r wegen H in tan se t zung dem An t immung geben , s ich von den S i t zen zu e rheben . de rD ien s t vo r s ch r i f ten und wegen Re l ig ion s s tö run g s Angenommen . i n m i l i tä r s t ra fg e r i ch t l i ch e r Un te r su chung s ich be f inde t . D e r zwe i te Gegen s tand de r Tage so rdnung i s t r B e r i c h t d e s v o l k sw i r t s c h a f t l i c h e n L and e sh aup tm ann: W i r gehen nunzu rTag e s­ de u s s c h u s s e s ü b e r d a s G e s u c h d e s J o ­ o rdnung übe r . A u f de rse lben s teh t a l s e rs te r A a n n B e r t o l i n i , B a u u n t e r n e hm e r i n Gegen s tand de rB e r i c h td e sv o l k sw i r t s c h a f t - h g g , um e i n eE n t s c h ä d i g u n ga n l ä s s l i c h l i c h e nA u s s c h u s s e sü b e rd i eE i n g a b ed e r E e sB a u e sd e rF l e x e n s t r a ß e . G em e i n d e L e c h , b e t r e f f e n dd e nW e i t e r­ d I c he rsuche■ dense lben H e r r n Be r i ch te r s ta t te r , b a ud e rF l e x e ns tr a ß ei n d e rT h e i ls tre c ke da sW o r t zu nehmen . Z ü r s— S t u t z imJ a h r e1 8 9 8 . I c he rsuche den H e r r n Be r i ch te r s ta t te r , Abg . W e g e l e r: I c he r laubem i rd ieHe r ren w iede rum Wege le r , da sW o r t zu nehmen . a u f den Be r i ch t au fme r k sam zu machen und möch te n u r n o c h b em e r k e n , d a s s J o h a n n B e r t o l i n i w i r k l i c h W e g e l c r : W i e d ie He r re n au s dem ihnenzu ­ inen g roßen S chaden be im Bau e de rF le xen s t raße gegangenen Be r i ch te e rsehen , wün s ch td ie Geme inde e r l i t te n ha t . E ine S ch u ld i s ti hm n i ch t be i zu­ Lech , dass d ie S t re c ke de rF le xen s t raße von Z ü r s e r höchs tens d ie , da ss e r den P r e i s zu nach S t u t z schon i nd iesem J a h r e gebau t we rde . messen auße i t he run te rged rü c k t ha t , denn , so v ie lichwe iß , i s t D i e Geme inde Lech ha ts ich be re i te r k lä r t , den zu we r 10° /o ode r 13° / 0u n t e rden Vo ran s ch lag he rab­ e rwa r tenden 5O ° / oigen S t a a t s b e i t r a g de r ve ran ­ e . W i e d ie He r ren au s dem Be r i ch te en t­ sch lag tenKo s ten summe von9 . 4 0 0f l .d .i .4 . 7 0 0f t . , gegangen , beg ründe tB e r t o l i n i se in Gesuch we lche r e rs t imJ a h r e 1 9 0 0 f lü s s ig w i r d , dem nehmen können t sä ch l i ch du r ch zwe iD i n g e . E r s ten s mu s s te Lande vo rzus t recken un te rde r Be d in gu ng , dass nach haup rzwe iT u n n e l s meh r bauen , a l s vo rgesehenwa ren , F lü s s igwe rden des Be t rage s de rse lbe w iede r zu rück­ e l so imganzen d re i , und de rE i n h e i t s p r e i sw a r e r s ta t te t wü rde . Au ch wü rd e d ie Ge rne inde noch a rn i ed r ig angese tz t , so dass B e r t o l i n i , w ie e r d ie E r h a l t u n g de rS t r aß e so lange übe rnehmen , b i s seh g ib t , seh r v ie l Ge ld e ingebüß t ha t wen ig s ten s e ine Con cu r ren z zus tande komm t . D e r v o l k sw i r t ­ an r t r a gf ü rd ie A r b e i t . scha f t l iche Au sschuss w a r de r An s chauung , dass den ganzen E Zw e i ten s wa ren d ie S omm e r , i ndenen gebau t da sAne rb ie ten de r Geme inde Lech n i ch tangenommen rde , seh r sch lech t . D i eM o n a t eJ u l iundAugu s t we rden so l le au s ve rsch iedenen G rün de n . E i nm a l wu a h r e s 1 8 9 6 ha t ten , w ie de r Be r i ch t sag t , d a r fda sLan dimJ a h r e1 8 9 8n i ch tmeh r Au s lag en des J tage , und im J a h r e 1 8 9 7 s ind d ie machen , a l s schon p r ä l im i n i e r ts ind . Z um Bau e 52 Regen tage eben fa l l s seh r zah l re iche gewesen . d iese rS t raßen s t re c ke mü s s te abe rda sLand 3 7 6 0f l . Regen B a l o t t a t o b e l s, übe r re i ch t du r ch den H e r r n Abg . W i t tw e r . ■ I c hg laube , imIn te re s se de r Ab kü r zung de r Ve rh an d l un gd ie An regung machen zu so l len , dass d iese P e t i t i o n i n ku rzem Wege dem v o l k sw i r t ­ scha f t l ichen Ausschüsse zugew iesen we rde . D a ke ine E inwendung e r f o l g t , nehme ichan , dass da s hohe H a u s me ine r An reg un g zu s t imm t . N u n ha tde rH e r rReg ie rung s ve r t re te r da sW o r t . X .S i t z u n gd e sV o r a r l b e r g e rL a n d t a g e s . I I .S e s s i o n , 8 .P e r i o d e1 8 9 8 . D e rvo l k sw i r t s cha f t l i cheAusschussi s tzu rS t e l l u n g d ieses An t ra ge s auch dadu r chbe s tä r k t wo rden , dass de r H e r r La nd e s cu l tu r in ge n i eu r d ie A r b e i t des H e r r nB e r t o l i n i nach jede rR i ch t ung h in ge lob t ha t , und B e r t o l i n i se lbs ti nse inem Gesuche sag t , man möch te es be rücks ich t igen , da ss e r t ro tza l le r S chw ie r ig ke i ten d ie Bau ze i t e ingeha l ten und da s , wa s e r ve rsp ro chen habe , auch vo l l s tänd ig e r f ü l l t wo rden se i . I c hmöch te a l so den He r re n d ie A n­ nahme des A n t r a g e s emp feh len . W a s d ie Be s ch rän kung b e t r i f f t , d ie imAn t räg e vo r komm t , so haben s ich b i she r zwe iG rundbe s i t ze r geme lde t , d ie angeben , s ie se ien du r ch den B a u de rF le xen s t raße i nih remBes i tze geschäd ige two rden und hä t ten b i she r ke ine En t s chäd igung bekommen . 1 0 3 W i e m i rd ie Sa che sche in t , w i r d de rH e r rB e r t o l i n i , wenn w i r auch 2 0 0 0f l .bew i l l ige n , kaum v i e l be­ kommen , denn d iebe rechne te S chaden summe i s tübe r 2 0 0 0f l . De n G rundbe s i t ze rn mu s s de rS chaden­ e rsa tz ge le is te t we rden , und de sha lb s t imme ichdem An t räg e be i . D r .v .P r e u: I c hhabe auch ähn l i che s an zu­ füh renimS i n n e gehab t , w ie de rH e r r Abgeo rdne te O l z . I c hhabe m i r abe r gedach t , dass man v i e l ­ le i ch t , umd iesebeschäd ig tenG rundbe s i t ze r vo l l kommen s iche r zus te l len , noch fo lgende si nden A n t r a ge in­ se tzen so l le : Nach den Wo r ten „ f ü rden F a l l " möge es he ißen :„ a l sd ie sb i s zumZe i tpun k te de r A u s f o l g u n g jene sEn t s chäd ig ung sbe t rage s "; D e r Lande sau s s chu s sund de rvo l k sw i r t s cha f t l i che Ausschuss haben b i she rn i ch t Ge legenhe i t gehab t , dannnach dem W o r t e „ se lb s t "an s ta t tdes d iese An sp rü che nähe r zu un te rsuchen und wo l l te Wo r te s „ge s ch ieh t " : „geschehen se in w ü r d e " . dahe r de r le tz te re au s Vo r s i ch t d iese Be s ch rän kung h inzuse tzen , d ie ich auch f ü r vo l l s tänd ig r i ch t ig J oh ann e s Tu rnh e r : I c hg laube u i ch t we i te r ha l te . Be züg l i ch d iese r An sp rü che so l l doch vom ause inande rse t zen zu müssen , dass da s , wa s de r Ba uu n te rne hme r zue rs tO r d n u n g gescha f fen we rden . H e r r Abgeo rdne te D r .v .P r e u noch be ise tzen möch te , D e rA n t r a g des vo l k sw i r t s cha f t l i chenAusschusses imAn t r äg e se lbs t schon l ie g t . l a u t e t : ( L i e s tden A n t r a g au sB e i l . XXX IV . ) Ö l z :I c hhabe ganz d ie Au f fa s sung des H e r r n Abgeo rdne ten Johanne sT h u r n h e r . I c hhabe m i r L and e sh aup tm ann: I c he rö f fne übe r Be r i ch t d ie Sa che , w ie ichden Be r i ch t ge lesen habe , übe r­ und A n t r a gd ie Deba t te . leg tund gedach t , dass es m i t de rBe s ch rän kung so geme in tse i , dass zue rs td ieseEn t s chäd igung san sp rü che Ö l z: I c h möch te zu d iese r Sa che n u r be­ geo rdne t se in müssen . W e i l f r ü h e ra u fe in G u t­ e r t o l i n i s be im Lande ge r i ch t l i ch Be sch lag me rken , dass be im i r e ine so lche P a r t e i gewesen haben B leg two rden i s t , d a r um habe ichm i r denA n t r a g i s t , d ie geschäd ige t wu rde und zwa r vonK lö s te r le . ge rs genauangesehen , ob j ai nd iese rR i ch tung D ie se lbe leg tem i r auch e in Ve r ze i chn i s v o r , au s besonde r so rge ge t ro f fen i s t . I c hb i nde rM e i n u n g , dass dem he r vo rgeh t , dass n i ch t b loß zwe i sonde rn Vo i rm i t dem An t rä ge , w ie i h nde rAu sschus ss te l l t , v ie le P a r t e i e n geschäd ige t wo rden s ind und zwa r w l l s tänd ig au s kommen . dadu r ch , dass ih r eW ie sen du r ch den S cho t te r vo ve r s chü t te t wu rd en . I c hb i n m i t d iesem M a n n e i nd ie Lande sau s s chu s s kan z le i gegangen und habe D r .v .P r e u: I chwo l l te du r ch me inen A n t r a g u r vo l l kommene S i ch e rh e i t jscha f fen . Wenn d ie m ich e r kund ige t , ob B e r t o l i n i noch Ge ld gu t habe . n r ren abe rg lauben , dass d ie beschäd ig ten G r u n d­ D e rH e r r S e c r e t ä r und de r ge rade z u f ä l l i g an­ He wesende La nd e s cu l tu r in ge n i eu r sag ten m i r , es se i bes i tze r du rch d ie Be s t immungen des Au s s chu s s­ t rage s ges iche r t se ien , so b i n ichna tü r l i ch zu­ n i ch t s meh r vo rhanden , da schon a l le s au sbe zah l t an wu rde . D e rI n g e n i e u rgab zu , dass noch ve r ­ f r ieden . sch iedene Ab f indungen m i t den Ge schäd ig ten no th­ wend ig fa l len , n u r machen d ie Leu te nach se ine r L and e sh aup tm ann: Z i e h tde rH e r r Abgeo rdne te r .v .P r e ua l so se inen A n t r a g zu rü c k? Au s sage je tz t zu g roße An sp rü che , wa s n i ch t i n D O rd nu ng se i . N u nw i r d da sj aganz r i ch t igse in , abe r en tschäd ige t so l l ten d ie Leu te doch we rden . D r .v .P r eu : Ja . 104 X .S i t z u n gd e sV o r a r l b e r g e rL a n d t a g e s . I I .S e s s i o n , 8 .P e r i o d e1 8 9 8 . Land e shaup tmann : Wünsch t noch Jemandda s W o r t ? — D as ich n iemandme lde t , is td ie Deba t te gesch lossen und ha t noch de rH e r r Be r i ch te r s ta t te r da sW o r t . W e g e l e r : I c hhabe d ie Au f fa s sung , dass d ie Be s ch rän kung s ta rk genug i s t , w e i l es he iß t , dass vo re r s t d ie b e r e c h t i g t e n An sp rü che be f r ied ig t we rden müssen , n i ch t e twa d ie , we lche d ie Leu te je tz ts te l len . D i eAn sp rü che müssen en twede r du rch da s Ge r i ch t ode r du r ch Ve re i nb a ru ng von B a u­ un te rnehme r und P a r t e ia l s be re ch t ig te e rsche inen . We nn H e r rB e r t o l i n i d iese Fo rde rungen n i ch te r­ fü l l enwü rde , dann is tde r Landesausschuss beau f­ t r a g t , d ie Beschäd ig ten zue rs t zu be f r ied igen . I c h ha l te dahe r den A n t r a g des vo l k sw i r t s cha f t l i chen Ausschusses v o l l i n h a l t l i c h au f re ch t und g laube , dass e r vo l l kommen aus re ichend is t . L and e sh aup tm ann: I c hsch re i te nu n zu rA b­ s t immung . Na chdem de rH e r r Abgeo rdne te D r .v . P r e u se inen Zu sa t zan t rag zu rückgezogen ha t , b le ib t nu rm eh r de rAu s s chu s san t rag ü b r i g , und e rsuche ich jene He r ren , we lche demse lben ih reZu s t immu ng geben wo l len , s ich ge fä l l ig s t von den S i t zen zu e r­ heben . Angenommen . D e rd r i t t eGegen s tand un se re r heu t igen Tag e s­ o rdnung i s tde rB e r i c h td e sV o l k sw i r t s c h a f t ­ l i c h e n A u s s c h u s s e sü b e rd i e P e t i t i o nd e s c o n s t i t . k a t h o l .B ü r g e r c a s i n o si nD o r n­ b i r ni nB e t r e f fd e rE r r i c h t u n gv o n ge­ w e r b l i c h e nF a c h s c h u l e n imL a n d e . I c he rsuche den H e r r n Be r i ch te r s ta t te r , Abgeo rd­ ne ten G a n a h l , da sW o r t zu e rg re i fen . G au ah l: De r Be r i ch t des vo l k sw i r t s cha f t l i chen Ausschusses i s t be re i t s i n tD ru c ke e rsch ienen , und ich we rde dahe r d ie He r ren m i t de r Ve r le sung desse lben n i ch t bemühen . habens ich da s con s t i t . ka th .Bü rge r ca s ino i n D o r n b i r n und de r Ve rband de r Genossenscha f ten de r handwe r k smäß igen Gewe rbe i nA l ten s tad t i n zwe i Pe t i t ione n an den h . Land tag gewende t , i n we lchen d ie B i t t e au sgesp ro chen w i r d , de rse lbe wo l le s ich be i de rh . Reg ie run g um E r r i ch tu ng gewe rb­ l i che r Fachschu len i nV o r a r l b e r g wä rm s ten s ve r ­ wenden . D e r gew i s sr i ch t igeund le i tendeGedanke i nbe iden Pe t i t i one ni s tde r , dass i nde rZ e i t , i n de rw i r leben , n u rdu r ch e inehöhe re S c h u l u n g de r Handwe r ke rd iese rS t a n di nd ieLagekommenkann , den imme rs chw ie r ige r we rdenden Con cu r ren z kamp f m i t den i n -und au s länd i s chen P rodu c ten zu be­ s tehen . I nd iesen ^Pe t i t ionen i s t dann auch de r zwa ra l lgeme inen , abe rn i ch tbe re ch t ig tenK lag eA u s­ d ruck gegeben , dass da s Handwe r k i nV o r a r l b e r g imRü c kgänge beg r i f fen se i , sowoh l wa s d ie Z a h l a l sauch d ieLe i s tung d ieses S ta nd e sb e t r i f f t . W e r a l t gewo rden i s t uud dahe re ine g röße re Sp an ne Z e i ti nse inem Gedäch tn isse um fa s s t , de r mu s s zu ­ geben , dass e igen t l i ch da s Gegen the i l de rF a l li s t , spec ie l l wa sd ie vonde rP e t i t i o n des con s t i t . ka th . Bü rge r ca s ino si nD o r n b i r n imAuge gehab ten Ge­ we rbe de r Sch losse r und S ch re ine r an lang t . B l i c ken S i e , me ine He r ren , i nO r t e n , w ie z .B . i nD o r n b i r nh e r um !D a we rden v ie l le i ch tv o r4 0 J a h r e nd re i , v i e rSch losse r , unbd re i , v i e rS ch re ine r im M a x im um gewesen se in . Heu te zäh len S i e zehnma l , j a zwan z igma lmeh r . Au chi n de rLe i s tung s­ fäh ig ke i ts ind d iese Gewe rbe n i ch t zu rückgegangen , sonde rn s ie haben s ich v ie lme h rve r vo l l kommne t . E s wä re auch e in sch lech tes A r g um e n t , wenn man s ich dadu r ch f ü rd ie E r r i ch tu ng gewe rb l i che rFachschu len be i de rh . Reg ie run g ve rwenden wo l l te , dass man d a r a u fH inwe isen wü rde , w ie schwach imLande , da s be t re f fende Gewe rbe ve r t re ten se i , denn d ie h . Un t e r r i ch t s ve rwa l tu ng geh t zume is tvondem G r u n d­ sä tze au s , dass gewe rb l i cheFachschu len n u ri njenen Geb ie ten e r r i ch te t we rden so l len , wo be s t imm te Ge­ we rbe in ten s i vbe t r ieben we rden . Imvo r l iegendenBe r i ch te i s tdann auch he r vo r ­ gehoben , dass man , wa s ge rade da sS t u c c a t u r gewe rbe anbe lang t , heu t zu tage n i ch t meh r jeneA r­ be i ten sehe , d ie ehedem ge le is te t wu rde n , wobe i ans d ie K i r che i nB regen z h ingew ie sen wu rde . Nu n da l ie g tde rG r u n dn i ch td a r i n , dass da sS t u c c a t u r gewe rbe i nse ine r Le i s tung s fäh ig ke i t zu rü ckgegangen i s t , n i ch t imM a n g e l anTü ch t ig ke i t de rS tu c ca teu re sonde rni n denangewand tenS t i l a r b e i t e nbe imK i r chen­ baue .D e r go th ische undroman i s cheS t i le ignen s ich n i ch t f ü rd ie p las t ische De co ra t io n de rS t u c c a t u r . Dagegen wä re ge rade i nd iese rR i ch t ung je tz the r­ vo r zuheben , dass neue rd ing sde rRo co co s t i l , de rs ich vo r züg l i ch f ü rd ie p las t ische De co ra t io t te igne t , be i P ro fan ba u te nw iede ri nAu f s chwung komm t . Au s d iesem G rund e schon so l l te d ie h . Reg ie rung da ran denken , d iesem S tu c ca tu r gew e rbe e inen neuen k rä f - X .S i t z u n gd e sV o r a r l b e r g e rL a n d t a g e s . ILS e s s i o n , 8 .P e r i o d e1 8 9 8 . t ige renIm p u l sdu r ch E r r i ch tu ng van Fachschu len zu ve r le ihen . Gan zr i ch t igund t re f fendwu rde i nde re l f te ren P e t i t i o n he r vo rgehoben , da ssV o r a r l b e r g , wa s ge rade d ie gewe rb l i chenFachs chu len anbe lang t , vonde rRe­ g ie runge twa ss t ie fmü t te r l i chbehande l tw i r d . Wenn man den A u fw a n d i n sAuge fa s s t , de r i nV o r­ a r lb e rg f ü rd ie gewe rb l i cheA u s b i l d u n g se i ten s des S t a a t e s au fgewende tw i r d undinVe rg le i chz ieh tm i t dem jen igen , wa s inT i r o lh i e f ü rvomS t a a t ege le is te t w i r d , so mu s s man d ie R i ch t ig ke i t d iese rK lage ane rkennen . I n V o r a r l b e r g we rden imganzen f ü r gewe rb l i chen Un t e r r i ch t 7 8 7 0f l .vom S t a a t e ve r ­ au sgab t , wäh rend f ü rT i r o l se i ten s des S t a a t e s c i r ca 1 1 9 . 0 0 0f l .ge le i s te t we rden . E s is tdahe r auch d ie Fo rd e ru ng i nd iese rP e t i t i o n , dass de r S t a a t un se rem Lande V o r a r l b e r g i nd iese r B e­ z iehungmeh r en tgegen kommend s ich ze igen möge , ge­ w i s s ge re ch t fe r t ige t . D e r vo l k sw i r t s cha f t l i cheAusschuss ha tdann auch d ie Sa che i nre i f l i cheE rw ä g u n g gezogen und is t d cn l An s innen de rP e t i t i o n von vo rnehe re in s ym ­ pa th i sch en tgegengekommen . Abe r nachdemd ieHe r ren im vo l k sw i r t s cha f t l i chen Ausschüsse g l a u b t e n , da s Wün s chen swe r te s te ts n u r imRahmen des E r re i ch­ ba ren an s t reben zuso l len , so konn ten s ie n i ch t zum En tsch lüsse kommen , s ich f ü re in e 'S t aa t sgew e rb c schu le be i de r hohen k .k .U n t e r r i c h t s v e rw a l t u n g zu ve rwenden , wenn schon e ine k .k .S taa t sgewe rbe­ schu le da sI d e a lwä re , da du r ch e ine so lche e ine g roße G ru ppe vonHandwe r ke rn m i t Un te r r i ch t be­ dach t we rden könn te . D i eG ründ e , we lche denvo l k s ­ w i r t s cha f t l i chen Au s s chu s s bewogen haben , vone ine r so lchen Fo r de run g abzusehen , l iegenhaup t sä ch l i ch i n demKo s tenpun k te . D i e Ko s ten zu rE r r i ch tu ng e ine r de ra r t igenS chu le s ind seh rg roß , denn e ine S t a a t s­ gewe rbeschu le e r f o rd e r te inen A u fw a n d von m inde­ s tens 4 0 . 0 0 0 Gu ld en . B e v o r nun d ie h . Un te r r i ch t s ve rma l tu ng s ich zu e inem so lchen Ko s tenau f­ wande en tsch l ieß t , mü s s te s ic s ich zue rs tübe rzeugen , dass d ie Bed ingungen imLande vo rhanden se ien , um d ie E r r i ch tu ng und den Be s tand e ine rS t a a t s­ gewe rbeschu le zu re ch t fe r t igen . I ne rs te r L i n i e komm th ie r de r Besuch i nBe t ra ch t . I nV o r a r l­ be rg feh len näm l i ch g roße Be vö l ke rung s cen t ren , we lche i nde rLage wä r en , e inen den g roßen Kos ten en tsp rechenden Besuch s iche r zus te l len undden F o r t­ bes tand e ine r so lchen m i t bedeu tenden La s ten ve r ­ bundenen S chu lezuve rbü rgen . A u sd iesemG runde 1 0 5 g laub te de r vo l k sw i r t s cha f t l i che Ausschuss von de r E r r i ch tu ng e ine r S taa t sgewe rbe s chu le absehen zu so l len , s ich dagegen abe rf ü rE r r i ch tu ng von Fa ch­ schu len auszusp rechen . I n d iese rR i ch tun g g laub te auch de r vo l k sw i r t s cha f t l i che Au s s chu s s , dass m i t e ine re in z igen Fachschu le , we lche n u r da se ine ode r da s ande re Gewe rbe begün s t ige t , dem Lande n i ch t geho l fen se i . E s mü s s te a lso e ine ganze G ru pp e von Gewe rben m i t Fachs chu len bedach t we rden . D e r vo l k sw i r t s cha f t l i che Ausschuss ha t s ich dahe r dem S tan dp un k te de rP e t i t i o n des con s t i t . ka tho l . Bü rge r ca s ino s i nD o r n b i r n angesch lossen , we lches jee ine Fachschu le f ü rHo l zbea rbe i tung , f ü rS ch lo s­ se re i undf ü rS t u c c a t u r wün sch t . Na chdem es abe r n i ch ts iche ri s t , dass d ie h . Un te r r i ch t s ve rwa l tu ng d iesem Begeh ren imvo l lenUm fange auch en tgegen­ kommen we rde , g laub te de r vo l k sw i r t s cha f t l i che Ausschuss noch e inen A l t e r n a t i v a n t r a gs te l len zu so l len . F ü r den F a l l näm l i ch , dass d ie h .U n t e r­ r i ch t s ve rwa l tun gs ich n u re twa zu rE r r i ch tu ng de r e inen ode r ande ren Fachschu le en tsch l ießen könn te , so wü rde man es vo r z iehen , wenn de r unge fäh r ve ran s ch lag te , jäh r l i cheKo s tenbe t rag e ine r e inz igen Fachschu le i nF o rm vonS t i p e n d i e nf ü rangehende Handwe r ke r au sV o r a r l b e r g zumBesuche von Ge­ we rbe - und Fachschu len ande re r P ro v in zen vom Un t e r r i ch t sm i n i s t e r i um fes tgese tz t wü rde und zwa r imGe samm tau smaße von4 0 0 0f l . , wa s unge fäh r den jäh r l i chenKos ten e ine r so lchen Fachschu le en t­ sp r i ch t . A u f den e rs ten B l i c k sche in td iese rB e t r a g e twa s hoch geg r i f fen zu se in . Do ch i s te rn i ch t höhe ra l sd ie Kos ten e ine re in z igenFa chs chu le , w ie ichschon f r ü h e re rwä hn t habe , und de rE r f o l g , de r dam i te r re i ch twü rde , wä re bedeu tende r und we i te r­ gehende ra l s de r , we l che r n u rm i t e ine re in z igen Fachschu le e r z ie l t we rden könn te . D e rv o l k sw i r t ­ scha f t l iche Au sschuss e rheb t dahe r , a u f d iese E r­ wägungen ges tü tz t , fo lgendenA n t r a g : ( L i e s tden­ se lben au s Be i lag e XXXV ) . L and e sh aup tm ann: I c he rö f fne übe r Be r i ch t und A n t r a gd ie Deba t te . D r .W a ib e l: I c hb i nm i r übe re twa s , wa s i nd iesem An t r äg e s teh t , n i ch t vo l l kommen k la r . I c h the i le d ie Be so rgn i s , d ie h ie r au sge sp ro chen und auch vom H e r r n Be r i ch te r s ta t te r e rwähn t wo rden i s t , dass es näm l i ch n i ch t soba ld , w ie ange­ s t reb tw i r d , zu rE r r i ch tu ng von so lchenFa ch schu len 1 0 6 X .S i t z u n gd e sV o r a r l b e r g e rL a n d t a g e s . I I .S e s s i o n , 8 P e r i o d e1 8 9 8 . ie G ren ze ; a l le s , wa s da rübe r i s t , i s t höhe re kommen w i r d , und ich f inde dahe r den Au sweg , d de rh ie r e ingesch lagen w i r d , vo l l kommen ge rech t­ S chu le . fe r t ig e tund amP la t ze und un te rs tü tze dense lben i n L and e sh aup tm ann: I c hsch re i te nu n zu rA b­ jede rWe i se . t immung und e rsuche jeneHe r ren , we lche dem E si s tabe rh ie rge sag t : „Z umBesuche höhe re r s t rä ge des vo l k sw i r t s cha f t l i chen Ausschusses , w ie gewe rb l i che r Leh ran s ta l ten a l le rK a t e g o r i e n . " N u n An r ve r lesen wu rde , ih reZu s t imm un g geben , s ich e r inne re ichm i ch , dass vom gegenwä r t ig tagenden e i t zen zu e rheben . T i r o l e r Land tage e in S t i p e n d i um i nAu s s i ch t ge­ von den S Angenommen . nommen is tf ü r den Besuch jene rS u r f e , we lche D e rv ie r te Gegen s tand un se re r Tage so rdnun g imtechno log ischen Mu s eum i nW ie n abgeha l ten t de r B e r i c h t d e s F i n a n z a u s s c h u s s e s , we rden , f ü rFach cu rse , we lche du r chih reTü ch t ig ke i t is e t r e f f e n d d i e S amm l u n g u n d B e­ zu r He ra nb i ld un gr i ch t ig e rP ra k t i ke r des Gewe rbe s b a s s u n gd e r a l t e n G e r i c h t s a c t e n im auße ro rden t l i ch v ie l be ige t ragen haben und noch l a n d eV o r a r l b e r gw e g e n A u s f i n d i gm a ­ we i te r be i t ragen we rden , w ie vo rau s zu sehen is t . L h u n ge i n e sf e u e r s i c h e r e nu n dt r o c k e n e n N u n hä t te ich geme in t , es so l l te auch be i un s c o c a l e sz u rU n t e r b r i n g u n g u n d e i n e r d a r a u fBeda ch t genommen we rden , dass n i ch tb loß L a c hm ä n n i s c h e nP e r s ö n l i c h k e i tz u rÜ b e r­ höhe re gewe rb l i che Leh ran s ta l ten — da run te r ve r ­ f a c h u n gd i e s e rA c t e n . s tehen to i?e igen t l i ch d ie Gewe rbe - undFachschu len , w I c he rsuche den H e r r n Be r i ch te r s ta t te rS che id­ d ie be re i t s bes tehen — sonde rn auch d iese no th­ , da sW o r t zu nehmen . wend igen S u r f e , d ie i nW ie n abgeha l ten we rden , bach au sd rü c k l i ch a u f g e f ü h r t we rden , ode r es so l l te doch S ch c idba ch: Nachdem de r Be r i ch t imD ru c ke wen ig s ten s vonS e i t e des vo l k sw i r t s cha f t l i chenA u s­ r re n Abgeo rdne ten v o r l i e g t , g laube ich , von schusses ausgesp ro chen we rden , dass d iese Su r f e den He e ine r Ve r le sung desse lben Umgan g nehmen zu auch un te rd iesem A n t r ä g e geme in ts ind . können . I c he r laube m i r abe r doch , d ie He r ren Abgeo rdne ten a u f d ie W i ch t ig ke i t de r Sa che be­ L and e sh aup tm ann; I c h kann be züg l ich des sonde rs au fme r k sam zu machen techno log ischenMu se um s n u r beme rken , dass de r E s hande l t s ich h ie r um d ie E r h a l t u n ga l te r Lande sau s s chu s s meh re re de ra r t igeS t ip en d i en schon Ge r i ch t sa c ten imLandeV o r a r l b e r g , und zu d iesem au se igene rI n i t i a t i v ean Handwe r ke r gegeben ha t , Zwecke , zu rU n t e r b r i n g u n gd iese rA c ten , und B e­ we lche do r te inen so lchen S u r sm i tma chen wo l l te n . au f s i ch t igungde rse lben s indnoch we i te re E rhebungen W e r wün sch t noch da sW o r t ? — D i e Deba t te und Ve rhand lungen no thwend ig , d ie de rF ina n z i s tgesch lossen . D e rH e r r Be r i ch te r s ta t te r ha t noch aus fchn ss i nd iese r ku rzen Z e i t n i ch t vo rnehmen da sW o r t . konn te . E s hande l t s ich näm l i ch um d ie A u s­ f ind igma chunge ines feue rs i che ren , t rockenenLo ca le s G an ah l : I c hg laube , da s s vo l l kommen ge­ zu rU n t e r b r i n g u n g de rA c ten und um d ie A u f­ nügen d ü r f t e , w ie de rA n t r a gl a u t e t :. „Z umBe­ s te l lung e ine r fachmänn i schgeb i lde ten Pe r sön l i ch ke i t suche höhe re r gewe rb l i che r Leh ran s ta l ten a l le r Ka te­ zu r Beau f s i ch t igung de rse lben . go r ien gewäh r t we rde n . " D i e Wo r te „ a l l e rKa te­ D e r F inan zau s s chu s s s te l l t dahe r fo lgenden g o r i e n "s ind doch um fas send und ich mu s s sagen , A n t r a g , den ichdem hohen Hau se zu r Annahme dass Handwe r ke r cu r se S chu len s ind und n i ch t s an­ emp feh len mö ch te : de res . I c hg laube es is tvo l l kommen genügend . ( L i e s tA n t r a g au s Be i lag e XXX IX . ) (D r .W a i b e l: N u nb inichz u f r i e d e n ! Johanne s T h u r n h e r :J a ich g laube e s ! ) Land e shaup tmann : I c he rö f fne übe r den A n­ . I c h habe es so au fge fa s s t . E s s teh t da s W o r t „ h ö h e r e r " da , uno da s ha t den G r u n d d a r i n , dass n i ch te twaf ü rgewöhn l i cheF o r t b i l d u n g s­ schu len S t i p e n d i e n ausgese tz t we rden sonde rn f ü r höhe re S chu len . B e i de r Fo r tb i ldung s s chu le is t t ra gundBe r i ch td ie Deba t te . — D as ich n iemand me lde t , sch re i te ich zu r Ab s t imn iu ng und e rsuche jeneHe r ren , we lche dem A n t r ä g e des F in an zau s­ schusses zu s t immen , s ich von den S i t zen zu e rheben . Angenommen . X .S i t z u n gd e sV o r a r l b e r g e rL a n d t a g e s . u .S e s s i o n , 8 .P e r i o d e1 8 9 8 . 1 0 7 unse re V iehbes i tze r du r f te n es n i ch t be reuen . W i r dü r f te ni h nauch i nd iese r F rage e inha l ten , und d ieE r fa h ru nge n we rden dannze igen , ob man sch l ieß­ l i ch d ie Sa che au f las sen ode r a u fG r u n d de r ge­ mach ten E r fa h ru nge n we i te rbauen w i r d . I c hg laube I c he rsuche den H e r r n Be r i ch te r s ta t te r Koh le r dahe r , dass nach de rgegenwä r t igen Lage de rV o r­ da sW o r t zu nehmen . gang w i ch t ig se i . A u f d iesem S ta nd pu n k t e s teh t nu n de rA n t r a g . E r bea u f t rag t dm Lande sau s schnss , i nvo r s i ch t ige rWe i se d ie p robewe i senIm p f ­ K oh l e r: Hohes Hau s! ungen i nde ri hmgu t sche inenden We i se zu un te r­ D i e Im p f u n gi s tbe kann t l i ch e ine Sa che , übe r s tü tzen und zu fö rde rn . D am i tw i r d e rs ich n i ch t d ie d ie An s i ch ten imme rwe i t au se inande r gehen , den V o rw u r f de r Unbe sonnenhe i t , abe r auch n i ch t und d ie E r f a h r u n g e n des le tz tenJ a h r e s haben ge­ den V o rw u r fde rI g n o r i e r u n ge ine rw i ch t igen Sa che rade i nun se rem Lande d ie Im p f u n gw iede r a l s a u fs ich laden . so lche be iv ie lenseh r auße rC r e d i t geb ra ch t , obwoh l I c hemp feh le d ie Annahme de rA n t r ä g e dem man doch bekennen mu s s te , daß jah re langeE r f a h r­ hohen Hause . ungen seh rf ü rd ie Sa che gesp rochen haben . D ie se lben l a u t e n : I n dem Be r i ch te , den S i e nun v o rs ich haben , ( L i e s tAn t r äg e au s Be i lag e XXX V I I I . ) hande l t es s ich eben auch w iede r um e ine Im p f u n g und zwa r um d ie T u b e r c u l i n im p f u n g , d ie an und Land e shaup tmann: I c he rö f fne übe r An t rä ge f ü rs ich v ie l le i ch t noch w i ch t ige r se in dü r f te a l sd ie r i ch td ie Deba t te . — E s me lde t s ich n ie­ Rau s chb rand s chu t z imp fung . W i rw issen es jan i ch t und Be nd ; som i t sch re i teichzu rAb s t immu ng und zwa r s iche r . ImBe r i ch te se lbs t s ind I h n e nn u r ku rz ma ra l le 3 An t räg e un t e re inem , wenn ke ine E i n­ d ie V o r f ä l l e se i t dem le tz tenJ a h r ev o r Augen ge­ übe r f o l g t . I c he rsuche jeneHe r ren , we lche f ü h r t . D e r Be s ch lu s s , den d ie He r ren imle tz ten wendung e d e n A n t r ä g e n d e s v o l k s w i r t s c h a f t l i c h e n A u s s c h u s ses , J a h r e ge fa s s t haben , g ing dah in , dass de rT u b e r­ ie s ie soeben ve r le sen wo rden s ind , zu s t immen , c u l i n im p f u n ge ineg röße reAu fme r k sam ke i tzugewende t w ich e rheben zu wo l len . we rde . D a s is t geschehen , und i ndem Be r i ch te s Le t z te r Gegen s tand de r Tag e so rdn un g i s t de r B e r i c h t d e s v o l k sw i r t s c h a f t l i c h e nA u s­ s c h u s s e s i uS a c h e n d e r T u b e r c u l i n im p f u n gd e rR i n d e ri nV o r a r l b e r g . s ind I h n e nd ie S c h r i t t e , d ie de r Landesausschuss gemach t ha t , und d ie S t e l l u n g , we lche d ie hohe Reg ie rung i nde r Sa che e ingenommen ha t , v o r ­ ge füh r t . E s ha ts ich o f fenba rde rvo l k sw i r t s cha f t l i che Ausschuss auch un t e r dem E ind rü c ke de r le t z t jüh r i gen E r fa h ru nge n be funden , undda s , wa s e rI h n e n nun h ie r bean t rag t , i s tw o h l vo r s i ch t ig genug . E s i s t an d ie Tha t sa che ange knüp f t , dass m i t d iese r T u b e r c u l i n im p f u n g von de rV iehgenossenscha f t i n D o r n b i r np ra k t isch i nvo r s i ch t ige rWe ise vo rgegangen w u r d e , dass abe r a u fG r u n d de r E r f ah ru ng en dann besch lossen wu rde , we i te r so vo r zugehen .D e r Au sschus s g laub te , da s se i de r e igen t l i ch r i ch t ige Weg . E s la s s ts ich t ro t zde rE r fa h run ge n , d ieman je tz tm i t de r Rau s chb rand s chu t z imp fung imle tz ten Ja h r e gemach t ha t , doch n i ch t da sK i nd m i t dem Bade au s s chü t ten , man w i r d um e ines M i s s g r i f f e s wegen d ie Sache se lbs tn i ch tve rwe r fen können und d a r fs ich du r ch e in ige üb le E r f a h r u n g e n n i ch t ab­ sch recken lassen . W i r haben be re i t sd iesen Vo r gan g e ingeha l ten m i t de r Rau s chb rand s chu t z imp fung , und Angenommen . S om i ti s td iese r Gegen s tand und unse reheu t ige Tag e so rdn ung e r led ige t . I c hhabe den He r ren noch m i t zu the i l en , dass de r vo l k sw i r t s cha f t l i che Ausschuss u nm i t t e l b a r nach de r Hau s s i t zung e ine ku rze S i t z u u g abha l ten w i r d . W i e d ieHe r ren be re i t s au s de in B e i b l a t t eX L gesehen haben , i s tben t Wunsche de rHe r re nA n t r a g­ s te l le r D r . Wa iö e l und Genossen , be t re f fend d ie Gewäh rung von Un te r s tü t zungen au s de r Lande s­ cassa an d ie gewe rb l i chen Fo r tb i ldung s s chu len im Lande , bezüg l ich de r D ru c k legung des An t r ag e s i n i t t l e rw e i l een tsp rochen wo rden . D i e nächs te S i t z u n g be raume ich a u f mo rgen V o rm i t t a g 10 U h r an m i t na ch fo lgende r Tag e s­ o rdnung: 1 .E ingabe des Re k t o ra t s de r k .k .U n i v e r s i t ä t I n n s b r u c kum e ine S u b v e n t i o nf ü rd ü r f t i g e H ö r e r au sV o r a r l b e r g .