-1- Gemeindeamt Silbertal Silbertal, am 18.4.1978 25. Gemeindevertretersitzung Niederschrift über die am Dienstag, den 18.4.1978 Vereinshaus Silbertal abgehaltene Gemeindevertretersitzung Anwesend: Der Bürgermeister, 3 Gemeinderäte und 8 Gemeindevertreter Gemeindevertreter Viktor Bargehr Tagesordnung 1. Eröffnung, Begrüßung und Feststellung der Beschlußfähigkeit 2. Genehmigung der letzten zwei Gemeindevertretersitzungen a) Niederschrift vom 25.2.1978 b) Niederschrift vom 6.3.1978 3. Bewertung der Grundstücke beim Würiboden und beim Allmeinstall - Beratung über die Einbringung des Bodenwertes bei den projektierten Anlagen. 4. Kristbergbahn Silbertal und Reisebüro Schmitt; Ansuchen um Gemeindegrund für die Errichtung der Talstation und Parkplätze im Bereich des Allmeinstalles bzw. auf dem westlichen Teil des Würibodens, sowie Überspannungsrechte und Schiabfahrtsrechte auf der Allmein Kristberg zur Errichtung und Betrieb eines Doppelsesselliftes auf den Kristberg und eines Schleppliftes auf dem Kristberg 5. Beratung über die gemeinsame Einreichung um die Baugenehmigung für die projektierten Anlagen auf den Kristberg und auf die Gretschalpe Beschlußfassung 1. Der Bürgermeister Georg Amann eröffnet die Sitzung um 20.08 Uhr, begrüßt die Anwesenden und stellt die Beschlußfähigkeit fest. Er begrüßt ganz besonders den Herrn Schmitt vom Reisebüro Schmitt auf das Herzlichste und die zahlreichen Zuhörer. Der Punkt 4 der Tagesordnung wird dahingehend ergänzt, dass der genannte Schlepplift auf dem Kristberg im Bereich des Bodenstalles errichtet werden soll. 2. Die Niederschrift der letzten Gemeindevertretersitzung vom 25.2.78 wird einstimmig genehmigt. Die Niederschrift der letzten Gemeindevertretersitzung vom 6.3.78 wird einstimmig genehmigt, mit einer Klarstellung des Gemeinderates Netzer über die Vorwürfe seitens der Bevölkerung gegen die SPÖ-Fraktion bezüglich des Ablehnungsantrages bei der letzten Sitzung in Punkt 4. 3. Die Grundstücke beim Würiboden und beim Allmeinstall werden wie folgt bewertet. Die verbaute Fläche zur Errichtung der Talstation wird, mit S 1000.- pro m2 festgesetzt. -2- Die Parkplätze werden mit einem jährlichen PachtSchilling von S 4.- pro m2 festgesetzt und zwar wertgesichert nach dem Lebenshaltungskostenindex der Vlbg. Landesregierung mit Stichtag vom 1.1.1979. Die Parkplätze werden der Kristbergbahn 3 Jahre ab der Inbetriebnahme der Bahn kostenlos zur Verfügung gestellt. Ab dem 3. Jahr wäre dann der Pacht der Gemeinde zu bezahlen. Dieser Punkt wird einstimmig angenommen. Punkt 4 wird mit folgenden Zusatzpunkten einstimmig angenommen: a) Sollte zu einem späteren Zeitpunkt ein Zusammenschluß mit dem Sonnenkopfgebiet angestrebt und verwirklicht werden wollen, muß über diesen Zusammenschluß neu verhandelt werden. b) Für Überspannungsrechte auf der Allmein Kristberg werden die gleichen Bedingungen gestellt bzw. Forderungen wie die Privatbesitzer. Die Schiabfahrtsrechte auf der Allmein Kristberg Gp. Nr. 723/2, 723/5, 723/10 und 723/11 werden derzeit ohne Entgeld gewährt, jedoch mit der Bedingung, dass auf diesen Grundstücksflächen kein Bauverbot eingetragen wird. c) Die Gesellschaft, die die angeführten Anlagen am Kristberg errichtet und betreibt, haftet ebenso wie ihre Rechtsnachfolger für den weiteren Bestand und den ordnungsgemäßen Betrieb der bestehenden Kabinenbahn auf den Kristberg. Im Interesse der Kristberger Wohnbevölkerung müssen die bisher gepflogenen Betriebszeiten eingehalten werden. d) Jeder Inhaber eines konzessionierten Betriebes und jeder Private soll sich bei der Gesellschaft beteiligen können. Die Höhe der Mindestbeteiligung wird von der Gesellschaft festgesetzt. e) Die jeweiligen Gesellschaften zur Erschließung des Kristberggebietes und der Gretschalpe verzichten gegenseitig auf eine Konkurrenzierung bzw. dürfen gegen die zu errichtenden Anlagen keine Einwände erheben. Es wurde einstimmig beschlossen, betreffs gemeinsamer Einreichung um die Baugenehmigung für die projektierten Anlagen beider Gesellschaften (Kristberg und Gretsch) eine Resolution an das Amt der Vorarlberger Landesregierung zu verfassen und einzureichen. Die Resolution wird von allen Gemeindevertretern unterschrieben. Bürgermeister Georg Amann schließt um 22.50 Uhr die Sitzung und dankt der Bevölkerung für die rege Teilnahme sowie Herrn Picolruatz für die Berichterstattung in der Presse sowie Herrn Schmitt für die Teilnahme bei der Sitzung. Beginn der Sitzung: 20.08 Uhr Der Bürgermeister [Unterschrift: "Georg Amann"] Ende: 22.50 Uhr