19890601_GVE035

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Letzte Änderung 09.06.2021, 20:40
Gemeinde Silbertal
Bereich oeffentlich
Schlagworte: silbertalvertretung
Dokumentdatum 1989-06-01
Erscheinungsdatum 1989-06-01
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Inhalt des Dokuments

-1- Gemeindeamt 6780 Silbertal 02.06.1989 Niederschrift über die am 01.06.1989 mit Beginn um 20.00 Uhr im Sitzungszimmer des Gemeindeamtes Silbertal abgehaltene 35. Gemeindevertretersitzung Anwesend: Bürgermeister Willi SÄLY, VzeBgm. Franz KÜNG, der Gemeinderat Franz FLEISCH, die Gemeindevertreter Leo BARGEHR, Helmut ZUDRELL, Othmar ERHARD, Erich BERTHOLD, Peter NETZER, Franz VONDERLEU, Hans NETZER, sowie der Ersatzmann Anton AMANN. Entschuldigt: Gemeinderat Christian BITSCHNAU und Gemeindevertreter Aurel RUDIGIER. Die Einladung zur Sitzung erfolgte gem. den Bestimmungen des Gemeindegesetzes zeitgerecht. Tagesordnung 1.) Eröffnung, Begrüßung und Feststellung der Beschlußfähigkeit. 2.) Genehmigung der Niederschrift über die 34. Gemeindevertretersitzung vom 11.05.1989. 3.) Berichte. 4.) Flächenwidmungsplan Silbertal; Versagung der Genehmigung von Umwidmungen durch die Vlbg. Landesregierung. 5.) Ortskanalisation Silbertal BA 01; Ausschreibung Baulos II. 6.) Allfälliges. -2- Zu 1.) Der Bürgermeister eröffnet um 20.00 Uhr die Sitzung, begrüßt die Anwesenden und stellt fest, daß die Beschlußfähigkeit gegeben ist. Zu 2.) Die Niederschrift über die 34. Gemeindevertretersitzung vom 11.05.1989 wird einstimmig genehmigt. Zu 3.) a) Der Vorsitzende berichtet über ein Schreiben der Bergfreunde Silbertal, mit dem sie sich für die Spende recht herzlich bedanken. Sie betonen in diesem Schreiben, bestrebt zu sein, auch weiterhin durch die Erhaltung bezw. Neuanlegung von Wanderwegen und Markierungen der Gemeinde und somit auch dem Fremdenverkehr ihren Dienst zu erweisen. b) Am 27.05.1989 fand wieder die Landschaftsreinigung statt an der sich neben der VS- Kristberg auch 6 Erwachsene beteiligten. Die Reinigung erstreckte sich auf das Gebiet Kristberg - Wasserstubental und entlang des Wanderweges zum Gasthaus "Fellimännle", sowie vom Ortszentrum aus in Richtung Buchen und in das hintere Silbertal bis zum Schwarzen See. Es konnten wieder einige Säcke Müll eingesammelt werden. Es sei erfreulich feststellen zu können, daß durch das ständig steigende Umweltbewußtsein, die Verschmutzung der Landschaft durch Unrat sichtlich im Abnehmen begriffen sei, betont der Vorsitzende. Am gleichen Tag haben auch Angestellte der Volksbank Bludenz eine Landschaftsreinigung im Gebiet Kristberg - Ganzaläta durchgeführt. c) Das BMf Land- und Forstwirtschaft führt im Juli 1989 in Vlbg. Amtshandlungen durch. Dabei steht auch das Gemeindegebiet Silbertal auf dem Programm. Am 05.07. findet die Kollaudierung der Verbauung Frauenlobtobel statt. Weiters findet an diesem und am folgenden Tag die kommissioneile Überprüfung des Gefahrenzonenplanes statt. d) Dem Bürgermeister wurde in Aussicht gestellt, anläßlich der Überprüfung des Gefahrenzonenplanes auch den Termin für die Verbauung des Bargehratobels festzusetzen. e) Nach Rücksprache mit LR Türtscher durch den Bürgermeister hat die Landesregierung dem Bau des Schrinawaldweges zugestimmt. Es müsse noch mit der Wildbach-und Lawinenverbauung abgeklärt werden, ob in Bartholomäberg Hinderungsgründe (mangelnder Wildabschuß) -3- vorliegen. Zur Feststellung der Wildschäden, findet deshalb am kommenden Montag eine Besichtigung des Verbauungsgebietes statt. Sollten keine Hinderungsgründe vorliegen, so könnte noch in diesem Jahr mit dem Bau des Weges begonnen werden. f) Bereits am 07.04.1989 fand beim Gemeindeamt eine Besprechung mit Vertretern der Agrarbehörde, dem Bezirkshauptmann, den Ausschußmitgliedern der Güterweggenossenschaft Totenbühel-Kristberg und dem Bürgermeister statt. Es ging dabei auf Grund auftretender Probleme mit dem Schranken nach Alternativmaßnahmen zu suchen. Dabei wurde allgemein die Meinung vertreten, die Schranke zu entfernen und diesen im Bereich der Kristberg-Säge anzubringen. Die Behördenvertreter würden dieser Lösung zustimmen, wenn für den Güterweg eine gut funktionierende Kontrolle mittels Kontrollorgan installiert würde. g) In Ergänzung zum Vorgenannten teilt der Vorsitzende mit, daß der Bezirkshauptmann angekündigt hat, für die Fellimännlestraße bezw. Gaflunastraße die Verkehrsbeschränkungen insbesonders im Interesse des Fremdenverkehrs neu zu regeln. Es werde diesbezüglich von der BH ein Vorschlag ausgearbeitet. h) Der Bürgermeister teilt weiters mit, daß die Totalsperre der L 95 wie angekündigt ab dem 27.05.1989 aufgehoben ist. Im Zuge der Totalsperre sei neben dem Vorantrieb der Zufahrt zur Tiefgarage auch die Verbreiterung der Felsstrecke und die Querung der L 95 mit Verlegung des Kanals vorgenommen worden. i) Im Sachen Grundkauf SCHMITT-LANG haben die Genannten angekündigt neuerliche Verhandlungen zu führen, insbesonders in Bezug auf die Verzögerung der Bezahlung des Grundstückes. Zu 4. Der Bürgermeister gibt bekannt, daß zur Änderung des Flächenwidmungsplanes nachstehende Änderungsbeschlüsse der Gemeinde mit Bescheid vom 09.05.1989 von der Landesregierung versagt worden sind: * Antrag auf Genehmigung der Änderung des Flächenwidmungsplanes vom 29.09.1987 (Umwidmung einer Teilfläche der Gp 503/2 im Ausmaß von 500 m2 der Hilde BERTHOLD) von Freifläche-Landwirtschaftsgebiet in Baufläche-Wohngebiet. -4- * Nach den Beschlüssen der Gemeindevertretung vom 19.09. 1987 und 21.12.1988 die Umwidmung der Gp 194/1 des Ferdinand THÖNY im Ausmaß von 1.500 m2 von Freifläche-Landwirtschaftsgebiet in Baufläche-Wohngebiet und Gp. 193/1 des Hubert THÖNY im Ausmaß von 1.800 m2 von Freifläche-Landwirtschaftsgebiet in Baufläche-Wohngebiet und * Antrag der Gemeinde Silbertal vom 25.04.1986 auf Genehmigung der Änderung des Flächenwidmungsplanes die Umwidmung von Teilflächen der Gpn. 449/1 und 450 im Ausmaß von ca. 2.000 m2 von Baufläche-Wohngebiet in Freifläche-Landwirtschaftsgebiet sowie einer Teilfläche der Gp 450 im Ausmaß von ca. 150 m2 von Wald in Baufläche-Wohngebiet. Die Gemeinde bedauert die negative Haltung der Landesregierung, zumal Silbertal schon auf Grund der Gefahrengebiete über sehr wenig Bauland verfügt. Die Gemeindevertretung beschließt einstimmig, im Falle THÖFY Ferdinand und Hubert, sowie im Falle ERHARD Karl über den RA Dr. Edgar DÜNGLER in Schruns Beschwerde an den Verfassungs- bezw. Verwaltungsgerichtshof zu erheben. Zu 5.) Der Vorsitzende bringt den Vorschlag des Herrn Dipl. Ing. Lang vom Büro Adler betreffend Ausschreibung des Bauloses II der Ortskanalisation zur Kenntnis. Demnach ist vorgesehen, im Herbst d.J. und im kommenden Jahr nachstehende Sammler zu errichten: FS 1/3 bis FS 1/7, HS I Sch. 107 bis Sch. 140, davon Sch 124 bis Sch 134/135 in bestehender Fahrbahn, HS II beginnend ab Sch 159 (NS I/6) bis Sch 175, HS II beginnend ab Sch 127 bis Sch 176, FS II/1 beginnend ab Sch 176 bis Sch 178, FS II/2 beginnend ab Sch 176 bis Sch 192. Bauzeitraum: KW 40/1989 bis KW 51/1989, ab Ostern 1990 bis KW 29/1990, ev. ab KW 40 bis KW 51/1990. Die Gemeindevertretung nimmt diesen Vorschlag einstimmig an. Da die Fahrbahn der Fellimännlestraße ab dem Hause der Fam. THÖNY Ferdinand bis zum Bauhof der Gemeinde nur bis zu 4.0 m breit ist, beschließt die Gemeindevertretung einstimmig, in diesem Bereich die Fahrbahn auf 5.30 m zu verbreitern. Die Bauausführung soll mit dem Bau des Ortskanales erfolgen und aus Kostengründen auch mit dem Baulos II ausgeschrieben werden. -5- Zu 6. Allfälliges a) Gemeinde Vertreter Hans NETZER erkundigt sich, über Anliegen des Franz LORETZ im Zusammenhgang mit dem Bau des Gehsteiges (Absenkung der Gehsteigkante zum Befahren mit einem landw. Fahrzeug). Der Vorsitzende erklärt, daß dies schon berücksichtigt worden sei. b) Weiters erkundigt er sich, ob es nicht möglich wäre, für die Bewohner am Kristberg eine preisgünstige Karte zur Benützung der Kristbergbahn zu schaffen, so wie sie auch für die am Kristberg wh. Gäste eingeführt worden ist. Der Vorsitzende erklärt dazu, daß für die am Kristberg wh. Gäste eine Wochenkarte zu S 90, — eingeführt worden sei. Diese Begünstigung soll dem Gast Anreiz geben, den Pkw bei der Talstation stehen zu lassen und das öffentl. Verkehrsmittel zu benützen. Soviel ihm (dem Vorsitzenden) bekannt ist, wurde von der Kristbergbahn eine Sommer-Saisonkarte für Jedermann zum Betrage von S 500, — eingeführt, was sich in Summe noch preisgünstiger niederschlägt. c) Gemeindevertreter Hans NETZER berichtet, daß es bezüglich der Benützung Allmein Probleme gäbe, da auch andere Landwirte das Vieh auf der Allmein haben wollen. Der Bgm. gibt dazu Auskunft, daß das Interesse an der Benützung der Allmein in diesem Frühjahr nicht sehr groß gewesen sei. Über Anfrage habe der Gemeindevorstand die Benützung der Allmein den Interessenten (Hans und Max NETZER sowie Werner BERTHOLD) im gegenseitigen Einverständnis vergeben. d) Gemeindevertreter Peter NETZER regt an, überprüfen zu lassen, ob es nicht möglich wäre, bei den Schaukästen der Info-Tafel eine Art Fensterflügel zu errichten, um den Austausch des Werbematerials zu erleichtern. e) Gemeindevertreter Othmar ERHARD erkundigt sich über Anschlußmöglichkeiten beim Ortskanal. Der Vorsitzende gibt darüber Auskunft. Nachdem keine weiteren Wortmeldungen mehr sind, schließt der Bürgermeister um 21.35 Uhr die Sitzung. Der Schriftführer: Erich BERTHOLD eh. Der Bürgermeister [Unterschrift]