-1- Gemeindeamt Silbertal Silbertal, am 26.5.19.83 20. Gemeindevertretersitzung Niederschrift über die am Mittwoch, dem 18.5.1983 um 20.30 Uhr im Gemeindeamt Silbertal (Sitzungszimmer) abgehaltene Gemeindevertretersitzung. Anwesend: Bgm. Georg Amann, Vizebürgermeister Franz Fleisch, Gemeinderat Franz Küng, sowie die Gemeindevertreter Adolf Zudrell, Leo Bargehr, Christian Bitschnau, Othmar Erhard, Peter Netzer, Alois Säly, Hans Netzer, Franz Vonderleu, Helmut Zudrell und Ersatzmann Peter Marent. Entschuldigt: Gemeinderat Aurel Rudigier Schriftführer: Gemeinderat Franz Küng Tagesordnung 1. Eröffnung, Begrüßung und Feststellung der Beschlußfähigkeit 2. Genehmigung der Niederschrift der letzten Gemeindevertretersitzung vom 28.1.1983 3. Bürgschaftsübernahme für einen AIK-Kredit für die Güterweggenossenschaft Totenbühel-Kristberg 4. Aufnahme eines Kredites für das Verkehrsamt Silbertal für den Geldwechsel 5. Änderung in der Mullablage infolge Schließung des jetzigen Mullablagerungsplatzes; Beratung und Beschlußfassung 6. Beratung über die Asphaltierung auf dem Kristberg 7. Allmein Silbertal; Beratung über Verpachtung bzw. Bewirtschaftung für das Jahr 1983 8. Bitschnau Hans und Waltraud, Kristberg, Nr. 80; Ansuchen um Umwidmung der Gp. 481 in Bauland 9. Sperrung der Brücke bei der Kapell-Bahn für die Anrainer und Gemeindebürger; Beratung 10. Berichte 11. Allfälliges Beschlußfassung 1. Bürgermeister Georg Amann eröffnet um 20.30 Uhr die Sitzung, begrüßt die Anwesenden und stellt die Beschlußfähigkeit fest. Nachdem Ersatzmann Peter Marent zum erstenmal an einer Sitzung teilnimmt, wurde er vom Vorsitzenden gemäß § 32 Gemeindegesetz angelobt. 2. Die Niederschrift der letzten Gemeindevertretersitzung vom 28.1.1983 wurde einstimmig genehmigt. -2- 3. Der Bürgschaftsübernahme für einen AIK-Kredit für die Güterweggenossenschaft Totenbühel-Kristberg in Höhe von S 350.000.- wurde einstimmig zugestimmt. 4. Einer Kreditaufnahme bei der Raiffeisenbank Montafon für den Geldwechsel beim Verkehrsamt in Höhe von S 40.000.wird zugestimmt. 5. Über die Schließung des derzeitigen Mullablagerungsplatzes in der Würe, welcher von der Behörde nie bewilligt und nur solange geduldet war, bis eine regionale Abfallbeseitigung möglich ist, wird vom Vorsitzenden berichtet. Die Möglichkeit eines neuen Ablagerungsplatzes scheiterte an der Zustimmung eines privaten Grundbesitzers und auch an den zu erwartenden Vorschreibungen durch die Behörde. Ein eigener Ablagerungsplatz zu schaffen und eine Mülldeponie ordnungsgemäß zu betreiben käme wesentlich teurer als die Abfuhr nach Nenzing (Böschis-Tobel) und deren dortigen Einlagerung. Nach einer längeren Beratung und Diskussion wurde anhand der eingereichten Anbote die Abfuhr des Mull an die Fa. Branner in Rankweil, soferne das Einsammeln den Vorstellungen der Gemeinde entspricht, vergeben. Über die Festsetzung der Gebühr und Zuteilung der Sackanzahl an die Haushalte und Betriebe wird von der Abgabenkommission festgesetzt. Für Gewerbebetriebe sind Container möglich. Die Abfuhr soll alle zwei Wochen erfolgen, für Betriebe jedoch wöchentlich. 6. Betreffs der Asphaltierung wird berichtet, dass im Voranschlag der Agrarbezirksbehörde für das Jahr 1983 für den Kristberg 1, 3 Mill. Schilling vorgesehen sind. Es wurde einstimmig beschlossen den Güterweg auf dem Innerkristberg vom Koppa bis zur Garage von Familie Adolf Loretz asphaltiert werden soll. Bedingung für diese Asphaltierung ist allerdings, dass sich die Interessenten des Güterweges Innerkristberg ausnahmslos für die durch die Gemeinde festgesetzten Anlieger bzw. Interessentenbeitragsleistungen einverstanden erklären. 7. Die Allmein Silbertal wird für das Jahr 198.3 an Herrn Werner Berthold zur Bewirtschaftung überlassen. Bedingung ist aber, dass das Vieh von Silbertalern angenommen wird bevor gar von auswärts Galtvieh gebracht werden wollte. Für die Hirtschaft und Ausbreitung der Jauche und Mist ist Herr Berthold verantwortlich. Ebenso geht die Abzäunung des Grundstückes Wiesle gegen die Liegenschaft Hof, zu Lasten des Bewirtschafters. 8. Dem Ansuchen der Eheleute Hans und Waltraud-Bitschnau um die Umwidmung der Gp.481 in Bauland, wird einstimmig zugestimmt. Der Gemeindevertretungsbeschluß wird dem Amt der Vorarlberger Landesregierung (Raumplanungsstelle) zur Bewilligung vorgelegt, 9. Betreffs der Absperrung der Brücke auf die Bedingung der Farn. -Schuchter bei der Kapellbahn durch die Gesellschaft musste zur Kenntnis genommen werden. Die Gemeinde soll nochmals bei der Partei vorstellig werden um doch die Benützung der Brücke für die Anrainer und Anlieger zu erreichen. 10. Berichte: a) Der Bürgermeister berichtet, dass sich unser Pfarrer Johann Netzer auf eigenen Wunsch nach Bartholomäberg mit Wirkung vom 1.9.1983 versetzen hat lassen. Der Pfarrgemeinde wird dann bis auf unbestimmte Zeit kein eigener für Silbertal verantwortlicher Pfarrer zur Verfügung stehen. Wie von der Diözese zu erfahren war, sei geplant ein Kaplan einer großen Pfarrei im Montafon zuzuteilen, -2- welche Pfarrei dann Silbertal übernehmen und überwiegend dieser Kaplan zur Betreuung der Pfarre Silbertal zuständig wäre. Zur Besetzung der Pfarrei könne es derzeit nicht kommen, nachdem kein Priester -zur Verfügung stehe und eine Neubesetzung mit einem Neupriester nicht bewilligt werde. b) Der Vorsitzende berichtet über eine Abrutschung. auf dem Kristberg am 8.5.1983. Die Abbruchsteile wurde von Fachleuten des Landeswasserbauamtes besichtigt und eine Gefahr einer weiteren Abrutschung, sei gegeben. Soferne sich die Interessenten bei einer Bausofortmaßnahme an den zu leistenden Interessentenbeiträge beteiligen, wäre seitens des Landeswasserbauamtes eine Entwässerung und Ableitung des Wassers sowie eine entsprechende Förderung der Baumaßnahmen möglich. Die Gemeinde ist sehr daran interessiert dass die Entwässerung und Ableitung des Wassers durchgeführt wird um die Grundbesitzer und die Unterlieger von weiteren Schäden weitgehenst zu verschonen. 10. Allfälliges: a) Der Obmann der Kristbergbahn, Herr Franz Zudrell hat beider Gemeinde vorgebracht, dass die Hochjochbahn an die Kristbergbahn zu einem günstigen Preis ein Einsessellift in einem guten Zustaned veräußern würde. Der Obmann möchte wissen, wie sich die Gemeinde zu dieser Sache stellt, nachdem die Kristbergbahn bestrebt ist einen leistungsfähigen Zubringer zum Kristberg zu schaffen. Zudrell Adolf ersucht die Gemeinde bei den Grund- bzw. Ablöseverhandlungen mitzuwirken. Die Gemeinde möchte vorerst die Gesellschaftsversammlung betreffs Errichtung einer neuen Zubringerbahn abwarten. b) Vizebürgermeister Franz Fleisch bringt vor, dass die Wildbachverbauung nach Beendigung der Verbauung des Rüfigrabens den Damm links und rechts wieder, stark bepflanzen will. Auf mehrfachen Wunsch der Anlieger soll wohl wieder eine Bepflanzung erfolgen, diese jedoch nicht so dicht machen, damit die Grundstücke landwirtschaftlich besser und leichter bewirtschaftet werden können. In dieser Sache soll die Gemeinde bei der Wildbachverbauung vorstellig werden. c) Es wird festgestellt, dass der Schottertransport auf der Fellimännlestraße wieder ein Ausmaß annimmt, das den Anrainern und Gästen nicht zugemutet werden kann, Gemeindevertreter Franz Vonderleu gibt bekannt, dass die Schüttung auf einem Güterweg bald gemacht ist und dass dann der Transport wieder stark zurückgehen werde. Diesbezüglich wird mit dem Frachtunternehmer Kontakt aufgenommen. Beginn der Sitzung; 20.30 Uhr Ende. 23.15 Uhr Der Schriftführer: gez. Franz Küng Der Bürgermeister [Unterschrift: "Georg Amann"]