-1- Gemeindeamt 6780 SILBERTAL Silbertal, am 28.02.1986 8. Gemeindevertretersitzung NIEDERSCHRIFT über die am Donnerstag, den 27.02.1986 mit Beginn um 19.30 Uhr im Sitzungszimmer des Gemeindeamtes Silbertal durchgeführte Gemeindevertretersitzung. Anwesend: Bürgermeister Wilhelm SÄLY, V-Bgm. Franz KÜNG, die Gemeinderäte Christian BITSCHNAU und Franz FLEISCH, die Gemeindevertreter Erich BERTHOLD, Franz VONDERLEU, Aurel RUDIGIER, Hans NETZER, sowie die Ersatzmänner Max BERTHOLD, Alfons ERHARD und Emanuel VONDERLEU. Entschuldigt haben sich die Gemeindevertreter Leo BARGEHR Helmut ZUDRELL, Othmar ERHARD und Peter NETZER. Tagesordnung 1.) Eröffnung, Begrüßung und Feststellung der Beschlußfähigkeit. 2.) Genehmigung der Niederschrift über die 7. Gemeindevertretersitzung vom 28.01.1986. 3.) Installierung eines Standesbürgerbeirates beim Stand Montafon; Namhaftmachung eines Vertreters aus der Gemeinde Silbertal. 4.) Wahl eines Vertreters in den Abwasserverband Montafon nach Aufnahme der Gemeinde in diesen Verband. 5.) Berichte. 6.) Allfälliges. -2- Beschlußfassung Zu 1.) Bgm. Wilhelm SÄLY eröffnet um 19.30 Uhr die Sitzung, begrüßt die Gemeinderäte und Gemeindevertreter und stellt fest, daß die Beschlußfähigkeit gegeben ist. Die Ersatzmänner Max BERTHOLD und Emanuel VONDERLEU legen nach § 32 Abs. 4 Gemeindegesetz vor dem Bürgermeister das Gelöbnis ab, da sie in dieser Legislaturperiode zum Erstenmal an einer Gemeindevertretersitzung teilnehmen. Zu 2.) Die Niederschrift der 7. Gemeindevertretersitzung vom 29.01.1986 wird einstimmig genehmigt. Als der Vorsitzende in den Tagesordnungspunkt 3.) eingeht, meldet sich Gemeindevertreter Hans NETZER zu Wort. Er will von GR Christian BITSCHNAU wissen, ob er sich für die im Gasthaus "Teich" gegen Aurel RUDIGIER gerichtete Äußerung, dieser sei ein "Lumpen-Koga“, entschuldige. GR Christian BITSCHNAU erklärt, daß diese Sache nicht in dieses Haus gehöre. Er habe seine Äußerung nicht in diesem Raum gemacht und überhaupt namentlich keine Person genannt. Er sehe sich deshalb nicht veranlaßt, sich zu entschuldigen. Daraufhin verlassen Hans NETZER und Aurel RUDIGIER das Sitzungszimmer. Zu 3.) Der Vorsitzende berichtet, daß in der Forstfondsvertretersitzung am 17.12.1985 einstimmig der Beschluß gefaßt worden sei, zur Beratung der Angelegenheiten der Forstverwaltung einen Standesbürgerbeirat zu installieren. Von der Forstverwaltung aus sei beabsichtigt, den Standesbürgerbeirat mindestens vierteljährlich zusammentreten zu lassen, um Beratungen in sämtlichen Angelegenheiten der Forstverwaltung vorzunehmen« Das Ergebnis dieser Beratung soll in Form von Empfehlungen an die Forstfondsvertretung zur Beratung und Beschlußfassung weitergegeben werden. Durch die Installierung dieses Standesbürgerbeirates soll die Information zwischen Standesbürgern und Standesverwaltung verstärkt werden, in erster Linie aber sollen die im Interesse der Erhaltung eines gesunden Waldes dringend notwendigen Maßnahmen gemeinsam beraten und verwirklicht werden. Nach dem Beschluß der Forstfondsvertretung könne nun die Gemeindevertretung aus dem Kreise der nutzungsberechtigten Standesbürger einen nach Möglichkeit in forstwirtschaftlichen Belangen versierten Standesbürger auswählen und einen Beschluß über dessen Entsendung in den Standesbürgerbeirat fassen. -3- Nach eingehender Diskussion wird mehrheitlich (7 : 2 Stimmen) beschlossen, einen Standesbürger in diesen Beirat zu entsenden. Auf Antrag des Vorsitzenden wird Gemeindevertreter Leo BARGEHR mehrheitlich (7 : 2 Stimmen) gewählt. Zu 4.) Der Vorsitzende berichtet, daß die Gemeinde Silbertal mit 17.12.1986 in den Abwasserverband Montafon aufgenommen wurde. Bgm. Wilhelm SÄLY wird als Vertreter in den Abwasserverband vorgeschlagen und einstimmig gewählt. Zu 5.) Berichte a) Der Vorsitzende berichtet, daß der Haushaltsvoranschlag 1986 vom Amt der Vlbg. Landesregierung genehmigt wurde. Das Amt der Vorarlberger. Landesregierung stellte jedoch fest, daß die Finanzkraft der Gemeinde nicht 1.673.000, — S, sondern 4.959.300, — beträgt. b) Der Vorsitzende berichtet über die Wohnung im Gemeindehaus, nach Besichtigung durch den Bauausschuß. Der Bauausschuß äußerte sich am 17.02.1986 die Wohnung durch einen Bausachverständigen begutachten zu lassen. Es soll abgeklärt werden, ob aus der sehr großen Wohnung ev. zwei Wohnungen geschaffen werden könnte, so die Beratung. Die Wohnung sei am 24.02.1986 durch Kurt KRALLER besichtigt worden. Nach dessen Aussagen, wäre es durchaus möglich, durch Abtrennung der Wohnung 2 Wohnungen zu installieren. Der Vorsitzende berichtet weiters, daß nach telefonischer Rücksprache beim Amt d. Vlbg. Landesregierung eine Förderung nach der Altbausanierung möglich wäre. Kostenvoranschläge zum Umbau wären in Auftrag gegeben worden. Die Gemeindevertretung empfiehlt, mit der Ausschreibung der Wohnung noch zuzuwarten. c) Der Bürgermeister berichtet über den derzeitigen Stand in Bezug auf Erweiterung der Kristbergbahn. Dem Bericht zufolge werden zwei Projekte (1 Kabinenbahn und 1 Impulsbahn), neben einer Schleppliftanlage vom "Stelza" zur Bergstation d. derzeitigen Sattelliftes, überprüft. Am 20.2.1986 habe diesbezüglich durch Vertreter der Behörde eine Vorbegutachtung stattgefunden. Das Ergebnis wäre in dieser Richtung positiv verlaufen. -4- d) Der Vorsitzende berichtet, daß am 28.02.1986 eine Vorbegutachtung der Dorfplatzverbauung durch Vertreter der Behörde stattfinden werde® Falls diese positiv verlaufe, könne weiter vorgegangen werden. Zu 6.) Anfälliges, keine Wortmeldung Der Vorsitzende schließt um 20.50 Uhr die Sitzung Der Schriftführer: Erich BERTHOLD eh angeschlagen am: 11.03.1986 abgenommen am: 25.03.1986 Der Bürgermeister: [Unterschrift]