19851213_GVE006

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Letzte Änderung 10.06.2021, 07:53
Gemeinde Silbertal
Bereich oeffentlich
Schlagworte: silbertalvertretung
Dokumentdatum 1985-12-13
Erscheinungsdatum 1985-12-13
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Inhalt des Dokuments

-1- GEMEINDEAMT SILBERTAL 6780 Silbertal Silbertal, am 14. Dezember 1985 6. Gemeindevertretersitzung NIEDERSCHRIFT über die am Freitag, den 13. Dezember 1985 mit Beginn um 19.30 Uhr im Sitzungszimmer des Gemeindeamtes Silbertal durchgeführte Gemeindevertretersitzung. Anwesend: Bürgermeister Wilhelm SÄLY, Vize-Bürgermeister Franz KÜNG, Gemeinderat Franz FLEISCH, die Gemeindevertreter Leo BARGEHR, Othmar ERHARD, Helmut ZUDRELL, Erich BERTHOLD, Peter NETZER, Hans NETZER, Franz VONDERLEU und Aurel RUDIGIER, sowie der Ersatzmann Ludwig ZUDRELL jun. und zu Pkt. 3.) der TO Anne-Marie BERTHOLD (Gemeindekassierin). Entschuldigt: Gemeinderat Christian BITSCHNAU. Tagesordnung 1.) Eröffnung, Begrüßung und Feststellung der Beschlußfähigkeit. 2.) Genehmigung der Niederschrift der 5. Gemeindevertretersitzung vom 10.10.1985. 3.) Gemeindevoranschlag für das Jahr 1986; Vorlage, Beratung und Beschlußfassung desselben. 4.) Vorlage des Dienstpostenplanes für das Jahr 1986 mit Genehmigung desselben. 5.) Ansuchen der Kristbergbahn über einen Zuschuß zur Loipenpräparierung für das Jahr 1984/85. 6.) Festsetzung des Interessentenbeitrages der Anlieger des Güterweges "Salier", nach Fertigstellung der Asphaltierungsarbeiten im Herbst 1985. 7.) ZUDRELL Walter, Ansuchen um Anmietung eines Raumes in der Volksschule Silbertal für Lagerungszwecke. 8.) Ankauf eines Telefon-Anrufbeantworters für das Verkehrsamt Silbertal. -2- 9.) VALLASTER Martin, Ansuchen um Einräumung eines land- und forstwirtschaftlichen Bringungsrechtes im Bereich untere Matta. 10.) Vorlage und Genehmigung einer Niederschrift der Lawinen und Wildbachverbauung aus dem Jahre 1983. 11.) Berichte-Allfälliges. BESCHLUSSFASSUNG Zu 1.) Bürgermeister Wilhelm SÄLY eröffnet um 19.30 Uhr die Sitzung, begrüßt die Gemeinderäte und Gemeindevertreter und stellt fest, daß die Beschlußfähigkeit gegeben ist. Ersatzmann Ludwig ZUDRELL jun. legt, da er zum Erstenmal an einer Gemeindevertretersitzung teilnimmt, nach § 32 Abs. 4 Gemeindegesetz vor dem Bürgermeister das Gelöbnis ab. Dem Antrag des Vorsitzenden 2 Gegenstände u.z.: o VALLASTER Martin, Ansuchen um Einräumung eines land- und forstwirtschaftlichen Bringungsrechtes im Bereich untere Matta und o Vorlage und Genehmigung einer Niederschrift der Lawinen- und Wildbachverbauung aus dem Jahre 1983 in die TO aufzunehmen, wird einstimmig zugestimmt. Diese Gegenstände werden unter Pkt. 9.) und 10.) der TO behandelt. Der TO-Pkt. 9.) findet unter Pkt. 11.) der TO statt. Zu 2.) Die Niederschrift der 5. Gemeindevertretersitzung wird einstimmig genehmigt. Gemeinderat Franz FLEISCH wollte zu Pkt. 8.) der TO (Beschlußfassung des Flächenwidmungsplanes) seine Äußerung nachstehend berichtigt wissen: GR Franz FLEISCH stimmt dem Flächenwidmungsplan nur unter folgender Bedingung zu: Sollten in Zukunft Änderungen oder Umwidmungen dieses Planes von der Gemeindevertretung beschlossen werden, so hat das die Aufsichtsbehörde zur Kenntnis zu nehmen. Es könnten sonst Silbertaler Bauwerber, die keinen eigenen Baugrund haben und auf Umwidmung angewiesen sind, aus dem Silbertal vertrieben werden. Zu 3.) Der Bürgermeister legt den vom Gemeindevorstand am 12. Dezember 1985 beschlossenen Gemeindevoranschlag vor. Er und die Kassierin geben Erläuterungen dazu. Es wird festgestellt, daß die Finanzkraft der Gemeinde Silbertal S 1.673.000, — beträgt. -3- Nach eingehender Beratung wird der Haushaltsvoranschlag der Gemeinde Silbertal für das Jahr 1986, der Einn und Ausgaben in Höhe von S 8.294.000, - vorsieht, mit den eingetragenen Abgaben und Tarifen, einstimmig beschlossen. Die SPÖ-Fraktion verbindet die Zustimmung zum VA 86 mit dem Vertrauen darauf, daß 1. dem Ausbau des Gehsteiges in Richtung Außertal insbesondere um das "Fescha-Eck" und die Installierung von Straßenlampen an exponierten Stellen Vorrang eingeräumt wird. 2. der Güterweg Keller verbreitert und für die Staubfreimachung vorbereitet wird. Zu 4.) Der Vorsitzende legt und liest den Dienstpostenplan der Gemeindeangestellten und Arbeiter für das Jahr 1986 vor. Dieser wird nach kurzer Erläuterung einstimmig genehmigt. Zu 5.) Der Bürgermeister bringt ein Ansuchen der Kristbergbahn vor. Nach diesem ersucht die Kristbergbahn um einen Zuschuß für die Loipenpräparierung für den Winter 1984/85. Es wird einstimmig beschlossen, der Kristbergbahn eine Unterstützung in Höhe von S ll.000, — zu gewähren. Zu 6.) Der Interessentenbeitrag für die Staubfreimachung des Güterweges Salier wird für die Anlieger mit S 10.500, - festgesetzt. Die Beschlußfassung erfolgt einstimmig. Zu 7.) Der Bürgermeister berichtet über das Ansuchen des Walter ZUDRELL um Anmietung eines Raumes in der V-Schule Silbertal, für Lagerungszwecke von Filmmaterial. Als Gegenleistung erklärt sich Walter ZUDRELL bereit, die Markierung von Wanderwegen fortzusetzen. Das Ansuchen wird mit der Einschränkung, daß wenn ein kommender Lehrer die Wohnung benötigen sollte, er die Wohnung zu räumen hat, einstimmig beschlossen. Zu 8.) Der Vorsitzende legt zwei Angebote von Telefonanrufbeantwortern vor. Es wird einstimmig beschlossen, daß ein Telefonanrufbeantworter der Type "Computer 390 S" zum Preise von S ll.000, — für das Verkehrsamt angekauft wird. Zu 9.) Dem Martin VALLASTER wird über sein Ersuchen, für die Grundinanspruchnahme beim Bau der Ortskanalisierung das land- und forstwirtschaftliche Bringungsrecht über die -4- Gp. 43, 46/1, 46/2, 47/1 und 48 der KG Silbertal im Eigentum der Gemeinde, eingeräumt. Die Beschlußfassung erfolgte einstimmig. Zu 10.) Der Bürgermeister bringt der Gemeindevertretung die Niederschrift über die kommissionelle Besichtigung, betreffend Schutzwaldsanierung Silbertal-Schattwald (Schreiben des Forsttechnischen Dienstes für die Wildbach- und Lawinenverbauung, Sektion Vlbg., ZI. VI/17-19 vom 26. September 1983) zur Kenntnis, mit dem Antrag diese zu genehmigen und den Maßnahmen in Sachen Wald - Wild Problem die Zustimmung zu erteilen. Diesem wird einstimmig entsprochen. Der Vorsitzende berichtet in Sache Wald-Wild-Problem weiter, daß der Jagdausschuß in einer Stellungnahme an die BH Bludenz am 03.11.1983 zum Ausdruck brachte, den von der Behörde festgelegten Abschuß des Wildes in diesem Schadgebiet zu unterstützen und auf die Jägerschaft dementsprechend einzuwirken. Mit Schreiben der BH Bludenz vom 21.06.1985 habe die Forstbehörde den Antrag gestellt, den genannten Bannwaldkomplex (Schattwald-Dunkelwald) bis auf weiteres zur schalenwildfreien Zone zu erklären. Der Jagdausschuß der Gemeinde habe sich in der Sitzung vom 04. Juli 1985 neuerlich mit diesem Problem befaßt und sei einhellig der Ansicht gewesen, durch rigorose Abschußmaßnahmen das Wildproblem in diesem Gebiet zu lösen. Dem Antrag der Forstbehörde habe der Jagdausschuß in seiner Stellungnahme voll zugestimmt. Eine vom Grundbesitzer veranlaßte Schätzung des Wildschadens im Sommer d.J. habe ergeben, daß im Winter 84/85 ein Wildschaden in Höhe von ca. 70.000, - S entstanden sei. Dies habe die Behörde wiederum veranlaßt, am 10.12.1985 Vertreter der Jägerschaft, der Landwirtschaftskammer, der Wildbach- und Lawinenverbauung, des Grundeigentümers und der Gemeinde zu einer Beratung einzuladen, welche Maßnahmen zur Hintanhaltung weiterer Wildschäden zielführend sein könnten. Die Jagdpächter hätten dabei Einsehen gezeigt und dem rigorosem Abschuß zugestimmt. Er (Bürgermeister) habe in dieser Sitzung an die Jägerschaft die dringende Bitte gestellt, alles zu unternehmen, um dem Wildverbiß Einhalt zu gebieten. Die Gemeinde könne es sich nicht leisten, daß Wildbachverbauungen eingestellt oder anstehende Verbauungen nicht in Angriff genommen werden. Zur Hintanhaltung von weiteren Waldschäden habe er die schonende Holzanbringung (Holzrückung nur im Winter bei einer Schneehöhe von mindestens 0, 5 Meter) gefordert. Es müsse auch dringend dem Bau des Forstweges näher getreten werden. -5- Zu 11.) Berichte - Allfälliges a) Der Vorsitzende bringt ein Schreiben des Standesrepräsentanten, ergangen an alle Jagdausschüsse in den Standesgemeinden/ betreffend der Wildschäden in den Standeswaldungen/ zur Kenntnis. b) Der Vorsitzende berichtet über einen Zwischenfall bei der illegalen Klärschlammdeponie (Überlaufen der Jauche in die Litz) und daß auf Grund dessen von der Behörde das Ablagern von Klärschlamm in diesem Bereich untersagt worden sei. Derzeit biete sich keine andere Möglichkeit als den Klärschlamm der ARA Montafon zuzuführen. c) Der Vorsitzende berichtet weiters, daß der Krankenpflegeverein Außermontafon gegründet worden sei. d) Nachdem keine weiteren Wortmeldungen mehr sind, schließt der Bürgermeister um 21.40 Uhr die Sitzung Er bedankt sich bei den Gemeinderäten und Gemeindevertretern für die gute Zusammenarbeit in diesem Jahr und bittet auch im kommenden Jahr wiederum um ihre Mitarbeit. Die Gemeinderäte und Gemeindevertreter werden vom Vorsitzenden im Namen der Gemeinde zu einem Essen in das Cafe "Platina" eingeladen. Der Schriftführer Erich BERTHOLD e.h. Der Bürgermeister [Unterschrift]