19840606_GVE026

Dateigröße 70.93 KB
Aktenzahl/Geschäftszahl
Letzte Änderung 10.06.2021, 07:56
Gemeinde Silbertal
Bereich oeffentlich
Schlagworte: silbertalvertretung
Dokumentdatum 1984-06-06
Erscheinungsdatum 1984-06-06
Unterausschüsse
Kommissionen/Kuratorien
Verbände/Konkurrenzen
Verträge
Publikationen GVE-Protokolle_gve
Aktenplan
Anhänge
Inhalt des Dokuments

-1- 26. Gemeindevertretersitzung Niederschrift über die am Mittwoch, dem 6. Juni 1984 um 20.30 Uhr im Gemeindeamt (Sitzungszimmer) abgehaltene Gemeindevertretersitzung. Anwesend: Bürgermeister Georg Amann, Vizebürgermeister Franz Fleisch, die Gemeinderäte Franz Küng u. Aurel Rudigier, die Gemeindevertreter Adolf Zudrell, Helmut Zudrell, Othmar Erhard, Christian Bitschnau, Peter Netzer, Franz Vonderleu, Hans Netzer, sowie Ersatzmann Peter Marent. Entschuldigt: Leo Bargehr und Alois Säly Schriftführer: Gemeinderat Franz Küng Tagesordnung 1. Eröffnung und Feststellung der Beschlußfähigkeit 2. Genehmigung der Niederschrift der letzten Gemeindevertretersitzung vom 22.2.1984 3. Güterweggenossenschaft Silbertal-Totenbühel-Kristberg; Bürgschaftsübernahme für einen AIK-Kredit, sowie Übernahme des Zins- und Tilgungsdienstes 4. Festsetzung der Anliegerbeiträge für Parteien von Wohnhausneubauten 5. Viehzuchtverein Silbertal; Erhöhung des Zuschusses für die Tierhaltung laut Voranschlag 1983 6. Abverkauf von Gemeindegrund an Emanuel Vonderleu und Genovefa Martin - Festsetzung des Preises 7. Fahrstraße zum Fellimännle - übermäßiger Verkehr - Auswirkung auf den Fremdenverkehr; Beratung 8. Mißachtung der Gewichtsbeschränkungen der Brücken- und Straßen; Beratung 9. Verschiedene Angelegenheiten des Fremdenverkehrs Beschlußfassung 1. Bürgermeister Georg Amann eröffnet die Sitzung und stellt die Beschlußfähigkeit fest. 2. Gemeinderat Rudigier berichtet betreffs dem Ausbau einer Hirtenunterkunft auf der Alpe Platina. Er ersucht die Gemeinde dafür zu sorgen, dass der Jagdpächter ein Clo erstellt um nicht mehr den Kuhstall dazu benutzen zu müssen. Wie dieses in den letzten Jahren gehandhabt wurde, kann nicht mehr länger geduldet werden. -2- Gemeindevertreter Peter Netzer erhebt einen Einwand gegen die unrichtige Abfassung der Niederschrift der letzten Gemeindevertretersitzung vom 22.2.84 Punkt 3 der Tagesordnung. Die Kapitalaufstockung bei der Kapell-Bahn (Anteil der Gemeinde) betrage nicht S 1 Mill. wie niedergeschrieben ist, sondern die Aufstockung beträgt S 2 Mill. Dieses wird somit berichtigt, jedoch mit der Bemerkung, dass für die Aufstockung von S 2.000.000.- das Land Vorarlberg 50 % als besondere Bedarfszuweisung gewährt hat und daher nur mehr ein Darlehen für die Aufstockung von S 1.000.000.- aufnehmen musste. Ansonsten wurde die Niederschrift einstimmig genehmigt. Gemeindevertreter Franz Vonderleu ersucht auch um Berichtigung der Niederschrift betreffs der Entschließung der Unterlieger des Schattenwaldes anstatt im Bereich Bargehratobel bis Wiesleriss zu berichtigen "Bargehratobel bis Wiesleriss" 3. Der Güterweggenossenschaft Silbertal-Totenbühel-Kristberg wird für ein AIK-Kredit in Höhe von S 400.000.- die Bürgschaft übernommen, sowie der Zins- und Tilgungsdienst übernommen da dieses Geld der Gemeinde zur Verfügung gestellt wird. (Einstimmige Beschlußfassung) Fleisch Franz regt an, dass eine Trennung der Güterweggenossenschaften erfolgen soll. 4. Die Festsetzung der Anliegerbeiträge für Parteien von Wohnhausneubauten wird vertagt, nachdem diesbezüglich schon einmal ein Beschluß gefasst worden ist. Wird neuerlich darüber beraten. 5. Einer Aufstockung des Zuschusses für den Viehzuchtverein über die S 40.600.- laut Voranschlag 1983 wird nicht entsprochen, überdies wird der Viehzuchtverein aufgefordert die Jahresrechnungen der Gemeinde vorzulegen, die vom Landwirtschaftsausschuß zu überprüfen bzw. einzugehen sind. 6. An Emanuel Vonderleu und Genovefa Martin wird Gemeindegrund verkauft um dieses zum Teil die Bauabstände von ihren Wohnobjekten gegen die Gemeindegrenzen zu bekommen. Die Vermessungs- und Verbücherungskosten gehen zu Lasten der Käufer. Welche Teile verkauft werden, wurde von den Mitgliedern des Gemeindevorstandes besichtigt. Der Preis pro m2 der Gp. 974/1 unter dem Haus Nr. 125 und 126 wird mit S 3000.- und jener der Gp. 979/1 westlich des Hauses Nr. 1, 26 mit S 150.- festgesetzt. Der Verkauf und die Festsetzung des höheren Preises in der Nähe der Häuser wurde einstimmig gefasst. Der Preis für das westliche Teilstück beim Haus Nr. 126 mit S 150.- wurde mehrstimmig gefasst. Die Fortschrittliche Bürgerpartei stimmte dagegen und war dieser Preis als überhöht vorgekommen. 7. Über den übermäßigen Verkehr auf der Fahrstraße zum Fellimännle wurde eine längere Debatte geführt. Viele der Gemeindevertreter waren der Ansicht, dass diese Transporte von Schüttmaterial durch die Frächterei Bitschnau zu verantworten sei, nachdem diese ja auch diese Straße erhält und die Gemeinde nicht mehr viel Kosten gegenüber früher habe. Über die Überwachung, dass Nichtberechtigte bestraft werden sollen, soll mit dem Straßenaufsichtsorgan, Herrn Edwin Tschohl gesprochen werden. Dieser soll nach Möglichkeit die Parteien welche nicht berechtigt sind zum Fahren anhalten und der Gendarmerie bzw. BH schriftlich bekanntgeben. Diese Maßnahme ist erforderlich um den vielen Urlaubsgästen welche über diesen Weg wandern, einen Schutz zu geben gegen einen übermäßigen Verkehr. (Lärm- und Staubbelästigung.) -3- 8. Die Mißachtung der Gewichtsbeschränkungen bei Straßen und Brücken löst eine heftige Debatte aus. Vizebürgermeister Franz Fleisch ist der Meinung, dass diese Beschränkungen eingehalten und auch kontrolliert werden müssten, nachdem die Überbelastung für die Brücken und Straßen ja auch sehr schädlich ist und früher oder später auch eine Brücke einstürzen könnte. Wer dann den Schaden wieder ersetzt, wird sicher nicht so einfach sein zu lösen. Einige Gemeindevertreter sind wieder der Meinung, dass die Brücken stärker gebaut werden hätten sollen bzw. in Zukunft für eine höhere Tragkraft gebaut werden müssten. Es ist jedoch erwiesen, dass viele Güterwege welche mit schweren Lastkraftwagen und übermäßiger Last (Holz- und Schottertransporte) befahren worden sind, schon große Schäden erlitten haben. Solche Schäden hat nicht immer die Genossenschaft behoben, sondern in den meisten Fällen die Gemeinde. Daher ist schon die Einsicht aller Frachtunternehmer für eine schonende Benützung notwendig und sind auch die Gewichtsbeschränkungen einzuhalten. Das Aufstellen von Tafeln allein wird nichts nützen. 9. Zudrell Adolf bringt einige Probleme des Fremdenverkehrs, insbesondere die Errichtung eines längeren Skiliftes auf dem Kristberg zur Sprache. Die Gemeindevertreter sind der Ansicht, dass der Bau eines längeren Skiliftes insbesondere Sache der Genossenschaft und die Einwilligung der Grundstücksbesitzer ist. Beginn der Sitzung: 20.40 Uhr Endes 23.15 Uhr Der Schriftführer: gez. Franz Küng Der Bürgermeister: [Unterschrift: "Georg Amann"] [Handschriftliche Anmerkung: "angeschlagen am 19.7.84"]