20041129_GVE032_Schruns-Tschagguns

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Letzte Änderung 06.06.2021, 10:32
Gemeinde Schruns
Bereich oeffentlich
Schlagworte: gemeinsamesitzung
Dokumentdatum 2004-11-29
Erscheinungsdatum 2004-11-29
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Marktgemeinde Schruns Gemeinde Tschagguns NIEDERSCHRIFT über die am Montag, den 29. November 2004, um 20.15 Uhr, im Sitzungssaal der Beschützenden Werkstätte der Caritas im „guat und gnuag“ in der Batloggstraße 97 in Schruns stattgefundene 32. öffentliche Sitzung der Gemeindevertretung der Marktgemeinde Schruns sowie 45. öffentliche Sitzung der Gemeindevertretung Tschagguns. Anwesenheitsliste für die Marktgemeinde Schruns: Vorsitzender: Bgm. Dr. Erwin Bahl Gemeindevertreter: Ersatzleute: Vizebgm. Karl Hueber Peter Vergud GR Heike Ladurner Franz Scheibenstock GR Dipl.-Ing. (FH) Jürgen Kuster Ludwig Kieber Dr. Elisabeth Lerch Eugen Vonier Daniela Netzer Christian Vonier Martin Fussenegger Emil Fitsch Prof. Willi Gantner Thomas Zuderell Betr.Oec. Herbert Tschofen Reinhold Juen Rudolf Bitschnau Martin Walser Christine Schnetzer Mag. Andreas Loretz Karl Mäser Gernot Maier Monika Ganahl Markus Grabher Hubert Both Walter Zudrell GR LAbg. Mag. Siegfried Neyer Dr. Norbert Böhler GR Peter Grauf Erika Scheibenstock Albert Trunsperger Daniel Ganahl Christian Bauer Alfred Maier Stefan Auer Christine Geiger Heinz Auer Simon Mathis Johann Josef Battlogg Stefan Simenowskyj Christian Fiel Franz Bitschnau Gerhard Flatz Ing. Gerhard Mangeng Dr. Johann Tripolt Dietmar Tschohl Abwesend: Schrunser Volkspartei (ÖVP) -"-"-"-"-"-"-"-"-"-"-"-"Schrunser F und parteifreie Bürger -"-"-"-"-"-"-"Schruns Aktiv -"- Mag. Dr. Siegfried Marent Entschuldigt abwesend: Schrunser Volkspartei (ÖVP) SPÖ und Parteifreie Ortsliste "Für Schruns" -"- Dr. Elisabeth Lerch, Prof. Willi Gantner, Christine Schnetzer, Dr. Norbert Böhler, Albert Trunsperger, Daniel Ganahl und Ing. Gerhard Mangeng Mag. Dr. Siegfried Marent Anwesenheitsliste für die Gemeinde Tschagguns: 1. Bürgermeister Bitschnau Guntram als Vorsitzender 2. Vizebürgermeister Egg Elmar 3. Gemeinderat Loretz Angelika 4. Gemeinderat Bitschnau Herbert 5. Gemeindevertreter Mangeng Daniel 6. Gemeindevertreter Tschann Manuela 7. Gemeindevertreter Hausberger Peter 8. Gemeindevertreter Engstler Kurt 9. Gemeindevertreter Fleisch Ludwig 10. Gemeindevertreter Galehr Franz 11. Gemeindevertreter Zerlauth Karlheinz 12. Gemeindevertreter Ing. Hefel Horst 13. Gemeindevertreter Wieser Dieter 14. Gemeindevertreter Vonier Franz 15. Gemeindevertreter-Ersatz Schwarzhans Otto 16. Gemeindevertreter-Ersatz Lorenzin Anneliese Entschuldigt: Gemeinderat Egon Galehr Gemeindevertreter Wachter Reinald Gemeindevertreter Leopolder Markus Gemeindevertreter Stemer Markus Gemeindevertreter Both Peter Gemeindevertreter Pfefferkorn Rupert Gemeindevertreter Liebl Gerhard Gemeindevertreter Konzett Gabriele Sachverständige/Auskunftspersonen: Ing. Raimund Frick, MBS AG, (zu Top 2) Dir. Bertram Luger, MBS AG Robert Wildhaber (zu Top 3) Arno Fricke, Montafon Tourismus (zu Top 3) Christian Schindler, STT (zu Top 3) Schriftführer: GdeSekr. Dr. Oswald Huber 32. Gemeindevertretungssitzung vom 2004-11-29 -3Die Vorsitzenden eröffnen die Sitzung und stellen fest, dass die Einladungen zur Sitzung ordnungsgemäß erfolgt sind. Sie stellen weiters fest, dass die Beschlussfähigkeit gegeben ist, und verweisen auf die in der Einladung bekannt gegebene Tagesordnung: 1. Begrüßung durch die Bürgermeister 2. Ortsbus Schruns-Tschagguns, Information durch Ing. Raimund Frick, MBS AG 3. Präsentation des Leitfadens für die Weiterentwicklung des Tourismus für Schruns-Tschagguns 4. Allfälliges Zu 1 Begrüßung: Bgm. Dr. Erwin Bahl begrüßt alle anwesenden Mandatare und Zuhörer zu dieser weiteren gemeinsamen Sitzung der Gemeindevertretungen von Schruns und Tschagguns recht herzlich. Besonders begrüßt er die zur heutigen Sitzung eingeladenen Referenten Ing. Raimund Frick, Dir. Bertram Luger und Robert Wildhaber sowie die anderen anwesenden Personen, die bei Erstellung des Leitfadens für die Weiterentwicklung des Tourismus, den Robert Wildhaber präsentieren wird, maßgeblich mitgearbeitet und mitgestaltet haben. Weiters bedankt er sich bei Frau Irmgard Müller, Caritas, und ihren Mitarbeitern für die Gastfreundschaft und die Bewirtung. Bgm. Guntram Bitschnau begrüßt ebenfalls alle Anwesenden zur heutigen Sitzung. Er bedankt sich für die Ermöglichung dieser gemeinsamen dritten Sitzung der beiden Gemeindevertretungen. Er freut sich, dass die Zusammenarbeit der beiden Gemeindevertretungen so gut funktioniert. Dies ist nicht selbstverständlich und wird von anderen Gemeinden, bei denen eine Kooperation in dieser Form eher schwierig ist, mit Erstaunen beobachtet. Er unterstreicht das Bemühen, beide Gemeindevertretungen auf demselben Wissensstand zu halten und ihnen dieselben Informationen zu geben. Zu 2 Ortsbus Schruns-Tschagguns: Ing. Raimund Frick informiert über die Neuerungen beim Ortsbus Schruns/Tschagguns. Er beginnt mit dem neuen Fahrplan, der am 12.12.2004 in Kraft tritt, und dem Liniennetz 2005, um dann anschließend einen Überblick über die Finanzierung des öffentlichen Verkehrs im Montafon zu geben. Die Ausarbeitung des neuen Liniennetzes machte umfangreiche Vorarbeiten erforderlich, angefangen mit den Besprechungen mit den Gemeinden und Fahrgästen bis zu Ab32. Gemeindevertretungssitzung vom 2004-11-29 -4klärungen mit den Postbuslenkern. Aufgaben und Ziele waren Optimierung des Angebotes sowie Vereinfachung und Verbesserung der Angebotstransparenz. Weiters mussten die gewonnenen Erfahrungen eingearbeitet, und es musste den verschiedensten Kundenwünschen nachgegangen werden. Neben einem Überblick über die Finanzierung des öffentlichen Verkehrs im Montafon überhaupt werden speziell die Kosten des Ortsbusses Schruns/Tschagguns näher durchleuchtet. Liniennetz: Das Liniennetz wurde komplett überarbeitet und graphisch aufgearbeitet. Ing. Raimund Frick erläutert die Linien im Detail, beginnend mit den Hauptlinien: Linie 1: Bahnhof Schruns – Golmerbahn Latschau Linie 2: Diese wurde in verschiedensten Bereichen komplett neu gestaltet. Sie beginnt beim Bahnhof Schruns, führt über den Wagenweg und fährt den Sportplatz und Aktivpark an, weiter zum Sanatorium Dr. Schenk, Standesgebäude über den Alpenpark, Zelfen bis zur Landbrücke und zurück wieder an der Zamang- und Hochjochbahn vorbei zum Bahnhof Schruns. Die Linie 1 und 2 fahren in beide Richtungen, und zwar mit Richtungswechsel jede halbe Stunde. Trotz Stundentakt kommt dies insbesondere für den Bereich Zelfen einem Halbstundentakt gleich. Durch die Anbindung bisher lediglich marginal erschlossener Gebiete wie Aktivpark und Sanatorium Schenk und den Richtungswechsel konnte gerade bei der Linie 2 ein Mehrfachnutzen gewonnen, und es konnten Leerfahrten reduziert und eine verstärkte Anbindung der Seilbahnen erreicht werden. Linie 3: Die Linie 3 verkehrt nur im Winter, und zwar in beiden Richtungen. Sie ist die Anbindung Latschau – Tschagguns – Zelfen – Landbrücke - Zamang- und Hochjochbahn und Bahnhof Schruns. Gerade in Spitzenzeiten ermöglicht diese Linie eine verstärkte Anbindung der Bahnen. Linie 4: Aufgrund der neuen Linienführung der Zweier wäre der Bereich Außerlitz abgehängt worden. Durch die Mitverwendung bzw. Überbrückung sonstiger Stehzeiten wird der Bereich Außerlitzstraße Rätikonstraße und Batloggstraße mit erschlossen. Bahnknoten für diese Linie ist die Haltestelle Tschagguns. Linie 5: Neu in den Fahrplan hineingekommen ist der Anschluss der Montjola an die Zamangbahn. Dies war bisher schon Bestand, wird jetzt allerdings auch im Fahrplan veröffentlicht. Die Linie 3 verkehrt viermal am Vormittag und viermal am Nachmittag im Stundentakt, die Vierer durchgehend im Stundentakt und die Fünfer entsprechend dem Bedarf. Im Folgenden erläutert er den aufgelegten Fahrplan. Es wurde versucht, eine möglichst einfache und transparente Darstellung zu finden, was insbesondere für Gäste wichtig ist. Finanzierung des öffentlichen Verkehrs: 1. Einnahmen aus dem Fahrscheinverkauf: Schüler- und Lehrlingsfreifahrten, Fahrscheindruckereinnahmen und Sonderangebote 2. Verkehrsverbundnetz: VVV-Abgeltung für den Skipool Winter und für den Sommer, Mehrleistungsbestellungen des Skipools, VVV-Jahreskartenanteil VVV-Tarifbestellung 3. Förderungen: Förderungen nach ÖPNRV-G, nach dem FAG und aus der Mineralölsteuer, Förderung des Landes Vorarlberg 4. Netto Gemeindebeiträge Diese Finanzierungsbeiträge hängen voneinander ab, die Höhe des einen wird durch die der anderen bestimmt. Sinkt also beispielsweise der Jahreskartenanteil, so steigen dementsprechend verschiedene Förderungsanteile. Die Hauptarbeit in den nächsten Jahren wird sein, das an Förderungen zu lukrieren, was bis dato bereits vereinnahmt werden konnte, also den derzeitigen Stand zu halten. 32. Gemeindevertretungssitzung vom 2004-11-29 -5Vorgabe seitens der Gemeinden Schruns und Tschagguns war, ohne Kostensteigerungen eine Angebotsverbesserung zu erzielen, was vor allem durch verbesserte Linienführungen und die Optimierung vorhandener Ressourcen bewerkstelligt werden konnte. In die Zukunft schauend bestehen insbesondere bei den Förderungen gewisse Unsicherheiten, was gerade die Reduktion der ÖPNRV-G Förderung in den letzten Wochen - der Fördersatz für bestehende Einrichtungen ist auf 33 % gesunken, neue Einrichtungen erfahren gar keine Förderungen mehr - anschaulich vor Augen geführt hat. Ing. Raimund Frick ist derzeit mit den Abschlussverhandlungen mit der Postbus AG befasst. Berücksichtigt man die Indexerhöhungen, dürfte man im bisherigen Kostenrahmen bleiben. Der Vorsitzende bedankt sich für die informativen Ausführungen und erwähnt noch, dass die ÖPNRV-G Geschäftsstelle hinkünftig bei der Montafonerbahn AG eingerichtet werden und Ing. Raimund Frick die Funktion des Verkehrskoordinators für den gesamten öffentlichen Verkehr im Montafon ausüben wird. Schruns hegt größtes Interesse an einer Anbindung des Ortsteiles Gantschier mit Anbindung Vandans, leider hat Vandans aufgrund der nicht mehr vorgesehenen Berücksichtigung im ÖPNV-Förderwesen davon Abstand genommen. Anschließend berichtet Dir. Bertram Luger über den derzeitigen Stand der Verhandlungen in der Angelegenheit Postbusverkauf, und zwar betrifft dies das Postamtsgebäude, den gesamten Busverkehr im Montafon sowie die Fahrbetriebsmittel samt Fahrern. Vor rd. einem Jahr ist die Postbus AG von der ÖBB praktisch übernommen worden. Die Regierung hat die Bahn Postbus AG damit beauftragt 1/3 der Linien zu privatisieren. In der Folge wurden in Österreich in etwa 35 Verkaufspakete, 2 davon in Vorarlberg, und zwar zum einen das Montafon mit allen Linien inkl. Linie Bludenz – Lünersee und zum anderen die Linie Klostertal, geschnürt. Für die Montafonerbahn AG ist dies natürlich ein überaus interessantes Gebiet, da man ohnedies schon im Bereich Verkehr tätig ist und der Bahnverkehr keine allzu großen Wachstumschancen bieten wird. Wenn die MBS Dienstleister in Sachen Verkehr aus der Region und für die Region sein soll, dann passt natürlich der Bereich Bus von der strategischen Unternehmensausrichtung her ideal dazu. Seitens seines Unternehmens wurde daher auch konkretes Interesse an diesem Verkaufspaket bekundet und nach Einblick in die Unternehmenskennzahlen Ende Oktober ein Angebot gelegt. Mitte November ist der Bescheid eingelangt, dass die MBS neben einem weiteren regionalen Anbieter noch mit im Rennen ist. Wie der MBS informell zugegangen ist, ist sie derzeit nicht Bestbieterin, es besteht jedoch noch bis 13.12. die Möglichkeit der Nachbesserung. Die Betriebskonzepte wurden schon ausgearbeitet, was einen sofortigen Einstieg und eine nahtlose Umsetzung ermöglichen würde. Es handelt sich um ein geschlossenes Verfahren, es wird also der Bestbieter zum Zuge kommen. Aus unternehmerischer Sicht besteht jedoch der unbedingte Wille, wenn es betriebswirtschaftlich einigermaßen abgewickelt werden kann, die Postbus AG zu erwerben, was aus politischer und regionaler Sichtweise ja eigentlich ein Muss ist. In der anschließenden Diskussion wird u.a. das hinkünftige Design der Fahrzeuge des Ortsbussystems angesprochen. Dies wird letztendlich von den konkreten Einsatzmöglichkeiten abhängen. Ing. Raimund Frick betont nochmals, dass vor allem versucht wurde, Stehzeiten zu vermeiden, und dass, um unterschiedliche Optimierungsmaßnahmen setzen zu können, Postbus und Ortsbus ineinander verflechtet werden müssen. Wichtig erscheint jedenfalls, dass die Busse, wenn auch mit unterschiedlicher Farbgebung, ein eigenes Design bekommen und der Name der Talschaft ersichtlich gemacht wird. Der Einsatz kleinerer Busse zur Anbindung noch nicht erschlossener Ortsteile wie beispielsweise „Mauren“ wird zu prüfen sein, wobei zwischen einem 10 m und einem 12 m-Fahrzeug von den Kosten her keine nennenswerten Unterschiede bestehen. Die Anregung, nicht nur die im vorgestellten Folder enthaltenen Fahrpläne, sondern auch die Haltestellenaushänge besser lesbar zu gestalten, wird zur Kenntnis genommen. Die 32. Gemeindevertretungssitzung vom 2004-11-29 -6Vereinheitlichung bzw. Zusammenfassung der Montafoner Fahrpläne wird ebenfalls weiter verfolgt werden, wobei dieser auch ins Internet gestellt werden wird. Die vorangesprochene Vereinheitlichung des Designs der Busse in Richtung „Montafoner-Bus“ ist auch aus Sicht der Gäste, die oft nicht wissen, welche Busse sie mit dem Skipass kostenlos benützen können, zu forcieren. Dies wird mit eine wesentliche Aufgabe der neuen Geschäftsstelle des ÖPNV sein. Eine Taktausdünnung in der Zwischensaison wird kostenmäßig keine Vorteile bringen, wobei festzuhalten ist, dass die Reduktion auf einen Zweistundentakt angesichts der zurückzulegenden Distanzen wenig zweckmäßig erscheint. Bgm. Erwin Bahl bedankt sich bei Ing. Raimund Frick und Dir. Bertram Luger für die interessanten Ausführungen. Zu 3. Leitfaden für die Weiterentwicklung des Tourismus für Schruns – Tschagguns: Wie Bgm. Guntram Bitschnau informiert, hat sich im vergangenen halben Jahr eine Arbeitsgruppe zusammengetan und den vorliegenden Leitfaden entwickelt. Neben Vertretern der Bahnen und der Hotellerie wurden auch Vertreter des Handels und der Montafonerbahn mit eingebunden, und er bittet Robert Wildhaber, der die Arbeit in dieser Arbeitsgruppe koordiniert hat, seine Präsentation zu beginnen. Einleitend gibt Robert Wildhaber die Personen bekannt, die dieses Papier maßgeblich mitgestaltet haben. Er selbst hat den Part des Moderators und die Ausformulierung des Leitbildes übernommen. In insgesamt 8 Arbeitssitzungen von März bis Oktober hat diese Gruppe angeregte Diskurse geführt. Von ursprünglich großen Distanzen und Diskrepanzen hat man zu Nähe und Toleranz gefunden. Dies ist für ihn deshalb wichtig, da der Prozess, der in einer solchen Arbeit steckt, von großer Bedeutung ist. Sodann gibt er eine Inhaltsangabe, die mit der Standortbestimmung, wie man sagt einer „IstAnalyse, beginnt, dann kommt die Marktanalyse gefolgt von den Zielsetzungen und schlussendlich dem Kern, den Strategien und Maßnahmen. Wie auch im Vorwort erwähnt, befindet sich die Gesellschaft, und damit auch der Tourismus in einem stetigen Wandel. Ein klarer Trend von der Spaß- zur Sinngesellschaft zeichnet sich ab. Es gilt, sich in der großen Masse individuell zu zeigen. Schruns und Tschagguns wachsen touristisch zusammen, was bedingt, dass man auch zusammen handelt. Der Leitfaden ist bis zum Jahre 2010 ausgerichtet und umschreibt Ziele, Hauptstoßrichtungen und konkrete Maßnahmen und formuliert Zuständigkeiten. Anschließend erläutert er den vorliegenden Leitfaden/Bericht samt Statistiken, der an die anwesenden Mandatare ausgehändigt worden ist, im Detail, wobei er im Schlusswort die unbedingte Notwendigkeit, bestehende Betten zu halten und neue zu schaffen, noch einmal hervorhebt. Schruns-Tschagguns hat jetzt eine Leitschnur in der Hand, einen Wegweiser, aber die eigentliche Arbeit beginnt erst jetzt. Wie er bildlich ausführt, wird die Umsetzung ein Mehretappenrennen über Schotter- und Passstraßen sein, wobei nie vergessen werden darf, dass die anderen auch ständig bemüht sind, Verbesserungen zu erzielen. Zuletzt präsentiert er, ohne dies mit der Gruppe vorher abgesprochen zu haben, im groben Ansatz und grafisch lediglich angedeutet, wie ein Markenbild Schruns-Tschagguns aussehen könnte. Es geht darum, dass man ein wenig moderner erscheint, ein wenig chicer, und er präsentiert einen Claim für Schruns-Tschagguns, der seiner Ansicht nach 20 Jahre halten könnte: „Schruns-Tschagguns, einfach nahe liegend ...“. Nahe liegend kommuniziert das, was die Orte 32. Gemeindevertretungssitzung vom 2004-11-29 -7sind, sie liegen nahe an den Märkten, in den Zentren Europas und hierher zu kommen ist nahe liegend. Man kommt her, weil’s einfach gut ist. Bgm. Dr. Erwin Bahl bedankt sich bei Robert Wildhaber für seine Präsentation und ihm und der Arbeitsgruppe für die geleistete Arbeit. In den anschließenden Wortmeldungen setzt man sich eingehender mit der Frage auseinander, ob die Interpretation, dass das Leitbild wohl eine Steigerung der Anzahl der Qualitätsbetten, allerdings nicht der Betten im unteren Qualitätssegment empfiehlt, richtig ist. In diesem Zusammenhang wird auf das im vergangenen Jahr zur Diskussion gestandene Projekt „The Cube“ verwiesen. Robert Wildhaber führt aus, dass gerade Qualitätsbetten eine gute Auslastung verzeichnen und eine hohe Wertschöpfung bringen. Wünschenswert wären also gerade zusätzliche Betten in 4-Sterne-Hotels. Er kennt das angesprochene Projekt „The Cube“ nicht, würde diese jedoch nicht a priori ausschließen, da das Verständnis von „Qualität“ relativ ist. An vorderster Stelle steht für ihn die Forderung, zusätzliche Betten zu schaffen, wobei schlussendlich entscheidend sein wird, wie die Bewirtschaftung aussieht. Auch ein 4-Sterne Hotel kann wie er es formuliert „nicht qualitativ“ sein. Mit dem heute von der Gemeindevertretung Schruns beschlossenen Grundankauf sind gute Grundlagen geschaffen worden, zusätzliche Betten zu erhalten. Die weitere Vorgangsweise wird sein, Verantwortlichkeiten aufzuteilen und klar zuzuteilen und den Ausschuss auch weiterhin regelmäßig einzuberufen. Bewährt hat sich auch, spartenübergreifend andere Leute mit einzubinden. Leider ist die wirtschaftliche Situation in Europa für solche Vorhaben nicht gerade förderlich, und man muss sich auch bewusst sein, dass Investitionen in den neuen EU-Staaten höhere Renditen versprechen. Für Dir. Christian Schindler wird, wie es auch im Leitbild verankert ist, die Gründung eines Innovations-Audit einer der nächsten Schritte sein. Diese Gruppe muss in der nächsten Zeit Führungsgremium und Impulsgeber für die Umsetzung sein. Dir. Arno Fricke informiert anschließend über bereits in die Wege geleitete Maßnahmen. In weiteren Wortmeldungen wird auf verschiedene schon getätigte Vorarbeiten und das vorhandene Potenzial verwiesen. Fragen beispielsweise zur preislichen Gestaltung der Montafon Silvretta Card werden beantwortet. Erwähnt wird auch die neu geschaffene Kulturbühne Schruns, die touristisch nicht uninteressant ist. Am 3. und 4. 12. 2004, 20.00 Uhr findet dort die Filmpräsentation „Filmarchiv Austria“ des Heimatmuseums statt. Ebenfalls am 3. 12. 2004, wird um 18.00 Uhr das Cafe Wädli im ehemaligen Museo Gusto offiziell eröffnet, um 19.00 Uhr beginnt die Winterausstellung im Kunstforum. In der heutigen Beiratssitzung der STT wurde eine Entscheidung über eine personelle Veränderung getroffen, und es gibt Robert Wildhaber bekannt, dass Christian Schindler mit der STT vereinbart hat, dass er per Ende dieses Jahres seine Funktion zurücklegen wird. Die Gründe hiefür sind, dass Christian Schindler seine Aufbauarbeit, insbesondere die Zusammenführung der beiden Verkehrsämter und Eingliederung des Aktivparks als abgeschlossen erachtet. Christian Schindler selbst sieht sich nun nicht mehr in der Rolle, die es aus Sicht des Beirates bräuchte, und zwar die eines nach außen auftretenden Tourismusdirektors. Vielmehr sieht er sich als „Aufbauer“. Seitens des Beirates wird ihm für seinen Einsatz gedankt. Er wird noch bis Ende Februar 2005 für verschiedene Projekte zur Verfügung stehen. Dr. Erwin Bahl schließt sich diesem Dank an und führt neben der bereits erwähnten Zusammenführung der Tourismusbüros und Eingliederung des Aktivparks als eine weitere große Aufgabe in seiner Amtszeit die Umsetzung des 3. Spielfeldes bei der Sportanlage an. Er bedankt sich für seine Tätigkeit und wünscht ihm für die weitere Zukunft alles Gute. 32. Gemeindevertretungssitzung vom 2004-11-29 -8Zu 4. Unter „Allfälliges“ erfolgen keine Wortmeldungen. Ende der Sitzung um 22.30 Uhr ___________________ (Der Schriftführer) ___________________ (Der Bürgermeister) ___________________ (Der Bürgermeister) Anhang: 32. Gemeindevertretungssitzung vom 2004-11-29 -9Presseaussendung: Neuer Fahrplan und neues Liniennetz für den Ortsbus Schruns/Tschagguns ab 12.12.04 Bequemer und komfortabler: Zahlreiche positive Neuerungen gibt es im Fahrplan 2004/2005 im Liniennetz des Ortsbus Schruns/Tschagguns. Bei der neuen Linien- und Fahrplangestaltung wurde großen Wert auf ein einfaches und transparentes Angebot gelegt, um den Fahrgästen den Zugang zum öffentlichen Verkehr möglichst zu erleichtern. So verkehren nun alle Kurse NEU im TAKT. Auch bei der Linienführung konnte einiges verbessert und optimiert werden. Neues Liniennetz ab 12.12.04: 1 Schruns – Tschagguns – Latschau Golmerbahn 2 Schruns – Sportplatz/Aktivpark – Tschagguns – Zamangbahn – Schruns 3 Schruns – Hochjochbahn – Zamangbahn – Tschagguns – Latschau Golmerbahn 4 Schruns – Ausserlitzstrasse – Illwerkeplatz – Schruns 5 Montjola – Schruns Bahnhof – Hochjochbahn - Zamangbahn Die Linien 1, 2 und 4 fahren das gesamte Jahr hindurch – und das schön im Takt. Zur Verstärkung des Angebotes in der Wintersaison und speziell auf die Bedürfnisse der Wintersportgäste wurden die Linien 3 und 5 ausgerichtet. Details zum Angebot: Die Linie 1 verbindet im Takt den Bahnhof in Schruns direkt mit Latschau/Golmerbahn . Neu ist die Linienführung der Linie 2. Sie führt vom Schruns Bahnhof zum Sportplatz/Aktivpark und zum Sanatorium Dr. Schenk sowie zum Stand Montafon. Gleichzeitig wird Tschagguns Zelfen sowohl an den Bahnhof in Schruns wie auch an die Zamang- und Hochjochbahn angebunden. Durch die gewählte Linienführung und das Taktangebot ist das Gebiet Tschagguns/Zelfen nun neu sogar im ½-Stunden-Takt an das Zentrum von Schruns angebunden. Bequem von der Golmerbahn weiter nach Tschagguns Zelfen und zur Zamangund Hochjochbahn geht es mit der Buslinie 3. Diese wurde ausgeweitet und fährt nun auch den Bahnhof in Schruns an. Von Schruns Ausserlitz kommt der Fahrgast komfortabel mit der Linie 4 zum Bahnhof in Tschagguns und ins Zentrum von Schruns. Neu in den Fahrplan aufgenommen wurde die Linie 5. Sie verbindet das Gebiet Montjola mit dem Bahnhof in Schruns und der Zamangbahn. 32. Gemeindevertretungssitzung vom 2004-11-29