20070814_GVE019

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Letzte Änderung 31.05.2021, 18:58
Gemeinde Schruns
Bereich oeffentlich
Schlagworte: schrunsvertretung
Dokumentdatum 2007-08-14
Erscheinungsdatum 2007-08-14
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Marktgemeinde Schruns Kirchplatz 2, A-6780 Schruns www.schruns.at Auskunft: Josef Hutter Tel: +43 (0)5556/ 724 35 - 310 Fax: +43 (0)5556/ 724 35 - 319 josef.hutter@schruns.at Schruns, 24. August 2007 Zl. 004-2/07 Verhandlungsschrift über die am Dienstag, den 14.08.2007, um 20.15 Uhr, im Sternensaal im Pfarrheim St. Jodok, Schruns stattgefundene 19. Sitzung der Gemeindevertretung. An der Sitzung nehmen teil als: Vorsitzender: Bgm. Dr. Erwin Bahl Gemeindevertreter: Ersatzleute: Vizebgm. Karl Hueber Dipl.-Ing. Andreas Pfeifer GR Heike Ladurner-Strolz Emil Fitsch GR Dipl.-Ing. (FH) Jürgen Kuster Ludwig Kieber jun. Mag. Elisabeth Trippolt Norbert Haumer Rudolf Bitschnau Monika Ganahl Martin Ganahl Franz Scheibenstock Martin Fussenegger Betr.Oec. Herbert Tschofen Lukas Schrottenbaum Eugen Vonier Simone Schnetzer Angelika Vonbank Peter Vergud Thomas Zuderell Bernd Steiner Reinhold Juen Hubert Both Karl Mäser Karl Mühlbacher Prof. Wilhelm Gantner Dr. Siegfried Marent Dietmar Fussenegger Helmut Neuhauser Roland Ganahl Wolfgang Willi Gertrud Schöser GR Christian Fiel Werner Marent Erika Scheibenstock Stefan Simenowskyj GR LAbg. Mag. Siegfried Neyer Ing. Gerhard Mangeng Dietmar Tschohl Hubert Ganahl Mag. (FH) Günter Ratt Franz Oliva Franz Bitschnau Heinz Auer Emil Mangeng Walter Burtscher Schriftführer: Gemeindebautechniker Josef Hutter Partei ÖVP ÖVP ÖVP ÖVP ÖVP ÖVP ÖVP ÖVP ÖVP ÖVP ÖVP ÖVP ÖVP ÖVP SPÖ SPÖ SPÖ MfS MfS MfS MfS MfS MfS MfS Seite 1 von 10 Marktgemeinde Schruns Kirchplatz 2, A-6780 Schruns www.schruns.at Seite 2 von 10 Sachverständige(r)/Auskunftspersonen: Entschuldigt abwesend: Der Vorsitzende eröffnet die Sitzung, begrüßt die anwesenden Gemeindevertreter und Ersatzmitglieder besonders die große Zahl an Zuhörern, sowie die Vertreter der Presse und stellt fest, dass die Einladung zur Sitzung ordnungsgemäß erfolgt und die Beschlussfähigkeit gegeben ist. Auf Grund eines von sechs Gemeindevertretern eingebrachten Antrages wurde die Sitzung nach Absprache mit Mag. Dr. Siegfried Marent noch vor seinem Urlaub anberaumt. Mag. Dr. Siegfried Marent erwähnt, dass es erfreulich sei, dass die Sitzung noch vor seinem Urlaub stattfinde, verweist aber darauf, dass zu diesem Antrag noch der Punkt c angehängt wurde und bemängelt dies. Weiters stellt er fest, dass er die heutige Sitzung nicht als Informationsveranstaltung verstanden wissen wolle. LAbg. Mag. Siegfried Neyer berichtet, dass anstelle von Erika Scheibenstock Stefan Simenowskyj an der Sitzung teilnimmt. Der Vorsitzende verweist auf die in der Einladung enthaltene Tagesordnung: 1. Berichte des Vorsitzenden 2. Bericht über einen Beschluss nach § 79 (Ermächtigung zur Entgegennahme von Barzahlungen) 3. Silvretta-Arena Bielerhöhe: a) Vorlage aller bisherigen Projektaktivitäten und deren finanzielle Auswirkungen auf die Marktgemeinde Schruns durch den Bürgermeister (Antrag gem. § 40 GG) b) Beratung und Beschlussfassung zur Demokratisierung der weiteren Vorgangsweise (Antrag gem. § 40 GG) c) Talschaftsprojekte und weitere Vorgangsweise 4. Allfälliges 19. Gemeindevertretungssitzung vom 14.08.2007 Marktgemeinde Schruns Kirchplatz 2, A-6780 Schruns www.schruns.at Zu 1. Mitteilungen des Vorsitzenden Seite 3 von 10 Die Nächtigungsstatistiken für die Monate Juni und Juli 2007 weisen ein starkes Plus auf und liegen dem Protokoll bei. Der Vorsitzende bedankt sich beim Veranstaltungskomitee, bei der Feuerwehr und bei allen freiwilligen Helfern für ihren Einsatz im Zuge der Durchführung der diesjährigen Montafoner Pferdesporttage. Der Vorsitzende berichtet über die durch die PKF durchgeführte talschaftsweite Machbarkeitsstudie hinsichtlich der Schaffung von gewerblichen Betten. Zur Zeit stehen 70 % private 30 % gewerblichen Betten gegenüber. Oberstes Ziel soll es sein, stationäre Gäste in das Tal zu bekommen und so den Qualitätstourismus in den Vordergrund zu stellen. Das Ergebnis wird im Gemeindevorstand beraten und dann in der Gemeindevertretung berichtet. Der Vorsitzende berichtet über die vorangegangenen Beratungen hinsichtlich des Projektes Alpenbad, wobei festgelegt wurde, für das Montafon ein konventionelles Bad neben einem Schwimmteich zu errichten. Von der Errichtung alleinig eines „ÖKO“-Bades wurde Abstand genommen, da die Belastbarkeit eines solchen Bades eingeschränkt ist. In der nächsten gemeinsamen Gemeindevertretungssitzung wird hierüber ausführlich informiert und es sind auch die notwendigen Beschlüsse zu fassen, damit im nächsten Jahr die Sanierung des Alpenbades erfolgen kann. Die Termine für die nächsten Gemeindevertretungssitzungen werden bekannt gegeben: 10. Oktober 2007 gemeinsam mit Tschagguns (die Abstimmung mit Tschagguns muss noch erfolgen), 14. November und 12. Dezember. In der Dezembersitzung wird die Terminvorschau für das Jahr 2008 bekannt gegeben. Zu 2. Bericht über einen Beschluss nach § 79 (Ermächtigung zur Entgegennahme von Barzahlungen) Der Vorsitzende informiert, dass Nicole Mangard, Gemeindekasse, vom Gemeindevorstand mit Beschluss gemäß § 60 Abs. 3 Gemeindegesetz einstimmig zur Entgegennahme von Barzahlungen an die Marktgemeinde Schruns ermächtigt wurde (§ 79 Abs. 3 GG). 19. Gemeindevertretungssitzung vom 14.08.2007 Marktgemeinde Schruns Kirchplatz 2, A-6780 Schruns www.schruns.at Zu 3. Silvretta-Arena auf der Bielerhöhe Seite 4 von 10 a) Vorlage aller bisherigen Projektaktivitäten und deren finanzielle Auswirkungen auf die Marktgemeinde Schruns durch den Bürgermeister(Antrag gem. § 40 GG) Eingangs erwähnt der Vorsitzende, dass der Wortlaut „Amphitheater“ der richtigere Ausdruck wäre, da Arena etwas mit Kampf zu tun hat. Prof. MMag Herbert Willi wurde bereits vor 10 Jahren gefragt, ob Interesse besteht, mit dem Montafon etwas zu machen, und zwar von Montafon Tourismus und dem Stand Montafon. Es gab auch wiederholte Forderung im früheren Tourismus-Jour fixe, anstatt der Montafoner Sommerkonzerte etwas zu kreieren, das internationales Echo hervorruft (wie z. B. die Schubertiade). Dies wird von Christian Fiel bestätigt. Vor ca. 5 Jahren begann der Komponist den Zyklus Montafon. Das sind 4 Stücke für Orchester und Solisten. Die ersten 3 Werke wurden im Goldenen Saal im Musikverein, im Brahms Saal im Musikverein und letztes Jahr bei den Salzburger Festspielen aufgeführt. Das 4. Stück dieses Zyklus wird nächstes Jahr im Goldnen Saal uraufgeführt. An der Leinwand zeigt er die Aufführungsorte rund um den Erdball und verweist auf den verliehenen UNESCO Preis. Er appelliert an den Stolz, welchen das Montafon haben müsste, einen solchen Komponisten zu haben, der den Namen Montafon in die Welt hinaus trägt. Das Projekt wurde über ein Leader+ Projekt (EU finanziertes Projekt) entwickelt. 2 Ideen standen gegenüber: Aufstellen von Kunstgegenständen im alpinen Raum Kooperation mit Willi; Aufführung seiner, im Montafon gehörten, Musik im Montafon, an einem Ort, wo er sie gehört hat. Im Vorfeld haben Gespräche mit den Bregenzer Festspielen stattgefunden. Die Kooperation war bereits vereinbart und die Festspiele stehen nach wie vor dazu. Somit ist im Montafon Festspielniveau garantiert. Die ursprüngliche Idee, die Aufführungen am Fuße des Kops Staubeckens durchzuführen, musste nach Kontaktaufnahme mit der Staubeckenkommission aus Sicherheitsgründen verworfen werden. Auf Grund dessen wurde mit der Gemeinde Galtür eine Kooperation eingegangen, welche das Grundstück unter gewissen Gesichtspunkten kostenlos zur Verfügung stellt. 19. Gemeindevertretungssitzung vom 14.08.2007 Marktgemeinde Schruns Kirchplatz 2, A-6780 Schruns www.schruns.at Zu den Errichtungskosten: Die Gesamterrichtungskosten belaufen sich auf € 4, 35 Mio. Seitens des Montafons wurde eine Zusage für eine Million Euro gemacht. Auf 10 Gemeinden bezogen sind das für Schruns bei 25 Jahren € 8.400, -- Tilgungsanteil. Seite 5 von 10 Weitere Förderer sind das Land mit € 1, 25 Mio., die VIW AG mit € 1, 25 Mio., der Bund mit € 500.000, -- (sowohl der Finanzminister als auch die Ministerin Schmid haben Zusagen gemacht) und Sponsoren mit Beiträgen in Höhe von € 350.000, --. Die Kosten wurden durch Ausschreibungen verifiziert. Die Baumeisterangebote haben eine Reserve von ca. € 300.000, -- ergeben. Die Kosten für die Entwicklung belaufen sich auf derzeit € 68.000, --. Land und VIW beteiligen sich mit einem Drittel. Gesamt wurde mit Entwicklungskosten für die Projektierung mit € 300.000, -- für alle drei Partner Stand, Land und VIW gerechnet. Dies bedeutet für Schruns einen maximalen Beitrag von € 21.000, -- bezogen auf die bis jetzt verbuchten Kosten € 4.900, --. Wenn man vergleicht, was ein Eintrag in einem Skiatlas (wie z. B. vom ADAC) kostet (Größenordnung von € 20.000, --) oder was eine touristische Radio- und Zeitungs-Kampagne in Teilen von Deutschland kostet, erkennt man den Marketingwert für die Talschaft dazu. Der Vorsitzende unterstreicht die Beliebtheit der Silvretta als Ausflugsziel, wobei er erwähnt, dass diese österreichweit an dritter Stelle - gemessen an Besucherzahlen rangiert. Die Kosten mit einem jährlichen Aufwand von € 550.000, -- werden wie folgt aufgebracht: Stand Montafon/Montafon Tourismus € 75.000, -Land Vorarlberg € 100.000, -Vorarlberger Illwerke € 100.000, -Hauptsponsor € 150.000, -Bundesministerium f. Unterricht, Kunst und Kultur € 25.000, -Bundesministerium f. Wirtschaft und Arbeit € 25.000, -Land Tirol € 25.000, -Eintrittsgelder € 50.000, -Hinsichtlich der jährlichen Kosten verweist er auf die Umwegrentabilität, wobei insbesondere der asiatische Raum als möglicher Nischenmarkt gewonnen werden könnte. Für den Montafoner Sommer werden jährlich vom Montafon über € 70.000, -- aufgewendet (konkret für 2006 € 143.000, --, wobei € 94.000, -- beim Stand verbleiben). Im Stand Montafon war über die Parteigrenzen hinweg einhellige Zustimmung und Begeisterung für das Projekt gegeben. 19. Gemeindevertretungssitzung vom 14.08.2007 Marktgemeinde Schruns Kirchplatz 2, A-6780 Schruns www.schruns.at Den Stand gibt es seit Mitte des 14. Jahrhunderts. Dieser ist für viele Entscheidungen wichtig und gefragt: ÖPNV (sonst gäbe es keinen ÖV mehr), Thermalwasserbohrung, Radwege, Mountainbike, EU-Projekte, Machbarkeitsstudie für Hotelprojekte, Talschaftsarchiv, Ankauf von Räumlichkeiten für das Heimatmuseum und Umgestaltung, Bauverwaltung, Anstellung Dr. Rudigier, Verkehrsproblematik, GIS, Unterstützung Montafoner Pferdesporttage, Sagenspiele mit € 14.000, --, Stollenprojekt Bartholomäberg, Montafoner Sommer usw. Seite 6 von 10 Auch sind wiederholt Forderungen aus der Gemeindevertretung festzustellen, dass der Stand zum einen oder anderen Thema etwas unternimmt. Außerdem gibt es Forderungen von politischen Parteien zu Gemeindekooperationen; der Stand ist hiefür eine ideale Basis. Der Stand hat natürlich eine eigene Rechtspersönlichkeit, eigenes Vermögen und ist eine Körperschaft öffentlichen Rechts. Diese Einheit darf man nicht gefährden. Sonst wird das Montafon nicht mehr ernst genommen. Man hat an das Projektteam und den Stand die Anforderung gestellt, alles so vorzubereiten, dass die Kosten eingehalten werden. Ing. Schweiger von der VIW AG hat das Projekt begleitet. Die Finanzierung musste zu nahezu 100 % gesichert sein. Der Bund hat durch Finanzminister Molterer erst am 17.07.2007 diese Zusage gemacht, sodass zuvor nicht informiert werden konnte. Ohne diese Zusicherung wäre das Projekt als gescheitert zu betrachten gewesen. Dieses Festival ist auch bei der Erstellung des Marketingplanes von Montafon Tourismus durch die Universität St. Gallen eingeflossen. Die Idee des Festivals besteht darin, immer ein Konzert aus dem Zyklus Montafon mit anderen Werken aufzuführen (z.B. Mozart, Beethoven, Dvorak usw.). Durch die Kooperation mit den Festspielen wäre auch ein Konzert der Festspiele im Amphitheater aufgeführt worden. Weiters war geplant, Lesungen (Klaus Maria Brandauer), Konzerte im Bereich Musikschule Paznaun oder Montafon (Jungbläserseminar, Chorkonzert), Weisenbläsertreffen usw. darzubieten. Durch die Kontakte von Herbert Willi zu den bedeutendsten Musikern der Welt sollten Meisterkurse im Montafon angeboten werden. Das Thema Wandern wurde ebenfalls mit einbezogen (z.B. Weitwanderwege wie Via Valtelina oder historische Wegverbindungen aus dem Engadin oder dem Tirol). Willi ist ein Riesenname in der Musikwelt: Dirigenten wie Muti, Ozawa, Dohnany oder Abbado sind Dirigenten, die mit Willi zusammen gearbeitet und unter anderem schon alle das Neujahrskonzert dirigiert haben. 19. Gemeindevertretungssitzung vom 14.08.2007 Marktgemeinde Schruns Kirchplatz 2, A-6780 Schruns www.schruns.at Natürlich gibt es weitere wichtige Vorhaben für die Talschaft. Diese können jedoch nur gemeinsam umgesetzt werden: Seite 7 von 10 Situation Bergbahnen Verkehrsproblematik Hallenbad Montafonsaal Hotelbetten Eine konkrete Anforderung an das Amphitheater war, dass nur Qualität geboten wird. Zum Thema Verkehr ist anzuführen, dass an einem schönen Tag über 1.000 Personen aus dem Montafon mit Bussen in die Silvretta anreisen. Nahezu 500.000 Personen frequentieren in wenigen Monaten die Silvretta, so dass von einer Naturzerstörung neben all den Bauten, die sich dort befinden, sicher nicht gesprochen werden kann. Auf Grund der ohnehin in der Vergangenheit umgestalteten Flächen, der Nähe zum Silvrettahaus, der Barbarakapelle und der vorhandenen Schilifte wurde seitens des Landschaftsschutzes eine positive Stellungnahme abgegeben und seitens der Bezirkshauptmannschaft der Standort für möglich erachtet. Abschließend wird festgehalten, dass das gegenständliche Projekt 750 Sitzplätze bzw. ohne Bestuhlung 1000 Stehplätze aufweist. Letztendlich habe sich die hohe Politik im Halbtagestakt von diesem Projekt verabschiedet, weshalb er es für notwendig erachtet habe, noch vor seinem Urlaubsantritt die Gemeindevertretung und die Bevölkerung entsprechend zu informieren. Dipl.-Ing. (FH) Jürgen Kuster ist begeistert und bezeichnet es als visionäres Projekt, als tolle Idee und als Chance für das Montafon. Er richtet an alle den Appell, das Projekt weiterzubringen, wobei der Rückhalt in den Gemeinden gesucht werden muss. Christian Fiel kritisiert die zu spät angesetzte Diskussion, wobei er unterstreicht, dass er persönlich nichts gegen den Künstler Herbert Willi habe. Hinsichtlich der Namensgebung glaubt er, dass es an Stelle "Silvretta Arena" "Montafon Arena" lauten müsste. LAbg. Mag. Siegfried Neyer geht es darum, wie und wann man in der Gemeindevertretung informiert werde und wie der Stand Montafon informiert. Es stellt sich daher die Frage, ob die Gemeindevertretung noch etwas zu plauschen hat oder ob dies die Bürgermeister im Tal untereinander ausmachen. Es geht hier um die Gelder der Gemeinden und des Standes. Dietmar Tschohl stellt fest, dass die Bevölkerung zeitgerecht informiert werden müsse. 19. Gemeindevertretungssitzung vom 14.08.2007 Marktgemeinde Schruns Kirchplatz 2, A-6780 Schruns www.schruns.at Rudi Bitschnau: Eine Information könne erst dann erfolgen, wenn das Projekt fundamental steht. Dem Montafon als Tourismustal biete sich jetzt die Chance, ein medienwirksames Projekt zu bekommen, da die Region größtenteils vom Fremdenverkehr lebt. Bevor man in die Öffentlichkeit geht, müsse das Projekt etwas darstellen. Seite 8 von 10 LAbg. Mag. Siegfried Neyer möchte wissen, wie lange die Gelder für die laufenden Kosten gesichert sind und wie die Bedingungen der Gemeinde Galtür für die Grundbeistellung lauten. Der Vorsitzende informiert, dass es sich bei den Sponsorenverträgen um nachhaltige, längerfristige Vereinbarungen handelt. Mit Galtür wird ein kostenloser Baurechtsvertrag abgeschlossen, dessen Bedingungen noch im Detail auszuverhandeln sind: Faire Aufteilung der Nächtigungen, Aufteilung der Kommunalsteuer, keine Miete für die Arena für Veranstaltungen, bei welchen Galtür als Veranstalter in den Vordergrund tritt. Abschließend verweist er auf die seit Jahrzehnten bestehenden guten Beziehungen zwischen dem Paznauntal und dem Montafon. Mag. Dr. Siegfried Marent fordert umfangreiche Unterlagen, vor allem die Bereitstellung von entsprechendem Zahlenmaterial für eine weitere Beratung. GR Christian Fiel stellt die Frage, ob auch andere Institutionen eine Unterstützung in diesem Umfang erhalten und ob nicht andere Plätze im Montafon, wie z.B. Golm, Kapell etc. für die Durchführung solcher Musikdarbietungen geeignet wären. Franz Bitschnau: stört die Vorgehensweise und glaubt, dass es wichtiger wäre, andere Projekte für den Fremdenverkehr voranzutreiben. Weiters werde wertvolle Zeit für machbare Projekte vergeudet. Der Vorsitzende bemerkt hinsichtlich der erforderlichen Bohrung für Thermalwasser, wobei es sich mit hoher Wahrscheinlichkeit um warmes Wasser handelt, dass der erforderliche Regierungsbeschluss noch nicht vorliegt. Mag. Dr. Siegfried Marent behauptet, dass man als Gemeindevertreter in Geiselhaft genommen werde und als Verhinderer hingestellt wird, wenn man einem vorliegenden Projekt nicht zustimme. Weiters stellt er fest, dass aus seiner Sicht kein Konzept vorliege und vier Konzerte im Jahr in keinem Verhältnis zu den veranschlagten Kosten stehen. Der Vorsitzende erwähnt, dass hinsichtlich bestehender Verträge bzw. Vereinbarungen vom engagierten Orchester keine Schadenersatzforderungen gestellt wurden. Hinsichtlich der Errichtungskosten und deren Aufteilung werden entsprechende Auflistungen nachgeliefert. 19. Gemeindevertretungssitzung vom 14.08.2007 Marktgemeinde Schruns Kirchplatz 2, A-6780 Schruns www.schruns.at b) Beratung und Beschlussfassung zur Demokratisierung der weiteren Vorgangsweise Seite 9 von 10 Eingangs dieser Beratung stellt der Vorsitzende die Frage, wo das Montafon landet, wenn für alle beim Stand Montafon zu fassenden Beschlüsse zuerst in den Gemeindevertretungen entsprechende Beschlüsse gefasst werden müssten. Er verweist auf Verbände wie den Hauptschulverband oder den Abwasserverband, wo vor Kurzem erst 4, 7 Mio. Euro beschlossen wurden, ohne dass die Gemeinden darüber abstimmen konnten. GR Christian Fiel bezieht sich auf das Statut des Standes Montafon und fragt nach der Regelung, die bei größeren Ausgaben Beratungen in den Gemeinden nach sich ziehen. Dies wird vom Vorsitzenden so beantwortet, dass die Beschlüsse über Ausgaben im Voranschlag der Gemeinden nach alter Übung eingearbeitet werden. Vizebgm. Karl Hueber merkt an, dass alle im Stand gefassten Beschlüsse im Internet nachzulesen sind. Mag. Dr. Siegfried Marent vertritt die Ansicht, dass man die 10 Bürgermeister des Tales nicht allein werken lassen sollte und glaubt, dass niemand da sei, der den Stand prüft. Der Vorsitzende verweist nochmals auf die zahlreichen Aufgaben des Standes und betont, dass bei der gewünschten Vorgangsweise der Beratung in allen Gemeindevertretungen die ehemalige Arbeiterkammer-Bücherei tot wäre, wenn nicht im Stand die entsprechenden Beschlüsse gefasst worden wären. LAbg. Mag. Siegfried Neyer verweist darauf, dass man aus diversen Verbänden auch aussteigen könne, da man z.B. den Montafon Tourismus mit Grundsatzbeschluss gefasst habe und glaubt, dass der Stand mehr Kontrolle brauche. Mag. Dr. Siegfried Marent stellt folgenden Antrag: 1. Vorlage beabsichtigter Standesaktivitäten, die das Gemeindebudget direkt oder indirekt betreffen, durch den Bürgermeister an die Gemeindevertretung zur Beratung und Beschlussfassung. 2. Vorlage der Abrechnung von in der Gemeindevertretung beschlossenen Standesaktivitäten durch den Bürgermeister. Vizebgm. Karl Hueber hält fest, dass dann alle 14 Tage eine Sitzung stattfinden müsste, wenn diese Aktivitäten in der Gemeindevertretung vordiskutiert werden müssen. Diese Vorgangsweise sieht er als Todeserklärung der Demokratie. Nach eingehender Diskussion, auch hinsichtlich einer evtl. Vertagung dieses TOPunktes, wird dieser Antrag 15 zu 8 stimmenmehrheitlich abgelehnt. Befürworter 19. Gemeindevertretungssitzung vom 14.08.2007 Marktgemeinde Schruns Kirchplatz 2, A-6780 Schruns www.schruns.at des Antrages: LAbg. Mag. Siegfried Neyer, Franz Bitschnau, Christian Fiel, Dietmar Tschohl, Stefan Simenowskyj, Mag. Dr. Siegfried Marent, Helmut Neuhauser, Franz Oliva. Seite 10 von 10 c) Talschaftsprojekte und weitere Vorgangsweise Der gegenständliche Antrag wird vom Vorsitzenden im Laufe der Diskussion zurückgezogen und insofern abgeändert: Abhaltung einer gemeinsamen Gemeindevertretungssitzung aller Gemeindevertretungen im Beisein von Herbert Willi und dem Projektteam, in welcher man über das Projekt gemeinsam abstimmen kann. Die erforderlichen Unterlagen sind 2 Wochen vor der Sitzung zuzustellen. Dieser Antrag wird mit einer Gegenstimme angenommen. Gegenstimme Mag. Dr. Siegfried Marent. Zu 4 Allfälliges Keine Wortmeldung Ende 23.45 Uhr. Der Schriftführer: Der Vorsitzende: 19. Gemeindevertretungssitzung vom 14.08.2007