19460120_GVE013

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Aktenzahl/Geschäftszahl
Letzte Änderung 29.05.2021, 11:23
Gemeinde Wolfurt
Bereich oeffentlich
Schlagworte: wolfurtvertretung
Dokumentdatum 1946-01-20
Erscheinungsdatum 1946-01-20
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Inhalt des Dokuments

- 1 - Verhandlungsschrift über die Sitzung der Gemeindeverwaltung vom 20. Jänner 1946. Anwesend alle Mitglieder. Punkt 1. Der Vorsitzende berichtet, daß ein Vertreter des Wohnungsausschusses Bregenz mit einem französischen Offizier im Gemeindeamte vorgesprochen habe in dem Sinne, daß alle Wohnungen der Illegalen und Parteifunktionäre zu melden seien. Eine weitere Wohnungsbeschlagnahme sei in Bregenz unmöglich und müßte daher künftighin in den umliegenden Gemeinden Lauterach, Wolfurt und Schwarzach Wohnraum zur Entlastung für Bregenz geschaffen werden. Es wurde jedoch der Standpunkt vertreten, daß das Wohnungsamt Bregenz - 2 - der Gemeindeverwaltung Wolfurt keine Vorschriften zu erlassen habe, es soll erst mit der Bezirkshauptmannschaft Bregenz Fühlung aufgenommen werden. Punkt 2. Albinger Herbert pachtete im Jahre 1941 zwei ar Grund von der neben seinem Garten gelegenen Gemeindewiese. Dieser Grund wurde Genanntem im Sommer 1945 wegen Zugehörigkeit zur NSDAP gekündigt. Über sein Ansuchen wurde beschlossen, ihm diesen Grund vorderhand zu belassen, da ein anderer Pächter nicht in Betracht kommt. Punkt 3. Über Anfrage des Herrn Bargehr, Werkleiter bei den Vorarlberger Kraftwerken, wegen Verlegung der Transformatorenstation Hub auf die Wiese beim Schulhauses unter das Spritzenhaus wurde im Interesse einer besseren Stromversorgung beschlossen, diesem Ersuchen statt zu geben. Punkt 4. Der Vorsitzende berichtet, daß er zum Sicherheitsdirektor Mayer bei der Vorarlberger Landesregierung Bregenz vorgeladen wurde wegen Erteilung der Zuzugsgenehmigung für die aus der C.S.R. ausgewiesene Schwiegermutter des Franz Bohle. Die Gemeinde wehrt sich nach wie vor gegen die Erteilung solcher Bewilligungen, wegen Schaffung eines Präjudizfalles. Punkt 5. Die Gemeinde Wolfurt wurde verhalten, zur Instandsetzung der Straße zum Schloß 15% der erlaufenen Kosten zu tragen, da im unteren Teile auch die Gemeindestraße mitbezogen wird. Der Gemeindeanteil am bisherigen Aufwand beträgt S. 700.-, welcher vorderhand nicht bezahlt werden soll, da nach Anordnung des Herrn Oberst Jung die ganzen Kosten aus Landesmitteln bezahlt werden sollen. Punkt 6. Die Verhandlungsschrift vom 12.1.1946 wurde genehmigt. A. Fischer Schriftführer Der Bürgermeister L. Hinteregger