- 1 - Verhandlungsschrift über die Sitzung der provisorischen Gemeindevertretung vom 23. Oktober 1948. Punkt 1. Die Verhandlungsschrift über die letzte Sitzung wurde verlesen und genehmigt. Punkt 2. Ein neuerliches Ansuchen der Eheleute Franz und Ricke Müller um Abstimmung wegen Befürwortung des Lokalbedarfes zur Wiedereröffnung des Gasthauses zum Stern erhielt bei schriftlicher Abstimmung Stimmengleichheit 5 + 5 und gilt nach § 4 Gemeindeordnung als abgelehnt, da die erforderliche Stimmenmehrheit nicht erreicht wurde. Punkt 3. Der vom Gemeinderat getätigte Kauf eines Lastkraftwagens für die Feuerwehr von Raimund Gerster, Götzis, um den Preis von 9.500.- S wurde einstimmig befürwortet. Punkt 4. Wurde beschlossen, an die Gemeinde Schwarzach mit dem Ersuchen heranzutreten, die auf ihrem Gebiete liegende Strecke der Bahnhofsstraße in ihre Erhaltung zu übernehmen, weil durch die zunehmende Verbauung an dieser Straße geänderte Verhältnisse eingetreten sind. Punkt 5. Über Anregung der Straßenbauverwaltung wurde beschlossen, den Graben bei der Sennerei Hub bis zur Brücke bei Anton Gasser in Rohre zu verlegen, da der derzeitige Zustand des Grabens sich ungünstig auf die vorbeiführende Gemeindestraße auswirkt. Punkt 6. Über Ansuchen der Firma Gebrüder Gunz wurde beschlossen, deren Zufahrtsstraße vom Bohrstampf bis zur Mühle Gp. 3297 als öffentliche Straße aufzulassen, da diese nurmehr Privatinteressen dient. Punkt 7. Die Pachtzzinse für die an Parteien abgegebenen Schrebergärten pro 1948 werden mit S 3, 70 für gute Böden und S 2, 50 für magere Böden festgesetzt. Punkt 8. Folgende Grundtrennungen wurden bewilligt. Firma Gebrüder Gunz Gp. 1659, 1657, 1656 Böhler Eduard Gp. Loitz Julius Gp. 1121 Thaler Ernst Gp. 218 963/2 Punkt 9. Dem Thaler Ernst wird Bauabstandsnachsicht erteilt. Punkt 10. An Stelle der freiwillig zurückgetretenen Hebamme Ida Fischer wird die Hebamme Anna Fischer als Gemeinde-Hebamme bestellt. Punkt 11. Allfälliges. Über Ersuchen des österreichischen Schwarzen Kreuzes wird beschlossen zu Allerheiligen eine Sammlung beim Friedhofeingang vorzunehmen. Die Straßenmauer bei Höfle Josef ist neu zu erstellen und nach rückwärts verlegt werden und vom Bauausschuß besichtigt werden. A. Fischer Schriftführer L. Hinteregger