- 1 - Verhandlungsschrift über die Sitzung der Gemeindevertretung vom 31. Mai 1948. Punkt 1. Die Verhandlungsschrift über die letzte Sitzung wurde verlesen und genehmigt. Nicht anwesend waren Ludwig Rohner, Müller Eugen, Schertler Kassian. Punkt 2. Das Schreiben und des Bezirkswirtschaftsamtes Bregenz über die Holzzuteilung und die Selbstaufbringung in der Gemeinde wurden bekanntgegeben. Es wird jedoch festgestellt, daß Brennholz bereits frei zum Verkaufe angeboten wird, daher die Bewirtschaftung gelockert werden könnte. Punkt 3. Über Ansuchen des Katholischen Arbeitervereines wurde beschlossen, das Vereinshaus, welches im Jahre 1938 enteignet wurde, sobald die neue Körperschaft gegründet ist, wieder dem ursprünglichen Eigentümer kostenlos zurückzugeben. Der Gemeinderat wird mit der Durchführung der Rückgabe betraut. Punkt 4. Es wurde beschlossen, eine tragbare Motorspritze von der Firma Rosenbauer mit feuertauglicher Ausrüstung zum Preise von S 11583.- anzuschaffen. Punkt 5. Für die neu angeschaffte Turmuhr der Kapelle Rickenbach wird ein Betrag von 1000.- S bewilligt. - 2 - Punkt 6. Der Voranschlag über die Ein- und Ausgaben der Gemeinde für das Jahr 1948 wurde vorgelegt und mit einigen Abänderungen genehmigt. Derselbe weist an Einnahmen 181.000.- S und die gleiche Summe an Ausgaben aus. Es wurden folgende Steuern festgesetzt: 200% Gewebesteuer (auf Ertrag und Kapital) 80% für gewerblich genützte und vermietete Teile land- und forstwirtschaftlicher Betriebe 80% für neu in die Steuerpflicht fallende Gebäude 120% für Altgebäude (Erstarrungsbetrag). Für das Halten von Tieren Hundesteuer werden 20 S für einen männlichen Hund und 40 S für einen weiblichen Hund oder zweiten Hund im gleichen Haushalt festgesetzt. Punkt 7. Wurde beschlossen, die Getränkesteuer von 10% mit Wirksamkeit vom 1. Juni 1948 auch auf den Gassenschank und Verkaufsstellen außer den Gastwirtschaften auszudehnen. Punkt 8. Ein Schreiben der Stadt Bregenz betreffend Bezahlung der gewerblichen Berufsschulbeiträge wird zur Kenntnis gebracht und der Betrag von S 1300.zur Zahlung angewiesen. Punkt 9. Die Verbotstafeln für den Durchzugsverkehr an der unteren Straße sind zu erneuern. Punkt 10. Es wird Beschwerde geführt, daß die vom Dorf nach Lauterach führende schmale Straße bei St. Antoni ständig von übermäßig schweren Kraftfahrzeugen befahren wird. Die Einschränkung dieses Schwerlastverkehres ist anzustreben. Punkt 11. Als Ersatzmann in den Ausschuß der linksseitigen Achwuhrkonkurrenz wird Eduard Böhler, Zimmermeister, gewählt. A. Fischer Schriftführer L. Hinteregger