- 1 Verhandlungsschrift über die Sitzung der Gemeindevertretung vom 17. Februar 1948. Anwesend alle Mitglieder. Punkt 1. Die Verhandlungsschrift der letzten Sitzung wird ohne Einwendung genehmigt. Punkt 2. Eine Zuschrift bezüglich Gründung eines Vorarlberger Gemeindeverbandes soll dahingehend beantwortet werden, daß durch eine von Zeit zu Zeit einberufene Bürgermeisterversammlung der angestrebte Zweck ohne besondere Satzungen und Kosten erreicht würde. Punkt 3. Der Bericht über die Vorarbeiten einer Wasserversorgungsanlage für die Gemeinde würde zur Kenntnis gebracht; es ist beabsichtigt, eine Pumpanlage zu errichten. Zurzeit wird eine Erdbohrung auf der Wiese beim Schulhause durchgeführt, um das dort befindliche Grundwasser auf Qualität und Menge festzustellen. Punkt 4. Wurde beschlossen, sich der allgemeinen Aktion zur Vertilgung der Feld- und Wühlmäuse anzuschließen. Die erlaufenden Kosten werden auf die Grundbesitzer verrechnet - pro Hektar 20 S. Punkt 5. Über Ansuchen des Tierarztes Dr. Drechsel, Lauterach, wird ein jährliches Wartegeld von 200.- S ab 1947 bewilligt. Punkt 6. Auf Grund der Zuschrift des Amtes der Vorarlberger Landesregierung wurde beschlossen, die Vergnügungssteuer für das Vorarlberger Landestheater von 10% auf 5% [zu] ermäßigen. Punkt 7. Es wurde das Ergebnis der vorgenommenen Feuerbeschau bekanntgegeben. Eine verhältnismäßig große Zahl schlechter Kamine wurde festgestellt und sind neu zu erstellen. Punkt 8. Wurden eine Reihe wohnungssuchender Parteien bekanntgegeben, aber das bestehende Mieterschutzgesetz mache eine - 2 - ordentliche Lösung dieser wichtigen Aufgabe unmöglich. Punkt 9. Allfälliges a) Dem Ernst Janner, Dornbirn, wird der Lokalbedarf für die Ausübung des Gewerbes Sägerei (fahrende Holzsäge) bestätigt. b) Die Entlohnung der Wegmacher wurde pro Stunde auf 2, 50 S und 3 S festgesetzt. c) Der schlechte Zustand der Straßen wurde zur Kenntnis gebracht und beschlossen, womöglich Abhilfe zu schaffen. d) Gemeinderat Rohner macht neuerdings darauf aufmerksam, daß trotz Mahnung durch das Lehrpersonal die Anlage beim Kriegerdenkmal immer wieder von den Kindern als Spielplatz benützt wurde. Um diesem Zustande abzuhelfen sollen künftighin die Eltern zur Verantwortung gezogen werden. e) Höfle Martin kritisierte die derzeitige Milchversorgung durch Großmolkerei Dornbirn, ganz besonders seien die Lieferungszustände in den Sommermonaten ganz unerträglich, da es schon öfters vorgekommen sei, daß die Milch ungenießbar geworden sei. Der Ortsnahrungsausschuß wird daher beauftragt, in dieser Sache Schritte zu unternehmen, um eine Änderung dieses Zustandes zu erwirken. A. Fischer Schriftführer L. Hinteregger