19570820_GVE025

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Letzte Änderung 30.05.2021, 14:49
Gemeinde Wolfurt
Bereich oeffentlich
Schlagworte: wolfurtvertretung
Dokumentdatum 1957-08-20
Erscheinungsdatum 1957-08-20
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Inhalt des Dokuments

- 1 - Protokoll über die am Dienstag, den 20. August 1957 im Schulhaus unter dem Vorsitz des amtsführenden Bürgermeisters J. Ammann abgehaltene 25. Gemeindevertretungssitzung Anwesend: Der Bürgermeister und 23 Gemeindevertreter Nicht entschuldigt: W. Haltmayer Beginn: 20.05 Uhr A. Öffentliche Sitzung 1. Das Protokoll der 24. Gemeindevertretungssitzung wird verlesen und ohne Einwand genehmigt. 2. Mitteilungen: a) Bildhauer Emil Gehrer, Bregenz hat einen Kostenvoranschlag für die Anfertigung der Ehrentafeln für die Gefallenen des 1. und 2. Weltkrieges vorgelegt. Diesem wird zugestimmt und der Bürgermeister ersucht, die Anfertigung der Ehrentafeln in Auftrag zu geben. b) Laut Mitteilung der Geschäftsstelle des Landeswohnbaufonds sind an Karl Köb, Wolfurt - Brüelstrasse Ilga Österle, Alberschwende Wilma Böhler, Wolfurt - Kreuzstrasse Klara Kessler, Wolfurt - Kirchstrasse Albert Köb, Lochau und Wilhelm Küng, Wolfurt - Dammstrasse Wohnbaudarlehen bewilligt worden, 3. Ansuchen um Bauabstandsnachsicht: Das Ansuchen des Fridolin Bischof, Sägewerk, Wolfurt um Gewährung einer Bauabstandsnachsicht auf 2, 00 m zu den ap. 410/70 und 410/33 zum Zwecke der Erstellung eines Lagerschopfes auf der Gp. 410/73 wird abgelehnt. 4. Ansuchen um Erhöhung des Leichenwagentarifes: Der Leichenwagentarif wird auf S 160, — erhöht. Es wird aber die Auflage erteilt, dass die Pferde mit Gummistollen zu beschlagen sind. 5. Strassenbeleuchtung - Kesselstrasse: Es wird beschlossen, in der Kesselstrasse zwei Strassenlampen anbringen zu lassen. Der Bauausschuss wird beauftragt, den Standort der Lampen näher festzulegen. 6. Reparatur des Heizungskessels im Doktorhaus: Da eine Reparatur des Heizungskessels im Doktorhaus unwirtschaftlich erscheint, wird beschlossen, einen neuen Heizungskessel anzuschaffen, von den ortsansässigen Installateuren sind genaue Offerte einzuholen. Die Vergabe der Arbeiten an den günstigsten Offerenten und die Wahl des Kessels wird dem Bauausschuss übertragen. - 2 - 7. Vorarlberger Illwerke, Entschädigung für Strassenbenützung: Dem von den VIW vorgelegten Übereinkommen bezüglich deren Bezahlung einer Abfertigung von S 15.600, — für die übermässige Beanspruchung von Wegen aus Anlass des Baues der 220/400 kV Leitung Bürs - Hinterhueb wird zugestimmt. 8. Neubau der Schwarzachbrücke Ein Komitee bestehend aus Bgm. J. Ammann, Altbgm. A. Gunz und Dipl. Ing. P. Gmeiner soll mit der Gemeinde Schwarzach Verhandlungen bezüglich Beteiligung am Bau der Brücke über die Schwarzach und Übernahme des auf deren Gemeindegebiet befindlichen Strassenstückes der Bahnhofstrasse aufnehmen. Unter der Voraussetzung, dass eine annehmbare Einigung zustande kommt, wird der Bau der Brücke an die Firma Robert Pfanner, Baumeister, Bregenz, zum Anbotpreis von S 106.547, 30 vergeben. Die Firma R. Pfanner soll vorerst beauftragt werden, einen Hotsteg für Fussgänger über die Schwarzach zu erstellen, wofür die Gemeinde die Traversen der abgerissenen Brücke leihweise zur Verfügung stellen wird. 9. Staubfreimachung der Kellhofstrasse, Kreuzstrasse und Wälderstrasse: Es wird beschlossen, die KellhofStrasse, Wälderstrasse und Kreuzstrasse, letzte allerdings nur unter der Bedingung, dass der vor dem HaUs Kreuzstrasse 1 stehende öffentliche Brunnen abgetragen werden kann, nach dem Offert der Firma Gebhard Hinteregger, Baumeister, Bregenz vom 13.8.1957 durch eine Tränkdecke mit 3 Arbeitsgängen staubfrei zu machen. Zur Bedeckung der Kosten soll ein Darlehen in Höhe von S 250.000, — aufgenommen werden. 10. Schulraumfrage: Zur Klärung der, Frage, ob der dringend notwendige Schulraum durch den Bau eines Gemeindehauses oder durch einen Schulhäuaerweiterungsbau geschaffen werden soll, wird der Bauaugschuss gemeinsam mit dem Finanzausschuss beauftragt, vorausplanende Unterlagen zu beschaffen. Für diesen Zweck wird ein Betrag bis zu S 5.000, — bewilligt. 13. Allfälliges: a) Im Zusammenhang mit den Hochwasserkatastrophen am - 3 - am 12. Juli und 19. August 1957 werden nach Dringlichkeitserklärung folgende Beschlüsse gefasst: 1. Der Beschluss hinsichtlich der Auflösung der Wassergenossenschaft Schwarzach - Rickenbach vom 10. Juni 1955 wird dahingehend geändert, dass unter der Voraussetzung, wenn die Bundesstrasse und die Bundesbahn als kostentragende Mitglieder in den zu bildenden Wasserverband aufgenommen werden, die Gemeinde Wolfurt darauf verzichtet, den auf sie entfallenden Kostenanteil auf die nutzniessenden Anrainer zu überwälzen, 2. Die Gemeinde Wolfurt erklärt sich bereit, 33 1/3% der Kosten für die Räumung des Rickenbaches aus Gemeindemitteln zu übernehmen. 3. Bei der Wildbach- und Lawinenverbauung, Sektionsleitung Bregenz soll die Verbauung des Oberlaufes des Rickenbaches beantragt werden. Hiezu erklärt sich die Gemeinde Wolfurt bereit, den auf sie entfallenden Kostenanteil bis zu einer Höhe von 15% der Gesamtkosten aus Gemeindemitteln zu übernehmen. b) Berichte über den Einsatz der Ortsfeuerwehr änlässlich der beiden Hochwasserkatastrophen werden zur Kenntnis genommen und dem Kommandanten der Dank ausgesprochen. Für den geleisteten Einsatz ist den Feuerwehrmännern eine Entschädigung von S 9, -- pro Stunde zu vergüten. c) Der Katastrophenausschuss wird in folgender Zusammensetzung neu gebildet: Bürgermeister, Feuerwehrkommandant, Kommandantstellvertreter und GV. Martin Schwärzler. Schluss der Sitzung um 0:10 Uhr Der Bürgermeister: Der Schriftführer: