20110315_GVE010

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Letzte Änderung 27.05.2021, 20:21
Gemeinde Gaschurn
Bereich oeffentlich
Schlagworte: gaschurnvertretung
Dokumentdatum 2011-03-15
Erscheinungsdatum 2011-03-15
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A-6793 Gaschurn – Partenen / Hochmontafon – Österreich Tel. +43(0)5558/8202, Fax +43(0)5558/8202-19 email: gemeinde@gaschurn.at www.gaschurn-partenen.at Datum: 22.03.2011 Zeichen: 004-1/10/2011 Bearbeiter: Melanie Themel Niederschrift über die 10. Gemeindevertretungssitzung am 15.03.2011 um 22:25 Uhr in der Mittelschule Innermontafon. Anwesend: Volkspartei und Bürgerliste Gaschurn-Partenen: Bgm. Martin Netzer, Mag. Ruth Tschofen, DI (FH) Markus Durig, Joachim Hammer, Markus Felbermayer, Mag. Britta Wittwer, Kurt Rudigier, Markus Wittwer, Otto Rudigier, Kurt Klehenz; Gemeinsam für Gaschurn und Partenen: GR Andrea Schönherr, Mag. Christian Wittwer, Harald Fitz, Alexander Hechenberger, Andrea Felder, Alexander Wittwer, Kurt Burger, Stefan Schoder; Entschuldigt: Volkspartei und Bürgerliste Gaschurn-Partenen: Vize-Bgm. Thomas Riegler, GR Klaus Schröcker, Philipp Dona; Gemeinsam für Gaschurn und Partenen: Günter Pfeifer, Dieter Lang, Markus Metzler; Schriftführerin: Melanie Themel Tagesordnung Erledigung der Tagesordnung: 1) Berichte 2) Hotel Versettla – Aufhebung des Beschlusses des Tagesordnungspunktes 10 der 2. Gemeindevertretungssitzung am 28.05.2010 gemäß § 86 GG 3) Umwidmungsansuchen Saladina Betriebs GmbH, Schulstraße 200, 6793 Gaschurn von „Freifläche Sondergebiet Garage“ in „Baufläche Wohngebiet“ (mit entsprechender Fußnote) auf den GST-NRN 1323/1 und 1342, GB Gaschurn 4) Umwidmung von Teilflächen der GST-NR 1728, 1733 und 1735, GB Gaschurn, von „Freifläche Freihaltegebiet“ in „Baufläche Mischgebiet“ (mit entsprechender Fußnote) 5) Umwidmungsansuchen Herbert Tschofen, Am Bach 166a, 6793 Gaschurn, von „Bauerwartungsfläche“ in „Baufläche Wohngebiet“ auf der GST-NR 2117/10, GB Gaschurn 6) Genehmigung der letzten Niederschrift(en) 7) Allfälliges Niederschrift_10_GV_Sitzung.doc 1/7 Vor Eingang in die Tagesordnung beantragt der Vorsitzende folgende Ergänzung der Tagesordnung:  Aktion Montafon Mobil – leasen eines Elektrofahrzeuges Die Liste Gemeinsam für Gaschurn und Partenen stimmt dem Antrag auf Verlängerung der Tagesordnung nicht zu. zu 1.: Berichte o Dringlichkeitsbeschluss gem. § 60 Abs. 3 GG – Forstweg „Sprisaloch-Schattenort“: Der Vorsitzende berichtet, dass Herr Peter Vergud die Errichtung eines Forstwegs im Bereich „Sprisaloch-Blendolma“ initiiert hat. Hierfür könnte eine Bringungsgenossenschaft gebildet werden. Das Ansinnen, den Weg mit dem Fahrweg aus dem Bereich Blendolma zu verbinden, wurde mittlerweile verworfen. Um eine Förderung von 60 % zu lukreieren, war es aufgrund der Antragsfristen notwendig, diesem Projekt im Rahmen eines Dringlichkeitsbeschlusses zuzustimmen, was im Zuge der letzten Vorstandssitzung einstimmig erfolgte. o Sitzung ARA Montafon: Für den Bauabschnitt 14 „Sanierung des Verbandssammler Montafon im Bereich Gaschurn – Dorf (Bauteil 2) wurde von der Kommunalkredit Public Consulting GmbH gemäß Antrag ein Förderungsvertrag für eine vorläufige förderbare Investitionssumme von 1, 2 Mio. EUR ausbezahlt. o Klusertobelverbauung: Mit den Grundeigentümern wurden bisher intensive Gespräche geführt. Die Verträge für den oberen Bereich sind fast fertig, die Endfassung wird noch ausgearbeitet. o Die Kosten nach dem Landes-Pflegegeldgesetz für das Jahr 2010 betragen für die Gemeinde Gaschurn € 34.855, 00. o Am 22.02.2010 fand eine Besprechung im Gemeindeamt Gaschurn statt, um die Möglichkeiten der Entwicklung eines 4-Sterne Hotelbetriebs im Bereich „Edelweiß Areal“ zu diskutieren. Der Geschäftsführer der Fa. Pro Solutions hat der Gemeinde angeboten, als Projektentwickler dieses Hotelprojekt zusammen mit der Fa. ATP fortzusetzen. o Der Jahresbericht der Hochmontafon Tourismus GmbH und die Vorhaben im Jahr 2011 werden in Kürze an die Haushalte versendet. o Im Rahmen des Alpwirtschaftstages am 03.03.2011 wurden Artur Wachter und Rudolf Schönherr für ihren langjährigen Einsatz und ihr Engagement für die Alpe Gibau geehrt. o Bischof Rudigier feiert am 07.04.2011 seinen 200. Geburtstag. Zu diesem Anlass findet eine Veranstaltung in Linz statt. Der Pfarrgemeinderat Gaschurn wird ein Angebot für die Fahrt nach Linz einholen. Wer nach Linz mitfahren möchte, könne sich gerne anmelden. zu 2.: Hotel Versettla – Aufhebung des Beschlusses des Tagesordnungspunktes 10 der 2. Gemeindevertretungssitzung am 28.05.2010 gemäß § 86 GG Der Vorsitzende informiert, dass man sich in der Gemeindevertretungssitzung am 28.05.2010 unter TOP 10 damit befasst habe, ob für das Hotel Versettla eine Ferienwohnungs-Widmung aus dem Jahr 1993 bestehe. Damals wurde ein „Sicherheitsbeschluss“ gefasst für den Fall, dass diese Widmung von 1993 nicht ausreichend wäre. Mit Bescheid der Bezirkshauptmannschaft vom 23.02.2011, Zl. BHBL-I-4105.10-2010/0006 wurde dieser Beschluss aufgehoben. Der Bescheid wird zur Kenntnis genommen. Niederschrift_10_GV_Sitzung.doc Seite 2/7 zu 3.: Umwidmungsansuchen Saladina Betriebs GmbH, Schulstraße 200, 6793 Gaschurn von „Freifläche Sondergebiet Garage/Lager“ in „Baufläche Wohngebiet“ (mit entsprechender Fußnote) Der Vorsitzende berichtet, dass im „Bonawinkel“ ein Wohnhaus von Natalie Wohlesser-Stütz und Daniel Wohlesser errichtet wurde. Zum damaligen Zeitpunkt habe der zuständige Sachverständige des Forsttechnischen Dienstes für Wildbach- und Lawinenverbauung der Familie Wohlesser zugesagt, dass ein Wohnhaus errichtet werden könne. Die Auffassung von damals war, dass auch in der roten Zone eine Bauführung möglich sei, wenn eine größere Schutzwirkung erzielt werde. Deshalb wurde auch der Stall inkl. Garage als „Freifläche Sondergebiet Garage/Lager“ gewidmet. Am 31.03.2008 wurde festgestellt, dass im Erdgeschoss dieses Stalles eine Sauna eingebaut wurde, was weder der Widmung entspreche, noch baurechtlich bewilligt wurde. Das Objekt wurde deshalb zusammen mit den Besitzern und DI Wolfgang Schilcher von der Wildbach- und Lawinenverbauung vor Ort besichtigt. Dort wurde ganz klar festgelegt, dass eine Genehmigung nur mit entsprechenden Auflagen der Wildbach- und Lawinenverbauung erteilt werden kann. Am 06.10.2008 wurde durch die Bezirkshauptmannschaft Bludenz ein Ortsaugenschein durchgeführt. Der Antrag wurde durch die Saladina Betriebs GmbH gestellt und sei somit gewerberechtlich zu verhandeln. Dort wurde festgehalten, dass das Objekt nur dann genehmigt werden kann, wenn ein entsprechendes Gutachten des Forsttechnischen Dienstes für Wildbach- und Lawinenverbauung vorliegt und von den Antragstellern ein Antrag auf Umwidmung an die Gemeinde Gaschurn gestellt wird. Im nun vorliegenden Gutachten der Wildbach- und Lawinenverbauung ist angeführt, dass ein positives Gutachten abgegeben werden könne. Aus diesen Gründen soll nun die in der Beilage als „Baufläche Wohngebiet 1“ bezeichnete Fläche (…strichliert umrandete Fläche, in der bei einer Bebauung geeignete Maßnahmen zur Hintanhaltung von Naturgefahren zu treffen sind. Eine Stellungnahme der Wildbach- und Lawinenverbauung ist jedenfalls einzuholen) gewidmet werden. Die restliche Fläche der „Freifläche Sondergebiet Garage/Lager-Widmung“, soll bestehen bleiben. Für GR Andrea Schönherr ist es nicht in Ordnung, dass einfach etwas gebaut werde, ohne dafür eine Bewilligung zu haben. Aber in diesem vorliegenden Fall werde der Gemeindevertretung wahrscheinlich nichts anderes übrig bleiben, als die Fläche zu widmen. Nach kurzer Diskussion wird die Umwidmung für das Erdgeschoss des Gebäudes sowie die Anschlusswidmung gemäß Lageplan der Raumplanungsstelle vom 11.03.2011 auf den GSTNRN 1323/1 und 1342, GB Gaschurn, mit einem Flächenausmaß von ca. 300 m² von „Freifläche Sondergebiet Garage/Lager“ in „Baufläche Wohngebiet 1“ einstimmig genehmigt. zu 4.: Umwidmung von Teilflächen der GST-NR 1728, 1733 und 1735, GB Gaschurn, von „Freifläche Freihaltegebiet“ in „Baufläche Mischgebiet“ (mit entsprechender Fußnote) Der Vorsitzende bringt den Anwesenden die zu widmenden Flächen zum Hotelprojekt „Explorer“ anhand eines Lageplans zur Kenntnis und erläutert diese. Die Flächen in diesem Bereich wurden als „Baufläche Mischgebiet“ und in der Roten Zone als „Freifläche Freihaltegebiet“ gewidmet. In diesem Bereich (Freifläche Freihaltegebiet) sollen Parkflächen errichtet werden. Über die betroffenen Flächen wurden bereits mit dem Forsttechnischen Dienst für Wildbach- und Lawinenverbauung Gespräche geführt und die Widmung abgeklärt. Der Forsttechnische Dienst für Wildbach- und Lawinenverbauung kann sich vorstellen, dass die Flächen unter entsprechenden Maßnahmen verwendet werden können und somit eine solche Widmung unter Auflagen möglich ist. Aufgrund der Frage über die Anordnung der Grundstücksgrenzen berichtet der Vorsitzende, dass am 22.03.2011 nochmals eine Verhandlung stattfinden wird. Die Grundstücksgrenzen werden fixiert, wenn auch die endgültigen Pläne für das Projekt vorliegen. Mag. Christian Wittwer möchte wissen, ob eine Widmung in der Roten Zone überhaupt sinnvoll ist bzw. ob die Gemeinde das so möchte. Der Vorsitzende erläutert, dass untergeordnete Bauführungen in der Roten Zone mit entsprechenden Auflagen des Forsttechnischen Diens- Niederschrift_10_GV_Sitzung.doc Seite 3/7 tes für Wildbach- und Lawinenverbauung errichtet werden können und dort wo es möglich ist auch Sinn macht, weil diese Flächen sonst nicht genutzt werden können. Mag. Christian Wittwer teilt mit, dass die Liste „Gemeinsam für Gaschurn und Partenen“ der Umwidmung nicht zustimmen wird, da dem Projekt selbst auch nicht zugestimmt wurde. Der Vorsitzende entgegnet, dass in seinem Demokratieverständnis nach erfolgter Beschlussfassung eine Entscheidung akzeptiert werden sollte. Alle nachfolgenden Entscheidungen sollten darauf aufbauend von der Gemeindevertretung behandelt werden. Aus seiner Sicht sei eine solche Haltung nicht zweckmäßig, sondern führe dazu, dass sämtliche Folgeentscheidungen, die durch die Gemeindevertretung zu treffen sind, ebenfalls abgelehnt würden. Die Umwidmung der Teilflächen der GST-NRN 1728, 1733 und 1735, GB Gaschurn, von „Freifläche Freihaltegebiet“ in „Baufläche Mischgebiet 1“ (…strichliert umrandete Fläche, in der bei einer Bebauung geeignete Maßnahmen zur Hintanhaltung von Naturgefahren zu treffen sind. Eine Stellungnahme der Wildbach- und Lawinenverbauung ist jedenfalls einzuholen) wird mehrheitlich (8 Gegenstimmen) beschlossen. zu 5.: Umwidmungsansuchen Herbert Tschofen, Am Bach 166a, 6793 Gaschurn, von „Bauerwartungsfläche“ in „Baufläche Wohngebiet“ auf der GST-NR 2117/10, GB Gaschurn Der Vorsitzende berichtet, dass das GST-NR 2117/10, GB Gaschurn, in der 5. Gemeindevertretungssitzung am 23.09.2010 von „Freifläche Landwirtschaftsgebiet“ in „Bauerwartungsfläche“ umgewidmet wurde. Der Antrag wird den Anwesenden zur Kenntnis gebracht. Herr Horst Bergauer möchte diese Fläche kaufen und dort ein Eigenheim errichten. Dies wurde sowohl vom Antragsteller als auch seinerseits bestätigt. Der Vorsitzende habe mit den Beteiligten ein Gespräch geführt, ob nicht eines der bereits gewidmeten Bauflächen für die Errichtung eines Eigenheims in Frage komme. Herr Tschofen habe klar zum Ausdruck gebracht, dass auf diesen Flächen seine Kinder und Enkelkinder die Möglichkeit bekommen sollen, diese zu bebauen. Die Nachbarn wurden über die Umwidmung informiert und hatten die Möglichkeit, eine Stellungnahme abzugeben. Hierzu wurde eine Stellungnahme der Familie Manuela und Harald Fitz, Wiesa 169a, 6793 Gaschurn, eingereicht. Diese wird den Anwesenden ebenfalls zur Kenntnis gebracht. Der Vorsitzende bittet um Wortmeldungen. Alexander Wittwer vertritt die Meinung, dass zuerst die anderen Grundstücke bebaut werden sollen. Der Vorsitzende erklärt nochmals, dass sowohl Herr Tschofen als auch Herr Bergauer davon absehen, ein anderes Grundstück zu bebauen. Harald Fitz teilt mit, dass dies auch die Vorgabe des Amtes der Vorarlberger Landesregierung sei, zuerst die anderen Grundstücke zu bebauen. Des Weiteren verweist er auf die Aussage von DI (FH) Markus Durig, welcher in der letzten Sitzung u.a. Folgendes geäußert habe: „Für die Gemeinde würden keine nachteiligen Auswirkungen bei einer Umwidmung entstehen und die bereits gewidmeten Bauflächen, müssten sowieso zuerst bebaut werden.“ Der Vorsitzende weist wie in der früheren Sitzung Harald Fitz darauf hin, dass er als Nachbar aus Sicht des Vorsitzenden befangen sei. Dies wird durch Harald Fitz abermals verneint. Alexander Wittwer begrüße es, wenn Einheimische sich in Gaschurn ansiedeln und ein Eigenheim errichten möchten. Der Vorsitzende ist der Auffassung, dass abzuwägen sei, ob einer Familie die Möglichkeit geboten werde, ein Eigenheim in Gaschurn zu errichten oder ob diese Familie – sollte die Umwidmung nicht genehmigt werden – sich einen anderen Bauplatz, welcher mitunter nicht in der eigenen Gemeinde gelegen sei, suchen müsse. Aus seiner Sicht sollte um jede Familie, welche in Gaschurn/Partenen bleiben möchte, gekämpft werden. Für Harald Fitz stellt es sich als ein Problem dar, wenn weitere Flächen gewidmet werden, obwohl genügend andere Bauflächen vorhanden seien. Bei der letzten Sitzung habe man Niederschrift_10_GV_Sitzung.doc Seite 4/7 klar in diese Richtung diskutiert. Für ihn sei es deshalb unglaubwürdig, wenn jetzt die Fläche in „Baufläche Wohngebiet“ gewidmet werden wolle. Der Vorsitzende entgegnet dem, dass er lediglich den Antrag, welcher bei der Gemeinde eingereicht wurde, vorgebracht habe und dieser jetzt zu behandeln sei. Er habe bereits zuvor erläutert, dass er mit den Betroffenen ein Gespräch geführt habe und diese ausdrücklich festgehalten haben, dass für eine Bebauung lediglich dieses Grundstück in Frage komme. GR Andrea Schönherr meint ebenfalls, dass – sofern gewidmete Plätze vorhanden seien – diese zuerst bebaut werden sollen. Wenn Herr Tschofen Bauplätze verkaufen wolle, dann müsse er eben zuerst die bereits gewidmeten verkaufen, so laute auch die Aussage von DI (FH) Markus Durig in der letzten Sitzung. DI (FH) Markus Durig stehe nach wie vor zu seiner Meinung. Allerdings müsse man sich überlegen, dass wenn jemand auf diesem Grundstück bauen möchte, sollte man dem nicht im Wege stehen. Er sei nach wie vor der Meinung, dass gewidmete Fläche zuerst verwendet werden sollten. Im vorliegenden Fall müsse das aber abgewogen werden, da Herr Bergauer ein Eigenheim auf dieser Fläche errichten wolle. Für Mag. Christian Wittwer sei es mittlerweile sehr bedenklich, dass allen UmwidmungsAnträgen stattgegeben werde. Beim Räumlichen Entwicklungskonzept habe man klare Vorgaben getroffen, Grenzen gezogen und Siedlungsräume erweitert. Auch das Amt der Vorarlberger Landesregierung habe klare Vorgaben gemacht. Deshalb fragt er sich, wo hier die Grenzen gezogen werden. Des Weiteren ist für ihn fraglich, ob die verschiedenen Personen das Raumplanungsgesetz überhaupt kennen. Dort sei angeführt, dass man sich Flächen bereithalten solle und nicht alles verbaut werden soll. Wenn immer alle Umwidmungsanträge genehmigt werden, solle es so sein. Früher sei dies wahrlich auch nicht immer einfach gewesen, man hätte auch abgewogen, aber nicht jeden Antrag positiv behandelt. Deshalb müsse man sich schon Gedanken machen, welche Flächen man wirklich bebauen möchte. Der Vorsitzende entgegnet dazu, dass im Räumlichen Entwicklungskonzept und im Zielplan sehr wohl Flächen fixiert wurden, welche man umgewidmet habe. Harald Fitz kontert, dass ein Räumliches Entwicklungskonzept erarbeitet wurde, in welchem die besagten Flächen behandelt wurden und das Amt der Vorarlberger Landesregierung diese ebenfalls bestätigt habe. Der Vorsitzende appelliert nochmals an Harald Fitz, sich als befangen zu erklären. Er bringt den Anwesenden den Zielplan zur Kenntnis, der darlegt, dass die gegenständliche Fläche für eine Bebauung vorgesehen ist. GR Andrea Schönherr kritisiert, dass die Aussagen von der letzten Sitzung in diesem Fall „nichts wert“ seien. Die Raumplanungsziele würden auch vorsehen, dass mit Grund und Boden haushälterisch umzugehen sei. Seit das Räumliche Entwicklungskonzept und der Flächenwidmungsplan beschlossen wurden, würde die Gemeinde eine „Zick-Zack-Linie“ fahren, was für sie nicht in Ordnung sei. Sie habe immer schon eine Linie vertreten und werde diese auch weiterhin beibehalten. Auch früher sei es so gehandhabt worden, dass bereits gewidmete Plätze zuerst zu bebauen waren. Der Vorsitzende entgegnet, dass die Gemeinde darüber befinden müsse, welche Flächen sie widmen oder nicht widmen möchten. Wenn das Amt der Vorarlberger Landesregierung dies dann anders empfinde, sei das zur Kenntnis zu nehmen. Er würde sich auch wünschen, dass wenn sämtliche Bauflächen so ein Erschließungskonzept aufweisen würden, wie es bei Herrn Tschofen der Fall sei. Hier habe jeder Bauplatz eine gesicherte Zufahrt und sei mit Wasser und Kanal erschlossen, was bei anderen Grundeigentümern mitunter nicht zutreffe. Joachim Hammer schlägt vor, die Umwidmung vor Beschlussfassung nochmals im Bau- und Raumplanungsausschuss zu behandeln. Kurt Rudigier ist der Meinung, dass die Umwidmung bewilligt werden könne, wenn keine Alternativen vorliegen. GR Andrea Schönherr ist der Meinung, dass die Widmung von „Freifläche Landwirtschaftsgebiet“ in „Bauerwartungsfläche“ bereits mit diversen Hintergedanken beantragt bzw. gewidmet wurde. Niederschrift_10_GV_Sitzung.doc Seite 5/7 Der Vorsitzende entgegnet dem, dass die Mandatare selbst die Möglichkeit hatten, die betreffenden Personen selbst zu befragen. Er akzeptiere nicht, dass ihm derartige Sachen unterschwellig vorgeworfen würden. Tatsache sei, dass Herr Tschofen die Fläche, sofern dem Antrag entsprochen wird, an Horst Bergauer verkaufen werde. DI (FH) Markus Durig ist der Meinung, dass sich die Gemeinde in diesem besagten Fall in einer „Zwickmühle“ befinde. Zum einen sehe der Zielplan vor, die Fläche zu bebauen, zum anderen sollten aber zuerst die bereits gewidmeten Grundstücke bebaut werden. Er ist allerdings auch der Meinung, dass wenn es Interessenten für die Bebauung eines Grundstücks gebe, diesen auch geholfen werden sollte. Für Mag. Christian Wittwer ist es wichtig, dass man sich im Klaren sein müsse, wie zukünftig mit solchen Angelegenheiten umgegangen werden soll. Nach weiterer Diskussion wird einhellig beschlossen, dass das Thema vor einer endgültigen Beschlussfassung nochmals im Bau- und Raumplanungsausschuss behandelt wird. zu 6.: Genehmigung der letzten Niederschrift(en) Die Niederschrift der letzten Sitzung wird einstimmig genehmigt. zu 7.: Allfälliges o Aktion Montafon Mobil – leasen eines Elektro-Fahrzeuges Der Vorsitzende erklärt, dass für fünf Jahre ein Leasingvertrag für ein Elektro-Fahrzeug abgeschlossen werden könnte. Herr Walter Grass als Mitglied des e5-Teams würde dafür die gesamten Kosten sowie die Koordination übernehmen. Die Gemeinde müsste allerdings den Leasingvertrag abschließen, da sonst nicht dieselben Konditionen wie in den anderen Gemeinden geltend gemacht werden könnten. Bis zur nächsten Gemeindevertretungssitzung wird den Fraktionsvorsitzenden der Liste Gemeinsam für Gaschurn und Partenen eine genauere Information zugehen, dann soll darüber befunden werden. Der Vorsitzende stehe für Fragen zur Verfügung. Sollte es andere Überlegungen für die Anschaffung bzw. Finanzierung geben, solle man diese bitte auch vor der nächsten Sitzung einbringen. o GR Andrea Schönherr ist enttäuscht darüber, dass zum Antrag der Liste Gemeinsam für Gaschurn und Partenen in der Gemeindevertretungssitzung am 28.04.2010 zum Thema „Gastgeberkatalog – Preise“ nichts unternommen wurde bzw. keine Daten vorliegen. Für sie stellt sich außerdem die Frage, was noch alles unternommen werden müsse, damit auf dieses Thema reagiert werde. Markus Felbermayer berichtet, dass man sich sehr wohl mit diesem Thema intensiv auseinandergesetzt habe. Man habe versucht, andere Modelle zu rechnen, jedoch sei man wieder auf das jetzige Modell zurückgekommen. Es werde immer Gewinner und Verlierer in diesem Bereich geben und ein gewisser Marketingbeitrag sei notwendig. Es würde nichts nutzen einen Katalog zu produzieren, welcher nicht vermarktet werden könne. Er betont, dass zu diesem Thema mehrere Sitzungen stattgefunden haben und man auch diese Wünsche berücksichtigt habe. Der Vorsitzende berichtet, dass sich der Katalog sehr wohl verändert habe. Der Katalog sei anders gestaltet. Der Imageteil sei ein eigenes Druckwerk etc. Kurt Burger betont, dass im Aufsichtsrat von Hochmontafon Tourismus kein Wort darüber verloren wurde. Es wurde vorgestellt, dass sich Änderungen ergeben werden, aber mehr habe man bis dato nicht erfahren. Seiner Meinung nach wurde dies alles sehr zu Lasten der Privatvermieter ausgelegt. Mag. Christian Wittwer äußert sich dahingehend, dass Markus Felbermayer die Gemeinde Gaschurn im Fachbeirat zu vertreten habe. Deshalb sei es für ihn unverständlich, Niederschrift_10_GV_Sitzung.doc Seite 6/7 dass ein Produkt wie das DMC für das Montafon entwickelt werde. Die Privatzimmervermieter würden immer mehr mit den Reisebüros zusammenarbeiten. Wenn alles auf die „Kleinvermieter“ abgewälzt werde, werde die Region mit der Zeit ein großes Problem bekommen, weil das Zusammenwirken zwischen dem Tourismus und der Bevölkerung nicht mehr funktionieren werde. Der Vorsitzende entgegnet, dass sowohl bei Hochmontafon Tourismus als auch bei Montafon Tourismus, die entsprechenden Gremien mit den Themen befasst würden, für die sie zuständig sind. Die verschiedenen Aufgaben der Aufsichtsräte, des Fachbeirats und der Geschäftsführung seien klar definiert und einzuhalten. Nur wenn dies eingehalten werde, können Themen sachlich diskutiert und entpolitisiert werden. Er möchte nicht, dass alle Themen in allen Gremien immer wieder aufs Neue diskutiert werden. Mag. Christian entgegnet dazu, dass wenn Entpolitisierung heißen soll, dass um mehr Professionalität zu erreichen die Einzelnen auf der Strecke bleiben, habe die Gemeindevertretung sehr wohl eine politische Verantwortung. Der Vorsitzende berichtet, dass bis dato über 300 Gastgeber-Schulungen von den MitarbeiterInnen der Tourismusbüros vorgenommen wurden. Die Vermieter würden künftig aufgrund der gemachten Erfahrungen noch zielgerichteter betreut. Die Gemeinde Gaschurn habe auch die Förderung zur Qualitätsverbesserung von Privatzimmern beschlossen, was auch kein MUSS sei. Deshalb akzeptiere er Aussagen wie, dass für die Privatzimmervermieter nichts unternommen werde, nicht. Der Vorsitzende bedankt sich für die Teilnahme und schließt die Sitzung. Ende der Sitzung: 23:54 Uhr Die Schriftführerin: Der Vorsitzende: Melanie Themel Bgm. Martin Netzer Niederschrift_10_GV_Sitzung.doc Seite 7/7