-1- GEMEINDEAMT GASCHURN 6793 GASCHURN NIEDERSCHRIFT über die 19. Gemeindevertretungs-Sitzung, stattgefunden am 5. März 1993 um 19.00 Uhr im Gemeindeamt Gaschurn. Anwesend: Bgm. Heinrich Sandrell 3 Gemeinderäte, 12 Gemeindevertreter Entschuldigt: GV GV GV GV GV GV GV Eugen Pfeifer - vertreten durch Markus Felbermayer - entschuldigt Herbert Tschofen - vertreten durch Lothar Dona - vertreten durch Werner Netzer - vertreten durch Gebhard Felder - vertreten durch Herbert Dich - entschuldigt Ernst Bergauer Walter Netzer, G. 129 g Hubert Dich Rainer Bitschnau Kurt Pfeifer Protokoll: Artur Wachter Tagesordnung: 1. Begrüßung, Feststellung der ordnungsgemäßen Ladung und Beschlußfähigkeit, Berichte Renovierungsvorhaben "Pfarrkirche zum Hl. Michael"; Bericht durch Herrn Dekan Paul Burtscher. 2. Budget 1993. 3. Umwidmung des "Verwall-Areals " für die Errichtung des ÖKO-Parks Hochmontafon. 4. Vergabe der Planungsarbeiten für den ÖKO-Park Hochmontafon an die Firma BIOTOP in Klosterneuburg. 5. Ansuchen der Frau Ida Netzer, Gaschurn 27, um Ankauf des Stallgutes "Saltär". 6. Tennisclub Silvretta Partenen - Sanierung Tennisanlage. 7. Gesetzesbeschlüsse des Vbg. Landtages: a) Änderung des Kindergartengesetzes b) Änderung des Wohnbauförderungsgesetzes 8. Förderung von Solaranlagen durch die Gemeinden. 9. Postautohaltestelle Partenen "Goira" - Antrag mehrerer Bürger. 10. Ansuchen von Herrn Schmid Karl-Heinz - Verlegung des öffentlichen Weges, welcher an der Ostseite des Wohnhauses Gaschurn Nr. 61 vorbeiführt. 11. Ankauf eines PKW für den Bauhof. Allfälliges. Beschlüsse: Zu 1) Bürgermeister Heinrich Sandrell begrüßt die anwesenden Mitglieder der Gemeindevertretung sowie die Zuhörer. Die Einladung zu dieser Sitzung ist ordnungsgemäß und rechtzeitig erfolgt. Die gegebene Beschlußfähgkeit wird festgestellt und die Sitzung eröffnet. Das Protokoll der 18. GVSitzung wurde jedem Mandatar schriftlich zur Kenntnis gebracht. Zu Pkt. 5) wird folgende Änderung vermerkt: "GV Manfred Rudigier erklärt zu diesem Punkt (Darlehensaufnahmen) seine Befangenheit. " Zu Pkt. 1 ff) Namensberichtigung "Dipl. Vw. Hubert Bösch" statt "Dipl. Vw. Herbert Bösch". Im übrigen wird dieses Protokoll einstimmig genehmigt. vertr019.doc - 2 - Der Vorsitzende beantragt, die Tagesordnung um Pkt. 12) zu verlängern: Pkt. 12) Ausarbeitung eines Detailprojektes für einen Radweg entlang der Bundesstraße. Der TO-Verlängerung wird einstimmig stattgeben. Berichte: Der Bürgermeister berichtet bzw. bringt zur Kenntnis: a) die Ratenrückzahlungen an den Abwasserverband Montafon; Rate Gaschurn+Partenen, 1. Halbj. 1993 S 534.408, 00. b) die verschiedenen Auftragsvergaben beim Bauvorhaben Hauptschule Innermontafon; c) die verschiedenen Berichte über das Tourismus-Museum in mehreren Zeitschriften; d) die Herausgabe neuer Richtlinien zur Rettung des Waldes; e) das Bildungsprogramm für Bürgermeister und Mandatare; f) die Erhöhung der Sozialhilfe-Richtsätze ab 1. Jän. 1993; g) die Bildungsprogramm für Bürgermeister und Mandatare; h) den Bescheid vom 11.1.1993 über den Weiterbetrieb der alten Versettlabahn; i) die Wiedereinführung der Aktion Schi-Fitwochen ab dem Winter 1993-94; j) die Genehmigung des Rechnungsabschlusses 1991 für das Pflegeheim St. Gallenkirch durch das Land; k) das Ergebnis der Großzählung - Wohnbauförderung; l) die Dankbriefe an den scheidenden LR Mayer und Glückwünsche an LR. Dr. Bischof als seinen Nachfolger; m) die verschiedenen Jahreshauptversammlungen der örtlichen Vereine bei denen der Bürgermeister jeweils die Grüße und den Dank der Gemeinde überbracht hat; n) die Endabrechnung der Ortskanalisation, Projekt Gundalatscherberg, und die durchgeführte Kollaudierung und ergänzt, daß von sämtlichen Grundbesitzern lediglich Herr Egon Bergauer Berufung gegen den Kollaudierungsbescheid - ohne Angabe von Gründen - eingebracht hat und dadurch der Gemeinde Gaschurn finanzielle Nachteile entstehen; o) über die Verhandlungen hinsichtlich der neuen Aufteilung der Gewerbeund Lohnsummensteuer zwischen den Gemeinden St. Gallenkirch und Gaschurn des Unternehmens Silvretta Nova Bergbahnen GmbH; p) das 20. jährige Bestehen der Silvretta Nova Bergbahnen GmbH Einladung an die Mandatare zur Besichtigung des Sporthotels Silvretta Nova; q) die Militär-Alpinschimeisterschaften mit Siegerehrung in Gaschurn wozu die Gemeinde die anwesende Militärmusik einladen wird; r) die Gewährung von besonderen Bedarfszuweisungen durch das Land ab 1.1.1993 für den Neubau von Mietwohnungen durch die Gemeinde; s) über das defekte Loipengerät "Käßbohrer" - bei dem eine größere Reparatur durchgeführt werden mußte und die Loipe 3 Tage nicht gespurt werden konnte. t) die Statisik über die Mütterberatungen in Gaschurn und Partenen; u) das Bauvorhaben der VOGEWOSI, neue Bewerber, Erteilung des Vermessungsauftrages; v) die Widmung von Grundstücksflächen im Ortsteil "Außergosta"; w) die Errichtung eines heilpädagogischen Zentrums beim Polytech. Lehrgang in Vandans; x) die Leistung eines Fremdenverkehrs-Förderungsbeitrages von S 2, 00 ab 1.1.93 an Montafon Tourismus; y) den Schulbeitrag an den Hauptschulverband Außermontafon sowie an die Musikschule z) den Dank an Herrn Rudolf Schneeweiß und Herrn Josef Schönherr für die Vertretung der Gemeinde im Vergabeausschuß für die Hauptschule Innermontafon; aa) die Verhandlungen bezüglich der Weiterführung des Güterweges "Winkel - Blendelag"; bb) das Vorhaben eventl. weitere Quellen im Gebiet "Goldavor-Blendelag" für die Gemeindewasserversorgung zu schaffen. - 3 - cc) hinsichtlich des neuerlichen Einspruches von Herrn Schönherr Alwin, G. Nr. 32 gegen die Entscheidung des Obersten Agrarsenates in Wien in Sache Güterweg "RifaBühel"; dd) die Verhandlungen des Bürgermeisters über den VIW-Wasserzins wozu die Gemeindevertretung Ihre volle Unterstützung deponiert; ee) das 100Jahr-Jubiläum von Vorarlberg Tourismus (Landesverband für Fremdenverkehr). Aus diesem Anlaß erhält die Gemeinde - als einzige Vorarlbergs - einen finanziellen Beitrag von S 100.000, -- als Jubiläumsgabe für die Errichtung des Tourismus-Museun in Gaschurn; ff) die zu erstellende Verordnung über die Ableitung von Abwässern aus Hotelhallenbädern in die Abwasserbeseitigungsanlage sowie die Festsetzung von Kanalbenützungsgebühren hiefür; gg) das Dankschreiben an Herrn Dir. Dr. Rainer Reich, Vbg. Illwerke AG; hh) das Gratulationsschreiben an Herrn Dr. Ludwig Summer zur Neubestellung zum Direktor der VIW AG; Herrn Pfarrer Paul Burtscher wird Gelegenheit gegeben, zur bevorstehenden Innenrenovierung der Pfarrkirche Gaschurn eine Stellungnahme abzugeben und zu informieren. Nach vorläufigen Schätzungen von Herrn Dipl. Ing. Oskar Ganahl, Architekt, Schruns, werden die Kosten ca. 15 Mill. S betragen. Es ist vorgesehen, den Innenraum der Kirche wieder möglichst in das frühere Aussehen zurückzuführen. Die Genehmigung der Diözese für die Renovierungsarbeiten ist noch ausständig. Mit den Arbeiten sollte noch in diesem Sommer begonnen werden. Der Bürgermeister sowie die Mandatare wollen das Vorhaben nach besten Kräften unterstützen. Der Bürgermeister dankt Herrn Pfarrer für die Information. Zu 2) Bgm. Heinrich Sandrell legt den vom Gemeindvorstand in den Sitzungen vom 25.11.92 und 29.12.1992 mit dem Finanzausschuß beratenen und zur Beschlußfassung empfohlenen Rechnungsvoranschlag 1993 vor. Eine Reihe wichtiger Investitionen sind im Jahr 1993 wieder vorgesehen, und zwar: Weiterführung der Ortsplanungen in Gaschurn und Partenen, verkehrsberuhigte Zonen, neues Fahrzeug für die Feuerwehr Gaschurn (1. Rate), Erweiterungsbau Hauptschule Innermontafon, Fertigstellung Klubheim SV Gaschurn/Partenen, Musiklokalfertigstellung, Neubau Radweg von der Gemeindegrenze Gortipohl bis zur Ortsmitte, straßenbauliche Maßnahmen, Illbrücke GaschurnMitte, Neubau Gemeindebauhof, Int. Beiträge zu Wildbach- und Lawinenverbauungen. Baukostenbeiträge für den Güterwegbau, Erweiterungsbauten Wasserversorgung, Planung Hochbehälter, Erweiterungsbauten Kanalisation, Planung ÖKO-Park Hochmontafon, Grunderwerb, Planung NOVA-Park Gaschurn, u. a. GR Walter Grass erklärt die Situation zur Neuregelung der Getränkesteuer mit Bezug auf den GVBeschluß vom 6. 2. 1992. Er gibt eine Stellungnahme zum rechnerischen Vergleich vor der Gesetzesänderung und der ab 1.1.1992 geltenden GetränkesteuergesetzNovelle ab. Weiters beantragt er neuerlich, Aufgußgetränke von der Getränkesteuer auszunehmen. Der Antrag wird mehrheitlich abgelehnt. Die Gemeindeabgaben und -tarife werden wie im Voranschlag angeführt erhoben. Grundsteuer A 300 v. H. - landwirtsch. Grundstücke Grundsteuer B 480 v. H. - Baugrundstücke, Gebäude Gewerbesteeur 1 72 v. H. (Gemeindeanteil) Lohnsummensteuer 1000 v. H., Steuermeßzahl 2.00% Getränkesteuer von allen Getränken mit Ausnahme von Milch und Speiseeis, 10% von alkoholischen und 4% von alkolholfreien Getränken sowie Küchengetränken. Gästetaxe Winter 1992/93 Sommer 1993 --------------------------------------------------------------------------------- GASCHURN a) Hotels, Pensionen, - 4 - Privathäuser mit überwiegend Komfortzimmer und FEWOs b) Privathäuser mit überwiegend Fließwasserzimmer, Camping und gewerbl. Betriebe Silvretta 13, 50 11, 00 10, 00 10, 00 12, 50 11, 00 9, 00 9, 00 PARTENEN a) Hotels, Pensionen, Privathäuser mit überwiegend Komfortzimmer und FEWOs b) Privathäuser mit überwiegend Fließwasserzimmer, Camping und gewerbl. Betriebe Silvretta Fremdenverkehrsbeitrag: Gesamtaufkommen S 2.600.000, --, Hebesatz 0, 8% von der Bemessungsgrundlage. Hundeabgabe S 370, -- pro Tier, jährlich Wassergebühren: 1. Wasseranschlußgebühr: 1.1.Gebührensatz gem. Pkt. 10.1. der Wasserleitungs-Verordnung, Normaltarif S 84, -1.2. Gebührensatz für wohnbaugef. F1äche S 63, -1.3. Zuschlag bei Ferienhäusern bzw. Eigentumswohnungen, die nicht der Deckung eines ganzjährig gegebenen Wohnbedarfes dienen. S 101, -- 2. Wasserbezugsgebühr: 2. 1. Bei Ermittlung des Wasserverbrauches über Wasserzähler - Gebühr pro m3 S 4, 50 2.2. Pauschalgebühren. wenn kein Wasserzähler installiert ist, jährliche Gebühr: Haushalte mit Fremdenzimmer-Vermietung: bis 250 statistische Jahresnächtigungen S 670, -bis 500 " " S 820, -bis 750 " " S 970, -bis 100(0 " " S 1.130, -über 1000 " " S 1.320, -Haushalte ohne Fremdenzimmer-Vermietung S 610, -Haushalte alleinstehender Personen S 410, -- 3. Wasserzählermiete: 3 3. 1. Wasserzähler bis 3 m 3 3.2. Wasserzähler über 3 m S S 170, -340, -- Zu allen Gebühren wird die gesetzliche Mehrwertsteuer hinzugerechnet. Kanalgebühren gem. Verordnung: 1. Kanalanschlußbeitrag: 1.1. Beitragssatz gem. § 12, KanalG - 5 - S 320, -- 1.2. Beitragssatz für den Nachtragsbeitrag S 108, -- 2. Kanalbenützungsgebühr: 3 2.1. Gebührensatz für 1 m Abwasser, ermittelt über Wasserzähler S 11, 20 2.2. Pauschalgebühren - Jahresgebühr, wenn kein Wasserzähler installiert ist. Haushalte mit Fremdenzimmer-Vermietung: bis 250 statistische Jahresnächtigungen bis 500 " " S bis 750 " " S bis 1000 " " S über 1000 " " S Haushalte ohne Fremdenzimmer-Vermietung Haushalte alleinstehender Personen S 1.430, -1.710, -1.980.-2.240, -2.500, -S 1.180, -S 760, -- Müllgebühren gem. Verordnung: 1. Entleerung eines Behälters mit 800 l Inhalt pro Entleerung S 380, -800 l Behälter mit Preßmüll S 530, -2. Müllsack mit 60 l Inhalt (incl. 10% MWSt.) S 35, -3. Mindestgebühr für Besitzer von 800 l Behälter, 3 Entleerungen pro Jahr je S 380, -S 1.140, -4. Die Ablagerung von Bauschutt auf öffentlichen Deponien und die Abgabe von Altgut aller Art werden nach gesonderten Kostenfeststellungen berechnet. Zu allen Gebühren, außer Pkt. 2), wird die gesetzliche MWST. hinzugerechnet. Mieten für Gemeindewohnungen und Geschäfte lt. Liste. Elternbeitrag pro Kind in den Kindergärten, monatlich S 150, -- Eintrittsgelder Schwimmbad Partenen lt. Liste. Friedhofgebühren: Einzelgrab: Doppelgrab: Erstankauf S 850, -S 1.700, -Verlängerung S 800, -S 1.600, -Erhaltungskostenbeitrag, jährlich S 200, -S 200, -- Die Finanzkraft gen. § 73, Abs. 1, lit. d, GG., wird auf der Grundlage des Voranschlages 1992 mit S 35.609.000, -- festgestellt. 1 v. H. = S 356.090, -0, 5 v. H. = S 178.045, -Voraussichtliche Entwicklung langfristiger Schulden im Jahre 1993: Darlehensstand zum 1.1.1993 S 21.777.122, 09, Neuaufnahmen 1993 S 5.871.000, --, voraussichtliche Tilgungen 1993 S 1.447.000, --, voraussichtlicher Darlehensstand zum 31.12.1993 S 26.201.122, 09. Die Pro-Kopf-Verschuldung nach dem Volkszählungsergebnis 1991 - 1.701 Einwohner - beträgt somit S 15.403, --. Der Voranschlag 1993 wird mit Einnahmen von S 63.566.000, -- und Ausgaben von S 61.684.000, -- zuzgl. des vorgetragenen Gebarungsabganges aus dem Jahre 1991 von S 2.345.000, -festgestellt. Der Gebarungsabgang 1993 von S 463.000, -- wird durch eine Entnahme aus Kassenbeständen bedeckt. - 6 - Der Rechnungsvoranschlag 1993 wird über Antrag des Vorsitzenden mehrheitlich genehmigt (1 Gegenstimme zum Punkt Getränkesteuer - GR Walter Grass). Zu 3) Für die Errichtung des ÖKO-Parks im Bereich "Verwall" werden folgende gemeindeeigene Grundstücke, Nr..1706, 1707, 1708/2, [Handschriftliche Ergänzung: "1723"] 1708/3, 1724/1, 1724/2, 1724/4, 1725/2, 1730, 1731/1 und 1732/1, K. G. Gaschurn, und weiters über Antrag vom 26. 2. 1993 des Alfred Kleboth die ihm gehörenden Grundstücke Nr. 1699/2, 1700, 1701/1, 1701/2, 1703 und 1704 von Baumischgebiet bzw. Fernheizwerk, bzw. Freifläche Landwirtschaft (Kleboth A.) in Sonderfläche "Erlebnispark" umgewidmet. Der Umwidmung wird einhellig zugestimmt. Zu 4) Bgm. Heinrich Sandrell stellt das zusammen mit der Firma BIOTOP, Klosterneuburg, und der Firma Berndorf ausgearbeitete Projekt vor, wonach eine Realisierung in zwei Bauetappen als Variante dargestellt wird. 1. Bauphase mit zwei Landschaftsteichen (nordwestlich) und Zusatzeinrichtungen, 2. Bauphase mit Erlebnisschwimmbecken und Erschließungsgebäude mit Büffet, WC, Umkleidekabinen, u.s.w. Die Planungsarbeiten für die 1. Bauphase werden an die Fa. BIOTOP, Klosterneuburg, zu einem - Pauschalpreis von S 960.000, 00 (exkl. MWSt.) vergeben. Die Anbotslegung erfolgt nach der Gebühren- Verordnung des Verbandes Österr. Garten- und Landschaftsarchitekten und bezieht sich auf die Gestaltung des ÖKO-Parks Hochmontafon inkl. der projektierten Freizeiteinrichtungen jedoch ohne Planungskosten für allfällige Betriebsgebäude. Verschiedene zusätzliche Leistungen der Fa. BIOTOP wurden bei der am 27. Jänner 1993 zw. dem Bürgermeister und Herrn Ing. Petrich und Herrn DI Wagner zu diesem Preis als Zusatzleistung seitens der Fa. BIOTOP vereinbart. Die notwendigen Vermessungsarbeiten werden an das Vermessungsbüro DI Ulf Markowski übergeben. Nachdem Vizebgm. Manfred Mattle heute nach diesem neuen Projekt erfahrt daß im zweiten Bauteil ein Schwimmbad mit diesem Projekt errichtet werden soll, hält er es für sinnvoller, dieses auf dem Areal "Edelweiß", also zwischen Gaschurn und Partenen, zu errichten. Ein Betrieb von zwei Badeanlagen, in Gaschurn und Partenen, wird aus wirtschaftlichen Gründen kaum möglich sein. Auf Empfehlung des Bürgermeisters sollte die Errichtung und der Betrieb des ÖKO-Parks Hochmontafon in Form einer zu gründenden Betriebsgesellschaft erfolgen. Damit eine baurechtliche Verhandlung geführt werden kann, wird einstimmig beschlossen, die Planungsarbeiten für dieses Vorhaben an die Firma BIOTOP zu vergeben. Zu 5) Frau Ida Netzer, Gaschurn Nr. 27, ersucht mit ihrem Schreiben vom 10. Jänner 1993 das Stallgut "Saltär" im Eigentum der Gemeinde Gaschurn, käuflich zu erwerben, um dort ein Wohnhaus zu errichten und die Grundstücke landwirtschaftlich zu nutzen. Die Gemeinde hat derzeit keine Veranlassung, diese Grundstücke zu verkaufen. Die Bewirtschaftung erfolgt seit Jahren durch einen einheimischen Landwirt. Der Antrag von Frau Netzer wird mehrheitlich abgelehnt (zwei Gegenstimmen). Zu 6) GV Walter Lechleitner erklärt sich zu diesem TO-Punkt für befangen. Der Tennisclub Silvretta, Partenen, beantragt, eine finanzielle Förderung durch die Gemeinde zur Sanierung der Tennisplätze im Eigentum der Familie Heinrich Tschofen, Partenen. Die Instandsetzungskosten betragen nach ersten Ermittlungen ca. S 600.000, —. Der Vorsitzende beantragt, die Sitzung kurzfristig zu unterbrechen, um den anwesenden Herren Helmut Canal und Heinrich Tschofen Gelegenheit zu geben, den Mandataren weitere Informationen über die Notwendigkeit der InstandsetzungsMaßnahmen zu geben. Sie weisen insbesondere auf die infrastrukturelle Bedeutung der Tennisanlage für die Bevölkerung und die Gäste von Partenen hin. Die Sanierung der Tennisanlage sollte bald durchgeführt werden. Heinrich Tschofen ist nicht bereit, privat diese Kosten zu übernehmen, nachdem er die Jahre davor schon sehr viel in die Anlage investiert hat. Die Sitzungsunterbrechung wird um 22.40 aufgehoben. Der Bürgermeister und die Mandatare empfehlen dem TC Silvretta Partenen ein geeignetes Finanzierungskonzept in Zusammenarbeit mit der Gemeinde zu erarbeiten sowie ein rechtlich einwandfreies Vertragsverhältnis zw. der Farn. Heinrich Tschofen als Verpächter und dem TC Silvretta Partenen als Pächter zu vereinbaren und - 7 - dann neuerlich zur Beratung und Beschlußfassung der Gemeindevertretung vorzulegen. Die Gemeinde wird sich soweit als möglich bemühen, das Vorhaben zu unterstützen. Die heutige Beschlußfassung wird bis dahin vertagt. Zu 7) Der Vbg. Landtag hat folgende Gesetzesbeschlüsse gefaßt und zur Begutachtung vorgelegt: a) Änderung des Kindergartengesetzes b) Änderung des Wohnbauförderungsgesetzes. Zu beiden Gesetzen wird gem. Art. 26 der Landesverfassung einstimmig keine Volksabstimmung verlangt. Zu 8) Auf Grund der durch das Land veröffentlichten Richtlinien für die Direktförderung von Solaranlagen zur Warmwasserbereitung wird einstimmig beschlossen, zur Landesförderung ab 1. Jänner 1992 rückwirkend einen zusätzlichen Gemeindebeitrag von 25% von der Bemessungsgrundlage zu gewähren. Zu 9) Mehrere Bürgerinnen und Bürger in Partenen haben den Antrag gestellt, eine weitere Postautohaltestelle in Partenen "GOIRA" zu errichten. Es wird einstimmig befürwortet, dieses Anliegen an die Post- und Telegraphendirektion weiterzuleiten. Zu 10) Karl-Heinz Schmid, Gaschurn Nr. 61, beantragt die Verlegung des öffentlichen Weges, GP. 3372/1, im Teilbereich vor seinem Haus (östlich). Süd-westseitig fuhrt die staubfrei gemachte Fahrstraße vorbei, worüber der öffentliche Verkehr geführt wird. Der Auflassung des kurzen Teilstückes öffentl. Weges vor seinem Haus und der Verlegung auf die Fahrstraße wird einhellig zugestimmt. Zu 11) Josef Schönherr benötigt als Leiter des Gemeindebauhofes ein geeignetes Fahrzeug. Es wird einstimmig beschlossen und ihm überlassen, ein Dienstfahrzeug im Wert bis zu ca. S 150.000, -anzuschaffen. Zu 12) Im Zuge des weiteren Ausbaues der B-188 ist es erforderlich und zweckmäßig ein weiteres Detailprojekt für den Radweg, Zentrum Gaschurn bis Bauhof (Nebenwegeplanung), durchzuführen. Es wird einstimmig beschlossen, diese Planungsarbeiten zum Preis von S 46.000, -- zuzgl. S 20.000, -- Nebenkosten (alles exkl. MWTSt.) an das Büro Dipl. Ing. Manahl, Feldkirch, zu vergeben. Es wird als notwendig erachtet, den Ausbau des durchgehenden Radweges zügig voranzutreiben. Allfälliges: a) Der Vorsitzende berichtet über die Neuverpachtung der Genossenschaftsjagden Gaschurn I und II für eine weitere Periode und ergänzt, daß es jedoch überaus schwierig war und zahlreichen Verhandlungen mit Jagdpachtinteressenten bedurfte, um diese Jagden erneut zu verpachten. Die Tendenz niederer Jagdpachte aufgrund der wirtschaftlichen Lage wurde im Zuge der Besprechungen klar erkennbar. b) Am 13.3. d.J. findet wieder eine Bürgerversammlung im Partenerhof mit den Vertretern der Vbg. Illwerke AG statt. Es wird über das Projekt Druckstollen und Seilbahnbau in Partenen berichtet. Hiezu werden die Gemeindemandatare wie auch die Bevölkerung recht herzlich eingeladen. c) Der Bürgermeister berichtet über die durchgeführte Kommissionierung des Festplatzes "Sand". d) Am 3. und 4. April 93 findet die österr. Figl-Staatsmeisterschaft in der Silvretta Nova statt. e) GV Kurt Pfeifer empfiehlt, den Aufenthalt von Campingwagen auf öffentl. Plätzen wie auch in der Silvretta zu gestatten, dafür jedoch Gebühren zu kassieren. Der Bürgermeister verweist auf die durch die Gemeindevertretung beschlossene Verordnung, wonach das Abstellen von Campingbussen auf öffentl. Plätzen nicht erlaubt ist und ergänzt, daß gemeindeseits laufend Kontrollen durchgeführt werden und die Besitzer auf genehmigte Plätze verwiesen werden. f) GV Manfred Rudigier stellt eine Anfrage zum Betrieb des Kindergartens in Gaschurn. Auf die Vorkommnisse hat der Vorsitzende bereits reagiert. Zusätzlich wird durch den Bürgermeister eine Elternbefragung durchgeführt. g) GV Alfred Hager stellt eine Frage bezüglich des weiteren Ausbaues der Ortskanalisation in Partenen. Der Bürgermeister weist darauf hin, daß Hausanschlüsse bis zur zumutbaren Entfernung zum Sammelkanal (100 m) selbst zu erstellen sind, h) GV Walter Lechleitner weist auf die Gefahren auf der Straße "Gundalatscherberg", Kreuzungen Schipiste mit der Straße, hin. Das Anbringen von gut sichtbaren Warnhinweisen wäre sehr zu empfehlen, i) GV Kurt Pfeifer empfiehlt, die Numerierung der Häuser in der Gemeinde neu durchzuführen. Hiezu ergänzt der Vorsitzende, daß dies nicht nur mit einem enormen Arbeitsaufwand sondern auch mit Kosten verbunden wäre. Ende der Sitzung: 23.15 h Der Bürgermeister: Verlautbart am: Heinrich Sandrell eh. Abgenommen am: