19930513_GVE021

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Letzte Änderung 28.05.2021, 05:39
Gemeinde Gaschurn
Bereich oeffentlich
Schlagworte: gaschurnvertretung
Dokumentdatum 1993-05-13
Erscheinungsdatum 1993-05-13
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Inhalt des Dokuments

-1- GEMEINDEAMT GASCHURN 6793 GASCHURN NIEDERSCHRIFT über die öffentliche 21. Gemeindevertretungs-Sitzung, stattgefunden am 13. Mai 1993 um 19.00 Uhr im Vortragssaal Arzthaus Gaschurn. Anwesend: Bgm. Heinrich Sandrell 2 Gemeinderäte, 13 Gemeindevertreter Herr Dipl. Ing. Max Albrecht vom Amt der Vbg. Landesregierung Entschuldigt: GV Eugen Pfeifer - vertreten durch Ernst Bergauer GV Manfred Rudigier - vertreten durch Rudolf Fleisch GR Helmlmut Brändle - vertreten durch Bernhard Wittwer GV Herbert Dich - vertreten durch Heinz Kogoj GV Gerhard Blaas GV Gebhard Felder Protokoll: Artur Wachter Tagesordnung: 1. Begrüßung, Feststellung der ordnungsgemäßen Ladung und der Beschlußfähigkeit 2. Naturschutzgebiet "WIEGE-VERS AL" (wie bereits erwähnt, steht zu diesem Themenbereich Dipl. Ing. Max Albrecht vom Amt der Vbg. Landesregierung zur Verfügung) 3. ÖKO-PARK HOCHMONTAFON Gründung einer "FREIZEITANLAGEN GES. M.B.H. HOCHMONTAFON" 4. Sanierungsmaßnahmen Schwimmbad Partenen 5. Erneuerung der Tennisanlage Partenen 6. Umwidmungsantrag Hansjörg Pfefferkorn, Bauparzelle 667, K.G. Gaschurn, von "öffentliche Zwecke" in "Baumischgebiet" Allfälliges Beschlüsse: Zu Pkt. 1) Bürgermeister Heinrirch Sandrell begrüßt die Gemeindemandatare sowie die zahlreich erschienenen Zuhörer, stellt die ordnungsgemäße Einladung zu dieser Sitzung sowie die gegebene Beschlußfähigkeit fest. Ganz besonders begrüßt er Herrn Dipl. Ing. Albrecht sowie die Herren Ing Petrich und Dipl. Ing. Wagner von der Firma BIOTOP Ges.mbH., Weidling/Klosterneuburg. Die Niederschrift über die 20. GV.-Sitzung am 6.4.1993 wurde zur Kenntnis gebracht und ohne Einwand genehmigt. Der Vorsitzende beantragt, die Tagesordnung um Pkt. 7) zu verlängern, und zwar: Stellungnahme der Gemeinde zum Schreiben vom 6.5.1993 der Vbg. Illwerke AG - Bekundung eines öffentlichen Interesses an der neuen Seilschwebebahn (Vermuntbahn). Der Verlängerung der Tagesordnung wird einstimmig stattgegeben. _________________________________________________________________________ _____________ vertr021.doc Seite 1 - 2 - Berichte Der Vorsitzende berichtet bzw. bringt zur Kenntnis: a. die am 14. Mai 1993 stattfindende Angelobung der Jungmänner des Bundesheeres in Gaschurn. b. den Besuch des Kirchenchores Kloten am 13.6.1993 in Gaschurn. c. die am 11.6.93 stattfindende Präsentation der Lukas Tschofen Geschichte. d. die Eröffnung des Klubheimes des Sportvereins Gaschurn/Partenen. Der Bürgermeister spricht namens der Gemeinde den Mitgliedern des Sportvereines für ihre vorbildliche Arbeit den Dank aus. e. die wichtigen Maßnahmen zur Bekämpfung des Borkenkäfers. f. den Antrag der Fam. Schöpf, Hubertusklause Partenen auf Errichtung einer weiteren Postautohaltestelle beim Hotel Hubertusklause. g. die Einstellung der Dampfsonderfahrten der Montafonerbahn AG. h. die Ermäßigung der Stromanschlußkosten für die Hauptschule Innermontafon durch die Vbg. Illwerke AG. i. die Schwierigkeiten bei der Umwidmung von Grundstücksflächen. j. die Gästestatistik für den Winter 1992/93. k. die Waldbesichtigung mit dem Jagdausschuß, Forstorganen, Bezirkshauptmannschaft. Maßnahmen zum Schutz des Waldes, Ausweitung von Schutzzonen. l. Bericht über die Schafhaltung (Abweiden von Flächen) auf Anfrage GV Walter Lechleitner. m. die Berufung des Landschaftsschutz-Anwaltes in Sache Versettlabahn Gaschurn. Der Berufung wurde nicht stattgegeben. n. die Ausarbeitung eines Vertrages für das Klubheim des SV Gaschurn/Partenen. Zu Pkt. 2) Das Gebiet "WIEGE-VERSAL" ist im Biotop-Inventar enthalten. Es wird empfohlen, dieses Gebiet wegen seiner landschaftlichen Besonderheit zum Naturschutzgebiet zu erklären. Seitens der Vbg. Landesregierung wird ein Verordnungsentwurf vorgelegt. Grundeigentümerin dieses Gebietes ist im wesentlichen die Agrargemeinschaft Alpe Inner-Tafamunt. Herr Dipl. Ing Albrecht erläutert den Inhalt der Verordnung, läßt aber offen, Änderungen des Textes im Einvernehmen mit der Gemeinde und den Grundbesitzern zu besprechen und aufzunehmen. Es wird auch ausführlich über den Grenzverlauf des künftigen Naturschutzgebietes gesprochen. GV Werner Netzer als Vertreter der Agrargemeinschaft Tafamunt weist auf den wirtschaftlichen Wert der Jagdverpachtung für die Alpe hin und lehnt jede diesbezügliche Einschränkung ab. Die Jagd wurde mit 1. April 1993 für eine weitere 6jährige Periode an Herrn Arch. Baum. Walter KLAUS verpachtet und hätten jagdliche Einschränkungen finanzielle Einbußen zur Folge. Alle seit alters her ausgeübten Rechte, wie Viehtrieb, Schafweide, Bewirtschaftung der Bergmähder, müssen aufrecht bleiben. Seit dem Bestehen der Tafamuntbahn ist vom Maisäß Tafamunt in Richtung Wiegensee, Alpe Verbella, die Zahl der Touristen stark angestiegen. Durch die Errichtung eines Naturschutzgebietes ist zu befürchten, daß der Touristenstrom erheblich zunehmen wird. Dies würde in Zukunft das Gebiet besonders um den Wiegensee sehr nachteilig beeinflussen. Herr Dipl. Ing. Albrecht ist bereit, in der Angelegenheit zu weiteren Gesprächen mit den Grundeigentümern in nächster Zeit nach Gaschurn zu kommen. Zu Pkt. 3) Durch Bürgermeister Heinrich Sandrell wird der neueste Entwurf des ÖKO-Parkes Hochmontafon vorgestellt und in seinen einzelnen Bereichen erklärt. Mit der planenden - 3 - Firma hat er bereits viele Einzelbesprechungen, teils hier, teils in Wien geführt und überdies ähnliche, bereits gebaute Anlagen in Österreich besichtigt. Das Projekt in Gaschurn wäre in der Art der Ausführung und Größe das erste in ganz Österreich. Die eingeladenen Herren Ing. Petrich und Di.pl. Ing. Wagner zeigen anhand von Lichtbildern das Funktionieren von ÖKO-Teichen (Swimmingteiche) mit den angegliederten Regenerationszonen und dort eingesetzten vielfältigen Lebewesen. Das Verhalten und die Eigenheiten ausgewählter Lebewesen werden eingehend geschildert. Am heutigen Tag hat ein Vorprüfungsverfahren zu diesem Projekt stattgefunden, an dem die Vertreter der planenden Firma wie Behördenvertreter teilgenommen haben. Das Projekt fand in jeder Hinsicht eine positive Beurteilung sowie überraschende Zustimmung. Der Bürgermeister dankt den Herren von der Firma BIOTOP für Ihre Reise nach Gaschurn, Ihre gute Beratung und den heutigen Vortrag. Sie werden verabschiedet, da sie mit dem Nachtzug nach Wien zurückreisen. Nach den Ausführungen des Bürgermeisters soll das Projekt in zwei Bauabschnitten ausgeführt werden: 1. Bauabschnitt: ÖKO-Bereich, Mutter-Kind Bereich, verschiedene Spielund Freizeitanlagen, Hochbau (Kiosk, WC-Anlagen, Umkleidekabinen, etc.). 2. Bauabschritt: Beheiztes Freibad Das Bauvorhaben sollte über eine Betriebsgesellschaft in Form einer zu gründenden Ges. m. b. H. ausgeführt werden. Der Bürgermeister hat bereits Finanzierungsgespräche beim Bundesministerium und der Österr. Hotel Treuhand in Wien geführt. Finanzielle Zuschüsse wie auch zinsgünstige Darlehen (ERP) wurden in Aussicht gestellt. Demnächst ist ein Finanzierungskonzept auszuarbeiten. Gewerbetreibende wie auch Privatpersonen sind eingeladen, Gesellschaftsanteile zu erwerben. Weitere Gespräche will der Vorsitzende in der Gemeinschaft einheimischer Unternehmer führen (Wirtestammtisch, Dorfgemeinschaft). Das Schwimmbad in Partenen wird instandgesetzt und soll weiter betrieben werden. Die Mandatare sind eingeladen, eine solche Anlage am 4. und 5. Juni d.J. in Unzmarkt/Steiermark zu besichtigen. Der Vorsitzende beantragt: a) Grundsatzbeschluß, das Projekt ÖKO-Park Hochmontafon aus zuführen; b) Gründung einer Freizeitanlagen Ges. m.b.H. Hochmontafon; c) Leistung einer Stammeinlage von zwei Millionen S in diese Ges. m.b.H. durch die Gemeinde; d) Auftrag an den Bürgermeister, Finanzierungsmöglichkeiten zu finden; e) Vergabe der Detailplanung an die Firma BIOTOP bzw. Firma BERNDORF; Dem Antrag wird einstimmig stattgegeben. Zu Pkt. 4) Im Schwimmbad Partenen sind wichtige, auch aus gesetzlichen Bestimmungen geforderte Instandsetzungen, notwendig. Erneuerung der Heizanlage incl. Montage und verschiedene Installationen. Es liegen 3 Angebote (Firmen WILU, Wachter GmbH, Stolz) vor. Die Firma Stolz ist Bestbieter mit einem Anbotspreis von S 112.844, -- zuzgl. MWSt. Zusätzlich sind kleinere Reparaturen durchzuführen, um das Schwimmbad wieder in Betrieb nehmen zu können. Das Schwimmbad Partenen soll auch künftig in Betrieb gehalten werden, wenn der ÖKOPark Hochmontafon fertiggestellt ist. Die Instandsetzungsarbeiten werden einstimmig, der Weiterbetrieb des Bades wird mit einer Gegenstimme (Herbert Tschofen) genehmigt. Zu Pkt. 5) Zu diesem TO-Punkt erklärt sich GV Walter Lechleitner als befangen. Mit Bezug auf die 19. GV-Sitzung am 5.3.1993 hat der Bürgermeister in Zusammenarbeit mit dem TC-Partenen und dem Eigentümer der Tennisanlage, Heinrich Tschofen, ein - 4 - Finanzierungskonzept zur Instandsetzung der Anlage ausgearbeitet. Die Kosten betragen ca. 600.000, -- S. Ein neuer Platzbelag (Lieferung Firma Danner) wird aufgebracht. Der TC-Partenen pachtet von Heinrich Tschofen die Anlage. Ein Pachtvertrag ist zu erstellen. Die Gemeinde leistet an den TC-Partenen einen jährlichen finanziellen Beitrag in noch zu bestimmender Höhe. Die Tennisanlage muß für jedermann bespielbar sein. Die Buchungen erfolgen über das Verkehrsamt Partenen. Der Bürgermeister wird beauftragt, mit dem TC-Partenen bzw. Heinrich Tschofen den Pachtvertrag auszuarbeiten. Die finanzielle Unterstützung des TC-Partenen im Rahmen des zu erstellenden Pachtvertrages durch die Gemeinde wird einstimmig genehmigt. Zu Pkt. 6) Pfefferkorn Hansjörg, Partenen Nr. 10, stellt mit Schreiben vom 7.4.1993 den Antrag, die Bp. 667, K. G. Gaschurn, (Partenen Nr. 10) von "öffentliche Zwecke" in "Baumischgebiet" umzuwidmen. Die Umwidmung wird einstimmig genehmigt. Zu Pkt. 7) Die Vbg. Illwerke AG hat mit Schreiben vom 6.Mai 1993 ersucht, zu bekunden, daß der Bau der neuen Vermunt Luftseilbahn im öffentlichen Interesse steht. Bereits in Fremdenverkehrsausschuß wurde das öffentliche Interesse zum Bau der Vermuntseilbahn anstelle des bisherigen Schrägaufzuges als Bereicherung des Fremdenverkehrsangebotes zum Ausdruck gebracht. Die neue Seilbahn dient aber ebenso land- und forstwirtschaftlichen Anliegen (Alpwirtschaft). Über Antrag des Vorsitzenden wird das öffentliche Interesse einstimmig bekundet. Allfälliges. a) die Kriegerdenkmale auf dem Friedhof Gaschurn sollten gepflegt werden. (GV Helga Millinger) b) Friedhof Partenen: Das Geländer bei der Friedhofkapelle ist defekt und soll instandgesetzt werden. Ende der Sitzung: 23.10 Uhr Der Bürgermeister: Heinrich Sandrell eh. Verlautbart am: Abgenommen am: