20160121_GVE008

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Aktenzahl/Geschäftszahl 004_1
Letzte Änderung 12.06.2021, 06:55
Gemeinde Gaschurn
Bereich oeffentlich
Schlagworte: gaschurnvertretung
Dokumentdatum 2016-01-21
Erscheinungsdatum 2016-01-21
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Inhalt des Dokuments

6793 Gaschurn / Dorfstraße 2 / Hochmontafon – Österreich Tel. +43(0)5558/8202, Fax +43(0)5558/8202-19 email: gemeinde@gaschurn.at www.gaschurn-partenen.at Datum: 26. Jänner 2016 AZ: 004-1/8/2016 BearbeiterIn: Annette Bergauer annette.bergauer@gaschurn.at Niederschrift über die 8. Gemeindevertretungssitzung am 21.01.2016 um 19:30 Uhr im Gemeindeamt Gaschurn. Anwesend: Volkspartei-Bürgerliste Gaschurn-Partenen: Bgm. Martin Netzer, MSc, GR Klaus Schröcker, Thomas Riegler, Gerhard Saler, Kurt Rudigier, Kurt Klehenz, DI (FH) Markus Durig, Philipp Lechner, Walter Grass, Walter Lechleitner; Gemeinsam für Gaschurn und Partenen: GR Kurt Burger, KR Dieter Lang, Alexander Hechenberger, Markus Netzer, Ingrid Christoforou, Christoph Wittwer, Ludwig Wachter, Karl-Heinz Schmid; Entschuldigt: Volkspartei-Bürgerliste Gaschurn-Partenen: Vizebgm. Mag. Ruth Tschofen, Mag. Freddy Wittwer, Markus Felbermayer, Ing. René Kreuzmayr; Gemeinsam für Gaschurn und Partenen: Mag. Christian Wittwer, Roswitha Thoma; Schriftführerin: Annette Bergauer Tagesordnung 1) Begrüßung, Feststellung der ordnungsgemäßen Ladung und der Beschlussfähigkeit 2) Berichte 3) Fernwärme Gaschurn-Partenen 4) Genehmigung der letzten Niederschrift(en) 5) Allfälliges Niederschrift_8_GV_Sitzung.doc 1/8 Erledigung der Tagesordnung: zu 1.: Begrüßung, Feststellung der ordnungsgemäßen Ladung und der Beschlussfähigkeit Der Vorsitzende begrüßt die anwesenden Gemeindemandatarinnen und Gemeindemandatare sowie die Zuhörer. Nachdem keine Wortmeldungen von Seiten der Zuhörer im Rahmen der Bürgerfragestunde an die Gemeindevertretung ergehen, wird mit der Tagesordnung fortgefahren. Der Vorsitzende stellt fest, dass die Ladung ordnungsgemäß ergangen und die Beschlussfähigkeit gegeben ist. zu 2.: Berichte Der Vorsitzende berichtet Folgendes: • Am 11.01.2016 habe die Bauverhandlung zum neuen Wohnbau Feschadona stattgefunden. Es habe keine Einwände gegen das Bauvorhaben gegeben. • Bis auf eine Wohnung wurden alle zu vergebenden Wohnungen der Wohnanlage Goldivor mittlerweile vergeben. • Die Gemeinde habe vom Land Vorarlberg die Förderung von EUR 35.803, 00 für den Öffentlichen Spielplatz Schulstraße Partenen erhalten. Die endgültige Förderabrechnung für beide öffentliche Spielplätze erfolge nach der Schlussabrechnung. • Am 19.01.2016 habe ein weiterer Stammtisch zum Obervermuntwerk II stattgefunden. Mittlerweile sei auch ein neuer Film zu den Bauarbeiten beim Obervermuntwerk II vorhanden, welcher bei der Vorarlberger Illwerke AG angefordert werden könne. • Heute habe eine Besprechung hinsichtlich „Attraktionspunkt Bielerhöhe“ stattgefunden. An der Besprechung habe auch das Tourismusteam Obervermuntwerk II teilgenommen. • Am 20.01.2016 habe ein weiterer Workshop zum Markenbildungsprozess Montafon Tourismus stattgefunden. Am 11.05.2016 finde die letzte Veranstaltung hierzu statt, mit welcher der Prozess abgeschlossen werde. • Am 01.02.2016 finde die Ausstellungseröffnung „Bahnverlängerung Montafon“ statt, zu welcher alle Gemeindemandatare und Ersatzmandatare herzlich eingeladen seien. • Am 01.02.2016 sowie 03.02.2016 finden die Informationsveranstaltungen für alle Grundeigentümer, Anschlussnehmer und Interessierte des Fernwärmeprojektes Gaschurn-Partenen statt. • Zur Handhabung nach dem neuen Raumplanungsgesetz hinsichtlich der Maisäße sei am 20.01.2016 eine Koordinierungsbesprechung unter Leitung der Abteilung Raumplanung zwischen Vertretern des Landes, den Bürgermeistern des Montafons und den Zuständigen der Gemeindeverwaltung abgehalten worden. • Im Bereich Valschavielbach sei aufgrund der Erhöhung des linksufrigen Leitwerkes die Rote Gefahrenzone durch die Wildbach- u. Lawinenverbauung reduziert worden. Dies werde künftig bei etwaigen Vorhaben berücksichtigt, aber erst im Rahmen einer umfangreicheren Überarbeitung des Gefahrenzonenplans auch in der Verordnung angepasst. • Die Vorarlberger Landesregierung habe die Änderung der Verordnung über die Bildung des Gemeindeverbandes „Schulerhalterverband Polytechnischer Lehrgang Außermontafon“ bzw. mittlerweile „Schulerhalterverband Polytechnische Schule Montafon“ beschlossen und kundgemacht. Niederschrift_8_GV_Sitzung.doc Seite 2/8 • Im Februar gehe es in die zweite Runde des Workshops „Kinder- und Schülerbetreuung“. Im März tage dann der zweite Bürgermeistergipfel und am 01. April 2016 sei der zweite Familiengipfel geplant. • Monika Valentin, Jugendkoordinatorin Stand Montafon, werde den Stand Montafon Ende März verlassen. Diese Stelle als auch die Teilzeitstelle für die mobile Jugendbetreuung Montafon sei öffentlich ausgeschrieben. zu 3.: Fernwärme Gaschurn-Partenen Der Vorsitzende begrüßt Dipl.-Ing. Simon Haag, Breuß Mähr Bauingenieure GmbH, und Ing. Ludwig Netzer, Innotech GmbH & Co KG. Der Vorsitzende erläutert, dass die beiden Unternehmen gemeinsam mit Rechtsanwalt Dr. Pock die Ausschreibungen „Erarbeiten Fernwärmenetz sowie Erd- und Installationsarbeiten Wasserversorgungsanlage“, „Rohrverlegungsarbeiten Fernwärmenetz“ und „Kühlerstationen für Fernwärmeauskopplung“ vorbereitet hätten. Thomas Riegler, zwischenzeitlich der namhaft gemachte Ansprechpartner der Vorarlberger Illwerke AG (VIW), habe die Ausschreibungen und Ausführungstermine mit der VIW abgeklärt. Der Vorsitzende bedankt sich bei Thomas Riegler für die intensive Begleitung des Projektes, welche in diesem Umfang für die Gemeinde nicht selbstverständlich sei. Thomas Riegler berichtet, dass man mit der VIW und Ing. Ludwig Netzer derzeit die Rahmenbedingungen für die Auskopplung fixiere. Dieses Jahr im April sei eine Werksperre geplant, welche man für die Umsetzung der Auskopplung nutzen wolle. Gesonderte Werksperren gebe es nicht, weshalb man diese nützen müsse und die Ausschreibungen drängen würden. Er sei jedoch der Meinung, dass man mit dem Projekt auf einem guten Weg sei. Der Vorsitzende berichtet weiter, dass zuerst geplant gewesen sei, die Abwärme des Generatortraglagers des Kopswerks II und die Trafoabwärme des Kopswerk I zu nutzen. Nun verwende man beim Kopswerk I jedoch die Generatorkühlung. So verfüge man über ausreichend Abwärme, sodass die Biomassekessel des Biomasse Heizwerks Gaschurn künftig gar nicht mehr benötigt werden. Der Vorsitzende erläutert, dass das Fernwärmeleitungsnetz nicht bewilligungspflichtig sei. Jene Leitungsabschnitte, welche sich im Uferschutzgebiet befinden oder für welche Rodungen notwendig seien, seien jedoch zu bewilligen. Das Behördenverfahren hierzu laufe bereits. Ebenso müsse die Auskopplung bewilligt werden. Dipl.-Ing. Simon Haag erläutert daraufhin die Ausschreibung „Erdarbeiten Fernwärmenetz sowie Erd- und Installationsarbeiten Wasserversorgungsanlage“. Von Seiten der Breuß Mähr Bauingenieure GmbH sei die Ausschreibung wie vorliegend in Ordnung. Der Vorsitzende berichtet, dass der Steuerungsausschuss bzw. Energie- und Wirtschaftsbetriebeausschuss die Ausschreibungen bereits behandelt habe. Diverse Änderungswünsche des Ausschusses seien berücksichtigt worden. Ludwig Netzer ergänzt, dass es bei größeren Ausschreibungen so sei, dass aufbauend auf die Ausschreibung die Beauftragung des Bestbieters erfolge und diese Ausschreibung ein wesentlicher Bestandteil des Werkvertrages sei. GR Kurt Burger empfinde die Zeitplanung, welche die Angebotseröffnung am 07.03.2016 und den Baubeginn am 18.04.2016 vorsehe, als kritisch. Es bestehe nun die Möglichkeit, die Wärmetauscher im Zuge der Werksperre einzubauen. Diese Sperre solle auch seiner Meinung nach genutzt werden. Bis dato liege jedoch kein Beschluss der Gemeindevertretung vor, dass das Projekt überhaupt verwirklicht werde. Ebenso liege keine Wirtschaftlichkeitsberechnung vor. Damit der Zeitplan eingehalten werde, sei dies alles in der nächsten Sitzung zu genehmigen. Außerdem bezweifle er, dass bis Baubeginn eine wasserrechtliche Bewilligung für die Mitverlegung der geplanten Wasserleitungen vorliege. Der Vorsitzende äußert, dass in Partenen Teile von Wasserleitungen sinnvollerweise im Zuge des Fernwärmeprojektes getauscht werden sollten. Diesen Austausch könne man als Vorprojekt umsetzen. Im Bereich Trantrauas wolle man Kanal- und Wasserleitungen und im Bereich Innerbofa Kanalleitungen mitverlegen. In Partenen solle zudem das ehemalige Illwerkewassernetz, welches die Gemeinde übernommen habe, erneuert werden. Niederschrift_8_GV_Sitzung.doc Seite 3/8 Thomas Riegler berichtet, dass die Ausschreibungen über die ELENA-Förderung finanziert werden würden. Leitungsführungen könne man aufgrund der Zustimmungserklärungen oder dergleichen immer noch abändern. Heute solle lediglich die Ausschreibung der genannten Positionen beschlossen werden. Es werde noch keine Auftragsvergabe beschlossen. Nachdem die Angebotepreise vorliegen, könne die Amortisationsberechnung vorgelegt werden. Der Vorsitzende ergänzt, dass es sehr wohl eine äußerst vorsichtige Vorkalkulation zum Projekt gebe. Ob man bei dieser die richtigen Sätze angenommen habe, sehe man erst nach Vorliegen der tatsächlichen Angebotspreise. Der Vorsitzende berichtet außerdem, dass das Biomasse Heizwerk Gaschurn 2019 eine neue Abgasreinigungsanlage benötigen würde. Mit einer Wärmerückgewinnung würden hier Kosten in Höhe von mindestens EUR 470.000 anfallen. Dies sei bei einer Amortisationsberechnung zu berücksichtigen. Zudem habe man mittlerweile die Energie- und Wirtschaftsbetriebe GmbH gegründet, über welche das Fernwärmeprojekt abgewickelt werden könne. Sobald die Angebotspreise vorliegen würden, entscheide die Gemeindevertretung über die weitere Vorgangsweise. GR Kurt Burger bezweifle, dass man in drei Monaten eine Bank finde, welche das Projekt finanziere. Der Vorsitzende informiert darüber, dass selbstverständlich bereits im Vorfeld Finanzierungsangebote eingeholt worden seien. Die von der Gemeinde angenommenen Sätze seien dabei unterschritten worden. Auch die Finanzierung sei noch auszuschreiben und danach zu vergeben. Thomas Riegler erläutert, dass man drei Wochen Zeit habe, um den Wärmetauscher einzubauen. Der Terminplan sei von der VIW noch zu bestätigen. Der Energie- und Wirtschaftsbetriebeausschuss hätte sich oft zu treffen, damit das Projekt umgesetzt werden könne. Man setze sich mittlerweile aber seit dreieinhalb Jahren mit dem Projekt auseinander. Das Projekt sei nicht ohne Vorinformation der Gemeindevertretung aufgebaut worden. Es habe eine lange Vorphase gegeben, jetzt befinde man sich aber in der Phase, in der das Projekt umzusetzen sei. Dies sei seiner Meinung nach möglich, da eben viel und intensiv vorbereitet und das Projekt schon oft behandelt worden sei. Ing. Ludwig Netzer erläutert, dass das Projekt aus technischer Sicht nicht mehr mit dem Projekt, wie es anfangs geplant gewesen sei, verglichen werden könne. Mittlerweile gehe man von einer Ganzjahresnutzung des Fernwärmenetzes ohne das Biomasse Heizwerk Gaschurn aus. In den Ausschreibungen sei das ganze Netz berücksichtigt worden. Nach Vorliegen der Angebote könne man das Netz aber auf die wirtschaftlichen Teile verringern. Bis vor Weihnachten 2015 habe die VIW darauf bestanden, dass die Firma Alstom den Wärmetauscher erstelle. Hier sei die VIW entgegen gekommen und daher könne diese Position ausgeschrieben und etwas Druck auf die Bieter ausgeübt werden. Mit der Genehmigung der Ausschreibungen gehe die Gemeinde jedoch noch keine Verpflichtungen ein. GR Kurt Burger sehe die Finanzierung des Projektes als Problem. Er erkundigt sich, ob eine Bank der Finanzierung bereits zugestimmt habe oder ob lediglich Angebote eingeholt worden seien. Außerdem erkundigt er sich nach der Haftung. Der Vorsitzende äußert, dass die Gemeinde die Haftung für das ganze Projekt übernehmen sollte. Das Gegenteil sei der Fall. Die Sparkasse, über welche die ELENA-Förderung als verlorener Zuschuss abgewickelt werde, habe sich sogar ausbedungen, dass mindestens 50 Prozent über sie zu finanzieren sei. Thomas Riegler erläutert, dass möglichst viele Bürger die Möglichkeit zum Anschluss an das Fernwärmenetz erhalten sollen. Wenn man nur einen Teil des Projektes umsetze, sei dies dennoch leicht zu finanzieren. Es gehe bei diesem Projekt aber nicht darum, damit möglichst rasch viel Geld zu verdienen, sondern so viele Haushalte wie möglich anschließen zu können. Wenn für einzelne Teile keine Zustimmungserklärungen zu bekommen seien, könne man diese dann leider nicht umsetzen. GR Kurt Burger äußert, dass er auch der Meinung sei, dass die Einheimischen von diesem Projekt profitieren sollten. Die Gemeinde habe in den letzten Jahren jedoch auch Projekte Niederschrift_8_GV_Sitzung.doc Seite 4/8 umgesetzt, von welchen man anfangs dachte, dass diese leicht zu finanzieren seien, sich jedoch nicht gerechnet hätten. Beispiele hierfür seien das Biomasse Heizwerk sowie das Mountainbeach. Thomas Riegler berichtet, dass die Gemeindevertretung darüber entscheide, ob das Projekt oder nur Teile des Projektes umgesetzt werden, sobald die Angebote und die Amortisationsberechnung vorliegen. Dieses Projekt könne nicht mit anderen Projekten verglichen werden. Bei diesem Projekt verfüge man über Steuerungsmöglichkeiten, über welche man bei anderen Projekten nicht verfügt habe. Ludwig Wachter begrüßt das Projekt. Es seien bei früheren Projekten aber z. B. Hausanschlüsse „verschenkt“ worden und die Gemeinde habe anschließend Verluste verschreiben müssen. Er gibt zu bedenken, dass dies hier auch passieren könnte und dann die ganze Gemeinde dafür die Rechnung zu tragen habe. Thomas Riegler äußert, dass beim Biomasse Heizwerk die Anschlüsse gratis gewesen seien, bei der Nutzung der Abwärme sei jedoch zu berücksichtigen, dass diese Wärme größtenteils nicht mehr aufbereitet werden müsse. Dipl.-Ing. Simon Haag bringt den Anwesenden daraufhin die Ausschreibung „Rohrverlegungsarbeiten Fernwärmenetz“ zur Kenntnis. Markus Netzer äußert, dass bei diesen Ausschreibungen keine regionale Firma eine Chance zur Angebotsabgabe habe. Er möchte wissen, ob es hier einen Grund gebe oder ob man die Kompetenz dieser Firmen nicht sehe. Der Vorsitzende erläutert, dass diese Ausschreibungen aufgrund der Größe des Projektes sehr umfangreich seien. Kurt Rudigier ergänzt, dass Markus Mähr, Breuß Mähr Bauingenieure GmbH, dem Energieund Wirtschaftsbetriebeausschuss mitgeteilt habe, dass diese Ausschreibungen einige Anbieter aus Vorarlberg ansprechen würden. Man habe die Ausschreibungen sogar extra dementsprechend angepasst. Ing. Ludwig Netzer erläutert die Ausschreibung „Kühlerstationen für Fernwärmeauskopplung“. Bei dieser Ausschreibung handle es sich aufgrund der Vergabesumme um ein Direktvergabeverfahren. Aufgrund dessen sei die Ausschreibung auch nicht so umfangreich als die anderen. Sämtliche Eignungskriterien der anderen Ausschreibungen seien hier nicht enthalten, da die Ausschreibung schließlich nur bestimmten Unternehmen übermittelt werde. Die Ausschreibung werde den Firmen Alstom, Wagner und Hörburger zugesendet. Sämtliche Vereinbarung wie beispielsweise die Pönale würden in einen Werkvertrag aufgenommen werden. Thomas Riegler berichtet, dass es sich bei dieser Ausschreibung um Sicherheitsplattenwärmetauscher im Kopswerk II handle, für deren Einbau die Werksperre genutzt werden müsse. Für die anderen Positionen gebe es eine separate Ausschreibung. GR Kurt Burger äußert, dass seine Fraktion nicht gegen das Projekt sei und sich auch für die Ausschreibung der genannten Positionen ausspreche. Die Finanzierung des Projektes und die Haftung sehe er jedoch sehr kritisch und gehöre jedenfalls besprochen. Es wird daraufhin einstimmig beschlossen, dass folgende Positionen zum Fernwärmeprojekt ausgeschrieben werden: • Erdarbeiten Fernwärmenetz sowie Erd- und Installationsarbeiten Wasserversorgungsanlage • Rohrverlegungsarbeiten Fernwärmenetz • Kühlerstationen für Fernwärmeauskopplung Niederschrift_8_GV_Sitzung.doc Seite 5/8 Der Vorsitzende schlägt vor, den Energie- und Wirtschaftsbetriebeausschuss mit der Umsetzung sämtlicher Ausschreibungen, auch der Ausschreibung der Finanzierung, zu beauftragen. Sämtliche Auftragsvergaben sollen jedoch durch die Gemeindevertretung erfolgen. Thomas Riegler empfiehlt, dass sich die Gemeindevertretung, wenn Auftragsvergaben zu genehmigen seien, vor der jeweiligen Gemeindevertretungssitzung zu einer Klausur treffe. Dann könne man einige Dinge bereits vor der Sitzung diskutieren und wäre alles für die Beschlussfassung in der Sitzung zuvor geklärt. Dem Vorschlag des Vorsitzenden wird daraufhin einstimmig entsprochen. Ebenso wird der Durchführung der vorgeschlagenen Klausur gemeinsam mit dem Energie- und Wirtschaftsbetriebeausschuss einstimmig zugestimmt. Der Vorsitzende bedankt sich bei Ing. Ludwig Netzer und Dipl.-Ing. Simon Haag für ihr Kommen. zu 4.: Genehmigung der letzten Niederschrift(en) Es wird einstimmig beschlossen, dass Änderungen zu Niederschriften mindestens zwei Tage vor der nächsten Sitzung bekannt zu geben sind. Damit können die gewünschten Änderungen bis zur Sitzung mit der Tonbandaufnahme verglichen und die neue Niederschrift (samt Änderungen) zur Genehmigung vorbereitet werden. Änderungswünsche, welche nicht mit der Tonbandaufnahme übereinstimmen, werden nicht übernommen. Die Genehmigung der Niederschrift über die 7. Gemeindevertretungssitzung wird vertagt. zu 5.: Allfälliges • KR Dieter Lang erläutert, dass er es als befremdlich empfinde, dass MitarbeiterInnen der Silvretta Montafon GmbH Unterschriften für eine Beschneiung im Schigebiet sammeln. Die Vorarlberger Landesregierung sei gegen einen Ausbau der Beschneiung. Er habe der Person, welche auf ihn zugekommen sei, mitgeteilt, dass die Verantwortlichen hierfür an der Gemeindevertretungssitzung teilnehmen und ihre Probleme vorbringen sollten. Der Vorsitzende erläutert, dass er letzte Woche hierüber informiert worden sei. Den Aufsichtsrat habe man von einer Unterschriftenaktion nicht informiert. Man müsse solche Dinge immer genau betrachten und das Ergebnis schlussendlich berücksichtigen. Der Vorsitzende nehme unter Rücksichtnahme des öffentlichen Interesses immer im Zuge des Genehmigungsverfahrens hierzu Stellung. Man könne sicher nicht sämtliche Schneeerzeuger während der Sommermonate stehen lassen. Andererseits könne man auch nicht jeden Schneeerzeuger jedes Jahr auf- und abbauen. Es sei in solch einer Angelegenheit vernünftig vorzugehen. Er weist darauf hin, dass die Gemeinde bis dato immer hinter solchen Projekten im eigenen Gemeindegebiet gestanden sei. • Markus Netzer erkundigt sich nach dem aktuellen Stand beim Projekt „beschneite Talabfahrt“. Er möchte zudem wissen, ob es richtig sei, dass die Versettlabahn sowie die Garfrescha- und Valiserabahn in der kommenden Wintersaison zwei Wochen vor den anderen Schiliften schließen. Ebenso erkundigt er sich nach dem angeblichen nahen Konzessionsende der Versettlabahn. Der Vorsitzende erläutert, dass in Sachen „beschneite Talabfahrt“ einige Schritte vorwärts gemacht werden konnten. Es würden nach wie vor fünf Unterschriften fehlen, das Projekt sei aber auf einem guten Weg. Hinsichtlich der Saisonszeiten habe man gestern im Rahmen des Markenbildungsprozesses eine Diskussion geführt. Der Skipool habe die Saisonszeiten noch nicht fix beschlossen, weshalb es hier noch Än- Niederschrift_8_GV_Sitzung.doc Seite 6/8 derungen gebe könne. Dies werde jedoch zusammen mit dem Marketingausschuss von Montafon Tourismus besprochen. GR Kurt Burger erläutert, dass er heute diesbezüglich ein Gespräch mit Montafon Tourismus geführt habe. Montafon Tourismus habe wegen dieser Öffnungszeiten einige negative Rückmeldungen erhalten. Ingrid Christoforou möchte vom Vorsitzenden wissen, was er zur Aktion mit den Klebern hinsichtlich beschneite Talabfahrt halte. Sie hätte sich gewünscht, dass er oder die gesamte Gemeindevertretung sich im Zuge eines GaPa-Blitzes hiervon distanziert und der Bevölkerung mitteilt hätte, dass man mit solch einer Vorgehensweise nicht einverstanden sei. Diese Aktion sei äußerst kontraproduktiv. Der Vorsitzende bekräftigt, dass diese Aktion nicht gutgeheißen wird und sich die Gemeinde hiervon distanziere. Die Silvretta Montafon GmbH hätte sich auch hiervon distanziert. Jedoch habe man dies nicht publik machen wollen. Dies wäre genau der falsche Weg gewesen, weil man damit dieser Aktion noch mehr Aufmerksamkeit geschenkt hätte. Der Vorsitzende ist der Meinung, dass man die Umsetzung der beschneiten Talabfahrt schaffen könne. Man sei auf einem guten Weg. Ingrid Christoforou verstehe die Vorgehensweise nicht. Wenn die Gemeinde oder die Silvretta Montafon GmbH eine Unterschrift erhalten wolle, dann müssen diese wissen, wie sie mit den betroffenen Personen umzugehen haben. Der Vorsitzende äußert, dass jeder, der vielleicht einen besseren Zugang zu der einen oder anderen Personen habe, gerne den Vertrag zur Schipiste im Gemeindeamt abholen, mit demjenigen den Vertrag besprechen und diesen – mit hoffentlich vertretbaren Bedingungen – unterfertigen lassen könne. Dann werde dieser durch die Gemeindevertretung behandelt. Ingrid Christoforou frage sich, warum die derzeit vorhandene Piste, für welche schließlich Verträge vorliegen würden, nicht präpariert werde. Diese Piste könnte mit einer kleineren Walze befahren werden, damit diese Talabfahrt zumindest genutzt werden könne. Sie erläutert, dass vor kurzem ein schwerer Schiunfall im freien Gelände am Gundalatscherberg passiert sei. Sie erkundigt sich, ob dies der Silvretta Montafon GmbH und der Gemeinde egal sei. Der Vorsitzende antwortet, dass dies weder der Silvretta Montafon GmbH noch der Gemeinde Gaschurn egal sei. Die derzeit vorhandene Schipiste sei geschlossen. Wenn jemand an dieser Absperrung vorbei fahre, sei jeder selbst und nicht der Pistenbetreiber verantwortlich, weil es sich um einen freien Schiraum handle. Dem Vorsitzenden tue es auch sehr leid, dass das passiert sei. Karl-Heinz Schmid äußert, dass die Qualität des Schigebietes Silvretta Montafon sehr zurückgegangen sei, seit das Unternehmen von der Bank für Tirol und Vorarlberg übernommen wurde. Der Vorsitzende entgegnet, dass die Silvretta Montafon die letzen Jahre einiges investiert habe. GR Kurt Burger frage sich, was los sei, wenn er höre, dass Peter Marko, Silvretta Montafon GmbH, alleine eine Petition starte. Die Gemeinde Gaschurn müsse aufpassen, dass diese im Tourismus nicht viel Richtung Schruns verliere. Wenn die Lifte in Gaschurn und St. Gallenkirch zwei Wochen vor den anderen Liften schließen, dann werde man in unserer Gemeinde ein Problem haben. Auch GR Kurt Burger erkundigt sich hinsichtlich der Konzession der Versettlabahn. Der Vorsitzende antwortet, dass er sich diesbezüglich erkundigen werde und dies in der nächsten Sitzung berichte. Niederschrift_8_GV_Sitzung.doc Seite 7/8 • Ingrid Christoforou beanstandet, dass in Gaschurn kein Postwurf zum Stammtisch Obervermuntwerk II verteilt worden sei. Der Vorsitzende erläutert, dass der Termin in der letzten Broschüre der Vorarlberger Illwerke AG angekündigt worden sei. Er werde sich aber noch bei der VIW wegen dem Postwurf erkundigen. Dieser hätte auch in Gaschurn verteilt werden müssen. • GR Kurt Burger berichtet, dass er zum heutigen Seminar hinsichtlich Attraktionspunkt Bielerhöhe keine Einladung erhalten habe, obwohl er auch Mitglied der Tourismusgruppe Obervermuntwerk II sei. Dies sei bereits das zweite Mal, dass er keine Einladung erhalten habe. Der Vorsitzende werde sich diesbezüglich bei Vizebgm. Ruth Tschofen erkundigen. Der Vorsitzende bedankt sich bei den Anwesenden für ihre Teilnahme an der Sitzung und lädt alle noch zu einem Umtrunk ein. Ende: 21:46 Uhr Die Schriftführerin: Der Vorsitzende: Annette Bergauer Bgm. Martin Netzer, MSc Niederschrift_8_GV_Sitzung.doc Seite 8/8