19240615_GVE000

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Aktenzahl/Geschäftszahl 004-4
Letzte Änderung 25.05.2021, 18:42
Gemeinde Vandans
Bereich oeffentlich
Schlagworte: vandansvertretung
Dokumentdatum 1924-06-15
Erscheinungsdatum 1924-06-15
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Publikationen GVE-Protokolle_gve
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Inhalt des Dokuments

-1- Protokoll aufgenommen über die am 15. Juni 1924 im Schulhause zu Vandans unter dem Vorsitze des Gemeindevorstehers Franz Josef Bitschnau und in Anwesenheit sämtlicher Gemeindevertreter stattgefundenen Sitzung der Gemeindevertretung, wobei nachverzeichnete Verhandlungsgegenstände erledigt wurden und zwar: 1. Das Protokoll der letzten Sitzung vom 3. Mai 1924 wurde verlesen und genehmigt. 2. Das Allmeinweidgeld wird rückwirkend ab 1. Mai 1924 erhöht wie folgt: Frühjahr oder Herbstauftrieb 1 Schaf 1 Kuh oder Zeitrind 9000 1 Kalblrind 5000 1 Kalb 3000 1 Pferd 30000 Sommerperiode 1 Kuh 36000 1 zweite Kuh 70000 1 Kalb 30000 1 krankes Rind pro Woche 4000 1 Pferd 200000 2500 Kronen ferner für Vieh, welches nach Besetzung der Voralpe Tschöppen[??] noch einige Tage bis zur Abfahrt auf der Allmein zurückbleibt pro Stück und Tag Kronen 3000 Strafgeld. 3. Als Mitglied in den Sanitätsausschuß wurde Lehrer Bargehr gewählt. 4. Der Stundenlohn für Gemeindewerk wurde bei Arbeiten am Land auf Kronen 5000 und in höheren Lagen auf Kronen 6000 festgesetzt und die Entlohnung der übrigen Arbeitskräfte nach Verdienst wird dem jeweiligen Gemeindewerkmeister überlassen, welch letzterem ein Stundenlohn von 6 - 7 tausend Kronen zugebilligt wird. -2- 5. Ein Runderlaß der Bezirkshauptmannschaft Bludenz betreff einer Spende für einen Gemdarmerie-Unterstützungsfond wurde verlesen, jedoch mit Rücksicht auf die schlechten finanziellen Verhältnisse der Gemeinde konnte eine Spende nicht bewilligt werden. 6. Für das von Franz Anton Wachter von Gebrüder Hepberger aus Gp Nr. 1134 gekaufte Teilstück der Wiese auf Magut wird die Grundtrennungsbewilligung erteilt. 7. Ein mündliches Ansuchen des derzeitigen Briefboten Vonier in St. Anton um eine monatliche Lohnerhöhung wurde abgewiesen. 8. Der Vorsitzende berichtet über die im Jagdausschusse gefaßten Beschlüsse betreff Antragstellung zur Festsetzung der Jagdpachtperiode bis 30.6.1931 und der vom Jagdpächter Hofman in Aussicht gestellten Spende für ein Bronzegeläute nebst einer jährlichen Spende für die Gemeinde beziehungsweise die hier wohnhaften Grundbesitzer unter Aufrechterhaltung des bisherigen Pachtbetrages. Hierüber entwickelte sich eine lebhafte Aussprache an der sich alle beteiligten und die allgemeine Zustimmung zum Ausdrucke kam und der Vorsteher ersucht wurde, noch etwa zweifelhafte Punkte mit dem Jagdverwalter Herrn Hofrat Henrich zu besprechen und endgültig zu regeln. Bitschnau Vorsteher Josef Egele Josef Bargehr Martin Nuderscher [Anmerkung mit Bleistift: "Angeschlagen vom 15.6. - 30.6.24"] [Das Protokoll wurde in Kurrentschrift verfasst]