-1- Protokoll aufgenommen über über die am 31. Juli 1927 im Schulhause zu Vandans unter dem Vorsitze des Vorstehers Franz Josef Bitschnau stattgefundene Sitzung der Gemeindevertretung Zu der mittelst Kurrenda einberufenen Sitzung waren sämtliche Gemeindevertreter erschienen und wurden nachstehende Verhandlungsgegenstände erledigt: Beschlüsse 1. Das Protokoll von der letzten Sitzung am 10. Juli 1927 wurde verlesen und genehmigt. 2. Der vom Rechnungsrevisor Kristian Schapler erstattete Bericht, daß er die Fonds- und Gemeinderechnung für 1926 überprüft und richtig befunden, wurde zur Kenntnis genommen und dem Rechnungsleger die Entlastung erteilt. 3. Die Niederschrift über die am 9. Juni 1927 stattgefundene kommissionelle Besichtigung des Auenlatschbaches wurde verlesen und die Zustimmung erteilt. 4. Den Geschwister Schwarzhans Nr. 64 wird über Ansuchen die Grundtrennungsbewilligung aus Gp. Nr. 333 behufs Veräusserung von 10 Ar Grund an die Geschwister Zerlaut erteilt. 5. Über Ansuchen des Gottlieb Galehr wird demselben ca. 95 Quadratmeter Allmeingrund aus Gp. Nr. 110/1 zwecks Erbauung einer Schule zum Preise von 50 Groschen pro Quadratmeter überlassen, jedoch die örtliche Lage und das Ausmaß wird vom Allmeinkomite bestimmt. 6. Auf das Ansuchen des Jugendfürsorgevereines für Tirol und Vorarlberg in Feldkirch wird demselben ein Jahresbeitrag von S 10 bewilliget. -2- 7. Nach Verlesung der eingelangten Offerte zur Übernahme der Gemeindewerkmeisterstelle und Lohnansprüche und zwar: Johann Kasper und Jakob Neher mit 90 Groschen, Franz Schoder mit 80 und Reinhard Neher mit 75 Groschen Stundenlohn sowie Eduard Schuchter mit S 180 Monatsentlohnung haben sich Franz Josef Schoder und die Gemeinderäte Wilhelm Neher und Bernhard Maier aus dem Sitzungslokal entfernt, worauf zur schriftlichen Abstimmung geschritten und auf Jakob Neher und Franz Josef Schoder je 4 Stimmen, 1 Stimme auf Reinhard Neher und 1 Stimme ungültig erkannt wurde. Bei der neuerlichen vorgenommenen Abstimmung wurde Jakob Neher mit 5 Stimmen gegen 4 Stimmen, welche auf Franz Josef Schoder entfielen, provisorisch zum Gemeindewerkmeister bestellt. 8. Ein Anbot des August Gumpelmeier als Vertreter für den Vertrieb der Singernähmaschinen zwecks Ankauf [nachträgliche Einfügung: "einer Maschine"] für die Schule zu dem um 50% ermäßigten Preise von S 240 wurde nicht in Beratung gezogen und beschlossen, einstweilen zu vertagen. 10. Einem Antrage des Herrn Pfarrers, die Gemeinde wolle zur Eindeckung des Pfarrwidumsstalles gegen Rückersatz die Schindeln leihweise von Johann Schapler übernehmen, wurde die Zustimmung erteilt. 11. Auf Antrag des Gemeinderat Bernhard Maier wird der Hebamme Anna Maria Berg das bisher bezahlte Wartgeld auf ihre Lebensdauer bewilligt (S 20). Fr. J. Bitschnau, Vorsteher J. Bargeher J. Egele M. Nuderscher [Anmerkung mit Bleistift: "Angeschlagen 2.8.27"] [Das Protokoll wurde in Kurrentschrift verfasst]