20020221_GVE019

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Aktenzahl/Geschäftszahl 004-4
Letzte Änderung 25.05.2021, 20:29
Gemeinde Vandans
Bereich oeffentlich
Schlagworte: vandansvertretung
Dokumentdatum 2002-02-01
Erscheinungsdatum 2002-02-01
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Inhalt des Dokuments

-1- GEMEINDEAMT VANDANS 21. Februar 2002 Niederschrift aufgenommen am 21. Februar 2002 im Sitzungssaal des Gemeindeamtes anläßlich der 19. öffentlichen Sitzung der Gemeindevertretung in der laufenden Funktionsperiode. Auf Grund der Einladung vom 14. Februar 2002 nehmen an der auf heute, 20.00 Uhr, einberufenen Sitzung teil: Bgm. Burkhard Wachter als Vorsitzender, Vbgm. Michael Zimmermann, Franz Egele, Stefan Jochum, Karin Ganahl, Jürgen Atzmüller, Günter Fritz, Leo Brugger, Peter Scheider, Rupert Platzer, Norbert Sartori, DI Alois Kegele, Wilhelm Pummer, Josef Maier, Gottfried Schapler, Alois Neher, Ing. Manfred Vallaster, Ernst Stejskal sowie die Ersatzleute Gerhard Stampfer, Ing. Thomas Maier und Karl-Heinz Thaler. Entschuldigt: Kurt Bechter, Harald Tschugmell und Wolfgang Fussenegger Schriftführer: GSekr. Roland Angeli Der Vorsitzende eröffnet pünktlich um 20.00 Uhr die 19. Sitzung der Gemeindevertretung, begrüßt die anwesenden Gemeindevertreter, die Ersatzleute, den Schriftführer sowie die Zuhörer und stellt die Beschlussfähigkeit fest. Gegen die vorliegende Tagesordnung wird kein Einwand erhoben. Zur Behandlung steht somit folgende Tagesordnung: 1. Genehmigung der Niederschrift über die 18. öffentliche Sitzung der Gemeindevertretung vom 20. Dezember 2001 2. Entscheidung zu den Ansuchen um Anschluss an die Ortswasserversorgung von a) Darinka Schmidt und Silvia Sudec, Vandans, Planggaweg 5 b) Oliver Mark und Tanja Vallaster, Bartholomäberg, Obdörfleweg 2 c) Manfred Schapler, Vandans, Rellstalstraße 3 3. Entscheidung zum Antrag der WIGE Vandans auf Übernahme des Fitnessparcours samt Spiel- und Grillplatz 4. Entscheidung zur Gründung einer Gemeindeimmobiliengesellschaft bzw. der „Gemeinde Vandans Immobilienverwaltungs GmbH" und der „Gemeinde Vandans Immobilienverwaltungs GmbH & Co KEG" 5. Übernahme eines 20%igen Interessentenbeitrages bei der Verbauung des Banellatobels 6. Sonderpädagogisches Zentrum: Kenntnisnahme der Schlussrechnung 7. Berichte und Allfälliges -2- Erledigung der Tagesordnung: 1. Genehmigung der Niederschrift Die Niederschrift über die 18. öffentliche Sitzung der Gemeindevertretung vom 20. Dezember 2001, welche allen Gemeindevertretern zeitgerecht zugegangen ist, wird in der vorliegenden Abfassung einstimmig genehmigt. Leo Brugger, Wilhelm Pummer, Josef Maier und Ernst Stejskal haben an der Abstimmung nicht teilgenommen, nachdem diese bei der Sitzung am 20. Dezember 2001 nicht anwesend waren. Ing. Manfred Vallaster ersucht in diesem Zusammenhange um raschere Zusendung der Protokolle. Außerdem, so Manfred Vallaster, sollten diese verständlicher abgefaßt werden und von allen Anwesenden die wesentlichsten Wortmeldungen enthalten. Bgm. Burkhard Wachter bestätigt, dass die Protokolle vielfach recht spät zugestellt werden, weil diese oftmals aus Kostengründen nur zusammen mit anderen Unterlagen zum Versandt gelangen. Dass die Protokolle in nicht verständlicher Weise abgefaßt seien, könne er allerdings nicht gelten lassen. Seiner Meinung nach seien die Protokolle zu umfangreich. Zum Teil werde das Protokoll damit zum Lesen „uninteressant". Jedenfalls bemühe man sich redlich, alle in der Sache wesentlichen Wortmeldungen im Protokoll anzuführen. Seiner Meinung nach sollte generell überlegt werden, die Protokolle enorm zu kürzen und sich im Wesentlichen auf reine Beschlussprotokolle zu beschränken. 2. Entscheidung zu den Ansuchen um Anschluss an die Ortswasserversorgung In aller Kürze erläutert der Vorsitzende die drei Ansuchen der Antragsteller und erörtert die Situation der Wasserversorgungsanlage in den gegenständlichen Bereichen. Ohne Debattenbeiträge stimmen daraufhin alle Damen und Herren der Gemeindevertretung einstimmig den drei Anträgen um Anschluss an die Ortswasserversorgung der Gemeinde Vandans zu, wobei diese Zustimmungen ausdrücklich unter den Bedingungen der derzeit geltenden Wasserleitungs- und Gebührenordnung erfolgen. Wegen Befangenheit hat Gottfried Schapler an der Beratung und Abstimmung zu Punkt 2.c nicht teilgenommen. 3. Entscheidung zum Antrag der WIGE Vandans auf Übernahme des Fitnessparcours samt Spiel- und Grillplatz Das von der WIGE Vandans am 8. Februar 2002 an die Gemeinde gerichtete Ansuchen wird vom Bürgermeister verlesen. Diesem zufolge ersucht MMag. Paul Köck als Obmann der WIGE Vandans um Übernahme des Fitnessparcours samt Spiel- und Grillplatz in die Zuständigkeit der Gemeinde. Die gegenständliche Anlage sei im Jahre 1984 durch die Wirtschafts- und Gewerbegemeinschaft Vandans erbaut und im Jahre 2000 nach den neuesten Erkenntnissen saniert worden. Der Spielplatz „Gemsle" entspreche nunmehr den gesetzlichen Bestimmungen und sei vom Technischen Überwachungsverein (TÜV) abgenommen worden. Außerdem sei der Sport- und Spielplatz durch eine fixe Grillstelle erweitert worden. Der Information halber stellt der Bürgermeister klar, dass sich die gegenständliche Anlage auf Grund und Boden der Agrargemeinschaft Vandans befinde. Für den Fall, dass die Gemeindevertretung einer Übernahme dieser Anlage in die Zuständigkeit der Gemeinde zustimme, müsse mit der Agrargemeinschaft Vandans noch ein Pacht- oder Bestandsvertrag abgeschlossen werden, weil seinem Wissen nach ein solcher Vertrag bisher nicht abgeschlossen worden sei. -3- Grundsätzlich, so der Bürgermeister weiters, spreche aber nichts gegen die Übernahme dieser Freizeitanlage in die Zuständigkeit der Gemeinde. Schon in der Vergangenheit habe die Gemeinde mit ihrem Bauhof an der Erhaltung und Betreuung der Anlage mitgewirkt. Dass die Wirtschafts- und Gewerbegemeinschaft diese Anlage nicht auf immer und ewig betreuen könne, sei mehr als verständlich. Auch wenn die Übernahme dieser Anlage in haftungsrechtlicher Hinsicht nicht unproblematisch sei, spreche er sich für eine solche Übernahme durch die Gemeinde aus. Josef Maier äußert in seiner Wortmeldung ebenfalls Verständnis für das Ansuchen der WIGE Vandans auf Übernahme dieser Anlage in die Zuständigkeit der Gemeinde. Auch in anderen Orten betreibe in erster Linie die Gemeinde solche Anlagen. Seiner Meinung nach sei die gegenständliche Anlage wirklich anspruchsvoll und in tadellosem Zustand. Persönlich verstehe er nicht, warum dieser Fitnessparcour während der Sommermonate nicht besser angenommen werde. Gefühlsmäßig müsse die Anlage insgesamt besser beworben werden, nicht zuletzt auch vom örtlichen Tourismusbüro. KO Franz Egele informiert über das Ergebnis der diesbezüglichen Beratungen in der FP- Fraktion. Einhellig habe man dort die Auffassung vertreten, dass nichts gegen die Übernahme dieser Anlage durch die Gemeinde spreche. Nicht nur der Fitnessparcour, sondern auch der Spielund Grillplatz stelle seit vielen Jahren eine Besonderheit ersten Ranges dar. Die Erhaltung dieser Anlage sei also zu einem großen Teil auch im öffentlichen Interesse gelegen. Allerdings, so Franz Egele abschließend, sollte überlegt werden, irgendwo im Nahbereich eine Abstellmöglichkeit für einige PKWs zu schaffen. In der Vergangenheit habe man immer wieder feststellen müssen, dass Autos direkt im Spiel- und Grillplatz parkiert worden seien. Wenn man dies verhindern wolle, müsse man wohl oder übel einen Autoabstellplatz im Nahbereich schaffen. Bürgermeister Burkhard Wachter gibt letztlich zu verstehen, dass der Gemeinde Vandans nichts besseres passieren könne, als eine fertige und komplette Freizeitanlage in die Zuständigkeit der Gemeinde übernehmen zu dürfen. Nachdem sich keine weiteren Wortmeldungen mehr ergeben, sprechen sich alle Anwesenden für die Übernahme dieser Freizeitanlage in die Zuständigkeit der Gemeinde aus. Ebenfalls einstimmig genehmigen die anwesenden Mitglieder der Gemeindevertretung in diesem Zusammenhange den Abschluss eines Pacht- oder Bestandsvertrages mit der Agrargemeinschaft Vandans und den Abschluss einer gesonderten Unfall- und Haftpflichtversicherung für die gegenständliche Anlage. Ob im Nahbereich eine Abstellmöglichkeit für einige PKWs geschaffen werden könne, solle vom Bürgermeister bzw. dem Gemeindebauhof geprüft werden. 4. Entscheidung zur Gründung einer Gemeindeimmobiliengesellschaft bzw. der „Gemeinde Vandans Immobilienverwaltunqs GmbH" und der „Gemeinde Vandans Immobilienverwaltungs GmbH & Co KEG" Einleitend gibt der Bürgermeister zu verstehen, dass bereits in vielen Gemeinden des Landes solche Gemeindeimmobiliengesellschaften (GIG) gegründet worden seien. In erster Linie gebe es für die Bildung solcher Gesellschaften überall steuerliche Hintergründe, was auch in Vandans der Fall sei. Bei zahlreichen gemeindeeigenen Einrichtungen sei die Gemeinde nicht vorsteuerabzugsberechtigt. Aus diesem Grunde bilde man solche Gemeindeimmobiliengesellschaften, wenn ein entsprechendes Bauvorhaben zur Verwirklichung anstehe. In Vandans stelle sich eine solche Überlegung mit der bevorstehenden Sanierung des Gemeindeamtes. Er selber, so der Bürgermeister weiters, sei auf dem Gebiet des Steuerund Gesellschaftsrechtes ein absoluter Laie. Aus diesem Grunde habe er sich erlaubt, den Geschäftsführer des Vorarlberger Gemeindeverbandes zur heutigen Sitzung einzuladen. -4- Dieser habe sich spontan bereit erklärt, über die Vor- und Nachteile einer solchen Gemeindeimmobiliengesellschaft zu referieren. Nach einer kurzen Begrüßung und dem Dank für das Kommen, übergibt der Bürgermeister das Wort an den Geschäftsführer des Gemeindeverbandes, Herr Peter Jäger, und ersucht diesen um ausführliche Informationen. In seinen rund%-stündigen Ausführungen informiert Peter Jäger dann die anwesenden Mitglieder der Gemeindevertretung über die Vor- und Nachteile einer solchen Gemeindeimmobiliengesellschaft (GIG). Die GIG stelle eine ausgegliederte und eigenständige Gesellschaft dar, die zu 100% im Eigentum der Gemeinde stehe. Nach dem Umsatzsteuergesetz sei die GIG eine selbständige Unternehmerin, die z.B. Gebäude errichten, vermieten und unterhalten könne. Sie betreibe nichts, was bedeute, dass sie nicht gewerblich tätig werde. Das Hauptargument für die Bildung solcher Gemeindeimmobiliengesellschaften bestehe darin, durch ihre Unternehmereigenschaft auch für Objekte der Hoheitsverwaltung die Vorsteuer zu lukrieren. Auch habe die Gemeindeimmobiliengesellschaft mehrere Vorteile gegenüber Leasing-Finanzierungen und zwar: - Abgabenbefreiung nach Art. 34 des Budgetbegleitgesetzes (die Gemeinden sind dem Bund gleichgestellt, also keine Grunderwerbssteuer, keine Eintragungsgebühren und keine Gesellschaftssteuer für Rechtsgeschäfte zwischen Gemeinde und GIG) - Bei Leasingfinanzierungen sind beim Übergang der Immobilie in das Eigentum der Gemeinde vom Restbuchwert sowohl die Grunderwerbssteuer als auch die Eintragungsgebühren zu leisten. Bei Leasingfinanzierungen können Sanierungen nur über teure Baurechtsvarianten realisieren werden. Selbstverständlich gebe es auch nach Gründung einer Immobiliengesellschaft Kosten zu tragen, die man nicht unberücksichtigt lassen dürfe (z.B. Kosten für die Buchhaltung, die Erstellung von Bilanzen, Mindestkörperschaftssteuer, Einmalkosten, Umsatzsteuer der Miete usw.) Die Willensbildung zu jeder beabsichtigten Investition bzw. deren Finanzierbarkeit erfolge aber weiterhin in der Gemeindevertretung. Diese habe auch zu entscheiden, ob ein Vorhaben über die Gemeindeimmobiliengesellschaft abgewickelt werden soll oder nicht. Letztlich bestimme auch die Gemeindevertretung die Ausgestaltung der GIG insgesamt sowie die Bestellung des Beirates und der Geschäftsführung. Auf Befragen des Bürgermeisters bestätigen die Anwesenden, dass das Vorhaben „Gründung einer Gemeindeimmobiliengesellschaft" vorerst ausreichend erläutert worden ist. Nachdem sich keine Fragen mehr an Peter Jäger ergeben, dankt der Vorsitzende diesem für das Kommen und seine ausführlichen Informationen und wünscht diesem eine gute Heimfahrt. Abschließend appelliert der Bürgermeister an alle Fraktionen, diese Überlegungen zur Gründung einer Gemeindeimmobiliengesellschaft intern nochmals zu beraten. Allfällige Fragen wolle man bitte auflisten, damit er diese dem Steuerberater oder dem Notar zur Beantwortung zukommen lassen könne. Auf jeden Fall werde es noch weitere Beratungen in dieser Angelegenheit geben. 5. Übernahme eines 20%igen Interessentenbeitraqes bei der Verbauunq des Banellatobels Der Bürgermeister informiert, dass der Forsttechnische Dienst für Wildbach- und Lawinenverbauung -5ein Projekt zur Verbauung des „Banellatobels" ausgearbeitet habe. Anlass dafür sei die starke Eintiefung des „Banellatobels" seit den Hochwasserereignissen im Jahre 1999 gewesen. Das Projekt selber, das am 26. Februar 2002 bereits kommissionell verhandelt worden sei, beinhalte die Errichtung von insgesamt 28 Holzkastensperren. Mit diesen Maßnahmen wolle man eine Anhebung der Gerinnesohle um bis zu 3, 0 m erreichen. Der finanzielle Aufwand belaufe sich auf rund € 363.360, --. Von diesem Betrag übernehme der Bund einen Anteil von 60% und das Land Vorarlberg einen solchen in Höhe von 20%. Die restlichen 20%, also rund € 72.672, -, seien von der Gemeinde Vandans aufzubringen. Gottfried Schapler befürwortet in seiner Wortmeldung die geplanten Maßnahmen und regt an, im Hinblick auf eine Mitfinanzierung des Gemeindeanteiles auch mit der Vorarlberger Illwerke AG Gespräche zu führen. Der Bürgermeister bestätigt, dass die Vorarlberger Illwerke AG auch bei anderen Verbauungsmaßnahmen einen Interessentenbeitrag übernommen habe und sichert eine Kontaktaufnahme mit diesen zu. Josef Maier weist auf den schlechten Zustand des Güterweges Ganeu hin. Bei den Verbauungsmaßnahmen im Garsillatobel, welche man im vergangenen Herbst abgeschlossen habe, sei der Güterweg stark in Mitleidenschaft gezogen worden. Nach Abschluss der Bauarbeiten müsse die Wildbach- und Lawinenverbauung also damit rechnen, den Güterweg Ganeu einer Sanierung zu unterziehen. In seiner Antwort gibt der Bürgermeister zu verstehen, dass dafür bereits eine Zusage des Forsttechnischen Dienstes für Wildbach- und Lawinenverbauung vorliege. Allerdings dürfe man sich nicht erwarten, dass diese Zusage eine Generalsanierung vom Anfang bis zum Ende der Weganlage beinhalte. Gerhard Stampfer ersucht den Bürgermeister um Auskunft, ob parallel mit den Verbauungsmaßnahmen im „Banellatobel" auch eine Waldsanierung im Nahbereich „Mansaura" ins Auge gefaßt werde. Der Bürgermeister bestätigt in seiner Antwort, dass es auch eine Zusage für waldbauliche Begleitmaßnahmen im Nahbereich des „Banellatobels" gebe. Für diese waldbaulichen Maßnahmen zeichne aber nicht die Wildbach- und Lawinenverbauung, sondern die Forstbehörde verantwortlich. Der Übernahme des auf die Gemeinde Vandans entfallenden 20%igen Interessentenbeitrages wird daraufhin einstimmig zugestimmt. Ebenso einstimmig genehmigen die Anwesenden die lastenfreie Beistellung der allenfalls erforderlichen Grundstücke sowie die Pflege und Instandhaltung der fertiggestellten Maßnahmen durch den Betreuungsdienst der WLV, wobei die Kosten dafür von der Gemeinde Vandans getragen werden. KO Franz Egele hat an der gegenständlichen Beschlussfassung nicht mehr teilgenommen, nachdem er sich während der Diskussion wegen einer familiären Verpflichtung von der Sitzung entfernt hat. 6. Sonderpädagogisches Zentrum: Kenntnisnahme der Schlussrechnung Den Ausführungen des Bürgermeisters zufolge, habe Architekt Paul Köck am 17. Jänner 2002 die Baukostenabrechnung für den Umbau bzw. die Sanierung des Heilpädagogischen Schulzentrums vorgelegt. Unter anderem enthalte diese Baukostenabrechnung auch eine Aufstellung mit ausgewiesenen Mehrkosten in Höhe von ATS 1.630.000, -. Dieser Aufstellung sei auch eine Fotodokumentation abgeschlossen, mit welcher MMag. Paul Köck große Teile dieser Mehrkosten nachvollziehbar und schlüssig belege. -6- Ursprünglich, so der Bürgermeister weiters, seien die Baukosten mit rund 9, 5 Millionen Schilling errechnet worden. Nach dem Beschluss, zusätzlich auch noch eine Aula um rund 2, 4 Millionen Schilling zu errichten, habe man die angenommenen Baukosten auf 11, 9 Millionen Schilling korrigieren müssen. Die von MMag. Paul Köck vorgelegte Endabrechnung weise nunmehr Gesamtbaukosten von rund 13, 5 Millionen Schilling aus. In der Folge übergibt der Vorsitzende das Wort an den anwesenden Architekten MMag. Paul Köck, der dann die gesamten Mehrkosten im Detail begründet und deren Ursachen darlegt. KO Manfred Vallaster beurteilt in seiner Wortmeldung die ausgewiesenen Mehrkosten für durchaus vertretbar. Allerdings plädiere er dafür, die Verbandsgemeinden mit diesen Mehrkosten zu konfrontieren. Nachdem diese Mehraufwendungen teilweise mit Verbesserungen im schulischen Bereich verbunden seien, gebe es seiner Meinung nach mehr als eine moralische Verpflichtung der Verbandsgemeinden, sind an diesen Mehrkosten aliquot zu beteiligen. In seiner Antwort erinnert der Bürgermeister an die Baukostengarantie, die es seitens der Gemeinde Vandans gegeben habe. Auch wenn die Mehrkosten größtenteils mit dem schulischen Bereich verbunden seien, erwarte er sich von einem solchen Gesuch an die Verbandsgemeinden keinen Erfolg. DI Alois Kegele stellt fest, dass die ursprüngliche Kostenschätzung in allen Bereichen auf den Angebotssummen der Billigstbieter basiert habe. Weil es sich beim gegenständlichen Schulgebäude um einen Altbestand gehandelt habe, hätte die Position „Unvorhergesehenes" weit höher in Ansatz gebracht werden müssen. Josef Maier schließt sich den Ausführungen des Bürgermeisters an. Nachdem die Gemeinde Vandans seinerzeit eine Baukostengarantie gegeben habe, könne man jetzt von keiner Verbandsgemeinde irgendwelche Beiträge zu diesen Mehrkosten erwarten. Allerdings sei seiner Meinung nach wichtig, die Verbandsgemeinden über diese Mehrkosten in Höhe von rund 12% zu informieren. Jürgen Atzmüller bestärkt in seiner Wortmeldung die Äußerungen von DI Alois Kegele. Beim Schulhaus habe es sich um ein altes Gebäude gehandelt, das mit keinem Neubau verglichen werden könne. Seiner Meinung nach habe MMag. Paul Köck alle Mehrkosten nachvollziehbar begründet. Nachdem demnächst mit dem Gemeindeamt die Sanierung eines weiteren Altgebäudes anstehe, plädiere er schon heute dafür, die Position „Unvorhergesehenes" mit mindestens 10% der geschätzten Baukostensumme anzusetzen. Nachdem sich keine weiteren Wortmeldungen mehr ergeben, wird die vorgelegte Schlussrechnung einstimmig zur Kenntnis genommen. Abschließend bedankt sich der Vorsitzende beim Architekten Paul Köck für dessen Einsatz sowie die angenehme und konstruktive Zusammenarbeit während der Bauzeit. -7- 7. Der Bürgermeister berichtet, dass • am Mittwoch, dem 21. Februar 2002, beim Landeshauptmann ein Gespräch stattgefunden habe, bei dem es ausschließlich um die beiden Großbauvorhaben der Gemeinde (Sanierung des Schwimmbades und Sanierung des Gemeindeamtes) gegangen sei. Für die nächsten Tage habe die Finanzabteilung des Landes einen Situationsbericht zugesichert, aus dem hoffentlich die Finanzierbarkeit dieser beiden Großbauvorhaben hervorgehe. • die Montafonerbahn AG allem Anschein nach nun doch beabsichtige, einen Verkehrskoordinator anzustellen. Um keine wertvolle Zeit mehr zu verlieren, werde man mit der Durchführbarkeitsstudie „Ortsbus Vandans" jedenfalls aber das Büro Besch und Partner, Feldkirch, beauftragen. • in den Parzellen Gapiascha/Mutt demnächst große Mengen Holz geschlägert werden. Für den Abtransport dieses Holzes werde der Stand Montafon insgesamt drei Seilbahnen errichten. • am Freitag, dem 22. Februar 2002, neuerlich die Big Band Waibstadt in der Rätikonhalle gastiere. Namens des Kulturausschusses lade er alle Gemeindemandatare zum Besuch dieses Konzertes ein. Unter Punkt „Allfälliges" ergeben sich folgende Wortmeldungen: Ernst Stejskal: Vor einiger Zeit war von einer Ampelregelung beim Bahnhof Vandans die Rede. Ist die Installation einer solchen Ampelanlage noch ein Thema? Außerdem würde mich interessieren, wie hoch derzeit die Außenstände in der Gemeindekasse sind. Insbesondere interessiert mich die Höhe der ausstehenden Fremdenverkehrsbeiträge. Ich bin nämlich nicht der Auffassung des Landes, den Hebesatz dafür nochmals zu erhöhen. Antwort des Bürgermeisters: Selbstverständlich ist die Errichtung einer Ampelanlage beim Bahnhof Vandans nach wie vor ein Thema. Die Errichtung einer solchen ist aber vom Verkehrsaufkommen abhängig. Aus diesem Grunde sind vom Land Vorarlberg Verkehrszählungen in Auftrag gegeben worden, deren Ergebnis aber noch ausständig ist. Wie hoch derzeit die Aussenstände in der Gemeindekasse sind, kann ist aus dem Stegreif nicht sagen. Meinen letzten Informationen zufolge belaufen sich diese auf zirka 2 Millionen Schilling. Der Anteil an offenen Fremdenverkehrsbeiträgen dürfte allerdings recht gering sein. Ernst Stejskal: Ich würde dafür plädieren, die Protokolle der Gemeindevertretung ins Internet zu stellen. Überhaupt bin ich der Auffassung, dass es für das Gemeindeamt längst eine eigene Homepage geben sollte. Abschließend würde mich noch interessieren, bis wann mit einer Eröffnung des Vandanser Jugendtreffs gerechnet werden kann. Antwort des Bürgermeisters: Meiner Meinung nach ist es lediglich noch eine Frage der Zeit, bis wann die Protokolle der Gemeindevertretung bzw. sonstige Informationen der Gemeindeverwaltung ins Internet gestellt werden. Eine eigene Homepage für das Gemeindeamt ist tatsächlich längst überfällig. Die Fertigstellungsarbeiten im neuen Vandanser Jugendtreff schreiten zügig voran. Ich selber gehe davon aus, dass bis Ostern mit einer Eröffnung dieser Jugendräume gerechnet werden kann. Ing. Manfred Vallaster: Meinen Informationen zufolge werden demnächst die Tourismusbüros von Tschagguns und Schruns zusammengelegt. Wäre nicht vorstellbar, das Tourismusbüro von Vandans ebenfalls mit diesen beiden Büros zusammenzulegen. Eine solche -8- Überlegung sollte man jetzt diskutieren, nachdem ja nicht mehr die Ortschaft Vandans sondern die gesamte Talschaft Montafon beworben wird. Namens unserer Fraktion ersuche ich jedenfalls, in einer der nächsten Sitzungen der Gemeindevertretung eine solche Diskussion zu führen. Die Bewirtung beim Narraobad bzw. beim Seniorennachmittag in der Rätikonhalle war alles andere als zufriedenstellend. Hat es hier bereits eine Aussprache mit dem Hallenpächter gegeben? Antwort des Bürgermeisters: Ich bin gerne bereit, in einer der nächsten Sitzungen der Gemeindevertretung eine Diskussion über die touristische Zukunft von Vandans zu führen. Eine Zusammenlegung des örtlichen Tourismusbüros mit jenen in Schorns/Tschagguns kann ich mir allerdings nicht vorstellen. Die örtlichen Tourismusbüros sind in erster Linie als Informations- und Servicestellen zu betrachten, auf die auch in Zukunft nicht verzichtet werden kann. Wie dieses in Vandans in Hinkunft personell ausgestattet sein muss, ist allerdings sehr wohl zu hinterfragen. Meinem Wissen nach hat die Bewirtung beim Seniorenball bestens funktioniert. Nicht so aber beim Narraobad. Aus diesem Grunde hat bereits am 19. Februar 2002 eine Aussprache mit dem Hallenpächter stattgefunden, an der auch Vertreter der Funkenzunft teilgenommen haben. Rupert Platzer: Meiner Meinung nach könnte mit den restlichen Kanalbauarbeiten längst wieder begonnen werden. Muss damit gerechnet werden, dass die Bauarbeiten erst wieder nach Ostern aufgenommen werden? Die alte Krauthobelfabrik an der Unteren Bündtastraße ist meiner Ansicht nach ein erhaltungswürdiges Objekt und würde sich hervorragend als Heimatmuseum eignen. Vielleicht sollte man mit dem Eigentümer des Objektes, Herr Siegfried Glanz, gelegentlich ein Gespräch in dieser Richtung führen? Antwort des Bürgermeisters: Mit den Kanalbauarbeiten im Ortsteil Außervens soll jedenfalls noch vor Ostern begonnen werden, wenn die Witterungsverhältnisse dies auch tatsächlich zulassen. Bereits vor einigen Jahren wurde Siegfried Glanz auf die Bedeutung dieser alten Krauthobelfabrik angesprochen. Damals hat es der Eigentümer strikte abgelehnt, dieses Objekt für einen musealen Zweck zur Verfügung zu stellen. Stefan Jochum: Die Veranstaltungen der Funkenzunft sind tolle Werbungen für den Ort. Besucher aus Nah und Fern strömen alljährlich nach Vandans, um die Veranstaltungen der Funkenzunft zu besuchen. Nach den beeindruckenden Veranstaltungen in diesem Jahr wäre es wieder angebracht, der Funkenzunft dafür einen offiziellen Dank abzustatten. Im Übrigen war die Beteiligung der Volksschule beim diesjährigen Faschingsumzug richtig wohltuend. Antwort des Bürgermeisters: Die Veranstaltungen der Funkenzunft sind wirklich beeindruckend und dürfen der Extraklasse zugeordnet werden. Ich bin selbstverständlich gerne bereit, dieses Lob und diese öffentliche Anerkennung an die Verantwortlichen der Funkenzunft weiterzuleiten. Nachdem keine weiteren Wortmeldungen mehr erfolgen, dankt der Vorsitzende allen für das Kommen und die aktive Mitarbeit und schließt um 22.45 Uhr die Sitzung. Für die Richtigkeit Ausfertigung: [angeschl. am: 01. März 2002 abgenommen am 14. März 2002] Der Vorsitzende: der