19260801_GVE000

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Aktenzahl/Geschäftszahl 004-4
Letzte Änderung 25.05.2021, 20:38
Gemeinde Vandans
Bereich oeffentlich
Schlagworte: vandansvertretung
Dokumentdatum 1926-08-01
Erscheinungsdatum 1926-08-01
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Inhalt des Dokuments

-1- Protokoll aufgenommen über die am 1. August 1926 im Schulhause zu Vandans unter dem Vorsitze des Vorstehers Franz Josef Bitschnau und in Anwesenheit von 11 Gemeindevertreter stattgefundene Sitzung der Gemeindevertretung. Abwesend und nicht entschuldigt: Arnold Tschabrun Beschlüsse 1. Das Protokoll von der letzten Sitzung am 25.7.1926 wurde verlesen und genehmigt. 2. Eine Zuschrift der Illbauleitung Bludenz betreff der Wuhrbauten an der Ill mit einem Kostenvoranschlag von S 35 000, wovon S 22 000 bereits verbaut und mit der restlichen Summe nach die dürftigsten Stellen unter der Kapelle in Vens linkerseits unterhalb des Mustelgiel sowie rechts und links am Ausfluß des Relsbaches verbaut werden könnten, wurde zur Kenntnis genommen. Bevor jedoch über den 20% Gemeindebeitrag Beschluß befaßt wird, wurde vereinbart, die dürftigen Baustellen an der Ill durch das Wasserbaukomite und den Vorsteher besichtigen zu lassen. 3. Das Allmeinstatut wurde in allen Teilen verlesen und bei Punkt 12 dahin abgeändert, daß das Pflanzen von Laubbäumen den in Punkt 1 Berechtigten nur dann gestattet wird, enn die Bäume an der Nordseite von Privatgründen mindestens in 20 Meter Entfernung gesetzt werden. Auch dürfen lebende Allmeinbäume weder durch Kauf, Tausch, Schenkung oder im Erbschaftswege an auswärtige, das heißt nicht dauernd im Gemeindegebiet seßhafte Besitzer übergehen, ansonst dieselben in das Eigentum des Grundbesitzers, d. i. der Gemeinde ins Eigentum zufallen. -2- 4. Über Ansuchen des Lehrer Bargehr wird demselben für das Sennereigebäude eine Abstandsnachsicht von 80 Centimeter von der Gemeindestraße bewilliget. 5. Engelbert Maier äußert sehr ernste Bedenken, ob die Übernahme des Betriebes der Montafonerbahn in eigener Regie nicht etwa für den Stand Montafon als größter Aktionär verhängnisvoll werde, indem man, wie allgemein hörbar sei, keine richtigen und verläßlichen Fachleute an der Hand haben, ansonst man nicht durch Jahre hindurch eine elektrische Bahn, auf die kostbilligste Art mit Dampfmaschinen betreiben würde. Dieser Ansicht wurde allgemein mit dem Wunsche beigepflichtet, daß es besser wäre, die Bahn auch um geringe Ablöhnung dem Lande zu überlassen, indem durch den immer stärker überhandnehmenden Autoverkehr eine bessere Rentabilität kaum zu gewärtigen sei. 6. Josef Epele berichtet, daß er den Anton Koller über eigenen Wunsch in die Wohntätigkeitsanstalt Valduna überstellt und laut Äußerungen des Anstalts-Direktor eine Entmündigung des Koller zu gewärtigen sei. Franz Josef Bitschnau, Vorsteher Martin Nuderscher Josef Bargehr Josef Egele [Anmerkung mit Bleistift: "Angeschlagen 2.8.26"] [Das Protokoll wurde in Kurrentschrift verfasst]