19261114_GVE000

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Aktenzahl/Geschäftszahl 004-4
Letzte Änderung 25.05.2021, 20:50
Gemeinde Vandans
Bereich oeffentlich
Schlagworte: vandansvertretung
Dokumentdatum 1926-11-14
Erscheinungsdatum 1926-11-14
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Publikationen GVE-Protokolle_gve
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Inhalt des Dokuments

-1- Protokoll aufgenommen über die am 14. November 1926 im Schulhause zu Vandans unter dem Vorsitze des Vorstehers Franz Josef Bitschnau stattgefundene Sitzung der Gemeindevertretung. Abwesend: Kristian Schapler und Josef Dietrich, wofür die Ersatzmänner Meinrad Wachter und Hermann Lorünser erschienen sind. Beschlüsse 1. Das Protokoll von der letzten Sitzung am 9. Oktober 1926 wurde verlesen und genehmigt. 2. Dem Ansuchen des Johann Kasper Nr. 31 um käufliche Überlassung von Baugrund auf der Allmein in Rotund wird entsprochen und demselben ein Bauplatz im Ausmaße von 200 Quadratmeter aus Grund Nr. 538 unter seinem Stall zum Preise von 1 Schilling pro Quadratmeter unter der Bedingung überlassen, wenn auf demselben innerhalb 2 Jahren nicht abgezäunt wird, derselbe die Ausnützung der Allmeinweide ohne jede Beschränkung oder Erschwernis zulassen muß. Auch hat der Käufer alle infolge der Besitzübertragung erwachsenden Kosten alleinig zu tragen. 3. Auf eine Zuschrift der Bezirkshauptmannschaft Bludenz wegen gutachtlicher Äußerung auf ein Gesuch der Regina der Regina Keßler um Verlängerung der Wirtschaftskonzession auf die Wintermonate wurde einstimmig beschlossen, dieselbe nicht in gutachtlichem Sinne abzugeben, indem in Rotund bisher Kein Schisport getrieben und auch kein Lokalbedarf einer Wirtschaft zur Winterszeit vorhanden war. Auch wäre die Überwachung der Polizeistunde, weil die Wirtschaft weit vom Kirchdorf abgelegen ist, zur Winterszeit sehr erschwert. 4. Der Antrag des Gemeindekassier Josef Schoder, die im Gemeindevoranschlag für das Jahr 1926 festgesetzten und bewilligten Zuschläge auf die direkten Steuern, von 450 auf 500% zu erhöhen, indem die laufenden Ausgaben für Armenversorgung, Seuchenwachen und Illwuhrkosten keine Bedeckung finden, wurde in Beratung gezogen, deren Notwendigkeit anerkannt und die Erhöhung auf 500% Umlagen einstimmig bewilligt. -2- 5. Über Ersuchen der Schwester Oberin im Armenhaus Nr. 10, um Beschaffung eines Ofens im Schulzimmer, als Ersatz bei allfälligem Strommangel zur elektrischen Leitung wurde die Anschaffung eines kleinen Ofens dem Gemeinderat Wilhelm Neher übertragen. 6. Dem mündlichen Ansuchen des Anton Keßler Nr. 207 um teilweisen Nachlaß des Pachtzinses für die Ganählszüg[??] konnte, um keinen Präzedenzfall zu schaffen, nicht entsprochen werden. 7. In neuerlicher Beratung wegen Erhöhung des Organistengehaltes wurde nach Abtreten des Organisten Bargehr der Beschluß gefaßt, die Entlohnung für den Organisten insgesamt auf S 300 zu erhöhen. Gleichzeitig wurde der Wunsch zum Ausdruck gebracht, daß der Kirchenchor [im Original: "Kirchenkohr"] durch bessere Stimmen gestärkt oder ergänzt werde. 8. Der Armenfondsverwalter Josef Schoder legt dem anwesenden Franz Josef Schoder Nr. 113 nahe, daß es angenehm wäre, wenn er zu den Verpflegskosten der Anna Maria Schoder bei Wendelin Wachter einen Beitrag leisten würde, Franz Josef Schoder lehnte eine Beitragsleistung in Geld ab, erklärte sich aber bereit, dieselbe in Naturalpflege zu übernehmen. 9. Behufs Transportmöglichkeit des unter Grubes und am Brunentobel[??] von Parteien aufgerüsteten Nutzholzes wurde der Waldaufseher ersucht, beim Standesrepräsentanten vorstellig zu werden, damit vom Stand Montafon eine Beihilfe zur Wegherstellung dem Relsbach entlang bewilligt werde. Franz Josef Bitschnau, Vorsteher Martin Nuderscher Josef Bargehr Josef Egele [Anmerkung mit Bleistift: "Angeschlagen 20.11.26"] [Das Protokoll wurde in Kurrentschrift verfasst]