19270612_GVE000

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Aktenzahl/Geschäftszahl 004-4
Letzte Änderung 25.05.2021, 22:20
Gemeinde Vandans
Bereich oeffentlich
Schlagworte: vandansvertretung
Dokumentdatum 1927-06-12
Erscheinungsdatum 1927-06-12
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Inhalt des Dokuments

-1- Protokoll aufgenommen über die am 12. Juni 1927 im Schulhause zu Vandans unter dem Vorsitze des Vorstehers Franz Josef Bitschnau stattgefundene Sitzung der Gemeindevertretung. Abwesend und entschuldigt: Josef Egele und Josef Dietrich, wofür die Ersatzmänner Hermann Lorünser und Emanuel Neher erschienen sind und gefaßt wurden nachstehende Beschlüsse 1. Das Protokoll von der letzten Sitzung am 22. Mai 1927 wurde verlesen und genehmigt. 2. Das Gesuch des Franz Josef Tschabrun um die Bewilligung zur Wirtschaftskonzession in seinem Maiensäßhaus [im Original: "Majensäßhaus"] im Relstale wurde in Beratung gezogen und die Vor- und Nachteile einer Wirtschaft im Relstale besprochen, jedoch mit Rücksicht auf die Zweckmäßigkeit zur Hebung und Förderung des Fremdenverkehres beschlossen, das Gesuch in befürwortendem Sinne über den Lokalbedarf an die Bezirkshauptmannschaft Bludenz abzutreten. 3. Auf den Erlaß der Landesregierung vom 4. Juni laufenden Jahres wegen Bewilligung einer jährlichen Spende von S 50 für die dürftigen Kriegerwitwen und Waisen an Stelle der bisherigen Kriegsopfersammlung wurde der Beschluß gefaßt, dieselbe auf 5 Jahre zu bewilligen. 4. Auf eine Anfrage des tschechoslowakischen Vizekonsulat in Linz betreff Anerkennung der Heimatszuständigkeit der 1859 in Doksi [Doksy?] Hörsthberg bzw. Duba geborene Franz Kirgal wurde, da von der angeblichen Dienstzeit desselben als Finanzwachrespizient nach dessen Pensionierung dahier im Jahre 1902 etwas bekannt ist, die Heimatszuständigkeit nicht anerkannt. 5. Ein Preisoffert über Viehwaagen von der Firma Jessernigg in Stockerau wurde zur Kenntis genommen und mangels eines solchen von der Firma Schember und Söhne, Wien, eine Beschlußfassung betreff Anschaffung einer Waage verschoben. -2- 6. Ein Bericht der Amtsvormundschaft der Stadt St.Gallen betreffend dem sittlichen Verhalten des Engelbert Wolfs Töchter, namens Mina und Paula und die bereits in Aussicht gestellte Ausweisung und Heimbeförderung derselben wurde zur Kenntnis genommen, jedoch eine geeignete Unterbringungsmöglichkeit für diese sittlich gefährdeten Mädchen derzeit als aussichtslos befunden. 7. Der Elisabeth Platzer konnte der angesuchte Nachlaß vom Kaufpreis des Allmeingarten im Betrage von S 2.50 nicht bewilligt werden. 8. Der Vorsteher berichtet, daß er der Wildbachverbauung die Bewilligung zur Erbauung eines Magies[?] [Magazins?] auf der Allmein inner dem Hause Nr. 99 erteilt und bezüglich des Bauplatzes sich mit dem Oberforstwart Willowitzer vereinbart habe. 9. Der Bericht des Vorstehers, daß er bei der Wildbachverbauung die Verkürzung der Spannweite bei der Rellsbrücke inner dem Haus Nr. 17 durch Verlängerung des rechtsseitigen Brückenkopfes angestrebt, wurde zur Kenntnis genommen und beschlossen, über Eisenträger zu dieser Brücke Preislisten einzuholen. 10. Auf eine Anfrage des Martin Nuderscher, wer die Mehrkosten bei Erstellung eines Trottoirs auf der neuen Straße in Schruns trage, wurde derselbe dahin aufgeklärt, daß der Straßenobmann Gantner verwarnt wurde, diese Kosten [nachträgliche Einfügung: "nicht etwa"] der Konkurrenz in Anrechung zu bringen. Franz Josef Bitschnau, Vorsteher J. Bargehr J. Egele M. Nuderscher [Anmerkung mit Bleistift: "Angeschlagen 29.5.27"]