20100713_SV_003

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Letzte Änderung 24.05.2021, 09:57
Gemeinde StandMontafon
Bereich oeffentlich
Schlagworte: standmontafon,standesprotokolle,standesausschuss
Dokumentdatum 2010-07-13
Erscheinungsdatum 2010-07-13
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Inhalt des Dokuments

STAND MONTAFON NIEDERSCHRIFT aufgenommen am 13. Juli 2010 im Sitzungssaal des Standes Montafon anlässlich der 3. Sitzung der Standesvertretung in der laufenden Funktionsperiode. Auf Grund der Einladung vom 5. Juli 2010 nehmen an der auf 13.30 Uhr einberufenen Standessitzung teil: Standesrepräsentant Bgm Rudolf Lerch, St. Anton; Bgm Ewald Tschanhenz, Standesrepräsentant-Stellvertreter, St. Gallenkirch; Bgm Herbert Bitschnau, Tschagguns; Bgm Karl Hueber, Schruns; Bgm Lothar Ladner, Lorüns; Bgm Martin Netzer, Gaschurn; Bgm Martin Vallaster, Bartholomäberg; Bgm Burkhard Wachter, Vandans; Vizebgm Anita Dönz, Silbertal; Entschuldigt: Bgm Bertram Luger, Stallehr; Bgm Thomas Zudrell, Silbertal; Schriftführer: Standessekretär Mag. Johann Vallaster; Der Vorsitzende eröffnet um 13.40 Uhr die Standessitzung, begrüßt die Kollegen Bürgermeister sowie den anwesenden Zuhörer und stellt gemäß Standesstatut die Beschlussfähigkeit fest. Einen besonderen Willkommensgruß entbietet er der erstmals an einer Standessitzung teilnehmenden Vizebürgermeisterin Anita Dönz von Silbertal. Zur vorliegenden Tagesordnung wird nach Umfrage kein Einwand erhoben, zur Erledigung steht somit nachstehende Tagesordnung 1.) Information durch den Jugendkoordinator des Bregenzerwaldes und Entscheidung zur Neukonzeption der offenen Jugendarbeit Montafon mit Festlegung der Mitfinanzierung durch die Gemeinden; 2.) Ansuchen des Vereines „historisches Bergwerk Bartholomäberg“ um Gewährung eines Beitrages zu den Kosten für die Öffnung des Stollens; 3.) Ausweitung der Förderungsgrundlagen für den künftigen Kulturlandschaftsfonds; 4.) Nominierung eines Vertreters in den Beirat der Gemeindeinformatik GmbH; 5.) Vorlage und Genehmigung des Rechnungsabschlusses 2009 samt Prüfbericht sowie Entlastung der Standesverwaltung; 6.) Genehmigung der Niederschrift der 2. Standessitzung vom 15.06. 2010; 7.) Berichte; 8.) Allfälliges; __________________________________________________________________________________ 03. Standessitzung: 13.07. 2010 Seite 1 von 8 Erledigung der Tagesordnung Pkt. 1.) Der Vorsitzende begrüßt Herrn Ing. MAS Thomas Müller von der Jugendabteilung der Landesregierung, den Jugendkoordinator des Bregenzerwaldes, Herrn Günter Meusburger, und die Vertreter des JAM in Schruns, Herr Heino Mangeng und Frau Viola Karg, bei der Sitzung recht herzlich. Herr Meusburger hat nach dem Studium der Betriebsinformatik im Rahmen seiner bisherigen ca. 7-jährigen Tätigkeit in der Jugendarbeit in Bizau umfangreiche Erfahrungen gesammelt und ist nun als Jugendkoordinator für die offene Jugendarbeit im Bregenzerwald (OJB) neben einer weiteren Mitarbeiterin hauptverantwortlich zuständig und eingesetzt. Die OJB ist zwar der Regio angegliedert, aber trotzdem recht selbständig tätig und koordiniert in regelmäßigen ca. 2-monatigen Abständen in Gesprächen mit dem Vorstand die Leitlinie für die Jugendarbeit im Bregenzerwald. Hauptziele der OJB sind kritische Auseinandersetzungen mit aktuellen Jugendthemen, Schaffung von Möglichkeiten einer aktiven Freizeitgestaltung und Förderung neuer und bestehender Jugendeinrichtungen durch Begleitung und Vernetzung derselben in der Talschaft. Der Verein OJB ist aus einer in den Jahren 1991 bis 1992 erstellten Jugendstudie mit dem Ziel, die Situation der Jugendlichen zu verbessern (Mobilität, Freizeit, etc.) bzw. auch auf Wünsche und Anliegen der Jugend einzugehen, entstanden und nun im Verein der OJB organisiert. In enger Abstimmung und Zusammenarbeit mit den beiden Jugendkoordinatoren werden auf lokaler Ebene über die Teamleiter und Projektteams die tägliche Arbeit koordiniert und umgesetzt, wozu von den Mitgliedsgemeinden ein Finanzierungsbeitrag von 2, 00 EUR pro Einwohner speziell für die OJB zur Verfügung gestellt wird. Zusätzlich werden projektbezogene Förderungsmittel aus verschiedenen Fördertöpfen wie auch Eigenmittel aus den lokalen Veranstaltungen für die Finanzierung herangezogen. Im Bregenzerwald werden derzeit ca. 3.000 Jugendliche im Alter zwischen 14 bis 20 Jahren aus den 20 Gemeinden (ohne Damüls und Warth) betreut, wobei großer Wert auf eine dezentrale Strukturierung und große Selbstständigkeit der lokalen Teams gelegt wird. Der Koordinationsstelle mit den beiden Jugendkoordinatoren kommt talschaftsweit die eigentliche Managerfunktion zu. Informiert wird zusätzlich, dass auch Schwerpunkte der Projektarbeit gesetzt werden wie z.B. im Jahr 2009 mit dem Titel „Gewalt und Vandalismus Präventionsprojekt“ bzw. 2010 unter dem Titel „Im Wauld nix los?“. Im Rahmen dieses Projektes sollen die Jugendlichen auf die Suche nach Attraktionen im Bregenzerwald gehen, Geheimtipps und Besonderheiten vorstellen und den Jugendlichen Möglichkeiten zur aktiven Jugendbeteiligung bieten. Als Vorteil wird hervorgehoben, dass in der OJB wichtige politische Entscheidungsträger in den Vorstand eingebunden sind und damit auch kurze Entscheidungswege gewährleistet sind. Ing. Müller beurteilt in seiner Wortmeldung die OJB als Vorzeigeprojekt österreichweit, welche insbesondere eine gute Vernetzung aufweist und damit auch zahlreiche Möglichkeiten aus unterschiedlichsten Fördertöpfen lukrieren kann. Ing. Müller betont auch, dass Jugendarbeit ein dauernder Prozess der Entwicklung darstellt, in welchem durchaus auch Rückschläge möglich sein müssen. Im Hinblick auf die Fördertöpfe des Landes informiert Ing. Müller, dass die Budgets 2010 aufgebraucht sind und von der Jugendabteilung für das Jahr 2011 eine gleiche Budgetplanung vorgeschlagen wird. Verschiebungen innerhalb der einzelnen Projekte sind aber durchaus möglich, wobei eine Aufstockung des Landesbudgets im Hinblick auf die generelle finanzielle Situation in den öffentlichen Haushalten von Ing. Müller sehr zurückhaltend beurteilt wird. __________________________________________________________________________________ 03. Standessitzung: 13.07. 2010 Seite 2 von 8 Vom Vorsitzenden wird das Ziel einer gemeinsamen Basis in der Talschaft angesprochen, wobei von ihm ebenfalls nur die Managerfunktion der Jugendkoordinatoren als hauptamtliche Stelle möglich gesehen wird und auf örtlicher Ebene bei der Betreuung und dem Betrieb der Jugendzentren die Ehrenamtlichkeit und die Eigeninitiative der Jugendlichen im Vordergrund stehen muss. Vom Leiter des JAM, Heino Mangeng, wird auf die in den letzten 5 Jahren geleistete Aufbau- und Pionierarbeit verwiesen, dank welcher nun ein recht tolles Angebot im JAM in Schruns geschaffen werden konnte. Wie in den Vordiskussionen bereits ausgeführt, kann laut Auskunft des Obmannes mit den derzeitigen Personalressourcen Jugendarbeit im eigentlichen Sinne nur sehr spärlich umgesetzt werden, zumal er, wie auch seine Mitarbeiterin Viola Karg, viel zu stark für das Alltagsgeschäft mit dem Betrieb des JAM während der Öffnungszeiten verpflichtet sind. Bgm Netzer hebt in seiner Wortmeldung hervor, dass mit dem JAM in erster Linie der Jugendraum in und um Schruns betroffen ist und daher von ihm eine talschatsweite Finanzierung dieses Jugendraumes nicht vorstellbar ist, zumal in der Gemeinde Gaschurn die nötigen Einrichtungen in den letzten Jahren ebenfalls geschaffen wurden und diese auch klaglos funktionieren. Professionelle Jugendarbeit kann nach seiner Beurteilung nicht im reinen Konsumservice für die Jugendlichen bestehen, sondern bedarf einer konzeptionellen Arbeit der Talschaft, welche durchaus von allen beteiligten Gemeinden zu finanzieren ist. Eine Mittelaufbringung kann er sich auf Basis eines anderen Schlüssels als eines reinen Einwohnerschlüssels wie z.B. eines Jugendschlüssels vorstellen, zumal diese Daten jetzt auch aktuell aus dem ZMR zur Verfügung stehen. Bgm Vallaster informiert in seiner Funktion als Mitglied der Arbeitsgruppe, dass der Betrieb des JAM in der jetzigen Form mit den vorhandenen Personalressourcen nicht weiter möglich ist und damit auch keine Zeit für überörtliche Koordinationsarbeiten in der Talschaft zur Verfügung stehe. Auf Gemeindeebene wird z.B. in Bartholomäberg im Rahmen der bestehenden Vereine ebenfalls eine tolle Vereinsarbeit und damit auch aktive Jugendbetreuung geleistet. Bgm Hueber spricht den Verdacht aus, dass schlussendlich bei Schruns die Finanzierung des JAM verbleiben könnte, obwohl professionelle Jugendarbeit ein talschaftsweites Thema sein muss und diese daher möglichst auf eine gemeinsame Basis gestellt werden soll. Er appelliert auch in dieser Sache an die Gemeinsamkeit innerhalb der Talgemeinden, zumal professionelle Jugendarbeit auch zur Vermeidung von Konfliktpotential (z.B. Vandalismus etc.) besonders wichtig ist. In der umfassenden Diskussion kristallisiert sich die klare Meinung hervor, dass eine talschaftsweite Koordination in Form einer Managerfunktion durch die Jugendkoordinatoren als ureigene Aufgabe der Talschaft anzusehen ist, der Betrieb der örtlichen Jugendzentren aber in die Zuständigkeit der betreffenden Gemeinden fällt und dafür Talschaftsmittel nicht zur Verfügung gestellt werden können. Zu weiteren Vorgangsweise wird eine klare Definition der Jugendarbeit für nötig erachtet, welche im Rahmen des Projektes Raumentwicklung Montafon unter Beiziehung von Martin Strehle als Fachmann auf diesem Gebiet weiter zu beraten ist, um möglichst mit Jahresbeginn 2011 die neue Konzeption umsetzen zu können. __________________________________________________________________________________ 03. Standessitzung: 13.07. 2010 Seite 3 von 8 Pkt. 2.) Bgm Vallaster informiert im Detail über die bisherige Entwicklung beim Schaubergwerk Bartholomäberg, welches Ende der neunziger Jahre mit Unterstützung des Landes und der EU mit Freilegung des St. Anna Stollens gestartet werden konnte. Nach dem Grubenunglück von Lassing in der Obersteiermark 1998 musste in Folge der Verschärfung der einschlägigen Richtlinien der Schaubergwerksbetrieb eingestellt werden. Nach umfangreichen Abklärungen mit dem Bundesministerium für Wirtschaft und Familie und Jugend (Sektion 5, Energie und Bergbau) sowie Vornahme der nötigen Investitionen konnte eine Regelung gefunden werden, den Schaubergwerksbetrieb wieder aufnehmen zu können. Zusätzlich positiv wirken sich auch die zwischenzeitlich erfolgte Herstellung einer Stromversorgung im Maisäßbereich des Knappenstollens sowie der aktuell in Umsetzung befindliche Bau einer Güterweganlage aus. Nach aktuellem Wissenstand kann das Schaubergwerk bereits in der laufenden Sommersaison wieder für Führungen angeboten werden. Die Investitionskosten werden gemäß vorliegender Detailaufstellung mit 30.000, 00 beziffert, wozu bereits eine Förderungszusage von 10.000, 00 vorliegt. Bgm Vallaster ersucht die Bürgermeisterkollegen vor allem im Hinblick auf die talschaftsweite Bedeutung dieses Schaubergwerkes und insbesondere die in den vergangenen Jahren vorgenommenen umfangreichen Untersuchungen und Umsetzung wissenschaftlicher Projekte um einen Förderungsbeitrag und informiert zusätzlich, dass auch Förderungsansuchen an die Wirtschaftsabteilung des Landes und an die Vorarlberger Illwerke AG gerichtet wurden. Das Schaubergwerk ist auch im Konnex mit den weiteren Projekten zur Siedlungs- und Vegetationsgeschichte des Tales wie z.B. Valkastiel in Vandans, Projekt Diebschlössle in Lorüns oder Silvretta Historika im Gebiet der Silvretta einzuordnen. Das Umfeld im Bereich des Knappenstollens weist zahlreiche Halden und Stollenanlagen im Gebirgsstock auf, worüber Bgm Vallaster die Kollegen zur näheren Information zu einem Lokalaugenschein vor Ort nach der kommenden Standessitzung einlädt. In der Diskussion wird die Bedeutung des Bergbaues auch in Würdigung der bereits vorliegenden wissenschaftlichen Erkenntnisse für die Talschaftsgeschichte positiv gesehen und eine grundsätzliche Aussage zur Unterstützungswürdigkeit abgegeben. Eine konkrete Entscheidung soll noch Vorliegen der definitiven Kostenabrechnung und der Förderungszusagen von weiteren Stellen in der kommenden Sitzung gefällt werden. Von Bgm Netzer wird auch das geplante Projekt „Erzberg Erlebniszentrum Bergbauforschung am Kristberg“ in Silbertal angesprochen und für beide Projekte eine gemeinsame Werbelinie als sinnvoll beurteilt. Pkt. 3.) Der Vorsitzende informiert über Anregungen des Mitarbeiters Dr. Andreas Rudigier sowie Alt-Bezirkshauptmann Dr. Leo Walser, den derzeitigen Schindelfonds in einen Kulturlandschaftsfonds umzuwandeln und die ausschließlich auf die Eindeckung von erhaltungswürdigen Maisäß- und Alpgebäuden mit Schindeln zur Verfügung gestellten Förderungen auszuweiten. Demnach sollen künftig auch die Instandhaltung weiterer Objekte der Montafoner Kulturlandschaft wie z.B. Natursteinmauern, traditionelle Holzzäune, Inschriften und Gedenktafeln, Bildstöcke und Kapellen wie auch denkmalgeschützte Objekte im Siedlungsbereich aus diesem Kulturlandschaftsfonds unterstützt werden, um damit für die Nachwelt wertvolle Bestandteile der Kulturlandschaft des Tales zu erhalten. Es wird dazu weiteres informiert, dass zu einer Ausweitung der Förderungsgrundlagen sowohl die Zustimmungen __________________________________________________________________________________ 03. Standessitzung: 13.07. 2010 Seite 4 von 8 der Kulturabteilung des Landes als auch des Bundesdenkmalamtes als mitfinanzierende Stellen vorliegen. In der Diskussion werden auch die von einzelnen Gemeinde wie z.B. Gaschurn und Tschagguns gewährten zusätzlichen Förderungen für die Eindeckung mit Schindeln angesprochen, wie teils auch aus dem Naturschutzfonds des Landes Förderungsmittel gewährt werden. Bgm Wachter spricht in diesem Zusammenhang auch die Förderungen im Rellstal als geschützter Landschaftsteil an, wozu erst kürzlich weitere Gespräche mit der Agrarbezirksbehörde sowie mit Landesrat Ing. Schwärzler erfolgt sind und nun von der Agrarbezirksbehörde auch Schindeleindeckungen, bei welchen erfahrungsgemäß höhere Kosten als bei einer Hartbedachung anfallen, gefördert werden können. Die Standesvertretung ist der Meinung, dass im Rahmen der noch auszuarbeitenden Richtlinien eine talschaftsweit einheitliche Vorgangsweise angestrebt werden soll, wozu weitere Gespräche für die Ausarbeitung von Förderungsrichtlinien und Abklärungen auf Landesebene mit Dr. Leo Walser erfolgen sollen. Nachdem die Förderungszusagen des Landes und des Bundesdenkmalamtes für die laufende Förderperiode im Jahr 2011 auslaufen signalisiert die Standesvertretung auch eine grundsätzliche Bereitschaft zu einer Anhebung des derzeitigen Beitrages der Talschaft von 7.300, um damit die Bedeutung der Erhaltung der Kulturlandschaftselemente in der Talschaft zu dokumentieren und ebenfalls höhere Fördermittel von Bund Land zu erlangen. Pkt. 4.) Der Vorsitzende informiert, dass bei der letzten Generalversammlung des Gemeindeverbandes auch die Nominierung eines Vertreters in den Beirat der Gemeindeinformatik GmbH urgiert wurde, wozu von Seiten des Gemeindeverbandes die Zustimmung vorliegt. Vom Vorsitzenden wird vorgeschlagen, Bgm Martin Netzer als Mitglied in den Beirat der Gemeindeinformatik GmbH zu nominieren, zumal neben den technischen Sachverständigen wie hauptsächlich die EDV-Leiter der größeren Städte auch politische Vertreter vor allem aus Sicht der Kleingemeinden deren Interessen in dieser Gesellschaft wahrnehmen sollten. Diesem Vorschlag wird über Antrag des Vorsitzenden einstimmig zugestimmt und Bgm Martin Netzer in den Beirat der Gemeindeinformatik GmbH nominiert. Pkt. 5.) Vom Standessekretär wird der Rechnungsabschluss 2009 im Detail erläutert und insbesondere die Abweichungen bei der Umsetzung verschiedener EU-Projekte mit Minderausgaben von ca. 350.000, 00 gegenüber dem Voranschlag aufgeklärt. Gründe dafür sind teils zu optimistische Budgetansätze, teils aber auch eine Verschiebung verschiedener Projekte z.B. Schanzendetailplanung, Projekt Verwall bzw. Prämo IV, weshalb zu diesen Projekten keine Ausgaben angefallen sind. Korrespondierend sind damit auch einnahmenseitig geringere Einnahmen aus Landes- und EU-Mitteln ausgewiesen. __________________________________________________________________________________ 03. Standessitzung: 13.07. 2010 Seite 5 von 8 Informiert wird zusätzlich, dass der ÖV Montafon mit einem Überschuss von 176.997, 78 abgeschlossen hat, welcher der ÖV-Rücklage zugeführt wurde und in den kommenden Jahren bei steigenden Ausgaben wieder aufgelöst werden soll. Gründe für diesen Überschuss sind vor allem die für die Jahre 2006/07 und 2007/08 Dank intensiver Bemühungen der Geschäftsführung des Verkehrsverbundes ermöglichten Endabrechnungen der Zahlungen für die Schüler- und Lehrlingsfreifahrten mit dem Bund. Unter Ausklammerung des Ergebnisses aus dem ÖV Montafon schließt das Rechnungsjahr 2009 mit einem Abgang in Höhe von 125.443, 32 ab, welcher durch eine Entnahme aus der Haushaltsrücklage bedeckt wurde. Auf Basis der vorgenannten Umstände konnte auf die Einhebung der 4. Rate der Standesumlage verzichtet werden. Von Bgm Wachter wird als Mitglied des Prüfungsausschusses der Bericht über die am 5. Juli erfolgte Überprüfung des Rechnungsabschlusses im Detail zur Kenntnis gebracht und gleichzeitig der Antrag an die Standesvertretung gestellt, den Rechnungsabschluss für das Jahr 2009 in der vorliegenden Fassung zu genehmigen und der Standesverwaltung sowie den Organen des Standes Montafon die Entlastung zu erteilen. Über Antrag des Vorsitzenden wird somit der Rechnungsabschluss 2009 mit nachstehenden Gesamtsummen einstimmig genehmigt: Ausgaben der Erfolgsgebarung Ausgaben der Vermögensgebarung Gesamtausgaben 4.907.182, 18 854.897, 24 5.762.079, 42 Einnahmen der Erfolgsgebarung Einnahmen der Vermögensgebarung Gesamteinnahmen 5.456.979, 22 305.100, 20 5.762.079, 42 Gemäß Antrag des Prüfungsausschusses wird der Standesverwaltung sowie den Organen des Standes Montafon die Entlastung erteilt. Sowohl Bgm Wachter als Mitglied des Prüfungsausschusses als auch der Vorsitzende sprechen dem Verwaltungspersonal für die ausgezeichnete Arbeit im abgelaufenen Jahr einen aufrichtigen Dank aus. Pkt. 6.) Die allen Standesvertretern per E-Mail übermittelte Niederschrift der 2. Standessitzung vom 15.06. 2010 wird in der vorliegenden Fassung einstimmig genehmigt und unterfertigt. Pkt 7 – Berichte: a) Der Vorsitzende informiert über eine Rückfrage von Frau Mag. Astrid Keckeis von der Wirtschaftsabteilung des Landes nach der Umsetzung der Offensive „Qualitätsverbesserung für Privatzimmer“ in den Montafoner Gemeinden. Von Bgm Wachter wird dazu auf Basis eines konkreten Anlassfalles über die ausführlichen Beratungen in der Gemeindevertretungssitzung im Mai in Vandans informiert, bei welcher sich die Gemeindevertretung mit überwältigender Mehrheit für eine Aufhebung des im Jahre 1997 gefassten Gemeindevertretungsbeschlusses und somit gegen die weitere Gewährung von Zuschüssen zur Qualitätsverbesserung bei Privatzimmern ab __________________________________________________________________________________ 03. Standessitzung: 13.07. 2010 Seite 6 von 8 dem Jahre 2010 ausgesprochen hat. Nach Beurteilung der Gemeindevertretung können keine sachlichen Argumente gefunden werden, dass für diverse qualitätsverbessernde Maßnahmen wie z.B. Investitionen im Badbereich, aber auch die Herstellung von Internetanschlüssen etc. zusätzlich noch öffentliche Mittel von den Gemeinden zur Verfügung zu stellen sind. Im Rahmen der Diskussion zu dieser Thematik sprechen sich allerdings mehrere Standesbürgermeister positiv zur Richtlinie des Landes mit Mitfinanzierung durch die Gemeinden aus, zumal im touristischen Angebotssegment auch einem Mindestqualitätsstandard im Privatzimmerbereich entsprechendes Gewicht beizumessen ist. Bgm Bitschnau informiert dazu, dass von Seiten der Gemeinde Tschagguns die Entwicklung der eingehenden Anträge bis zum Spätherbst beobachtet wird, um dann aufbauend auf den konkreten finanziellen Größenordnungen die weiteren Beratungen und Entscheidungen in der Gemeindevertretung herbei zu führen. Bgm Bitschnau spricht insbesondere die finanziell angespannte Situation im Gemeindehaushalt an. In der Diskussion wird in mehreren Wortmeldungen die Förderbedingung, dass zwingend eine Mitfinanzierung durch die Gemeinden verlangt wird, kritisch und als unverständlich angesprochen, zumal darüber eine konkrete Abstimmung mit den Gemeinden im Vorfeld nicht erfolgt ist. b) Der Vorsitzende spricht die in Bälde infolge Pensionsantritt notwendige Nachbesetzung der Stelle des Standessekretärs an und schlägt zur weiteren Beratung dieser Stellenausschreibung die Bildung einer Arbeitsgruppe vor. Als Mitglieder werden neben dem Standesrepräsentanten die Bürgermeisterkollegen Herbert Bitschnau, Bertram Luger, Burkhard Wachter und Martin Netzer vorgeschlagen, wozu die Standesvertretung ihre Zustimmung erteilt. Pkt. 8 – Allfälliges: 1. Bgm Ladner informiert über eine Rückfrage des Vermessungsbüros Doblers, wonach von der VKW die Fortsetzung der Vermessung von Wohnobjekten in den Gemeinden (Naturbestandsaufnahme) österreichweit ausgeschrieben wurde. Das Vermessungsbüro Dobler hat den Wunsch deponiert, eine Auftragsverlängerung zu den bisherigen Konditionen zu bekommen, wozu von den betroffenen Gemeinden des Montafons und des Walgaus die grundsätzliche Zustimmung gegeben ist. In Anbetracht der bisher erbrachten tadellosen Arbeit wie auch der Tatsache, dass aus Sicht des regionalen Arbeitsmarktes heimischen Unternehmen der Vorrang einzuräumen ist, soll in dieser Sache Rücksprache mit der VKW erfolgen. Dem Vernehmen nach sollen Vermessungsbüros aus Innerösterreich die Leistungen zu Dumpingpreisen anbieten und damit regionale Arbeitsplätze gefährden. 2. Bgm Netzer spricht mit einiger Verwunderung die Tatsache an, dass von der Gemeinde Lech nur zwei Wochen vor der Silvretta Classic im Montafon Ende Juni ebenfalls die Arlberg Classic Car Rallye 2010 veranstaltet wurde und dies eine Konkurrenzveranstaltung zu der schon seit vielen Jahren traditionellen Silvretta Classic darstellt. __________________________________________________________________________________ 03. Standessitzung: 13.07. 2010 Seite 7 von 8 Trotz grundsätzlich guten Beziehungen der beiden Tourismusregionen Lech und Montafon kann diese Entscheidung nicht nachvollzogen werden, weshalb mit Bgm Muxel in dieser Thematik Kontakt aufgenommen werden soll. Nach Informationen von Bgm Hueber soll dieser Vorstoß von Frau Doris Mittwoch von der Motorpresse in Stuttgart auf nicht sonderlich große Zustimmung gestoßen sein. Ende der Sitzung 16.00 Uhr; Schruns, 15. Juli 2010; Schriftführer: Standesvertretung: __________________________________________________________________________________ 03. Standessitzung: 13.07. 2010 Seite 8 von 8