20050315_SV_046

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Letzte Änderung 24.05.2021, 09:58
Gemeinde StandMontafon
Bereich oeffentlich
Schlagworte: standmontafon,standesprotokolle,standesausschuss
Dokumentdatum 2005-03-15
Erscheinungsdatum 2005-03-15
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Inhalt des Dokuments

STAND MONTAFON NIEDERSCHRIFT aufgenommen am 15. März 2005 im Sitzungssaal des Standes Montafon anlässlich der 46. Sitzung der Standesvertretung in der laufenden Legislaturperiode. Auf Grund der Einladung vom 07. März nehmen an der auf 09.30 Uhr einberufenen Standessitzung teil: Standesrepräsentant Bgm Dr Erwin Bahl, Schruns; Bgm Fritz Rudigier, St. Gallenkirch; Bgm Guntram Bitschnau, Tschagguns; Bgm Lothar Ladner, Lorüns; Bgm Rudolf Lerch, St. Anton; Bgm Willi Säly, Silbertal; Bgm Martin Vallaster, Bartholomäberg; Bgm Burkhard Wachter, Vandans; Bgm Mag Christian Wittwer, Gaschurn; Entschuldigt: Bgm Bertram Luger, Stallehr; Weitere Sitzungsteilnehmer: Mitarbeiter Andreas Neuhauser Ing Bernhard Maier; Schriftführer: Standessekretär Mag Johann Vallaster; Der Vorsitzende eröffnet um 09.30 Uhr die Standessitzung, begrüßt die Kollegen Bürgermeister und stellt gemäß Standesstatut die Beschlussfähigkeit fest. Gegen die vorliegende Tagesordnung wird nach Umfrage kein Einwand erhoben, zur Erledigung steht somit nachstehende Tagesordnung 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. Genehmigung der Niederschrift der 45. Standessitzung vom 15.02. 2005; Information von DI Dr Peter Hirschbichler (Illwerke–Wassermanagement GmbH) zu Möglichkeiten der Zusammenarbeit im Rahmen einer Betriebsführungsgesellschaft für die Wasserversorgung in den Montafoner Gemeinden; Radwegenetz Montafon – Vorstellung von Verbesserungsvorschlägen durch Peter Moosbrugger, Abt VIIb – Landesregierung; Umsetzung Projekt digitaler Ortsplan – Vorlage der Angebote und Festlegung der weiteren Vorgangsweise; Förderung für die 1. Montafoner Viehausstellung; Berichte; Allfälliges; 46. Standessitzung: 15.03. 2005 Seite - 1 - Erledigung der Tagesordnung Pkt. 1 Die allen Standesvertretern per Email übermittelte Niederschrift der 45. Standessitzung vom 15.02. 2005 wird in der vorliegenden Fassung ohne Ergänzungen einstimmig genehmigt und unterfertigt. Pkt. 2 Der Vorsitzende begrüßt Herrn DI Dr Peter Hirschbichler, Geschäftsführer der Illwerke– Wassermanagement GmbH bei der Sitzung. Einleitend wird vom Vorsitzenden festgehalten, dass bei der letzten Beiratssitzung der Wassermanagement GmbH das Thema eines möglichen Betriebsführungs-Modelles für die Trinkwasserversorgung in den Montafoner Gemeinden angesprochen wurde und von Dr Hirschbichler die Standesbürgermeister heute im Detail über diese Überlegungen informiert werden. Dr Hirschbichler bedankt sich für die Möglichkeit der Vorstellung eines Betriebsführungsmodells für die Trinkwasserversorgung in der Region Montafon und die Zusammenarbeit der Gemeinden auf diesem Bereich. Er informiert im Detail über die diesbezüglichen Überlegungen seitens der Illwerke –Wassermanagement GmbH. Im Besonderen wird darauf verwiesen, dass dieses Modell in den letzten Jahren mit den Vertretern der Stadt Bludenz und der Gemeinde Nüziders schon sehr ausführlich ausgearbeitet wurde und auf dieser Grundlage ein mögliches Modell für die Montafoner Gemeinden konzipiert wurde. Im Rahmen der ausführlichen Präsentation wird von Dr Hirschbichler auf einige wesentliche Grundsätze dieses Modelles verwiesen: ♦ Die Wasserrechte der Gemeinden bleiben vom Betriebsführungsvertrag unberührt; ♦ Technische Anlagen wie Rohrnetz und alle Einrichtungen der Wasserversorgungsanlagen bleiben weiterhin im ausschließlichen Eigentum der Gemeinden; ♦ Die Gebührenhoheit für die Festsetzung der Wasserbezugsgebühren verbleibt bei der Gemeinde; ♦ Der Status einer „Gemeindewasserversorgungsanlage“ bleibt in Übereinstimmung mit dem Wasserversorgungsgesetz LGBl Nr. 3/1999 erhalten; ♦ Trinkwassergenossenschaften können über die Standortgemeinde am Betriebsführungsgesellschaftsmodell teilnehmen; Das Ziel mit der Übernahme der Betriebsführung und der Verwaltung der Wasserversorgungsanlagen ist in der Qualität und Sicherheit mit Schaffung größerer und einheitlicher Strukturen in technischer Hinsicht, in der Gewährleistung einer flächendeckenden Versorgung in räumlicher und zeitlicher Hinsicht wie auch die Erhöhung der Versorgungssicherheit durch vorausschauende und großflächigere Planung, in Qualitätssicherungsmaßnahmen wie auch im technischen Service, im Aufbau von Bereitschaftsdiensten und allenfalls notwendigen Notversorgungen definiert. Andererseits kann eine Erhöhung der Wirtschaftlichkeit durch das Ausschöpfen von Synergien im personellen und technischen Bereich sowie durch eine Bündelung des in den Gemeinden vorhandenen Know-hows in 46. Standessitzung: 15.03. 2005 Seite - 2 - der Betriebsführungsgesellschaft erreicht werden. Angestrebt werden aber auch Synergien mit anderen Dienstleistungen (Gas, Telefon, Strom, Telekabel, etc), um durch eine Bündelung gleichgelagerter Aufgaben Kosten einzusparen. In rechtlicher Hinsicht wird informiert, dass die Betriebsführungsgesellschaft als eine Tochtergesellschaft der Illwerke–Wassermanagement GmbH geplant ist und die Vertragspartner (Gemeinden) im Wege eines Beirates vertreten sind. Neben pauschal verrechneten Leistungen für Überwachung und Kontrolle von Quellfassungen und Brunnen sowie des Wasserleitungsnetzes, Kontrolle der Trinkwasserqualität, Leiststellenfunktion/Rufbereitschaft, Notdienst für Störungsarbeiten in begrenztem Umfang, Vertretung/Unterstützung der Gemeinde bei Behördenverfahren, Beschaffungswesen, Koordination zwischen anderen Netzbetreibern etc werden Dienstleistungen wie Planungen, Ausschreibungen, Organisation Bauüberwachung, Leitungsortung, Schadensortung, Reparaturarbeiten, Austausch von Armaturen und Hydranten sowie Ein- und Ausbau von Wasserzählern, Personalausbildung, Erstellung von Probennamenplänen, Hygienerichtlinien und Kontrolle etc nach tatsächlichem Aufwand verrechnet. Angestrebt wird, dass in der Betriebsführungsgesellschaft keine Gewinne erzielt werden, sondern diese ausschließlich kostendeckend geführt wird. Allfällige Gewinne sollen im Wege von Ausschüttungen an die beteiligten Gemeinden wieder refundiert werden. Zusammenfassend wird von Dr Hirschbichler festgehalten, dass bei entsprechendem Interesse zur Teilnahme mehrerer Gemeinden an einer solchen Betriebsführungsgesellschaft bei geringfügig niedrigeren Kosten gegenüber der bisherigen Situation insgesamt ein wesentlich höheres Qualitätsniveau in der Wasserversorgung der beteiligten Gemeinden und die Ausschöpfung von gegenseitigen Synergien erreicht werden könnte. Eine ausführliche schriftliche Zusammenfassung über das Betriebsführungsmodell für die Trinkwasserversorgung in den Montafoner Gemeinden wird den Standesbürgermeistern übergeben. Im Zuge der Diskussion wird klargestellt, dass sich hinsichtlich der personalrechtlichen Situation der Mitarbeiter der Gemeinden durch die Bildung der Betriebsführungsgesellschaft keine Änderung ergibt, da die Mitarbeiter im Wege des Personalleasings eingebunden werden. Von Dr Hirschbichler wird zugesichert, bei Interesse und Bedarf detaillierte Informationen auch in den Gemeindevertretungen der interessierten Gemeinden zu erteilen. Hinsichtlich eines möglichen Standortes der Betriebsführungsgesellschaft liegen noch keine Entscheidungen vor. Zusammenfassend wird von den Standesbürgermeistern das vorgestellte Modell grundsätzlich positiv aufgenommen und soll in den kommenden Wochen in den zuständigen Gremien der Gemeinden weiter erörtert und diskutiert werden, um in weiterer Folge eine definitive Entscheidung über eine Teilnahme herbei zu führen. Besonderer Wert wird darauf gelegt, dass das betroffene Personal frühzeitig in die Entscheidungsfindung eingebunden wird. 46. Standessitzung: 15.03. 2005 Seite - 3 - Pkt. 3 Der Vorsitzende begrüßt Herrn Peter Moosbrugger von der Abteilung VIIb der Landesregierung bei der Sitzung. Moosbrugger informiert die Standesbürgermeister dahingehend, dass bedingt durch die Nichtausschöpfung der von der EU aus dem Ziel 2 neu Programm für die Programmperiode 2000 – 2006 zur Verfügung stehenden Mittel nun doch die Möglichkeit besteht, im Wege einer Umschichtung entgegen früheren Aussagen Förderungsmittel für den Ausbau des Radwegenetzes bzw für diverse Verbesserungsmaßnahmen in Anspruch zu nehmen. Neben der 50% Förderung aus EU-Mitteln könnte somit unter Ausnützung zusätzlicher Landesförderungen für Verbesserungsmaßnahmen am Radwegenetz eine Gesamtförderung von 66 % erreicht werden. Moosbrugger erörtert im Detail das bereits bestehende Radwegenetz von Lorüns bis Gaschurn und zeigt die nach seiner Meinung sinnvollen Verbesserungsmaßnahmen wie zB weiterer Ausbau der Beleuchtung im Radwegabschnitt Bartholomäberg Gantschier (Schulweg), Errichtung des Radweges ins Silbertal bis in das Ortszentrum, Verbesserungsmaßnahmen im Bereich Bödmenstein – Zelfenstraße sowie Trennung von Radfahrern und Fußgängern im Bereich Bauhof der Gemeinde St. Gallenkirch bis in den Bereich Mountain Beach in Gaschurn. Moosbrugger weist auf die besondere Problematik hin, dass eine Umschichtung der für diese Zwecke benötigten EU-Mittel in den kommenden 3 Wochen mit Regierungsbeschluss notwendig ist und daher entsprechende Anträge raschest möglich eingebracht werden müssen. Für den Radweg Silbertal wie auch für Verbesserungsmaßnahmen im Bereich Bödmen-Zelfen in Tschagguns liegen bereits entsprechende Konzepte vor, im Bereich St. Gallenkirch müsste eine Grobplanung mit Ausarbeitung einer Kostenschätzung möglichst rasch in Auftrag gegeben werden, wobei von Moosbrugger seine fachliche Mithilfe bei der Antragsstellung zugesichert wird. Die nötigen Antragsformulare werden den Gemeinden per Email zur Verfügung gestellt. Zur Anfrage von Bgm Mag Wittwer bezüglich der Querung der Furt beim Valschavielbach informiert Moosbrugger dahingehend, dass auf Basis der bisher in Zusammenarbeit mit der Wildbach- und Lawinenverbauung vorgenommen Prüfungen bislang keine technisch umsetzbare und kostenmäßig vertretbare Lösung gefunden werden konnte. Eine Beleuchtung des Radwegabschnittes vom Mountain Beach bis in den Bereich Sparmarkt kann laut Aussage von Moosbrugger im Förderungsprogramm berücksichtigt werden. Zusammenfassend wird der Vorschlag von Peter Moosbrugger von den jeweiligen Bürgermeistern sehr positiv aufgenommen und die grundsätzliche Zusage erteilt, dass diese Förderungsmöglichkeiten für die aufgezeigten Verbesserungsmaßnahmen am Radwegenetz Montafon ausgenützt werden sollen und daher die entsprechenden Anträge fristgerecht bei der Abteilung VIIb eingebracht werden. Bgm Säly informiert in diesem Zusammenhang noch über seine sehr positiven Erfahrungen über die Zusammenarbeit anlässlich der Projektsausarbeitung für die Schiabfahrt bzw den Radweg mit dem Büro „Team Wald und Umwelt“ mit DI Johannes Kessler in Göfis. 46. Standessitzung: 15.03. 2005 Seite - 4 - Pkt. 4 Mitarbeiter Ing Maier informiert über das Ergebnis der Offerteinladung für eine interaktive Regionalkarte Montafon anhand einer Power-Point-Präsentation im Detail. Aufbauend auf diversen Projektpräsentationen und der dazu stattgefundenen grundsätzlichen Meinungsbildung in der Standesvertretung zur Schaffung einer einheitlichen Lösung für die Talschaft wurde unter Beiziehung von Vertretern von Montafon Tourismus, der Schruns-Tschagguns Tourismus GmbH, der Gemeinde Tschagguns und des Standes Montafon ein Anforderungsprofil für die Angebotsausschreibung erstellt und in weiterer Folge insgesamt 9 Firmen zur Angebotslegung eingeladen. Ing Maier weist im Besonderen darauf hin, dass sich je nach Technologie (Flash-Basis, WebGis bzw eine Kombination aus beiden Verfahren) eine große Bandbreite in der Beurteilung der vorliegenden Angebote abhängig auch von der angewandten Technologie und dem Datentransfervolumen ergibt und eine direkte Vergleichbarkeit dieser Angebote nicht möglich ist. Zusammenfassend wird festgehalten, dass sich die Einmalkosten im Bereich zwischen 25.000, -- bis 30.000, -- EUR bewegen und mit monatlichen Kosten in der Größenordnung von 400, -- bis 1.000, -- EUR für die interaktive Regionalkarte Montafon für die gesamte Talschaft zu rechnen sein wird. Hinzu kommen geschätzte 25 Manntage für die Aufbereitung der Geodatengrundlagen durch den Stand Montafon, welche im Wege der Kostenverumlagung ebenfalls von den auftraggebenden Gemeinden zu finanzieren sind. Im Zuge der Diskussion wird von Mitarbeiter Neuhauser die Idee angesprochen, für die Umsetzung dieses Projektes eine Förderung aus dem Ziel 2 neu Programm zu beantragen, wozu von ihm die weiteren Detailabklärungen vorgenommen werden. Um die weiteren Umsetzungsschritte für das Projekt möglichst zügig voran zu treiben, wird von Mitarbeiter Ing Maier vorgeschlagen, die weiteren Detailabklärungen in einem Unterausschuss bestehend aus Arno Fricke von Montafon Tourismus, Thomas Drechsler von Gaschurn Tourismus und Manuel Bitschnau von der Schruns-Tschagguns Tourismus GmbH sowie Gemeindesekretär Heinz Fritz von Tschagguns vorzunehmen. Bezüglich Finanzierung wird nach Diskussion einstimmig beschlossen, die anfallenden Kosten auf Basis eines Mischschlüssels bestehend aus Nächtigungen und Einwohnerzahlen (je 50 %) auf die Gemeinden zu verumlagen, wozu nach Vorliegen der konkreten Entscheidung und der damit verbundenen Kosten die Gemeinden noch per Email im Detail über ihre Finanzierungsanteile informiert werden. Bgm Mag Wittwer spricht in der Diskussion die in der Vergangenheit bestandenen gravierenden Zugriffsprobleme auf die Plattform montafon.at an und äußert Bedenken, dass mit einer zusätzlichen Verlinkung der interaktiven Regionalkarte auf diese Plattform diese Probleme noch zusätzlich verstärkt werden könnten. In der Diskussion dazu wird in mehreren Wortmeldungen diese äußerst unbefriedigende Situation sowohl aus Sicht der Talschaft aber auch aus Sicht der an das System angeschlossenen Vermieter als untragbar beurteilt, zumal damit für die Destination Montafon auch enorme Imageschäden verbunden sind. Montafon Tourismus ist über diese Situation neuerlich zu informieren und aufzufordern, dass die betraute Fachfirma diese Probleme ehestens behebt. 46. Standessitzung: 15.03. 2005 Seite - 5 - Mit der von Ing Maier aufgezeigten Vorgangsweise zur weiteren Abwicklung erklärt sich die Standesvertretung einstimmig einverstanden, wobei die definitive Entscheidung über die Systemwahl in der genannten Arbeitsgruppe getroffen wird. Bgm Bitschnau legt besonderen Wert darauf, dass bei der Auswahl der zu beauftragenden Firma auf die längerfristige Sicherstellung einer kontinuierlichen Betreuung bzw auf ein entsprechendes Know-how in der bisherigen Umsetzung ähnlicher Systeme zu achten ist. Es besteht im Standesausschuss grundsätzliches Einvernehmen, dass bei der Systemauswahl keine Experimente vor allem in technischer Hinsicht eingegangen werden dürfen und eine Entscheidung auf Basis von Bestbieterkriterien auch in qualitativer Hinsicht und vorhandener Referenzen zu treffen ist. Pkt. 5 Zum Antrag des Viehzuchtvereines St. Gallenkirch auf Gewährung einer Unterstützung für die am 30. April dieses Jahres in St. Gallenkirch geplante 1. Montafoner Braunviehschau mit einem vorgelegten Gesamtaufwand von 15.350, -- EUR entwickelt sich eine rege Diskussion. Die vorliegende Kostenschätzung wird in mehreren Detailpositionen stark angezweifelt und die Meinung vertreten, dass hier noch einige Einsparungspotenziale gegeben sind. In mehreren Wortmeldungen wird auch die Sinnhaftigkeit insgesamt in Frage gestellt, andererseits wird diese Veranstaltung aber auch aus Sicht der Darstellung der Leistungen der heimischen Landwirtschaft für die Pflege der Kulturlandschaft in der Talschaft positiv gesehen. Zusammenfassend wird schließlich über Antrag des Vorsitzenden eine einmalige Unterstützung der Talschaft in Höhe von 2.250, -- EUR einstimmig bewilligt. Pkt. 6 – Berichte; a) Andreas Neuhauser informiert über die Idee einer Einbindung des Montafoner Sommers in die Partnerschaft mit STT, welcher derzeit ca 105 Partnerbetriebe aus der gesamten Talschaft angehören. Er informiert dazu, dass von Ewald Netzer als Initiator der Silbertaler Sagenspiele die Forderung erhoben wurde, auch die Sagenspiele in diese Ermäßigungsaktion einzubinden und den damit verbundenen Einnahmenausfall vom Stand Montafon zu übernehmen. Zu diesem Vorschlag entwickelt sich eine ausführliche Diskussion über die Sinnhaftigkeit der Gewährung einer Ermäßigung an bestimmte Kundensegmente, wobei von Mitarbeiter Neuhauser insbesondere auf die marketingtechnischen Vorteile einer solchen Aktion und die Einbindung der einheimischen Betriebe verwiesen wird. Von dem im Zuge der Diskussion angesprochenen Vorschlag der Gewährung einer Ermäßigung auf Basis der Gästekarte wird schließlich wieder Abstand genommen, zumal damit eine nicht zu rechtfertigende Benachteiligung der einheimischen Bevölkerung verbunden wäre. 46. Standessitzung: 15.03. 2005 Seite - 6 - Zusammenfassend wird schließlich festgehalten, dass die konkrete organisatorische Abwicklung im Zuständigkeitsbereich der Standesverwaltung gemeinsam mit dem Standesrepräsentanten liegt. b) Der Vorsitzende informiert über Bemühungen der ERFA-Gemeinden, neben der Kontrolle der Ferienhausnutzungen auch die Meldekontrollen durch einen Beamten der Stadt Dornbirn in der Person von Günter Albricht abzuwickeln. Dazu wird die Meinung vertreten, dass die Möglichkeiten einer Einbindung weiterer Gemeinden in die Meldekontrollen mit dem genannten Beamten geprüft werden sollen. c) Der Vorsitzende spricht das zur Begutachtung ausgesandte Verkehrskonzept Vorarlberg 2005 an, in welchem das Montafon im Teil 1 über verkehrspolitische Orientierung lediglich 3-mal im Zusammenhang mit touristischen Daten genannt wird, im Teil 2 – Maßnahmenprogramm konkret nur Maßnahmen im Bereich Lorüns und St. Anton zur Verbesserung auf der Bahnlinie im Zusammenhang mit der Abstimmung auf das Taktgefüge der Westbahn und bei der L 188 die Ortdurchfahrung Lorüns durch eine Umfahrung von Durchgangsverkehr zu entlasten ist bzw Umfahrungslösungen für St. Anton und Bartholomäberg – Gantschier geprüft werden sollen. Weitere konkret genannte Projekte betreffen die Lawinensicherung für die Zufahrt im Bereich Stiefentobellawine und Tschambreulawine zwischen Gaschurn und Partenen. In mehreren Wortmeldungen wird festgehalten, dass die Bedeutung und die seit Jahrzehnten schon bestehende Verkehrsproblematik im Montafon als tourismusstärkste Region des Landes Vorarlberg nur sehr dürftig Niederschlag gefunden hat und insbesondere aus Sicht der vom Durchzugsverkehrs stark belasteten Anrainer in den Außermontafoner Gemeinden diese Situation nicht mehr länger zur Kenntnis genommen werden kann. Besonders verwiesen wird auf die Tatsache, dass die Verkehrprobleme nicht in erster Linie dem Tourismus zugeschrieben werden können (wie dies fallweise von verschiedenen Seiten erfolgt), sondern nach vorliegenden Zahlen ganz eindeutig auch der hausgemachte Anteil für die Anrainer nicht mehr zumutbar sind. Von Landesseite wird erwartet, dass konkrete Planungsschritte zur Behebung dieser Situation unternommen werden, zumal anschließend an die Umfahrung Lorüns mittels Tunnel von Seiten der Gemeinde St. Anton klare Vorstellungen in Richtung einer Unterflurlösung vorliegen. Hinsichtlich der Umfahrung Lorüns mittels Tunnel wird in der Diskussion der dringende Wunsch angesprochen, dass trotz der schwierigen Verhandlungen mit der Firma Holcim (Vorarlberg) GmbH für die Grundinanspruchnahme von Landesseite alles daran gesetzt wird, dass dieses Projekt im Interesse der Gesamttalschaft raschest möglich umgesetzt wird. Hinsichtlich der kurz vor Umsetzung befindlichen lawinensicheren Zufahrt zwischen Gaschurn und Partenen durch den Bau des Tschambreutunnels wird mehrheitlich Unverständnis dahingehend ausgesprochen, dass nicht vorrangig Lösungen für die lawinensichere Zufahrt in die Innerfratte im Bereich des Außermontafons– konkret Verbauung der Stiefentobellawine – gesucht werden und insbesondere von den vom Durchzugsverkehr stark belasteten Anrainern des Außermontafons für diese Prioritätenfestlegung wenig Verständnis aufgebracht werden kann. 46. Standessitzung: 15.03. 2005 Seite - 7 - In der Diskussion wird aber durchaus Verständnis für die damaligen Zusagen von politischer Seite für den Tschambreutunnel aufgebracht, wenn dadurch Verbesserungslösungen in anderen kritischen Bereichen nicht behindert werden. Konkret spricht der Vorsitzende die Tatsache an, dass im Bereich der Verbauung Stiefentobellawine und des damit verbundenen Tunnels seitens der betroffenen Grundeigentümer nun grundsätzliches Einvernehmen für eine Realisierung gegeben ist. Es wird daher erwartet, dass auch in diesem Bereich raschest möglich konkrete Umsetzungsschritte von Landesseite gesetzt werden. Bgm Vallaster spricht in diesem Zusammenhang sehr kritisch die Problematik des Massentourismus und die Tarifgestaltung im Bereich der Montafoner Seilbahngesellschaften an und vertritt konkret unter Hinweis auf aktuelle Presseaussendungen über die Einhebung eines Beschneiungseuros zur Mitfinanzierung durch die Kommunen bzw Tourismusbetriebe die Meinung, dass dies aus Sicht der Gemeinde Bartholomäberg aus völlig unrealistisch anzusehen ist. Er vertritt vielmehr die Meinung, dass die Frage der Qualität mehr im Vordergrund stehen muss, um nicht langfristig von Seiten der betroffenen Anrainer entsprechende Gegenwehr gegen diese Entwicklung zu provozieren. Er vertritt die Meinung, dass die Frage der künftigen Entwicklung der Talschaft in touristischer wie auch in gesellschaftspolitischer Sicht unter breiter Einbindung der Talbevölkerung im Zuge des Strategieentwicklungsprozesses auf breiter Basis zu diskutieren ist. d) Aus Anlass der letzten Sitzung der Standesvertretung in der zu Ende gehenden Legislaturperiode bedankt sich der Vorsitzende bei den ausscheidenden Bürgermeisterkollegen Fritz Rudigier von St. Gallenkirch, Guntram Bitschnau aus Tschagguns und dem mit Jahresbeginn bereits ausgeschiedenen Kollegen Gerhard Blaas von Gaschurn für deren konstruktive und langjährige Mitarbeit und Zusammenarbeit in diesem Gremium. Bgm Fritz Rudigier ist als Bürgermeister der Gemeinde St. Gallenkirch seit 09. Mai 1985 Mitglied der Standes- und Forstfondsvertretung und wurde in der konstituierenden Sitzung am 09. Mai 2000 auch als Stellvertreter des Standesrepräsentanten gewählt. Besonders hervorgehoben werden seine Verdienste am Zustandekommen der „Härteausgleichszahlungen“ vom Bund und Land, für welche neben anderen Persönlichkeiten auch seine mehrmaligen persönlichen Kontakte mit mehreren involvierten Finanzministern schließlich dazu geführt haben, dass von Bundesseite im Jahre 1996 die 1. Rate von damals 25 Mio ATS zur Verfügung gestellt wurden. Bgm Guntram Bitschnau gehört seit seiner Wahl am 23.10. 1990 zum Bürgermeister der Gemeinde Tschagguns der Standes- und Forstfondsvertretung an und war ebenfalls über mehrere Jahre Mitglied des Prüfungsausschusses. Namens der Standesvertretung bedankt sich der Vorsitzende bei allen 3 genannten Bürgermeisterkollegen für deren teils langjährige konstruktive und gute Zusammenarbeit auf Talschaftsebene und wünscht ihnen weiterhin viel Erfolg und Gesundheit im politischen Ruhestand. 46. Standessitzung: 15.03. 2005 Seite - 8 - Pkt 7 – Allfälliges: keine Wortmeldungen Aus Anlass der letzten Sitzung in der laufenden Legislaturperiode spricht der Vorsitzende die Einladung zum gemeinsamen Mittagessen aus. Ende der Sitzung: 12.30 Uhr; Schruns, 16. März 2005; Schriftführer: 46. Standessitzung: 15.03. 2005 Standesvertretung: Seite - 9 -