20101116_SV_006

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Letzte Änderung 24.05.2021, 10:11
Gemeinde StandMontafon
Bereich oeffentlich
Schlagworte: standmontafon,standesprotokolle,standesausschuss
Dokumentdatum 2010-11-16
Erscheinungsdatum 2010-11-16
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Inhalt des Dokuments

STAND MONTAFON NIEDERSCHRIFT aufgenommen am 16. November 2010 im Sitzungssaal des Standes Montafon anlässlich der 6. Sitzung der Standesvertretung in der laufenden Funktionsperiode. Auf Grund der Einladung vom 8. November nehmen an der auf 14.30 Uhr einberufenen Standessitzung teil: Standesrepräsentant Bgm Rudolf Lerch, St. Anton; Standesrepräsentant-Stellvertreter Bgm Ewald Tschanhenz, St. Gallenkirch (ab 14.30 Uhr); Bgm Herbert Bitschnau, Tschagguns; Bgm Karl Hueber, Schruns; Bgm Lothar Ladner, Lorüns; Bgm Bertram Luger, Stallehr; Bgm Martin Netzer, Gaschurn; Bgm Martin Vallaster, Bartholomäberg; Bgm Burkhard Wachter, Vandans (ab 14.05 Uhr); Bgm Thomas Zudrell, Silbertal (ab 13.45 Uhr); Weitere Sitzungsteilnehmer: Mitarbeiter Mag Bernhard Maier; Mitarbeiter Dr Andreas Rudigier; Schriftführer: Mag. Johann Vallaster; Der Vorsitzende eröffnet um 13.30 Uhr die Standessitzung, begrüßt die Kollegen Bürgermeister sowie die anwesenden Zuhörer und stellt gemäß Standesstatut die Beschlussfähigkeit fest. Zur vorliegenden Tagesordnung wird nach Umfrage kein Einwand erhoben, zur Erledigung steht somit nachstehende Tagesordnung 1.) Information durch GF Manuel Bitschnau und Rudi Summer von STT zur „Montafon Alpine Trophy 2010; 2.) 3.) 4.) 5.) 6.) 7.) 8.) Präsentation und Diskussion zur überarbeiteten Planung „Museum Neu“ mit den Architekten marte.marte; Vorstellung des Konzeptes für den „Montafoner Herbst“ samt Budget; Erfassung von Nächtigungen in Zweitwohnsitzen; Rücklage Montafoner Radwegenetz – Diskussion zur Aufteilung; Investitionen beim Maisäßhaus Valisera; Genehmigung der Niederschrift der 05. Standessitzung vom 12.10. 2010; Berichte; 9.) Allfälliges; __________________________________________________________________________________ 06. Standessitzung: 16.11. 2010 Seite 1 von 9 Erledigung der Tagesordnung: Pkt. 1.) Der Vorsitzende begrüßt die Herren Geschäftsführer Manuel Bitschnau und Rudi Summer von STT und bedankt sich für ihre Teilnahme und Information zum Thema Fußballtourismus in der Talschaft. In einem kurzen Rückblick verweist der Vorsitzende auf die in den vergangenen Jahren gesetzten Schritte in diesem Bereich mit der Umsetzung des EU-Leader Projektes FC-Net, auf welchem nach Anfangsschwierigkeiten die weiteren Schritte wie insbesondere die Umsetzung der „Montafon Alpin Trophy“ aufgebaut werden konnten. Die Zusammenarbeit mit den Fußballvereinen in Vandans, Gaschurn und St. Gallenkirch konnte kontinuierlich gestärkt werden. Die in den vergangenen Jahren zunehmende Nachfrage hat die Bedeutung dieses Themas auch für das touristische Segment in der Talschaft deutlich aufgezeigt. GF Bitschnau informiert im Detail über die Entwicklungen in den Bereich Fußballtourismus in den vergangenen Jahren sowie die zahlreichen Trainingslager verschiedenster Fußballmannschaften, aber auch Spitzen-Nationalmannschaften wie zuletzt der Spanischen Nationalmannschafst. Gemäß den internen Konzepten in STT ist allerdings laut Aussage von GF Bitschnau aus finanziellen Überlegungen die Annahme von Trainingslagern von absoluten Spitzenmannschaften nur alle 5 Jahre geplant. In der Regel haben alle Mannschaften sämtliche Kosten (Unterkunft, Platzbenützung etc.) selbst zu bezahlen. Die „Montafon Alpin Trophy“ zählt zu den europaweit besten 4 Nachwuchsturnieren, bei welchem sich zuletzt ca. 1.400 Jugendliche plus deren Begleitung in Montafon aufgehalten haben. Durch die „Montafon Alpin Trophy 2010“ konnten im Montafon in Hotels, Gasthöfen und Pensionen ca. 2.200 Nächtigungen lukriert werden. An die Bürgermeister richtet GF Bitschnau die Frage nach der weiteren Positionierung des Fußballtourismus für die Talschaft, da dies nicht als ausschließliches Segment von STT angesehen wird, sondern nach den Erfahrungen und der Nachfrage der letzten Jahre ein Angebot auf gesamttalschaftlicher Ebene darstellt. GF Bitschnau stellt fest, dass beim Trainingslager der Spanischen Nationalmannschaft nicht das Ziel der Bearbeitung des spanischen Marktes im Vordergrund stand, sondern ganz klar das Thema Fußballmarkt und Fußballtourismus generell für die Talschaft, da damit auch das sportliche Image der Talschaft gestärkt und durchaus auch ein Gegenpol zum Wintertourismus mit dem Ziel der Schaffung von buchbaren Angeboten gesetzt werden kann. Von den mit ca. 120.000 EUR budgetierten Kosten für das Trainingslager der Spanischen Nationalmannschaft wurde neben Förderungsbeiträgen von Vorarlberg Tourismus und Montafon Tourismus der Hauptanteil von STT getragen. Betont wird von GF Bitschnau, dass die Spannische Nationalmannschaft von sich aus an das Montafon als Trainingslager heran getreten ist und nicht zuletzt auch die guten Kontakte und Bemühungen von Frau Irmi SachsRitter vom Löwenhotel dafür verantwortlich zeichnen. Der Vorsitzende bedankt sich für die ausführlichen Informationen und weist nochmals auf die mit den auswertigen Plätzen in Vandans, Gaschurn und St. Gallenkirch vorhandenen Probleme hin. Er spricht seine klare Meinung aus, dass bei einer Vermittlung von Mannschaften an umliegende Vereine auch eine klare Zuständigkeit für deren Betreuung durch die örtlichen Fußballvereine bzw. Kommunen vorliegen muss. Eine weitere Forcierung des Fußballtourismus wird in der ausführlichen Diskussion sowohl dem Aspekt des Images einer sportlichen Note der Talschaft, Lukrieren von Nächtigungen vor __________________________________________________________________________________ 06. Standessitzung: 16.11. 2010 Seite 2 von 9 allem in eher nachfrageschwachen Saisonzeiten wie Juni/Juli, die Resonanz bei Sportnationen wie Deutschland und Schweiz sowie die mit einem relativ geringen Mitteleinsatz doch große Wirkung werblicher Natur positiv gesehen. Von den Vertretern von STT wird aber klar ausgesprochen, dass ohne eine Sanierung der Fußballplätze in St. Gallenkirch und Vandans eine Weiterführung in der bisherigen Dimension nicht möglich ist und sich STT in diesem Fall auf die Möglichkeiten von Trainingslagern in ihrem eigenen Bereich mit den in Schruns vorhandenen Plätzen beschränken muss. Zur Diskussion zum Trainingslager der Spanischen Nationalmannschaft äußern sich die Standesbürgermeister mit Ausnahme von Bgm Wachter sehr positiv da dies als ein Glücksfall und ein imagemäßiger Volltreffer für das Montafon gesehen werden darf. Für die hervorragende Organisation durch STT sprechen die Bürgermeister einhellig ein ausdrückliches Kompliment an die Verantwortlichen von STT aus. Aus persönlicher Sicht beurteilt Bgm Wachter den Aufwand für das Trainingslager der Spanischen Nationalmannschaft als übertrieben, teils wurde im gegenüber auch Kritik aus der Bevölkerung überbracht. Er ist nicht überzeugt, dass dieses Trainingslager in touristischer Hinsicht für die Talschaft viel gebracht hat und vertritt die Meinung, dass vorerst wichtigere Dinge zur Erledigen wären, als Trainingslager von Nationalmannschaften zu organisieren. Zur angesprochenen Sanierung des Fußballplatzes in Vandans informiert Bgm Wachter über die dafür geschätzten Kosten von ca. 46.000 EUR, wofür derzeit im Gemeindebudget keine Spielräume gegeben sind. Bgm Netzer äußert seine Überzeugung, dass eine Entscheidung zum Thema Fußballtourismus generell in den Gremien von Montafon Tourismus zu fällen ist und bei dieser Diskussion nicht nur die Spielplätze selbst sondern auch die Umgebung und die Infrastruktur in der Talschaft mit zu berücksichtigen sind. Bgm Vallaster vertritt die Meinung, dass bei fehlenden Kapazitäten an geeigneten Fußballplätzen in der Talschaft auch über die Talgrenzen hinaus in Richtung Bludenz, Bürs oder Nüziders Kontakt aufgenommen werden sollte. Als zusammenfassende Ergebnis der umfangreichen Diskussion wird die einhellige Meinung vertreten, das Thema Fußballtourismus in der Talschaft aus den dargelegten Gründen weiter zu bearbeiten, wozu auf Ebene Montafon Tourismus die weiteren Gespräche geführt werden und auch mit den Gemeinden hinsichtlich der Sanierung der Fußballplätze weitere Gespräche und Abklärungen zu führen sind. Pkt. 2.) Der Vorsitzende begrüßt die Herren Bruno Winkler und Architekt DI Stefan Marte vom Architekturbüro Marte.Marte, welche die in den vergangenen Monaten überarbeiteten Planunterlagen aus dem Architekturwettbewerb für das Montafoner „Museum Neu“ präsentieren. In einem kurzem Statement informiert Bruno Winkler über die in den vergangenen Monaten gesetzten Schritte und die seit Jänner auf breiter Basis geführte Diskussion zum Architekturthema, welches insbesondere durch die periodischen Aussendungen unter dem Titel MONT AG (Montafoner Architekturgespräche) mit zahlreichen Diskussionen und Exkursionen geführt wurden. In vielen Einzel- und Gruppengesprächen mit interessierten Bürgerinnen und Bürgern wurden die Für und Wider für das Projekt unter Beiziehung von Fachexperten umfassend diskutiert. __________________________________________________________________________________ 06. Standessitzung: 16.11. 2010 Seite 3 von 9 Architekt DI Marte erläutert anhand einer Präsentation im Detail die zwischenzeitlich vorgenommenen Adaptierungen des Wettbewerbsprojektes, welches nun sowohl Höhe als Breite in den oberen Geschossen etwas zurück genommen werden konnte, da in den bisherigen Diskussionen insbesondere die Höhe bzw. die Größe des Objektes und die Materialwahl in Form von weißem Beton die Hauptkritikpunkte darstellen. Zur Frage der Übereinstimmung mit dem von der Gemeindevertretung vor einig bereits Kontakt aufgenommen ist und von DI Falch zum vorliegenden Projekt dessen Zustimmung vorliegt. Es wird dabei angesprochen, dass der Bebauungsplan zur damaligen Zeit unter anderen Voraussetzungen erarbeitet und beschlossen wurde und eine mögliche Nutzung des vom Stand Montafon zwischenzeitlich angekauften Objektes Kirchlatz Nr. 17 (ehemalige Konsumgenossenschaft Montafon) als Bestandteil des Museums nicht berücksichtigt wurde. Aus diesen Gründen müsse eine Überarbeitung des Bebauungsplanes und eine Beschlussfassung durch die Gemeindevertretung der Marktgemeinde Schruns erfolgen. Vom Vorsitzenden wird unter Bezugnahme auf die bisherigen Schritte und vor allem auch den fachlich höchst qualifizierten Architekturwettbewerb mit Einbindung internationaler Fachleute nochmals unmissverständlich betont, dass eine Realisierung dieses Projektes sowohl aus Sicht des Tourismus wie insgesamt aus Sicht der Kulturlandschaft Montafon und der Talschaft eine riesen Chance darstellt und auch ähnliche Projekte und viele Beispiele in anderen Regionen wie z.B. im Engadin und Prättigau in den vergangenen Jahren realisiert werden konnten. Der Vorsitzende spricht die klare Meinung aus, dass dieses anspruchsvolle Projekt nach den nun gesetzten Schritten und Entscheidungen im Standesausschuss sowohl durch den Ankauf des Kirchplatzes Nr. 17 als auch die Umsetzung des EU-Leader Projektes weiter verfolgt werden muss. Bgm Hueber weist auf die bei ihm eingetroffenen zahlreichen, größtenteils negativen Rückmeldungen, hin und er in seiner Funktion als Bürgermeister in erster Linie der Bevölkerung gegenüber verantwortlich ist, wenngleich er aus persönlicher Sicht dem Projekt gegenüber durchaus positiv geneigt ist. Bgm Hueber informiert über die kürzlich stattgefundene Sitzung des Bau-und Raumordnungsausschusses der Marktgemeinde Schruns, welcher die Vorlage konkreter Daten mit Kostenrechnung samt Bauzeitplan für das Projekt fordert und der Grundtenor in diesem Ausschuss dahingehend geäußert ist, dass die bestehende Fassade des Objektes Kirchplatz Nr. 17 erhalten bleiben muss. Mit Ausnahme von Bgm Vallaster äußern sich die übrigen Standesbürgermeister äußerst positiv zu diesem sehr ambitionierten Projekt und vertreten die Meinung, dass die Umsetzung des Projektes unbedingt weiter verfolgt werden muss und die Bürgermeister durch die heutige Präsentation in ihrer Überzeugung noch mehr gestärkt werden konnten. Bgm Vallaster deponiert nochmals seine bereits bei der ersten Präsentation geäußerte negative Beurteilung, da er diese Art von Architektur in Zentrum von Schruns als problematisch sieht und auch insgesamt das Stimmungsbild in Schruns zum vorliegenden Projekt alles eher als für eine Realisierung Signale gebe. Auf die Gegenfrage welche, Art von Architektur am konkreten Stand als angemessen zu beurteilen ist, kann keine schlüssige Antwort gegeben werden. In einer umfassenden Stellungnahme informiert Mitarbeiter Dr. Rudigier über die in den vergangenen Monaten mit etwa 300 interessierten Bürgerinnen und Bürger geführten umfangreichen Gesprächen und betont die Notwendigkeit, sich der Diskussion zu stellen. Bedauerlich ist leider die Tatsache, dass diese Bereitschaft zur sachlichen Diskussionen und Auseinandersetzung von gewissen Kreisen der Kritiker leider verweigert wird und dies einfach von ihm zur Kenntnis zu nehmen ist. __________________________________________________________________________________ 06. Standessitzung: 16.11. 2010 Seite 4 von 9 Dr. Rudigier stellt die Tatsache zur Diskussion, dass sich die Talschaft der Grundsatzfrage nach der Notwendigkeit eines Museums zu stellen hat, da sich die Museumslandschaft insgesamt sowohl vorarlbergweit als auch über die Landesgrenzen hinaus in einem massiven Umbruch befindet und sich in den kommenden Jahren gewaltig ändern wird. Regionen, welche diesen Umbruch nicht mitgehen sind die Gefahr einer Schließung ausgesetzt. Er spricht auch die mit 800 Mitgliedern österreichweit einzigartige Mitgliederanzahl beim Heimatschutzverein Montafon an, die über 100-jährigen Geschichte des Heimatschutzvereines, die mit etwa 60 freiwilligen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern hohen Zahl wie auch die Tatsache, dass in den vergangenen Jahr zahlreiche Themen fachlich und wissenschaftlich aufgearbeitet wurden und damit das Montafon einen riesigen Standortvorteil besitzt und gegenüber anderen Regionen nicht austauschbar ist. Ungeachtet der Diskussion zum vorliegenden Projekt weist Dr. Rudigier auf die Tatsache hin, dass zur langfristigen Sicherung der wertvollsten Kulturschätze eine Lösung für das Depot gefunden werden muss wie von ihm auch die infrastrukturellen Probleme im bestehenden Objekt sowie Sicherheitsaspekte angesprochen werden. Zusammenfassend wird vom Vorsitzenden nochmals betont, dass die sachliche Notwendigkeit außer Diskussion gestellt ist und der Stand Montafon hinter dem Projekt steht. Von der Marktgemeinde Schruns müssen die formalen Voraussetzungen geschaffen werden, ohne deren Vorliegen weitere Überlegungen auch im Hinblick auf eine konkrete Ausarbeitung von Kostenschätzungen, Finanzierungs- und Bauzeitplänen als nicht zielführend zu beurteilen ist. Mehrfach wird aber auch die Tatsache angesprochen, dass das Thema Montafoner Museen ein Talschaftsthema darstellt und nicht nur ausschließlich als ein Thema der Marktgemeinde Schruns als Standortgemeinde zu betrachten ist. Abschließend wird nochmals auf die am kommenden Freitag im Beisein der Architekten und dem Vorsitzenden der Fachjury des Wettbewerbes, Valentin Bearth, stattfindende öffentliche Vorstellung und Erläuterung mit anschließender moderierter Diskussion stattfindender Veranstaltung hingewiesen. An die Referenten DI Stefan Marte und Bruno Winkler spricht der Vorsitzende einen Dank für ihre Ausführungen aus. Pkt. 3.) Gemäß Beratungen in der Vorsitzung wird von Mitarbeiter Dr. Rudigier das Konzept für den vom 3. September bis 2. Oktober 2011 geplanten „Montafoner Herbst“ im Detail präsentiert. Im Rahmen dieser Veranstaltungen sollen unter Einbindung von Kulturträgern der Talschaft wie Montafoner Sommer, Illitz, Kunstforum, Musikschule, Waldschule etc. das vielfältige kulturelle Angebot in der Talschaft der Bevölkerung wie auch den Gästen vermittelt werden, wobei von Dr. Rudigier auch das Aspekt einer regionalen Ausgewogenheit der einzelnen Veranstaltungen betont wird. Die für die Veranstaltungen budgetierten Kosten werden von Dr. Rudigier mit 20.000 zusätzliche Kosten für einen Programmfolder beziffert, wozu einnahmenseitig etwa die Hälfte über Eintritte, Sponsoren und andere Förderungen gedeckt werden sollen. Auf Basis des von Dr. Rudigier vorgestellten Konzeptes wird über Antrag des Vorsitzenden die Umsetzung einstimmig beschlossen, womit die Budgetansätze dafür in den Voranschlag 2011 aufzunehmen sind. __________________________________________________________________________________ 06. Standessitzung: 16.11. 2010 Seite 5 von 9 Pkt. 4.) Der Vorsitzende begrüßt Arno Fricke als Geschäftsführer der Montafon Tourismus GmbH bei der Sitzung. Fricke spricht die unterschiedliche Handhabung der Erfassung von Nächtigungen aus Zweitwohnsitzen und die damit bedingten Verzerrungen in der Statistik an, welches auch in Hinblick auf die Bereitstellung von statistischem Datenmaterial bei der Suche nach Investoren nachteilig ist. Fricke spricht in diesem Zusammenhang auch den Vorschlag einer möglichen Harmonisierung der Abgaben im Tourismusbereich an. Anhand eines Diskussionsvorschlages erläutert Fricke die möglichen Varianten zur Ermittlung der Nächtigungen aus Zweitwohnsitzen wie auch aus Wohnmobilen und Wohnwagen bei Campingplätzen sowohl auf Basis der Gästemeldungen mittels Gästekarte als auch auf Basis einer Berechnung, basierend auf den verfügbaren Betten und der durchschnittlichen Auslastung in den Winter- bzw. Sommermonaten. In der Diskussion wird in mehreren Wortmeldungen die Notwendigkeit einer Beratung in den zuständigen Gemeindegremien unter Beiziehung der Meldeamtsleiter für notwendig beurteilt. Bgm Vallaster spricht zudem den Umstand an, dass zahlreiche Zweitwohnungen in den Wintermonaten nur zu Fuß erreichbar sind und daher diese Objekte nur eine geringe Auslastung aufweisen. Zu diesem Umstand wird von Fricke betont, dass die Festsetzung des Auslastungsprozentsatzes zur Berücksichtigung dieses Umstandes auf Gemeindeebene durchaus möglich ist. Im Zuge der Diskussion wird auch das in der Schweiz angedachte Modell eine Einhebung der Gästetaxe auf Basis der Bettenanzahl angesprochen. Von Bgm Netzer wird dazu informiert, dass in der ERFA-Gruppe dieses Modell ebenfalls bereits an diskutiert wurde, für weitere Gespräche darüber aber die Erfahrungen in der Schweiz abgewartet werden sollen. Er spricht zudem die Tatsache an, dass auch bei den Betten als Grundlage der Einhebung der Gästetaxe Kontrollen ebenfalls notwendig sind. Zusätzlich wird von ihm die Problematik der Zweitwohnsitze angesprochen, wobei zur Vermeidung von leer stehenden Betten bei diversen Investorenmodellen eine zeitliche Befristung der Ferienhausnutzung durchaus sinnvoll und im Interesse der Talschaft beurteilt wird. Eine Harmonisierung der Abgaben kann nach Meinung von Bgm Netzer nicht das Ziel der Diskussion sein. Ziel muss eine gleichartige Erhebung der Nächtigungen mit der gleichen Qualität sowie eine talweit einheitliche Kontrolltätigkeit sein, um damit auch vergleichbares statistisches Datenmaterial auf Talschaftsebene zur erlangen. Die weitere Diskussion zur Thematik folgt in einer internen Arbeitsgruppe, welcher die Bürgermeister Bitschnau Herbert, Tschanhenz Ewald und Martin Netzer sowie die Meldeamtsleiter dieser Gemeinden und die Geschäftsführung von STT und HMT angehören. Die Einladung dazu erfolgt durch Montafon Tourismus. Pkt. 5.) Bgm Netzer stellt fest, dass von ihm als Mitglied des Prüfungsausschusses bereits seit dem Jahre 2005 die Auszahlung der restlichen Mittel aus der Radwegrücklage gefordert wurde und bei der Aufteilung auch die Höhe der Investitionskosten bzw. der Zeitpunkt der Umsetzung der einzelnen Radwegabschnitte berücksichtigt werden sollte. Vom Standessekretär wird dazu informiert, dass bereits im Jahre 1990 von der Vorarlberger Illwerke AG , mit der Auflage der Realisierung eines durchgehenden Montafoner Radwege__________________________________________________________________________________ 06. Standessitzung: 16.11. 2010 Seite 6 von 9 netzes, Förderungsmittel für die Realisierung des Montafoner Radwegenetzes zur Verfügung gestellt wurden und schlussendlich von der Illwerke ein Gesamtbetrag in Höhe 158.427 EUR gewährt wurde, welcher Betrag durch Zinserträge auf eine Gesamtsumme 176.082 EUR angewachsen ist. Auf Basis von Beschlüssen der damaligen Standesvertretung wurden in den Jahren 1992 und 1993 Akontierungen an die anspruchsberechtigten Standesgemeinden im Umfang von 101.742 EUR vorgenommen. Es wird zudem festgehalten, dass von der Standesvertretung wiederholt die Aufteilung dieser Förderungsmittel auf Basis der tatsächlichen den einzelnen Gemeinden für das Radwegenetz erwachsenen Nettoaufwendungen (Investitionskosten abzüglich Forderungen) festgelegt wurde, wozu von der Standesverwaltung die nötigen Datengrundlagen von der Abt. Straßenbau der Landesregierung vom zuständigen Referenten Ing. Peter Moosbrugger zur Verfügung gestellt wurden. Bedingt durch einen krankheitsbedingten Ausfall des genannten Referenten konnten die restlichen Datengrundlagen trotz mehrfachen Urgenzen bei der Abteilung Straßenbau erst im Verlaufe dieses Jahres übermittelt werden, weshalb die Endaufteilung des Restbetrages und die Auszahlung an die Gemeinden im September 2010 erfolgen konnte. Diese Ausführungen werden von der Standesvertretung zur Kenntnis genommen. Pkt. 6.) Vom Vorsitzenden wird informiert, dass im Zuge der notwendigen Eindeckung des Maisäßhauses Valisera im bergseitigen Bereich des Objekts ein bereits vor vielen Jahren vorgenommener Anbau für die Sanitäreinrichtungen saniert und zusätzlich ein Wirtschaftsraum mit Milchkammer für das Pächterehepaar erstellt werden soll, womit zugleich im ersten OG eine weitere Schlafstätte geschaffen werden kann. Der vom Planungsbüro Schröcker GmbH ausgearbeitete Planentwurf sowie die auf Basis von Richtofferten erstellte Kostenschätzung mit Gesamtkosten von 107.000 EUR netto wird zur Kenntnis gebracht und im Detail erläutert. Von Bgm Wachter wird die Eindeckung des Objektes mit Schindeln angeregt, da nach seiner Beurteilung der Stand Montafon eine Vorbildrolle einnehmen sollte. Vom Vorsitzenden wie auch vom Standessekretär wird allerdings festgehalten, dass der bereits vor einigen Jahren im unmittelbaren Umfeld befindliche Stall mit einem dunklen Prefadach eingedeckt ist und auch aus ortsbildlichen Aspekten am konkreten Standort eine Schindeleindeckung nicht unbedingt als notwendig zu beurteilen ist. Bgm Netzer vertritt die Meinung, die Umsetzung des Projektes mit einheimischen Firmen aus arbeitsmarktpolitischen Überlegungen einer Teilumsetzung durch betriebseigenes Forstpersonal vorzuziehen. Zur Möglichkeit der Inanspruchnahme von Investitionsförderungen informiert der Standessekretär über die mit der Agrarbezirksbehörde vorgenommenen Abklärungen, wonach der Stand Montafon bzw. die Gemeinden gemäß den geltenden Investitionsrechtlinien nicht förderungswürdig sind und die Investitionen im Falle der Förderung ausschließlich vom Bewirtschafter mit einem mindestens 10 bzw. 15 jährigen Pachtvertrag umgesetzt werden müssten. Zudem wird informiert, dass die Ermittlung der Bemessungsgrundlagen für eine Förderung nur auf Basis eines Betriebsplanes unter Berücksichtigung des errechneten Arbeitskräftebedarfes und den seit dem Jahre 2007 vom Bewirtschafter insgesamt getätigten Investitionen auch unter Einbeziehung auf dem Heimbetrieb möglich ist. Unter dem Aspekt des Vorsteuerabzuges wird diese Variante in der Diskussion als nicht mehr weiter verfolgenswürdig angesehen. __________________________________________________________________________________ 06. Standessitzung: 16.11. 2010 Seite 7 von 9 Über Antrag des Vorsitzenden wird die Umsetzung der vorgestellten Investitionsmaßnahme einstimmig genehmigt, weshalb die Budgetansätze im Voranschlag 2011 zu berücksichtigen sind. Festgehalten wird, dass die dafür beabsichtigte Darlehensaufnahme in den kommenden Jahren durch Pachteinnahmen und Einnahmen aus der Jagdverpachtung finanziert werden können. Pkt. 7.) Die allen Standesvertretern per E-Mail übermittelte Niederschrift der 5. Standessitzung vom 12.10. 2010 wird über Antrag des Vorsitzenden einstimmig genehmigt und unterfertigt. Pkt. 8 – Berichte des Vorsitzenden: a) Vom Ski Club Montafon wurde mitgeteilt, dass das für Dezember 2010 vorgesehene FIS- oder Europa-Cup Rennen im Montafon wegen Doppelterminen von internationalen Schiverband FIS ersatzlos gestrichen wurde. Das nächste Rennen ist für Dezember 2011 vorgesehen. b) Vom Vorsitzenden wird das Thema der Unterbringung der bereits bestellten Drehleiter angesprochen, wozu gemäß Beratungen in der 39. Standessitzung sowohl die Mitfinanzierung der Anschaffung der Drehleiter als auch des zur Unterbringung nötigen Gebäudes beschlossen wurde und von der Feuerwehr St. Gallenkirch auch die schriftliche Zusage der Übernahme der Drehleiter in den Fahrzeugbestand der Ortsfeuerwehr St. Gallenkirch sowie die Sicherstellung der Einsatzbereitschaft mit mindestens 5 bis 6 Maschinisten zugesichert ist. Bgm Tschanhenz informiert dazu, dass sich die Feuerwehr Gortipohl in der kürzlich abgehaltenen einstimmig gegen eine Zusammenlegung der beiden Feuerwehren ausgesprochen hat. Die Unterbringung der Drehleiter soll nun in einem Anbau am bestehenden Feuerwehrhaus St. Gallenkirch zeitgerecht erfolgen, wozu die nötigen Gespräche mit den Grundeigentümern bereits im Gange sind. In der Diskussion wird von den Standesbürgermeistern festgehalten, dass bei einer allenfalls künftigen Standortverlegung der Drehleiter eine Mitfinanzierung der Talschaft nicht mehr erwartet werden kann. c) Der Vorsitzende informiert über ein Angebot von Klaus Bertle zum Verkauf der 14 Bildern der Kreuzwegstationen von seinem Vater Hannes Bertle. Nach einer Beurteilung des Mitarbeiters Dr. Rudigier zählen diese 14 Stationen zu den Hauptwerken des Montafoner Künstlers Hannes Bertle und würden damit die kunstgeschichtlichen Sehenswürdigkeiten der Talschaft eine wesentliche Bereicherung erfahren. Aus Sicht des Heimatschutzvereines wird der Ankauf des Kreuzweges aus kunstund kulturgeschichtlicher Sicht jedenfalls begrüßt. Zur Finanzierung des Ankaufes werden vom Vorsitzenden sowohl mit dem Land als auch mit weiteren Sponsoren Kontakte hergestellt, um nach Vorliegen der Ergebnisse dieser Abklärungen im Rahmen einer weiteren Sitzung eine Beschlussfassung vornehmen zu können __________________________________________________________________________________ 06. Standessitzung: 16.11. 2010 Seite 8 von 9 Pkt. 9 – Allfälliges: a) Mitarbeiter Mag. Maier informiert, dass am gestrigen Tage das Projekt Verwall bei Dynalp eingereicht wurde, womit möglicherweise eine Reduzierung des Eigenmittelanteiles für das geplante talschaftsübergreifende Projekt für ein Gebietsmanagement im Natur 2000 Gebiet Verwall möglich wird. b) Bgm Bitschnau regt Gespräche mit dem VIW/VKW Konzern hinsichtlich der zur Verfügungstellung von Elektroautos an die Montafoner Gemeinden an, da nach seiner Beurteilung das Montafon als das Herzstück der Wasserkraftnutzung der Illwerke dazu prädestiniert ist. Grundsätzlich wird erwartet, dass seitens des VIW/VKW Konzerns der Talschaft gegenüber in diesem Anliegen Entgegenkommen gezeigt wird. Die weiteren Abklärungen zu diesem Anliegen wird der Vorsitzende gemeinsam mit dem Büro Kairos vornehmen, zumal dieses Thema auch im Prozess Raumentwicklung Montafon bereits angesprochen wurde. c) Bgm Netzer informiert über eine Rückfrage beim Gemeindeverband hinsichtlich der konstituierenden Sitzung des Gemeindeverbandes, da nach seiner Beurteilung, insbesondere im Hinblick auf die bestehenden Gespräche mit dem Bun, dieses Gremium dringend eingesetzt werden sollte. Trotz der derzeit vorliegenden ungünstigen Konstellation wäre nach Beurteilung von Bgm Netzer die Konstituierung durchaus möglich. Die Initiative von Bgm Netzer als von der Talschaft entsandtes Mitglied in den Vorarlberger Gemeindeverband wird von der Standesvertretung zustimmend zur Kenntnis genommen. Ende der Sitzung: 18.00 Uhr Schruns, 18. November 2010 Schriftführer: Standesvertretung __________________________________________________________________________________ 06. Standessitzung: 16.11. 2010 Seite 9 von 9